G8-Gipfel in Heiligendamm

  • Gestern Abend gabs bei Maybrit Illner wieder einmal eine dieser geschätzten Talkrunden in der Glotze. Das Thema, wen wunderts, war das G8-Treffen in Heiligendamm. Einer der Mitwirkenden war ein gewisser Günther Beckstein - es war schlichtweg ein Traum, diesen "Menschen" argumentieren zu hören. Er hatte zwar gewisse Probleme mit der Prozentrechnung, zappelte fast unentwegt auf seinem Stuhl herum und leierte gebetsmühlenartig die These der vielen tausend vorhanden, gewaltbereiten Autonomen runter, aber ansonsten war's ne sehr unterhaltsame Runde.

    Den Gegenpool zu dieser komischen Figur aus Bayern bildeten in erster Linie Heiner Geißler und Toten Hosen-Sänger Campino. Hat aber sicher wieder einmal kaum einer hier gesehen…

  • Zitat

    Original von nadine_76
    Den Gegenpool zu dieser komischen Figur aus Bayern bildeten in erster Linie Heiner Geißler und Toten Hosen-Sänger Campino. Hat aber sicher wieder einmal kaum einer hier gesehen…

    Genau, weil Du hier der Einzige bist, der sich für die Welt interessiert und sie versteht. Fatzke!

  • Jetzt kann ich so jemand wie dich in Zukunft weiblicher Fatzke nennen. Ist doch okay oder !?

    Und was hast du Inhaltliches zu bieten, außer solche Floskeln? Bis jetzt seh' ich noch nüscht.

  • Zitat

    Original von nadine_76
    Jetzt kann ich so jemand wie dich in Zukunft weiblicher Fatzke nennen. Ist doch okay oder !?

    Und was hast du Inhaltliches zu bieten, außer solche Floskeln? Bis jetzt seh' ich noch nüscht.

    Du willst nicht diskutieren, nur provozieren. Also lass es lieber gleich.

  • Zitat

    Original von Bienchen

    Du willst nicht diskutieren, nur provozieren. Also lass es lieber gleich.

    Nimm dich nicht so wichtig oder biste hier der Wachschutz!? Und was ich lasse oder auch nicht ... dass bestimmst unter Garantie nicht Du!

    Zitat

    Ich hab es gestern leider nur mit einem Ohr mitbekommen, doch der Beckstein ist mir seit gestern noch unsympathischer. Seine Argumentation hinkte doch einige male sehr....

    Er hat sich gestern, wie eigentlich immer wenn bayrische Politiker auftreten, sei's denn Stoiber, Huber, Söder oder wer auch immer, nicht mit Ruhm bekleckert - verbissen bis zum geht nicht mehr der Typ.

  • Ich fand gestern den zaunorientierten Scheibenwischer sehr originell. Unser Grundgesetzterrorist Schäuble wird den Gipfel schon schaukeln. Alles weitere dazu in meiner Signatur. Die Politiker sollen ungehindert tagen können. Zu verhindern, dass direkt nebendran jemand demonstriert, ist für mich nicht Sache des Staates. Die liegt darin zu wachen, dass alles im Rahmen bleibt.

    Wie hieß es noch gleich sinngemäß gestern im Scheibenwischer? "Wir haben seit dem Fall der Mauer viel von unserer Zaunkompetenz eingebüßt. Es war an der Zeit, dass wir da mal nachlegen."

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

    Einmal editiert, zuletzt von Felix0711 (1. Juni 2007 um 11:27)

  • Jaja, die freiheitliche Demokratie ist in Gefahr, ein Zaun wurde errichtet.
    Wenn sich die mächtigsten Männer der Welt treffen (und Frau Merkel ;)), ist es als Gastgeber unsere Pflicht diese Staatsgäste bestmöglichst zu schützen.
    Schließlich gibt es ja z.B. die Al-Kaida für die ein gelungenens Attentat in Heiligendamm ein riesiger Propagandaerfolg wäre. Es wäre naiv, wenn man vor solchen Gefahren die Augen verschließt.
    Und die angeblich so harmlosen Berufsdemonstranten und Dauerbetroffenen von Attac und Co. werfen auch mal gern mit Eiern, Tomaten oder Farbbeuteln. Auch dies sind Ausdrücke von Gewalt, die man seinen Gästen ersparen will. Deshalb ist es legitim, dass die Demonstranten nicht in Wurfweite herangelassen werden.
    Übrigens gab es in letzter Zeit vermehrt Anschläge der linken bzw. autonomen Szene (z.B. auf das Auto des Bild-Chefredakteurs oder das Haus eines CDU-Politikers), berichtet wurde jedoch fast nur über die (angeblich) übertriebenen Sicherheitsvorkehrungen.

    Mit jedem wag ichs, dem ich kann ins Auge fassen.

    2 Mal editiert, zuletzt von michel b. (1. Juni 2007 um 11:48)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von michel b.
    Übrigens gab es in letzter Zeit vermehrt Anschläge der linken bzw. autonomen Szene (z.B. auf das Auto des Bild-Chefredakteurs oder das Haus eines CDU-Politikers), berichtet wurde jedoch fast nur über die (angeblich) übertriebenen Sicherheitsvorkehrungen.

    Schlichtweg falsch. Jeden Brandanschlag habe ich mehrfach in Zeitungen, Fernsehen und Radio nachverfolgen können. Nicht nur lokal - da ja Berlin betroffen ist - sondern auch überregional.

  • Zitat

    Original von michel b.
    Jaja, die freiheitliche Demokratie ist in Gefahr, ein Zaun wurde errichtet.


    Es ist nicht der Zaun, es ist das Drumherum.

    Zitat

    Original von michel b.
    Wenn sich die mächtigsten Männer der Welt treffen (und Frau Merkel ;)), ist es als Gastgeber unsere Pflicht diese Staatsgäste bestmöglichst zu schützen.
    Schließlich gibt es ja z.B. die Al-Kaida für die ein gelungenens Attentat in Heiligendamm ein riesiger Propagandaerfolg wäre. Es wäre naiv, wenn man vor solchen Gefahren die Augen verschließt.


    Das will auch niemand. Auch und schon gar nicht die Protestler, die sich gegen den G8-Gipfel aussprechen und friedlich (!) demonstrieren wollen.

    Zitat

    Original von michel b.
    Und die angeblich so harmlosen Berufsdemonstranten und Dauerbetroffenen von Attac und Co. werfen auch mal gern mit Eiern, Tomaten oder Farbbeuteln. Auch dies sind Ausdrücke von Gewalt, die man seinen Gästen ersparen will. Deshalb ist es legitim, dass die Demonstranten nicht in Wurfweite herangelassen werden.


    Wenn die Polizei die Demonstrationsteilnehmer nicht näher als 5 km an die Tagungsstätte heranlassen will, dann hat das nichts mit Eierwürfen zu tun. Das ist einfach die Beschneidung des Grundrechts auf Versammlungsfreiheit in einer derart drastischen Weise, die nicht mehr angemessen ist. Und es zeigt deutlich den fehlenden Willen seitens der Polizei, zwischen Demonstranten und Gewalttätern zu trennen, wie bereits im Vorfeld des G8-Gipfel in Hamburg u.a. deutlich zu spüren war.

    Die Verallgemeinerung, Attac-Demonstranten würden gerne mit Eiern werfen, ist übrigens armselig.

    Zitat

    Original von michel b.
    Übrigens gab es in letzter Zeit vermehrt Anschläge der linken bzw. autonomen Szene (z.B. auf das Auto des Bild-Chefredakteurs oder das Haus eines CDU-Politikers), berichtet wurde jedoch fast nur über die (angeblich) übertriebenen Sicherheitsvorkehrungen.


    Das ist schlichtweg falsch: Es gab sicherlich mehr Berichte zu den Sicherheitsvorkehrungen beim G8-Gipfel. Vor allem deshalb, weil ein lang anhaltender, drastischer Eingriff in die Grundrechte deutlich länger diskutiert werden kann als eine punktuelle Handlung. Insofern ist lediglich die Wahrnehmung der Berichte in den Medien eine andere.

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)

  • Aber nicht in dem Umfang, über den über die angeblichen Sicherheitsexszesse von Herrn Schäuble berichtet wurde.
    Geruchsproben, Sicherheitszaun, Durchsuchung eines Briefzentrums, waren die Aufmacher z.B. bei "heute" und "Tagesschau" , das andere kam zwischen Sport und Wetter.
    Ich habe auf Ronaldo geantwortet, das Posting von Brummsel kam dazwischen.
    ;)
    Dazu noch zwei Anmerkungen.Ich werde jetzt nicht den Namen einer Gruppierung nennen, um niemanden unrecht zu tun. ;). Die Geschäftsleute von Heiligendamm schützen ihre Schaufenster sicher nicht vor der Polizei oder den Staatsgästen, sondern weil bekannt ist, dass zu solchen Protesten auch extrem gewaltbereite Chaoten anreisen, die das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit schlicht für Randale mißbrauchen.
    Dieses Grundrecht auf Versammlungsfreiheit wird übrigens nur dann hoch gehalten, wenn es um die Interessen einer bestimmten Klientel geht.
    Diesselbe Leute machen aber gern Gegendemonstrationen oder Angriffe wenn z.B. rechte politische Gruppierungen sich auf ihr Recht auf Versammlungsfreiheit berufen.

    Mit jedem wag ichs, dem ich kann ins Auge fassen.

    2 Mal editiert, zuletzt von michel b. (1. Juni 2007 um 12:38)

  • Zitat

    Original von michel b.

    Jaja, die freiheitliche Demokratie ist in Gefahr, ein Zaun wurde errichtet.
    Wenn sich die mächtigsten Männer der Welt treffen (und Frau Merkel ;)), ist es als Gastgeber unsere Pflicht diese Staatsgäste bestmöglichst zu schützen.
    Schließlich gibt es ja z.B. die Al-Kaida für die ein gelungenens Attentat in Heiligendamm ein riesiger Propagandaerfolg wäre. Es wäre naiv, wenn man vor solchen Gefahren die Augen verschließt.
    Und die angeblich so harmlosen Berufsdemonstranten und Dauerbetroffenen von Attac und Co. werfen auch mal gern mit Eiern, Tomaten oder Farbbeuteln. Auch dies sind Ausdrücke von Gewalt, die man seinen Gästen ersparen will. Deshalb ist es legitim, dass die Demonstranten nicht in Wurfweite herangelassen werden.
    Übrigens gab es in letzter Zeit vermehrt Anschläge der linken bzw. autonomen Szene (z.B. auf das Auto des Bild-Chefredakteurs oder das Haus eines CDU-Politikers), berichtet wurde jedoch fast nur über die (angeblich) übertriebenen Sicherheitsvorkehrungen.

    Ein nicht ganz unerheblicher Teil der Leser vermisst hier sicherlich die Ironie-Tags :D.

  • Ich hoffte da welche zu finden, Nadiner. Aber ich sehe sie nirgends. Ich glaube, michelb meint das ernst...

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

  • Ich frage mich immer nur, was solche Treffen eigentlich bringen sollen? Alles Notwendige finde ich doch auf ganz anderer Ebene statt.

    So hat man den Eindruck, man will sich hier auf dem Präsentierteller darstellen und wundert sich über den Aufruhr, den die ganze Geschichte nach sich zieht.

    Allerdings finde ich manche Darstellung, bei Krawallen handele es sich um "Globalisierungsgegner", doch auch etwas untertrieben.

    Daß Michel eine andere Meinung haben darf, ist wiederum sehr löblich. Es gibt eben nicht nur aufrechte Linke hier und @ Bienchen über die Darstellung von Nadine sollte man sich auch nicht mehr aufregen als notwendig. Nach dem Schälen der harten Hülle verbleibt innen auch eine Botschaft, die sie verkünden wollte.

    Geissler ist im übrigen nur noch ein grantelnder alter Mann.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Gottfried
    Ich frage mich immer nur, was solche Treffen eigentlich bringen sollen? Alles Notwendige finde ich doch auf ganz anderer Ebene statt.

    So hat man den Eindruck, man will sich hier auf dem Präsentierteller darstellen und wundert sich über den Aufruhr, den die ganze Geschichte nach sich zieht.

    Die Frage konnte mir auch noch keiner beantworten.

    Gestern auf dem Heimweg von Potsdam nach Berlin sind mir zwischen Büro in Potsdam und Messe Berlin ca. 1.000 Polizisten, 100 Einsatzfahrzeuge und 3 Hubschrauber begegnet, die die Gegenreichtung komplett gesperrt hatten um vier VW-Busse zu schützen und zu eskortieren. Da fehlt mir jegliche Relation...

    Immer wieder (nicht erst seit Heiligendamm) stellt sich für mich die Frage, warum die G8-Treffen nicht auf einer einsamen Insel im Pazifik abgehalten werden. Für 100 Mio. bekommt man dort ein Luxushotel mit Landebahn hin, Platz für 8 Jumbos lässt sich auch finden. Und der Schutz ist dort am einfachsten und billigsten.

    Da bräuchte Attac dann schon Langstreckenschwimmer...

  • Es wird nächstes Wochenende sicher sehr interessant. Der NDR erstellt das Weltbild und rückt mit 4 Übertragungswagen, 6 digitalen Satelliten-Übertragungswagen, 15 Schnittmobilen, 24 Kamerateams und einer mobilen Regieeinheit an. Es wird Livebilder geben, die den Regierungstreuen nicht passen werden.

    +++++

    Und @ Gottvater: Viel Spaß beim Schälen von irgendwelchen Hüllen. Und dass Geissler ein alter Grantler ist, bloß weil er nicht mehr auf der pechschwarzen Welle reitet, sehen viele anders.