Die fehlenden WM-Stars - von Romario bis Kluivert
Einer der bekanntesten Nicht-WM-Fahrer: Der Holländer Patrick Kluivert
München - In der Welt spitze, aber wenn es um die Krone geht, nicht dabei:
Als am Dienstag um Mitternacht die Meldefrist für die Fußball-WM in Südkorea und Japan abgelaufen war, fehlten in den Aufgeboten der 32 Teilnehmer zahlreiche Stars. Die Liste der prominenten "Zaungäste" reicht von A wie Agali bis Z wie Ze Roberto, und liest sich nicht nur wegen des Scheiterns der Niederländer in der Qualifikation wie das Who is Who des Fußballs.
Verletzungen, Formkrisen oder persönliche Zerwürfnisse - die Gründe für die Ausfälle sind vielfältig.
Völlers Streichliste
Für DFB-Teamchef Rudi Völler mag die "Streichliste" der Konkurenten nach den Ausfällen von Sebastian Deisler, Jens Nowotny, Christian Wörns, Alexander Zickler (alle verletzt) sowie Mehmet Scholl und Jörg Heinrich (jeweils abgesagt) ein schwacher Trost sein.
Immerhin aber leistete sich Völlers Kollege Luiz Felipe Scolari bei Rekordweltmeister Brasilien den Luxus, auf Topspieler wie Ze Roberto (Leverkusen), Giovane Elber (Bayern) oder Marcelinho (Berlin) zu verzichten.
Auch Torjäger Romario, Brasiliens "Held" beim vierten WM-Triumph 1994 in den USA, wollte Scolari nicht in der "Selecao" sehen. Selbst als die Öffentlichkeit auf den angeblich von persönlichen Motiven geleiteten Coach einprügelte und der inzwischen 36-jährige Romario unter Tränen um Verzeihung und sein WM-Ticket flehte, blieb Scolari hart und verwies auf die "technischen und taktischen Defizite" des Routiniers.
Trappatoni will Baggio nicht
In Italiens Altstar Roberto Baggio fehlt in Fernost ein weiterer Star der WM vor acht Jahren. Zwar feierte der Stürmer bei Brescia Calcio nach seinem Kreuzbandriss eine starkes Comeback und ließ damit sogar Tausende von Tifosis für seine WM-Nominierung auf die Straße demonstrieren gehen. Doch Coach Giovanni Trapattoni hielt wegen Baggios langer Pause an seiner unpopulären Entscheidung fest.
Auch bei Titelverteidiger Frankreich erleben abgesehen von den zurückgetretenen Führungsspielern Didier Deschamps (Laufbahn beendet) und Laurent Blanc (internationale Karriere beendet) drei weitere Top-Spieler die WM nur am Bildschirm. Robert Pires (Arsenal London) und Christian Karembeu (Piräus) fallen verletzt aus, und "Enfant terrible" Nicolas Anelka (Liverpool) ist beim Überangebot von Weltklasse-Stürmern schlichtweg überflüssig.
Mitfavorit Argentinien tritt bei der WM ohne die legendäre "10" von Idol Diego Maradona und auch ohne seinen "neuen Maradona" Javier Saviola an. Der Star der "U20"-WM im Vorjahr vom FC Barcelona fiel bei Coach Marcelo Bielsa noch durch den Rost. Gleiches gilt für Saviolas spanische Liga-Kollegen Julen Guerrero (Bilbao) und Guti (Real Madrid) oder auch Nigerias Stürmer Victor Agali vom DFB-Pokalsieger Schalke 04.
Weitere prominente Zuschauer
Wegen Verletzungen oder deren Folgen sind auch Agalis belgischer Klubkollege Emile Mpenza, die Spanier Josip Guardiola (Brescia) und Sergi (Barcelona), der Schwede Hakan Mild (Wimbledon) sowie der Nigerianer Finidi George (Ipswich) beim WM-Championat zum Zuschauen verurteilt.
Georges Landsmann Sunday Oliseh vom deutschen Meister Borussia Dortmund dagegen hat sich selbst aus dem WM-Team der "Super Eagles" gekegelt. Der Olympiasieger von 1996 überwarf sich im Frühjahr mit Coach Adegboye Onigbinde und trat aus Protest gegen den Trainer und die Verbandsspitze aus der Nationalmannschaft zurück.
Palermo der große Pechvogel
Der Pechvogel des Jahres ist der Argentinier Martin Palermo. Der Stürmerstar vom spanischen Erstligisten FC Villarreal wollte sich nach einem Treffer am Zaun von den Fans feiern lassen, doch die nach vorne stürmenden Anhänger kippten eine Zementbarriere um, die Palermo auf die Beine fiel.
Diagnose: Schienbeinbruch. Selbst schuld waren hingegen die Niederländer. Als WM-Vierter von 1998 scheiterte "Oranje" in der Qualifikation an Portugal und Deutschlands Gruppengegner Irland. Die Fans werden die Kabinettstückchen von Ruud van Nistelrooy, Patrick Kluivert, Edgar Davids und Co. schmerzlich vermissen.
by Sport1
Ich denke es sind einige gute Spieler dabei, die nich bei der WM dabei sind, schade drum, z.B werde ich ein Paar Brasilianer vermissen, aber was haltet ihr davon, dass z.B Baggio und Romario nicht mit dürfen, obwohl sie gute Leistungen zeigen