Olympische Spiele 2008 in Peking

  • Zitat

    Original von Gottfried
    Ich hätte Bauchschmerzen nicht zu dopen, so zu leben und 30 Mio auf dem Konto zu haben, und nicht zu wissen, was ich damit machen soll, weil mich jeder aufs Schwimmen, aber nicht aufs Leben trainiert hat.

    Der arme, arme Phelps, keiner bereitet ihn auf's Leben vor. Entschuldige, aber das ist :pillepalle: Und das Leben eines Leistungssportlers sieht nun mal so aus. Das ist Einstellungssache.

    Argentinien im Basketball-Halbfinale :klatschen:

  • Zitat

    Original von Trapp

    Nur das diese Mittel dann normal nicht zur Leistungssteigerung sondern zur Verbesserung der Gesundheit eingenommen wurde...

    Deshalb sind auch 80% aller Profiradsportler Asthmatiker...

  • Zitat

    Original von Trapp

    Nur das diese Mittel dann normal nicht zur Leistungssteigerung sondern zur Verbesserung der Gesundheit eingenommen wurde...


    Auch Asthmamittel können (richtig eingesetzt) leistungsfördernd sein.

    Ich empfehle in diesem Zusammenhang mal einen Blick auf den Radsport zu werfen. Unter den Profi-Radsportlern haben rund 80% ein attestiertes und eingetragenes Asthma-Leiden. (Zum Vergleich in Deutschland leiden rund 4% der Bevölkerung an Asthma.) Und natürlich muss man diesen schwerkranken Sportlern (ein Wunder dass sie bei ihren Krankheitsgeschichten überhaupt Leistungssport betreiben können) die Einnahme zahlreicher Präperate genehmigen, die als Nebenwirkung auch leistungssteigernd wirken. So ist zum Beispiel letztes Jahr Petacchi freigesprochen worden. Bei ihm war das leistungssteigernde Mittel Salbutarnol nachgewiesen worden. Petacchi hatte dabei sogar den für ihn als "Asthmatiker" geltenden höheren Grenzwert nochmals deutlich überschritten und dies lapidar damit begründet, dass er unachtsam beim Konsum seines Asthmasprays gewesen sei.

  • Zitat

    Original von cruise

    Der arme, arme Phelps, keiner bereitet ihn auf's Leben vor. Entschuldige, aber das ist :pillepalle: Und das Leben eines Leistungssportlers sieht nun mal so aus. Das ist Einstellungssache.

    Ich glaube, Du hast trotz Erläuterung nichts verstanden.
    Wirst Du auch nicht.

  • Zitat

    Original von Gottfried

    Ich glaube, Du hast trotz Erläuterung nichts verstanden.
    Wirst Du auch nicht.

    Doch habe ich. Aber wir sind da komplett anderer Meinung bzw. haben eine andere Einstellung. Ist ja nicht schlimm.

  • Ja, die Asthmamittelchen enthalten Kortikoide. Ich dope übrigens nicht, wenn ich diese Mittel einnehme, denn ich nehme nicht an irgendwelchen Wettbewerben teil, die so etwas untersagen. ;)

    Zitat

    Original von ALI

    harz ist doch auch erlaubt - der hilft dem einen oder anderen auch ordentlich beim fangen und werfen

    Naja, es gibt auch Ligen mit Harzverbot (Beginnt teilweise schon ab Regionalliga abwärts). In den Statuten des Weltverbandes steht nun mal drin, dass Auftriebshilfen verboten sind. Das ist bei der IHF in Sachen Haftmittel einfach nicht der Fall.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Zitat

    Original von cruise

    Doch habe ich. Aber wir sind da komplett anderer Meinung bzw. haben eine andere Einstellung. Ist ja nicht schlimm.

    Wir sind da nicht einer anderen Meinung. Nicht einmal das verstehst Du.
    Geh lieber ein bißchen zappen. Da kennst Du Dich ja besser aus.

  • Zitat

    Original von Gottfried

    Wir sind da nicht einer anderen Meinung. Nicht einmal das verstehst Du.
    Geh lieber ein bißchen zappen. Da kennst Du Dich ja besser aus.

    Doch sind wir - jede Wette. Es läuft nichts mehr bei Olympia, deswegen reagiere ich ja auf deine Postings. :baeh:

  • Übertreten kostet Martina Silber

    Der zweitplatzierte Churandy Martina von den Niederländischen Antillen ist nach dem 200-m-Endlauf disqualifiziert worden.

    Weil der 24-Jährige regelwidrig die Markierung seiner Laufbahn betreten hatte, schloss ihn die Jury zwei Stunden nach Beendigung des Rennens aus.

    Weil aus demselben Grund der drittplatzierte Amerikaner Wallace Spearman disqualifiziert worden war, rückte der zunächst viertplatzierte Shawn Crawford aus den USA auf den Silber- und sein Teamkollege Walter Dix auf den Bronzerang.
    Quelle: Sport1.de

  • Zitat

    Original von Arcosh


    Auch Asthmamittel können (richtig eingesetzt) leistungsfördernd sein.

    Ich empfehle in diesem Zusammenhang mal einen Blick auf den Radsport zu werfen. Unter den Profi-Radsportlern haben rund 80% ein attestiertes und eingetragenes Asthma-Leiden. (Zum Vergleich in Deutschland leiden rund 4% der Bevölkerung an Asthma.) Und natürlich muss man diesen schwerkranken Sportlern (ein Wunder dass sie bei ihren Krankheitsgeschichten überhaupt Leistungssport betreiben können) die Einnahme zahlreicher Präperate genehmigen, die als Nebenwirkung auch leistungssteigernd wirken. So ist zum Beispiel letztes Jahr Petacchi freigesprochen worden. Bei ihm war das leistungssteigernde Mittel Salbutarnol nachgewiesen worden. Petacchi hatte dabei sogar den für ihn als "Asthmatiker" geltenden höheren Grenzwert nochmals deutlich überschritten und dies lapidar damit begründet, dass er unachtsam beim Konsum seines Asthmasprays gewesen sei.

    Natürlich können, wenn es nicht sogar zwangsläufig ist, Asthmamittel Leistungssteigernd wirken. Und ich weiß auch aus persönlicher Erfahrung, dass ein Asthma-Spray sehr befreiend für die Lunge wirkt.

    Aber die Aussage von wintermute hat für mich in gewissen weise impliziert, dass auch "normale" Menschen zur nicht legalen Leistungssteigernden Mitteln greifen.

    Ich will damit auch nicht bestreiten, dass Asthma-Mittel auf Doping Listen stehen - ganz im Gegenteil, ich weiß dass sie darauf stehen, aber dennoch sollte man mit einer Pauschalverurteilung vorsichtig sein - egal ob im Leistungs- oder Amateursport.

  • Koffein stand auch mal auf der Dopingliste :D
    Also demnächst Literweise Cola trinken oder gleich Koffeintabletten nehmen und mal sehen, was beim nächsten Handballspiel so möglich ist :lol:

    Aber das ist es ja auch gerade bei den Radsportlern. Die leiden angeblich alle unter irgendwelchen Krankheiten und nehmen dafür "genehmigte" Mittel.
    Unsere Torhüterin ist auch Asmathikerin. Wenn die also jetzt gewisse Medikamente nimmt ist die auch gedopt ;) - gut zu wissen! :D

  • Zitat

    Original von meteokoebes
    Ja, die Asthmamittelchen enthalten Kortikoide. Ich dope übrigens nicht, wenn ich diese Mittel einnehme, denn ich nehme nicht an irgendwelchen Wettbewerben teil, die so etwas untersagen. ;)

    [

    Und, ergänzend, Handballer spritzen sich per Atest auch mit Kortison fit.

    Ich finde die Idee nicht schlecht, welche im Radsport aufgekommen ist, dass Medikamente, die gesundheitlich verschrieben werden, zu einem Einsatzverbot während der Behandlung führen.
    Denn die ärztlichen Ateste werden schwer zu umgehen sein, wie will man denn sonst gegen so einen Vorfall wie bei Petacchi o.ä. vorgehen?

  • Ich hatte in meinem Abijahrgang auch einen Radsportler, der das ein oder Rennen mit Zabel und Co bestritten hat. Er hat uns gefragt wie das möglich sein soll, 21 Tage 3500 km zu fahren und eine Woche später schon bei Olympia oder anderen Rennen zu fahren.
    Jeder Profiradsportler ist gedopt. Da können sie behaupten was sie wollen. Das hält mich aber noch lange nicht davon ab, die Tour de France zu verfolgen. Denn wenn es alle machen, existiert ja wieder ne Art Chancengleichheit.
    Unter diesem Gesichtspunkt schaue ich mir auch alles andere an.

  • Tja, unter diesem Gesichtspunkt sollten dann aber alle nicht getestet werden. Das Geld, was man hierzulande ausgibt sollte dann besser in Labore wie Balco gesteckt werden.

  • Ich wollte mit meiner Aussage nur darstellen, dass Doping - auch ungewolltes oder unbeabsichtigtes - für jeden gar nicht so weit entfernt ist. Und auch wenn in den unteren Ligen keine Kontrollen durchgeführt werden, sie finden unter dem Dach des DHB und seiner Landesverbände statt und eigentlich hat man sich auch dort an die Dopingrichtlinien zu halten. So gesehen müssten hier halbe Mannschaften gesperrt werden.

    Im Gegensatz dazu steht natürlich das Systematische Doping, das einzig und allein darauf abzielt, eine Leistungssteigerung zu erreichen. In vielen Sportarten werden die sauberen Sportler doch insgeheim ausgelacht. Es gibt einfach zu viele Mittel und Methoden, die nicht oder nur schwer nachgewiesen werden können.

    Und trotzdem bin ich ein Dopinggegner. Die Vorstellungen von Phelps, den anderen Schwimmern und den Sprintern kann ich nur noch mit einem Kopfschütteln anschauen. Und ich bin inzwischen auch davon überzeugt, dass viele deutsche Olympiasportler der internationalen Konkurrenz in nichts nachstehen.

  • wenn man sich für eine sportart interessiert, wird man diese auch schauen wenn doping-verdacht besteht. dieser moralinschwangere ansatz, doping-gefährdete sportarten mit missachtung zu strafen, wird nicht funktionieren.

    letztlich ist auch der sport ja nur ein spiegelbild der gesellschaft. sportler dopen nun mal, da mit diesem wettbewerbsvorteil die chance auf einen olympiasieg steigt. in vielen ländern ist man als olympiasieger auf lebenszeit ein gemachter mann und in den medienträchtigen sportarten wie radfahren oder jetzt gerade schwimmen kann man auch ohne olympia ein einträgliches auskommen erzielen.

    bei den normalen "alltagsmenschen" sieht man ja auch doping. Warum spritzt man sich Botox? Warum ist der "heroinlook" bei models ab und an sexy? warum verkaufen sich all diese "wellness" produkte so gut? letztlich doch zu einem großen teil, weil "otto" normalverbraucher sich auch mit seinem umfeld vergleicht und im beruf oder gegenüber seinen nachbarn im wettstreit steht.

    Zitat

    Denn wenn es alle machen, existiert ja wieder ne Art Chancengleichheit.

    Das ist natürlich ein Satz, der so nicht stimmen kann. es kann keine chancengleichheit geben, da es doping in den vielfältigsten schattierungen gibt. man könnte ja mal einen test machen und z.B. im Schwimmen doping freigeben. Ich denke in 5 jahren hätten wir ein paar richtige gen-mutanten auf dem startblock.

  • Zitat

    Original von Wieland
    wenn man sich für eine sportart interessiert, wird man diese auch schauen wenn doping-verdacht besteht.

    nein. ich hab früher mit begeisterung tour de france geschaut (kann mich noch erinnern, wie ich im urlaub in nizza auf dem hotelzimmer geblieben bin, um das alles entscheidende einzelzeitfahren zwischen armstrong und ullrich zu gucken. das, bei dem ullrich bei strömendem regen gestürzt ist. 2003?).

    und ich habe auch immer gerne leichtathletik geschaut. carl lewis bei der wm 93, michael johnsons weltrekord 96... das waren damals, als ich noch jung und naiv war, highlights für mich. auch 2000 war der 100m-lauf bei olympia noch etwas, für das ich aufgestanden bin.

    und heute? kann ich bei leichtathletik nur noch lachen und radfahren kann ich mir gar nicht mehr angucken. wenn man nachträglich erfährt, daß selbst das große idol carl lewis gedopt war, dann bringt man die emotionale hingabe nicht mehr auf, einem sportler zuzujubeln - immer mit dem hintergedanken, daß der vermutlich auch gedopt ist. ich kann das nicht mehr, und das finde ich traurig.

    zugegeben: ich gucke die spiel- und mannschaftssportarten noch sehr gerne und mit großer begeisterung (handball, fußball). obwohl natürlich auch da gedopt wird (im fußball sowieso, im handball wäre es auch ein wunder, wenn nicht). allein deswegen, weil doping da anteilig weniger am erfolg ausmacht.

    • Offizieller Beitrag

    In Deutschland dopen nur die Pferde.

    http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,573410,00.html

    Gemäß der Unschuldsvermutung muss man davon ausgehen, dass der Reiter davon nichts wusste und die Einnahme ein Alleingang des Pferdes war. Ich finde es deshalb ungercht, den Herrn Ahlmann von den Reiterspielen auszuschließen. Man hätte ihm die Möglichkeit geben müssen, den Parcours alleine zu bewältigen, denn "dabei sein" ist doch alles bei Olympia... ;)