Ergänzung zu Hans Hans:
Anna-Lena Artschwager kann ja bereits in der SIS-Liste enthalten gewesen sein. Wenn sie da von vorne herein falsch eingetragen war, zieht sich das einfach durch ohne, dass jemand etwas per Hand einträgt. Schuld hätte dann derjenige, der für den Upload der Liste zuständig war...
Bensheim-Auerbach schaut nun nach vorne und Beyeröhde entgegen. Ob sie eine Chance haben??
"Flames" spielen um den Bundesliga-Aufstieg
HANDBALL: Strafe gegen TuS Metzingen beschert HSG Bensheim/Auerbach den Play-off-Startplatz / Hinspiel am nächsten Mittwoch
Von unserem Redaktionsmitglied Klaus RettigDie HSG Bensheim/Auerbach ist für das Aufstiegs-Play-off der 2. Frauenhandball-Bundesliga qualifiziert. Ihr erstes Spiel wird sie voraussichtlich am kommenden Mittwoch (30.) zu Hause gegen den Nord-Meister TV Beyeröhde bestreiten, das Rückspiel findet am 2. oder 3. Juni in Wuppertal statt.
Die Nachricht schlug gestern sowohl in unserer Sportredaktion als auch bei den Verantwortlichen der "Flames" ein wie eine Bombe: TuS Metzingen bekommt nachträglich drei Siege aberkannt, fällt vom zweiten auf den fünften Platz zurück, die HSG Bensheim/Auerbach dagegen klettert auf den in der am 21. April beendeten Punktrunde so knapp verpassten Play-off-Platz vier.
Ironie des Schicksals: Die Play-off-Runde war am vergangenen Sonntag bereits zu Ende gespielt worden - und TuS Metzingen hatte sich den vermeintlichen Aufstieg in die 1. Bundesliga gesichert. Inzwischen wurden seitens der "Spielleitenden Stelle der Handball Bundesliga Vereinigung Frauen" (HBVF) in der offiziellen Internet-Plattform "sis-handball.de" sowohl die Tabelle korrigiert als auch die bisherigen Play-off-Spiele der Metzingen-Gruppe gelöscht und die Begegnungen mit der HSG Bensheim/Auerbach neu angesetzt.
Am vergangenen Donnerstag bekam die HBVF den Hinweis, dass die Schwaben falsche Spielberichtseinträge vorgenommen hätten. Das Geburtsdatum von Anna-Lena Artschwager wurde mit "11. Januar 1990" angegeben, tatsächlich sei sie aber ein Jahr früher geboren. Die Bestätigung erfolgte, als am Montag der Spielerpass bei der "Spielleitenden Stelle" vorlag. Vor ihrem 18. Geburtstag durfte Artschwager (mit dem Spielerpass des Landesverbandes) ohne Beschränkung in der 2. Bundesliga eingesetzt werden - nach ihrem 18. Geburtstag durfte sie höchstens noch zwei Zweitliga-Spiele bestreiten, dann hätte ein Bundesliga-Pass ausgestellt werden müssen. Das hat der Verein versäumt.
Ein ähnliches Malheur war der HSG Bensheim/Auerbach vor zweieinhalb Jahren im Fall von Stephanie Pietsch widerfahren. Mit weit weniger dramatischen Folgen: Aus einem 29:29 gegen Regensburg wurde damals eine Niederlage am "grünen Tisch". Metzingen hingegen bekommt im aktuellen Fall die Siege gegen TV Nellingen, SG Kirchhof und SC Markranstädt aberkannt (das Spiel gegen Sulzbach/Leidersbach hatte der TuS ohnehin verloren).
Joachim Stumpf, der Geschäftsführer der Auerbacher Handball Sport und Marketing GmbH, hatte gestern alle Hände voll zu tun, um sich selbst erst einmal ein Bild von der aktuellen Lage zu machen. Als erstes informierte er seinen Geschäftsführer-Kollegen Michael Geil, dann per E-Mail die Spielerinnen, die vier Wochen nach Saisonende natürlich den gemeinsamen Trainingsbetrieb eingestellt haben und den wohlverdienten Urlaub genießen. "Bekomme ich eine spielfähige Mannschaft zusammen? Wer trägt die Kosten? Was passiert, wenn wir nicht antreten?" Diese und weitere Fragen standen im Raum.
Stichwort spielfähige Mannschaft: Die "Flames" wollen morgen zu ihrer Saison-Abschlussfahrt nach Mallorca aufbrechen. Trainerin Ildiko Barna befindet sich ohnehin im Urlaub in Vietnam und war gestern nicht erreichbar. Stichwort Kosten: Joachim Stumpf malte sich gestern schon einmal aus, welche Urlaubs-Storno-Gebühren auf die HSG zukommen könnten, wenn sie tatsächlich am kommenden Mittwoch zum Play-off-Spiel antreten müsste.
Stichwort "Was passiert, wenn. . .": Für Erika Petersen von der "Spielleitenden Stelle" kein Problem. "Das wäre ein Spielverzicht. Der Verein bekommt eine Geldstrafe, der Gegner hat das Spiel verloren." Mehr nicht? Im vergangenen Jahr hatte TuS Weibern als Meister der Punktrunde einen Relegations-Verzicht in Erwägung gezogen, war dann aber doch angetreten, um mögliche Sanktionen für die nächste Saison zu vermeiden.
Gestern Nachmittag hatte Joachim Stumpf schon erste Antworten von den "Flames" und konnte stolz verkünden: "Wir wollen spielen. Ich habe bisher nur positive Rückmeldungen bekommen. Die Mannschaft freut sich drauf. Es ist die einmalige Chance, ohne Vorbereitung und damit ohne Druck im Play-off zu schnuppern. Die Chance wollen wir uns nicht entgehen lassen." Für gestern Abend war schon eine Mannschaftssitzung einberufen, der Trainingsbetrieb ist ab sofort wieder aufgenommen.
So darf sich nicht nur die HSG, sondern dürfen sich auch die Bergsträßer Handball-Fans auf einen unverhofften Handball-Leckerbissen freuen. So nebenbei ließ Joachim Stumpf dann auch im Telefonat mit unserer Zeitung noch die Bitte los: "Ihr müsst uns helfen, damit wir eine volle Halle bekommen." Worauf er sich verlassen kann. Einziger Wermutstropfen: Möglicherweise müssen sich die "Flames" einen neuen "Einheizer" suchen, denn auch Hallensprecher Thomas Mauer fiel gestern aus allen Wolken, als er die Nachricht vernahm: "Da bin ich schon weg . . ."
Habe ein paar Fragen ...sind nur Spielerinnen in den Playoffs spielberechtigt, die in der laufenden Saison unter Vertrag standen oder...,.falls sich das ganze einspruchsbedingt noch ein Weilchen hin und her zieht, auch die, die neu einen Vertrag haben ?..... und was ist mit denen deren Vertrag Ende Juni ausläuft ??? 
Im Moment ist vorgesehen, die neuen Play-offs noch während der laufenden Saison bis Ende Juni durchzuziehen.
Darf ich als Laie dafür fragen: gibt es im Frauenhandball eine Wechselfrist oder kann jetzt bspw. Markranstädt für die neuen Play-off-Spiele die Mannschaft aus Nürnberg (am Besten inkl. Trainer...) für den Juni verpflichten?
soweit ich weiss geht das nicht.
Tja, alles sehr schwierig.
1) Die Spielerinnen können maximal 2 Spiele ohne Vertrag spielen. Das könnte ja auch noch in diesen Aufstiegs-Play-offs klappen.
2) Normalerweise ist seit Mitte Februar die Wechselfrist erst mal vorbei. Ist halt die Frage, wann diese Wechselsperre aufgehoben wird. Ab dann können auch neue Spielerinnen problemlos mitspielen.
Original von Troya
Ergänzung zu Hans Hans:Anna-Lena Artschwager kann ja bereits in der SIS-Liste enthalten gewesen sein. Wenn sie da von vorne herein falsch eingetragen war, zieht sich das einfach durch ohne, dass jemand etwas per Hand einträgt. Schuld hätte dann derjenige, der für den Upload der Liste zuständig war...
In der SIS-Liste sind nur Spielerinnen mit einem gültigen Pass für die entsprechende Liga.
Es muss ein Vertrag vorliegen und alle notwendigen Unterlagen. Deshalb prüft der SR auch keine Pässe.
Die Namen werden ca. 1 Stunde vor Spielbeginn (also aktuell) geladen.
Original von meteokoebes
Tja, alles sehr schwierig.1) Die Spielerinnen können maximal 2 Spiele ohne Vertrag spielen. Das könnte ja auch noch in diesen Aufstiegs-Play-offs klappen.
2) Normalerweise ist seit Mitte Februar die Wechselfrist erst mal vorbei. Ist halt die Frage, wann diese Wechselsperre aufgehoben wird. Ab dann können auch neue Spielerinnen problemlos mitspielen.
das kann aber eigentlich erst zur neuen saison sein. und die alte endet erst am 30.6. daher meine ich, es dürfte nicht gehen.
§ 9 Spielsaison
(1) Die Spielsaison beginnt für eine Mannschaft mit ihrem ersten Meisterschafts
oder ersten Pokalspiel und endet, wenn sie sämtliche Meisterschaftsspiele –
einschließlich der Auf- und Abstiegsspiele sowie der aufgrund von Entscheidungen der Spielleitenden Stellen oder rechtskräftigen Urteilen der Rechtsinstanzen durchzuführenden Entscheidungs- oder Wiederholungsspiele – ausgetragenhat.
§ 34 Vereinswechsel, Vertragsende
(1) Ein Spieler mit vertraglicher Bindung kann als solcher in einem Spieljahr höchstens
für zwei Vereine (jedoch nicht gleichzeitig, außer gemäß § 70) die Spielberechtigung
erhalten; ein Vereinswechsel kann für ihn, auch im Falle eines Erstvertragsabschlusses,
nur bis zum 15. Februar eines Spieljahres vollzogen werden.
(2) Abs. 1 gilt auch, wenn der Spieler in der laufenden Spielsaison in der höchsten
oder zweithöchsten Spielklasse eines anderen Verbandes der IHF mitgewirkt
hat.
(3) Ein Vereinswechsel für Spieler mit vertraglicher Bindung ist erst dann möglich,
wenn die in der Vertragsanzeige angegebene Bindungszeit abgelaufen ist,
wenn vor Ablauf der angegebenen Bindungszeit der Vertrag im gegenseitigen
Einvernehmen aufgelöst oder durch Kündigung wirksam beendet worden ist,
wobei der Kündigende die Wirksamkeit nachzuweisen hat, oder die Bindung an
die Laufzeit eines Vertrages entfallen ist. Die Bindung an die Laufzeit eines Vertrages
entfällt mit sofortiger Wirkung, wenn ein Verein die Zugehörigkeit zu einer
Spielklasse verliert, für die der Spieler eine vertragliche Bindung eingegangen
ist.
§ 35 Wartefrist
(1) Die Wartefrist nach § 26 Abs. 1 entfällt für den Spieler, der im laufenden Spieljahr
schon einmal vertragsgebunden war oder bisher keine vertragliche Bindung
besaß und mit dem der aufnehmende Verein vor dem 16. Februar einen Vertrag
abgeschlossen und diesen angezeigt hat.
(2) Abs.1 gilt nicht für den Einsatz des Spielers in Spielklassen unterhalb der Oberliga.
§ 26 Dauer der Wartefrist
(1) Die Wartefrist bei Vereinswechsel beträgt für Spieler aller Altersklassen und für
aus dem Bereich eines anderen Mitgliedverbandes der IHF kommende Spieler
für Meisterschafts- und Pokalspiele grundsätzlich 2 Monate. Sie findet bei
Freundschaftsspielen keine Anwendung. Für Spieler mit vertraglicher Bindung
gilt die besondere Bestimmung des § 35.
http://www.deutscherhandballbund.de/content/pdf/sa…pO_01072006.pdf
Original von meteokoebes
Tja, alles sehr schwierig.1) Die Spielerinnen können maximal 2 Spiele ohne Vertrag spielen. Das könnte ja auch noch in diesen Aufstiegs-Play-offs klappen.
2) Normalerweise ist seit Mitte Februar die Wechselfrist erst mal vorbei. Ist halt die Frage, wann diese Wechselsperre aufgehoben wird. Ab dann können auch neue Spielerinnen problemlos mitspielen.
In welcher Regel es auch immer steht - eine Verpflichtung nur für die Play-offs ist nicht erlaubt!
Naja, da das Saisonende nicht mit einem Datum fixiert ist, sondern vom letzten Spiel abhängig ist, ist die Wechselfrist vom 16. Februar bis zum letzten Play-off Spiel.
Dennoch kann man auch Spielerinnen, die dann im Juli kund zu einen gültigen Vertrag mehr haben, noch für 2 weitere Spiele einsetzen, oder? Probleme gibt es nur, wenn der neue Verein dann schon die Vertragsanzeige gemacht hat 
und zu Bensheim: Können die nicht ihr Heimspiel auf Mallorca spielen?
Sollte es nicht möglich sein, noch jemand zu verpflichten bzw. zu reaktivieren?
Hat der Thüringer HC nicht mal nur für die Play-offs mal Bianka Urbanke Rösicke verpflichtet und der HC Leipzig ne Torhüterin fürs Final-Four? Das waren aber sicher vertragslose Spielerinnen ?!
Wen zaubern die Leute jetzt aus dem Hut
Reaktivierung ist natürlich möglich. Das ist ja kein Wechsel. Ansonsten gilt der 15.2. als Datum des Ablaufs der Wechselfrist.
sprich: jede spielerin, die in der laufenden saison nicht irgendwo gespielt hat, könnte kurzfristig verpflichtet und eingesetzt werden.
Nicht gespielt oder nicht unter Vertrag stand? Derzeit muss man ja so spitzfindig sein 
, denn die junge Dame, die Auslöser dieses mittleren Erdbebens ist hat ja auch meist nicht gespielt und nur 2 Tore für Metzingen geworfen
Original von Muravej
sprich: jede spielerin, die in der laufenden saison nicht irgendwo gespielt hat, könnte kurzfristig verpflichtet und eingesetzt werden.
Das ist doch aber nix Neues und hätte auch bisher zu jedem Zeitpunkt geschehen können, oder?
Es ist auch nix Neues, dass man Spielerinnen ohne Vertrag nur zwei Spiele einsetzen darf :P.
Zu der ganzen Sache fällt mir spontan eine aktuelle Diskussion aus dem Schiedsrichter-Forum ein:
Selbst wenn der Schiedsrichter einen klaren Regelverstoss begeht, wird das Spiel nur neu angesetzt, wenn der Fehler spielentscheidend war.
Metzinngen wird dagegen hart bestraft für einen klaren Regelverstoss, wo davon auszugehen ist, dass der Einsatz der Spielerin tendenziell nicht spielentscheidend war.
Das will mir nicht so ganz in den Kopf, ein Regelverstoss ist nicht gleich Regelverstoss. Rein rechtlich ist an der Entscheidung des Verbandes nix auszusetzen, für Metzingen, speziell für die sportlich aufgestiegenen Spielerinnen tut es mir wahnsinnig leid.
Original von Meikel
Zu der ganzen Sache fällt mir spontan eine aktuelle Diskussion aus dem Schiedsrichter-Forum ein:Selbst wenn der Schiedsrichter einen klaren Regelverstoss begeht, wird das Spiel nur neu angesetzt, wenn der Fehler spielentscheidend war.
Metzinngen wird dagegen hart bestraft für einen klaren Regelverstoss, wo davon auszugehen ist, dass der Einsatz der Spielerin tendenziell nicht spielentscheidend war.
Das will mir nicht so ganz in den Kopf, ein Regelverstoss ist nicht gleich Regelverstoss. Rein rechtlich ist an der Entscheidung des Verbandes nix auszusetzen, für Metzingen, speziell für die sportlich aufgestiegenen Spielerinnen tut es mir wahnsinnig leid.
Ist für mich aber logisch!
Es müssten ja sonst alle Spiele mehrfach ausgetragen werden
Meikel, es geht doch icht um einen Regelverstoß im Spiel, sondern gegen einen Verstoß gegen die Spielordnung. Die Strafe dafür ist klar und eindeutig Wertung des Spiels/der Spiele für die gegnerische/n Mannschaft/en 0:0 Toren. Ein einmaliger Regelverstoß durch einen Schiedsrichter ist damit gar nicht zu vergleichen.
