Aufstiegs-Playoffs 06/07

  • So, erst mal Hallo zusammen!

    Bin ein Neuling in diesem Forum, also bitte seid Gnädig.

    Ich habe nun die ganz Geschichte der Metzinger Tussies verfolgt,
    nachgelesen und auch so einiges gehört. Komme ganz aus der Nähe ;)

    Mir stellt sich die Frage, warum es denn nie einem Schiedsrichter
    aufgefallen ist, das die Daten auf dem Spielerpass nicht mit denen
    auf dem Spielberichtsbogen übereinstimmen. Gibt es denn sowas
    wie eine Passkontrolle nicht mehr? Zu meiner Zeit war das immer
    so.

    OK, ich gebe zu das ist schon ne Weile her...., aber trotzdem,
    irgendwie doch schon etwas seltsam....


    Grüße vom Neuling

    Schwabenpower :)

    Grüße Schwabenpower :hi:

  • die daten auf dem spielerpass haben in diesem fall ja eben mit denen auf dem spielberichtsbogen zusammengepasst.

    ansonsten - nein, der sr kontrolliert nur, ob eine teilnahmeberechtigung vorliegt, es gibt ansonsten keine "passkontrolle vis-a-vis" spielerin mehr.

  • Schwabenpower:

    Das ist schon richtig. Nur, Gegenfrage: warum ist es im Verein niemandem aufgefallen? Die sind doch viel näher dran. Nur weil ich nicht erwischt werde, wird mein Handeln doch nicht regelgerecht.

    Von einem Bundesligaverein ist es doch nicht zu viel verlangt, in Sachen Spielordnung seine Hausaufgaben zu machen. Jetzt auf andere zeigen, die ggfls. durchaus auch Versäumnisse hatten, kann kaum als Ausrede gelten.

    Freilich, für die Spielerinnen ist es jetzt besonders bitter. Aber die Vorwürfe sollten sie einzig an ihren Verein richten. Der hat ursächlich versagt. Die HBVF traf eine sowohl regelgerechte als auch sportlich faire Entscheidung.

    Das Schlimmste aus meiner Sicht ist der Schaden, den solche Vorkommnisse für den Frauenhandball allgemein haben. Einer größeren Aufmerksamkeit bei potentiellen Sponsoren und der Öffentlichkeit ist das gewiß sehr abträglich.

    London? - Yes, London. You know: fish, chips, cup o' tea, bad food, worse weather, Mary fucking Poppins ... LONDON.

    Wödiger ist eine Sitzgruppe von mittelblau bis gelb: 2. Gang hinten rechts.

  • Zitat

    Original von HSG-Fragender
    Da hat die HSG B/A wohl kaum eine Chance. Beyeröhde steht noch voll im Saft und B/A hat die Saison schon vor zwei Wochen abgehakt.

    Ich kann mich an eine gewisse Fußball-EM érinnern, als eine Nachrücker-mannschaft schon aus dem Urlaub geholt wurde und rein zufällig Europameister wurde...

    phönix

  • @ heiner

    Das sollte keine Abschiebung von Fehlern auf andere sein. Diesen wohl
    größten Bockmist müssen sie sich selbst zuschreiben.

    Mich hat es nur gewundert das es niemandem aufgefallen ist.


    Bin nun gespannt was die Offiziellen von Metzingen dazu sagen, bzw.
    die Spielerinnen und vor allem die Sponsoren.


    Grüße Schwabenpower

    Grüße Schwabenpower :hi:

  • Wenn ich es richtig verstehe hätte es den SR´s doch auffallen müssen.
    So wie ich es kapiere ist die Spielerin Jahrgang ´89 und im Spielbericht stand ´90. Und dann müsste doch eine Diskrepanz zum Pass da sein, es sei denn dass der auch noch Falsch war.
    Sollte ich da aber was falsch verstanden haben lasse ich mich gerne korrigieren.

    Immer weiterkämpfen!

  • den sr fällt da gar nichts auf, denn der fehler lag eben im pass. ansonsten kontrolieeren die ja nicht das "richtige" geburtsdatum.

    stattdessen hätte derjenige, der den spielbericht unterschreibt, mal mitbekommen sollen, dass am 11.1. die mannschaft im großen stil zum 18. gratuliert hat...

  • Hoffnung auf Rechtsanwalt Krause
    Artikel vom Mittwoch 23.05.2007 aus SÜDWEST AKTIV

    >>> Metzinger-Uracher Volksblatt/Der Ermstalbote / <<<
    __________________________________________________________________________

    FRAUENHANDBALL / Schock bei TuS Metzingen nach HBVF-Urteil: Hoffnung auf Rechtsanwalt Krause

    Anika Kuhlmann hat keine Lust auf die 2. Liga

    Die Nachricht vom Punktabzug und dem damit verbundenen Erstliga-Aufstiegsverlust schlug ein wie eine Bombe. Gestern Abend trafen sich die TuS-Verantwortlichen zu einer Sondersitzung. "Wir haben bereits Protest eingelegt", sagt TuS-Abteilungsleiter Baumgärtner.

    ALEXANDER MAREIS / ANTJE SCHNIZLER

    Dr. Peter Krause, ein auf Vereins- und Verbandsrecht sowie Sportrecht spezialisierter Rechtsanwalt aus Reutlingen, soll den Handball-TuSsies nun die 1. Bundesliga retten. Bereits gestern Abend formulierte Dr. Krause den Einspruch der TuS Metzingen beim Bundessportgericht. "Wir mussten rasch handeln, schließlich wollen wir verhindern, dass die neu angesetzte Playoff-Runde mit der HSG Bensheim/Auerbach ausgespielt wird", so TuS-Marketingmann Michael Giehrl.

    "Rechtsanwalt Dr. Krause hat uns Hoffnung gemacht. Er sieht realistische Chancen, dass die HBVF ihre Entscheidung wieder rückgängig macht", sagt Andreas Baumgärtner, Leiter der noch jungen TuS-Abteilung Handball-Bundesliga.

    Jedes Wort fällt schwer

    Noch freilich stehen in Metzingen die meisten Verantwortlichen und Spielerinnen unter Schock. "Diese Nachricht haben wir nicht erwartet. Ich hatte auf eine Geldstrafe gehofft. Diese haben wir zwar darüberhinaus auch erhalten, aber es handelt sich dabei um 250 Euro. Diese Summe können wir bewältigen. Eine Neuansetzung der Playoffs ohne uns ist jedoch ein dickes Ding und sicher schwierig durchzuziehen. Alle Spielerinnen und Vereine haben schließlich auch ihre Planungen und werden jetzt dadurch überrascht", meint Baumgärtner.

    TuS-Trainer Emir Hadzimuhamedovic war fassungslos: "Es ist unwahrscheinlich schwer, jetzt etwas zu sagen. Jedes Wort ist eigentlich bereits zu viel. Wenn man den gesamten Fall anschaut, findet man doch eigentlich viele Punkte, die uns entlasten müssten. Statt dessen hat sich die HBVF lediglich auf einen Punkt zu unserem Nachteil konzentriert und daran ihre Entscheidung festgemacht."

    Besonders traurig ist Hadzimuhamedovic für seine Schützlinge: "Mir tut es weh, dass meine Spielerinnen jetzt solch eine Nachricht erhalten." Für den Fall eines Verbleibs in der 2. Bundesliga Süd hat Hadzimuhamedovic persönliche Konsequenzen angekündigt - diese teilte er bislang jedoch nur Abteilungsleiter Andreas Baumgärtner offiziell mit.

    TuS-Torfrau Anika Kuhlmann war fassungslos: "Ich fühle weder Hass noch Wut
    - ich bin einfach total leer und warte auf jemand, der mich aus diesem Albtraum aufweckt. Mit diesem Urteil war nicht zu rechnen. Fehler wurden wohl gemacht, aber dieses ungerechte Strafmaß macht mich sprachlos. Wenn wir weiterhin in der 2. Liga spielen sollten, werde ich wohl nicht mehr zwischen den Pfosten stehen. Das hat doch mit Sport nichts zu tun."

    Abwehrass Annika Schmid hingegen könnte sich ein Bleiben in Metzingen auch in der 2. Liga vorstellen: "Für mich persönlich ändert sich dann nicht so viel. Ich will wegen meines Referendariats im Lehramt, das ich ab Februar
    2008 antrete, in Metzingen bleiben. Zudem habe ich nicht wirklich viele Angebote von anderen Klubs. Ich spiele auch in der 2. Liga für die TuSsies."

    Ähnlich denkt die umworbene Rückraumtorjägerin Iris Cartarius: "Wir hätten den Bundesligaaufstieg verdient gehabt. Davor darf man die Augen doch nicht verschließen. Wie die Sache nach dem Einspruch nun ausgeht, weiß ich nicht. Ich hatte bisher schon gehofft, dass alles gut geht - was jetzt eben nicht eintrat. Das Ganze stellt den Sport sehr in Frage. Das ist alles sehr schade und traurig. Ich glaube aber nicht, dass unsere Mannschaft deswegen auseinanderbricht. Ich will nicht ausschließen, dass ich auch in der 2. Liga in Metzingen bleibe."

    Was den Fall Artschwager mit dem falschen Geburtsdatum noch deutlicher hervorhebt, ist indes die Tatsache, dass dieser Formfehler nicht der Einzige bei der TuS Metzingen war. Auch die Zweite Mannschaft der Ermstäler muss unter eines vergleichbaren Fauxpas leiden. Die Truppe von Trainer Peter Weichselmann steigt aus der Württembergliga ab, weil ihr am grünen Tisch fünf Punkte abgezogen wurden. Ansonsten wäre der Klassenerhalt gesichert gewesen - tragisch.

    Was war passiert? Die 17-jährige Torfrau Tanja Noppel, die im Zweitliga-Team kaum zum Einsatz kam, stand etliche Male auf dem Spielberichtsformular der "TuSsies. Sie saß dabei ähnlich wie Anna-Lena Artschwager aber fast nur auf der Bank, was freilich unerheblich ist. Als Zweitliga-Bankdrückerin hatte sich Noppel somit "festgespielt". Trotz dieser Tatsache wurde Noppel danach in der "Zweiten" eingesetzt. Der HVW reagierte auf dieses Vergehen - mehr als zwei Einsätze in der 2. Liga sind nicht erlaubt - indem er die junge Torfrau für zwei Wochen sperrte und der TuS II fünf Punkte (zwei Siege und ein Remis wurden annulliert) abzog.
    Genau jene Zähler fehlten am Ende zum Klassenerhalt in der Württembergliga.

    Für die TuS Metzingen mag es ein schwacher Trost sein, dass auch anderen Klubs ähnliche Fehler unterliefen. Der 30:26-Sieg des Zweitligarivalen TV Nellingen bei der TSG Ober-Eschbach wurde vom Verband als Sieg für die Ober-Eschbacherinnen umgewertet, weil die Nellinger Nachwuchsspielerin Nele Sigel zum dritten Mal mit einem Pass, der nur im Bereich des Handball-Verbandes Württemberg (HVW) gültig ist, eingesetzt worden war.
    Dies ist aber nur bis zu zwei Mal erlaubt.

    Und dem TV Mainzlar wurden ebenfalls in der 2. Liga Süd die zwei Zähler für den 28:26-Sieg in Zwickau abgezogen, weil Mainzlars Jugendspielerin Vanessa Deuster zum dritten Mal eingesetzt wurde, aber nur für zwei Zweitliga-Begegnungen spielberechtigt war.

    na, dann bleibt nur zu hoffen, dass sich hinterher nicht der "Hausmeister Krause" verabschiedet! ;)

  • Ohje, wie kann man nur so dämlich sein. Hadzimuhamedovic kostet der ersten den Aufstieg und der zweiten den Klassenerhalt. Was muss er die beiden Bankdrücker auch von Anfang an auf aktiv schalten lassen :nein:

    Alleine deshalb hat so ein Klub nichts in der ersten Liga zu suchen.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Aha, Schuld haben nur die anderen :nein:

    Lieber WM-Fünfter als Vize-Weltmeister im eigenen Land

  • :hi: Mein erster Eintrag :hi:

    Wenn Metzingen für 5 Cent Anstand hätte, würde eine Entschuldigung an die ganze Liga gehen!
    Anschließend auf die Vorbereitung der 2. Liga konzentrieren und ganz kleine Brötchen Backen!

    Der allein Verantwortliche steht auf jedem Spielbericht unter MV! Der MV unterschreibt diesen Spielbericht!
    Wenn er alles so unterschreibt, hat er bestimmt schon viele Kühlschränke zu hause :P

    Jetzt noch einen Anwalt einschalten und Einspruch einlegen ist eine Frechheit und schadet weiter dem Handball.

    Wünsche allen einen schönen Tag :hi:

    Larsjens
    Der SR hat keine prüfende Funktion und kann nicht entscheiden wer spielberechtigt ist.
    Es sind Spielerinnen spielberechtigt, welche in SIS downloadbar sind!
    Werden Spielerinnen per Hand nachgetragen, so ist allein der Verein in Form des MV für deren Spielberechtigung verantwortlich!

    "Gegen eine Mannschaft wie uns hätten wir auch gewonnen!"

  • In Metizngen ist man offensichtlich nicht in der Lage, zu seinen Fehlern und deren Konsequenzen zu stehen. Die Reaktionen der Spielerinnen, die unter der Unfähigkeit der Vereinsführung nun leiden müssen, sind ja verständlich. Aber was Trainer und andere Vereinsoffizielle da von sich geben, ist einfach skandalös. Wo sind denn die vielen Entlastungspunkte, die die HBVF angeblich übersehen hat? Unglaublich! Bleibt nur zu hoffen, daß das Bundessportgericht die Entscheidung der HBVF bestätigt. Alles andere hätte mit Sport nichts mehr zu tun ...

    London? - Yes, London. You know: fish, chips, cup o' tea, bad food, worse weather, Mary fucking Poppins ... LONDON.

    Wödiger ist eine Sitzgruppe von mittelblau bis gelb: 2. Gang hinten rechts.

  • Es ist wirklich unglaublich was da in Metzingen abläuft:

    Die Schuld liegt nicht bei uns, sondern bei den "Anderen".

    Wenn der Herr Baumgärtner sich im Deutschen Frauenhandball auskennen würde, dann würde er seinem Verein und sich selber den Einspruch ersparen.
    Denn solch einen Einspruch hat der TSV Bayer 04 Leverkusen, vertreten durch den Rechtsanwalt Andreas Thiel, auch verloren.Vor einigen Jahren ging es um den gleichen Fall, die heutigen Nationalspielerinnen Clara Woltering und Anne Müller hatten auch jeweils 2 Spiele ohne den erforderlichen Paß gespielt, Punkte waren weg, Einspruch knallhart abgelehnt.

    Aber ich denke, dass der Herr Baumgärtner wohl erwartet es gäbe eine "LEX" Tussie, da verdenkt er sich aber gewaltig. :nein: :nein:

  • "Ich spiele jetzt seit 20 Jahren Handball und habe solch ein Theater noch nie erlebt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Verband gegen uns entscheidet. Sollte unser Playoff-Finalgegner TV Beyeröhde anstelle von uns in die 1. Liga aufsteigen, wird es einen Eklat geben. Und ich persönlich wäre derart enttäuscht, dass ich sofort mit dem Handballspielen aufhören würde. Aber so weit darf es nicht kommen. Ich denke, dass wir mit einer Geldstrafe davon kommen", lässt TuS-Torfrau Anika Kuhlmann verlauten.

    Und Tschüß...

  • Alle nicht Verantwortlichen des TUS Metzingen können einem sehr leid tun. Ich hoffe jedoch, dass die Beschwerde keinen Erfolg hat! Versehen hin oder her - man würde damit einen Präzidenzfall schaffen.

  • Anspruch und Wirklichkeit liegen da in Metzingen wohl weit auseinander. Was haben, man entschuldige meinen Ausdruck, solche Dilettanten in der 1. Bundesliga zu suchen. So eine von Naivität durchsetzte realitätsfremde Pressemitteilung wie die obige habe ich lange bzw. glaube ich noch nie gelesen. Ok irgendwas musste ja auch aus Metzingen kommen, aber so ne Reaktion ist wirklich unwürdig.

    Das Geld für den Einspruch können sie sich sparen. Wie viele Punktabzüge gab es für ähnliche Vergehen schon in der Vergangenheit? Da würden dann einige andere Vereine auch klagen können. Ich hoffe bloß, dass da nicht, wie das in der Rechtssprechung öfter vorkommt irgendwelche Verfahrensfehler angeführt werden. Aber es wurde ja schon mal geschrieben hier, dass es bezüglich der Feststellung keine Fristen gibt. Na warten wir mal ab, wie sich die Farce weiter entwickelt.

  • Jetzt lasst es mal gut sein auf die Verantwortlichen aus Metzingen einzudreschen.
    Man hat einen Fehler gemacht den andere auch schon gemacht haben.
    Wahrscheinlich hat man den zwischendurch sogar bemerkt und versucht zu vertuschen, was nicht gerade sportlich ist,aber menschlich verständlich .
    Das die gerechte Bestrafung irrationale Reaktionen auslöst ist bei den harten Konsequenzen zu erwarten gewesen.
    Da sollte man nicht jede Reaktion und jede Äusserung auf die Goldwaage legen.
    In allererster Linie müssen sich die Verantwortlichen vereinsintern verantworten.
    Das man sich an den Strohhalm des Widerspruchs klammert ist deren gutes Recht.
    Schliesslich stirbt die Hoffnung zuletzt. :D

  • Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen!

    Man sollte schon zu seinen Fehler stehen, auch wenn das öffentlich schwer fällt.