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Hab da gestern schon von gehört und ich frage mich gerade, wie man sich als kuweitischer Spieler fühlen muss. Denen kann das ja auch nicht entgangen sein. Das muss einem doch peinlich sein und stolz kann man darauf auch nicht sein. Eigentlich müßte man sich weigern weiterzuspielen. Andererseits kenne ich die Machtverhältnisse in Kuweit nicht genau, wahrscheinlich würde das einem solchen Spieler nicht gut bekommen.
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Zitat
Original von kuestentanne
Hab da gestern schon von gehört und ich frage mich gerade, wie man sich als kuweitischer Spieler fühlen muss. Denen kann das ja auch nicht entgangen sein. Das muss einem doch peinlich sein und stolz kann man darauf auch nicht sein. Eigentlich müßte man sich weigern weiterzuspielen. Andererseits kenne ich die Machtverhältnisse in Kuweit nicht genau, wahrscheinlich würde das einem solchen Spieler nicht gut bekommen.nun, mir war bekannt, dass die kuwaitis sich auch die letzte quali gekauft hatten. die jungs spielten in wetzlar in der vorrunde. ich habe mich dann in der pressekonferenz doch zurückgehalten, eine frage zur quali anzubringen. was mir auffiel: die jungs waren ständig am rummeckern über schierientscheidungen. mindestens dreimal gab es zeitstrafen wegen provokationen gegenüber den schieris. gerade der torwart war da ein echter spezi. ich habe in den trainer (damals ein serbe) damals in der pk gefragt, ob seine jungs an europäische schieris nicht gewohnt sind. die antwort war hingemurmelt und unverständlich. ich habe nicht eindruck, dass die ein schlechtes gewissen haben, sondern einfach daran gewöhnt sind in asien immer zu gewinnen. man muss sich nur mal die bäuche anschauen, welche einige von denen mit sich rumschleppen. da wird klar, dass die im normalfall gegen die koreaner keine chance haben. eins ist aber wohl auch offensichtlich. das ganze kann nur billigung des ihf präsidenten geschehen. der fisch stinkt also von ganz weit oben.
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Zitat
Japanese spectators began to shout “Dae-hanminguk.”
Das sagt eigentlich schon alles. Japanische Anfeuerung für koreanische Sportler, das ist als ob der THW von lauter Flensburgern nach vorne gepeitscht wird... Wenn man das liest, muss man nichts vom Spiel gesehen haben, um die SR-Leistung einschätzen zu können.

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und der scherz ist, die japaner hätten ja durchaus auch noch ne chance gehabt, aber bei ihrem spiel gegen kuwait wurden halt auch wieder nicht Lemme/Ulrich eingesetzt, sondern ein gespann aus kasachstan, dass wohl zumindest in den entscheidenden situationen auch nicht unbedingt zur Zufriedenheit der Japaner entschieden hat, um es vorsichtig auszudrücken ...
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Zitat
Original von Bilbo
Das sagt eigentlich schon alles. Japanische Anfeuerung für koreanische Sportler, das ist als ob der THW von lauter Flensburgern nach vorne gepeitscht wird... Wenn man das liest, muss man nichts vom Spiel gesehen haben, um die SR-Leistung einschätzen zu können.

naja, ich geh mal davon aus, dass die japanischen koreaner waren. die bilden ja die größte minderheit. wer ist denn im ihf der oberste schiriemensch. ist das nicht birkefeld gewesen?edit: lese gerade, dass moustapha jetzt eine ägyptische geschäftsführerin zur seite bekommt.
das nennt man doch mal einen seiteneinstieg:"Mit über 15 Jahren Arbeit in der pharmazeutischen Industrie hat Frau Helmy weitreichende Kenntnisse von wirtschaftlichen und Management-Belangen. Nach zweieinhalb Jahren Arbeit als leitende Managerin der Pekinger Niederlassung von Mundipharma, freut sich Hala Helmy nun wieder in ihrer Heimat arbeiten zu können“, sagte Hassan Mustafa weiter. Berührungspunkte zum Sport hat Helmy ebenfalls: Sie war Basketballspielerin und auch –schiedsrichterin."
nun ja, in der schweiz sitzt die ihf schon richtig. da können sie die schmier-dollars einfach nach jordanien und kasachstan verfrachten.
@silversurfer: ein interview mit lemme/ullrich hätte doch potenzial für eine story. setzt doch mal erik eggers darauf an.
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Die Leuten, die nach Peking fahren, müßten auch zu den Kuweit-Spielen gehen und die dann gnadenlos niederbuhen oder wie auch immer man in arabischen Ländern seinen Unmut äußert. Es sollte ihnen auf jedenfall keinen Spass machen.
Die Spieler scheinen auch kein Stück Ehre im Leib zu haben. Dabei ist doch in dem Kulturkreis die Ehre so groß geschrieben. Ich kann allerdings nichts ehrenhaftes an dieser Aktion entdecken. -
Ist zwar ein anderes Spiel, passt aber trotzdem zum Thema:
http://www.youtube.com/watch?v=NlwLZl…related&search=
Edit: Und noch ein längeres Video: http://www.youtube.com/watch?v=AuBOJ_gI40Q&mode=user&search=
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Die FTD berichtet heute:
ZitatAlles anzeigen"Mafiöse Strukturen für Olympia"
von Erik Eggers
Das IOC will nicht ruhig zusehen, wenn in der Olympiaqualifikation offenbar bestochen wird. Dem Handball droht in letzter Konsequenz der Ausschluss von den Spielen.
Die Angelegenheit ist heikel. Wie geht man gegen Korruption vor, ohne den Ruf der Sportart zu beschädigen? Das fragen sich momentan diejenigen Funktionäre in der Internationalen Handballföderation (IHF), die sportliche Gerechtigkeit wollen. Der Manipulationsskandal beim olympischen Qualifikationsturnier der Asiatischen Handballföderation (AHF), der Anfang September dem krassen Außenseiter Kuwait das Olympiaticket für Peking 2008 ermöglichte, hat den Handball in arge Bedrängnis gebracht.
Aufgeschreckt durch Presseberichte und den wütenden Protest des koreanischen Olympischen Komitees bittet nun nämlich auch das Internationale Olympische Komitee (IOC) um rasche Aufklärung. Offenbar befürchtet das IOC um den Präsidenten Jacques Rogge, der sich den Kampf gegen Korruption auf die Fahnen geschrieben hat, einen schweren Imageschaden für die olympische Bewegung.
Noch gibt es aus der IOC-Zentrale in Lausanne kein offizielles Statement zu diesem Fall. Doch hinter den Kulissen rumort es, und nicht nur die beiden deutschen IOC-Mitglieder warnen. "Wenn es sich um eine Olympiaqualifikation handelt, dann muss das IOC eingreifen. Da können wir uns nicht raushalten", sagt Walther Tröger. Die Hoheit liege bei den Fachverbänden, erklärt IOC-Vizepräsident Thomas Bach, "allerdings beobachten wir, was im Handball passiert". Das Beispiel des Boxens zeige, dass das IOC bei Korruptionsfällen nicht untätig bleibe: "Dort haben wir Reformen angemahnt und auch nach vorne getrieben, etwa im Schiedsrichterwesen." Sollte die Korruption im Handball kein Ende nehmen, sei sogar der Status als olympische Sportart in Gefahr, drohen manche im IOC.
Das Video, das mittlerweile in Lausanne vorliegt, lässt keine Zweifel an der Schiedsrichtermanipulation. Im ersten Spiel des Qualifikationsturniers von Toyota-Stadt hatten die beiden jordanischen Referees Alshobali und Hirzallach die kuwaitische Mannschaft mit zahlreichen klaren Fehlentscheidungen zuungunsten der hochfavorisierten Südkoreaner zu einem 28:20-Sieg gepfiffen. Perfekt machte den Skandal, dass die IHF dem südkoreanischen Handballverband zuvor den Einsatz des deutschen Spitzenschiedsrichtergespanns Lemme/Ullrich (Magdeburg) zugesagt hatte. Die angereisten Referees wurden kurz vor Spielbeginn abberufen.
In Asiens Handball hat Schiebung Tradition - bereits 2003 waren die Südkoreaner in einer WM-Qualifikation aus Protest dazu übergegangen, den Ball ins eigene Tor zu werfen. Auch aus afrikanischen Olympiaqualifikationen sind Schiedsrichterskandale bekannt. Als Ägypten 2003 das entscheidende Spiel gegen Tunesien gewann und sich damit das Ticket für Athen 2004 sicherte, sollen die beiden slowenischen Schiedsrichter Schmiergeld erhalten haben. Lediglich 5000 $ hätten die Nordafrikaner zahlen müssen. Das bestätigten damals jedenfalls Mitarbeiter der IHF und versprachen Untersuchungen - die bislang im Sande verliefen.
Bindeglied zwischen beiden Skandalspielen ist eine unheilvolle Koalition zwischen Weltverband und asiatischem Kontinentalverband. Der ägyptische IHF-Präsident Hassan Moustafa und der kuwaitische AHF-Chef Scheich Ahmad al-Fahad al-Sabah - man half sich schon bei der Inthronisierung - gelten als enge Verbündete. Sie decken sich gegenseitig, wenn sie sich auf illegalem Wege Olympiatickets organisieren - und "ignorieren dabei schon seit Jahren jegliches sportliches Fair Play", wie ein Handballfunktionär klagt. Deutsche Ligafunktionäre wie der Balinger Manager Günther Kirschbaum bezeichnen das Milieu um Moustafa als "mafiöse Strukturen". Dabei gehört der kuwaitische Scheich dem IOC seit 1992 an.
Eigentlich bleibt der IHF nur ein einziger Ausweg aus der Misere: eine Wiederholung des Turniers unter regulären Umständen. IHF-Präsident Moustafa soll diesen Vorschlag, so wird in der Zentrale des Handball-Weltverbands hinter vorgehaltener Hand berichtet, wütend abgelehnt haben. Ein entsprechender Antrag für die nächste IHF-Ratssitzung im Dezember, dem höchsten Gremium zwischen den Kongressen, soll bereits dennoch formuliert sein. Auch das olympische Qualifikationsturnier der Frauen in Almaty, wo sich der Handballzwerg Kasachstan sensationell gegen Vizeolympiasieger Südkorea durchsetzte, bedarf wohl einer strengen Untersuchung: Auch hier kam es nach Aussage von südkoreanischen Funktionären zu skandalösen Schiedsrichterauftritten. Vor Spielbeginn soll die schwedische IHF-Funktionärin Carin Nilsson Green, die als Supervisorin vorgesehen war, von IHF-Präsident Moustafa zurückgepfiffen worden sein.
Angesprochen auf die Vorgänge, windet sich die neue IHF-Geschäftsführerin Hala Helmy: Das alles seien Vorgänge aus der Zeit vor ihrem Amtsantritt. Dabei ist die Schweizerin mit ägyptischen Wurzeln, die als reine Erfüllungsgehilfin des ägyptischen Präsidenten gilt, schon seit August eingearbeitet worden und kennt alle Facetten der jüngsten Skandale. Den Funktionären, die auf eine Wiederholung der Qualifikationsspiele drängen, dauert die Bewältigung viel zu lang. Zumal die Zeit drängt: Bis Ende Januar müssen die kontinentalen Qualifikationen laut IOC-Reglement abgeschlossen sein. Kyung-Shin Yoon, der betrogene koreanische Star in Diensten des HSV Hamburg, hat vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung zumindest wieder etwas Zuversicht getankt: "Hoffentlich gibt es eine Wiederholung mit neutralen Schiedsrichtern."
(Quelle: Financial Times Deutschland)
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Hab mir gerade die Videos angesehen. Nach den unglaublichen Berichten über diese offensichtliche Schiebung, war ich schon sprachlos. Wenn man sich jetzt allerdings noch die Videos ansieht, auch wenn es nicht das Spiel war, dann wird jedem klar warum Kuwait gewinnen konnte. Die Schiedsrichter müssten lebenslang gesperrt werden, genauso Funktionäre denen was nachgewiesen werden kann. Ich hoffe das dieses Turnier neu ausgetragen wird und das unter Aufsicht. Auch sollten europäische Schiedsrichter bei diesem Turnier pfeifen.
Ich fände es gut, wenn der europäische Handballverband seinen Unmut darüber äußern würde und somit ein Zeichen setzt. Von der IHF kann man das ja nicht erwarten, schließlich decken ja ranghohe Offizielle diese Praktiken.
Sollte es dennoch nicht zu einer Neuaustragung kommen, dann müsste Kuwait in jedem Spiel gnadenlos ausgepfiffen werden. Damit jeder merkt was die Fans von solchen Betrügereien halten. -
schön, dass jetzt leben in die sache kommt. wenn der status als olympische sportart wackelt, wird sich auch ein moustapha nicht mehr winden können.
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also ich hab das fast das ganze spiel kuwait -korea gesehn und muss sagen , so eine schlimme Schiri-leistung hab ich vorher noch nie gesehn , es war wirklich so ungeheuerlich schlimm , zb. lief ein koreaner einen gegenstoss er sprang so einen halben meter vorm 7m und knallte das ding rein , der schiri pfiff aber nicht das tor sondern eine kreisstellung (sry finde kein besseres wort dafuer :)) , und da waren noch viel krassere Entscheidungen...$
hier die Zusammenfassung des Spiels :
http://www.youtube.com/watch?v=NlwLZliSVKE
Ihr werdet mir Recht geben dass die Schiris parteiisch waren -
- Offizieller Beitrag
Nachdem ich mir die beiden Videos angesehen habe hätte ich als Spieler wohl einen Ausschluss kassiert - aber der Schiri (Unparteiischer wäre wohl falsch) hätte sich zumindest daran erinnert wofür er das Geld bekam ...
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Es wäre wirklich wünschenswert, dass es eine unabhängige Untersuchung der Ereignisse gibt.
Allerdings sollte man darauf hinweisen, dass alle hier verlinkten Videos bei Youtube stets Szenen aus dem Spiel Quatar - Südkorea von den Asienspielen 2006 in Doha zeigen und nicht vom diesjährigen Olympia-Qualifikationsturnier und dem angesprochenen Spiel Kuwait - Südkorea. Daher können die Videos nur bedingt als Diskussionsgrundlage dienen. Bislang habe ich noch keine bewegten Bilder des Qualifikationsturniers gesehen. Das soll bestimmt nicht heißen, dass ich an den Anschuldigungen der Koreaner zweifle. Vielleicht hat ja jemand Aufnahme des Spiels Kuwait - Korea, die er hier verlinken kann.
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Zitat
Original von Arcosh
Bislang habe ich noch keine bewegten Bilder des Qualifikationsturniers gesehen.Ich auch nicht, aber die Auschnitte aus der Begegnung Quatar - Südkorea vermitteln schon einen guten Eindruck davon, wie die Kuwaitis die Qualifikation schaffen konnten.

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Zitat
Original von Micha
Ich auch nicht, aber die Auschnitte aus der Begegnung Quatar - Südkorea vermitteln schon einen guten Eindruck davon, wie die Kuwaitis die Qualifikation schaffen konnten.

Es stimmt, dass dieses Video ein Indiz dafür ist, dass im asiatischen Handballverband möglicherweise einiges im Argen liegt (ironischerweise kamen die Schiedsrichter bei der Partie Quatar - Südkorea in Doha 2006 aus Kuwait.) Aber es lässt nunmal keinerlei direkte Schlüsse auf die Vorfälle im Rahmen der Olympiaqualifikation zu. -
Vielleicht gibts ja keine bewegten Bilder von diesem Turnier. Wer Schiris austauscht, kann auch Kameras ausstellen oder Videomaterial verschwinden lassen.

Ich befürchte, dass es nichts bringen wird, weder bei den Damen noch bei den Herren. Dazu ist der Handballverband zu unflexibel (was wohl auch von Herrn Moustapha gewollt ist). Wenn die IHF-Ratssitzung, auf der es einen Antrag geben soll, keine zwei Monate vor Ende der Meldefrist für die Teilnahme bei Olympia stattfindet, halte ich es für sehr uwahrscheinlich, dass ein Wiederholungsturnier bis dahin über die Bühne wird gehen können. Auch wenn es nach den vorliegenden Berichten nicht in Ordnung ist, dass Kuwait bei Olympia dabei ist.
Wenn die kuwaitische Mannschaft ausgepfiffen werden würde, ist auch fraglich, ob es die "Richtigen" trifft. Schließlich sind die Mauscheleien nicht auf Seiten des Teams passiert (jedenfalls kann man dem Team das nicht nachweisen), sondern auf Seiten der Funktionäre. Auch wenn die Freude nach dem "Sieg" gegen Südkorea doch mehr als deplatziert war. Naja, vielleicht sollte man sie doch auspfeiffen.
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Kyung-Shin Yoon wird sich morgen beim NDR-Sportclub um 22:45 zu den Vorfällen äußern. Ich glaube übrigens nicht, dass man unbedingt Bilder vom Spiel gesehen haben muß, denn die koreanische Sichtweise ist ja von unbeteiligter Seite (japanische Medien) bestätigt worden.
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Es heißt, dass sich nun das IOC der Sache annimmt und den Vorfall untersucht. Die IHF ist dazu ja leider nicht in der Lage.
Wäre schön, wenn die Sache ein gerechtes Ende fände. Ich war bei dem Spiel zwar nicht dabei, aber die Videos auf YouTube sprechen eine deutliche Sprache über die Verhältnisse in Asien.
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Zitat
Original von Tester
Kyung-Shin Yoon wird sich morgen beim NDR-Sportclub um 22:45 zu den Vorfällen äußern. Ich glaube übrigens nicht, dass man unbedingt Bilder vom Spiel gesehen haben muß, denn die koreanische Sichtweise ist ja von unbeteiligter Seite (japanische Medien) bestätigt worden.
...zumal die Japaner und Koreaner nicht in dem Verdacht stehen, miteinander allzu gut befreundet zu sein. Es wird sicher interessant, was Yoon im Sportclub zu sagen hat. Und ob man da vielleicht auch bewegte Bilder des Spiels sehen kann, um das es eigentlich geht. -