Spiele, die die Welt nicht braucht ...

  • Zitat

    Original von Ronaldo
    Niemand hat die sogenannten Topclubs gezwungen auf einen engen Kader mit Spitzenspielern zu setzen. Ein wenig den Level runter und den Kader verbreitern und bei gleichem finanziellen Aufwand würde es ganz anders aussehen.

    Aber so wird die CL in Zukunft ausschliesslich von den Spaniern gewonnen werden, da dann die besten Spieler nicht in Deutschland auflaufen... Und das wollen die grossen Clubs auch nicht!

  • warum denn nicht? es gibt doch neuerdings Qualifikationsturniere für die großen EHF- und IHF-Veranstaltungen sowie Olympia. Man muss aufgrund einer guten Platzierung bei dem einen Turnier ja nicht mehr bei dem anderen teilnehmen. Das ist doch die große Chance für die großen Nationen. Einfach mal bei der Quali den anderend en Vortritt lassen und zwei Jahre ausruhen.

    Im Vergleich zu Serdarusic muss man sich Elefanten als vergessliche, etwas schusselige Tiere vorstellen. (Süddeutsche Zeitung v. 10.2.09)

  • Die CL ist doch viel zu aufgebläht. Mein Vorschlag nur der deutsche Meister spielt dort (wie früher) und mit Ko-System. Die vielen unnützen Gruppenspiele
    im Spätjahr belasten nur,interessieren tun sie doch kaum und der sportliche Wert ist zweifelhaft.
    Mit WM, EM und Olympia gibt es drei große Turniere, mehr als im Fußball. Dort spielen bei Olympia überwiegend Nachwuchsakteure und nicht die Topstars. Vorschlag deshalb die EM ganz abzuschaffen und die WM mit Olympia im Zweijahresrhytmus ablaufen zu lassen. Auch sportlich wäre es sinnvoll, die Weltspitze im Handball besteht ja nahezu ausschließlich aus europäischen Teams, nur Tunesien und (mit Abstrichen) Ägypten können bei einer WM noch zusätzlich eine Rolle spielen.

    Einmal editiert, zuletzt von kuzorra (13. November 2006 um 12:56)

  • Zitat

    Original von kuzorra
    Vorschlag deshalb die EM ganz abzuschaffen und die WM mit Olympia im Zweijahresrhytmus ablaufen zu lassen.


    EM abschaffen nein. Bei der WM laufen so viele Krampenteams rum, dass mir da die EM wesentlich lieber ist. Dass ein Vier-Jahres-Rhythmus in den ungeraden Jahren wesentlich gesünder wäre, ist ohnehin klar. Ich glaube auch nicht, dass Handball medial an Wertigkeit verlieren würde, wenn man das so einrichten würde. Eher das Gegenteil wäre der Fall.

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

  • Der sportliche Wert der CL-Gruppen ist sicher zweifelhaft, allerdings ist das in dem Fall den kleineren Verbänden recht egal - die haben dadurch nämlich statt einem mindestens 3 Heimspiele...

  • Nun gut, selbst in Spanien stöhnt man ja wegen der Terminfülle und dort gibt es zum einen nur eine 16er Liga und zum anderen wird der Pokal nur unter den sieben besten Mannschaften der Hinrunde (+Gastgeber) ausgespielt.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Also ich halte von einer Reduzierung der Liga rein gar nichts! Gerade das verhindert meiner Meinung nach das weitere Auseinanderdriften der Schere! Auch hätte dann nicht nur Kiel zwei Heimspiele weniger, sondern alle anderen Mannschaften, die noch mehr auf ihre Zuschauereinnahmen angewiesen sind, auch!
    Klar ist jedoch, dass die Handballer viel zu viele Spiele im Jahr zu absolvieren haben, hier sollte man doch woanders ansetzen mit der Nationalmannschaft! Es hat kein Sinn, die EM und WM alle zwei Jahre anzusetzen, damit verlieren diese Wettbewerbe ihren sportlichen Reiz! Wer kann mir die letzten sechs Handballweltmeister aufsagen; ich kann es nicht, beim Fußball kann ich es ohne Probleme, und das obwohl mir Handball wichtiger ist! Hier kann gerade die Bundesliga, in Verbindung mit nur der Liga Asobal viel verändern, wenn sie eine einheitliche Richtung vorgeben würden! Hier erhoffe ich mir viel von dieser G14! Der einzige jedoch, der in diese Richtung ernsthaft vorprescht, ist der Bundesheiner! Passiert nach seinen Aussagen ist jedoch wenig! Handeln der Funktionäre in Verbindung mit den Spielern wäre hier sehr wichtig! Wenn diese wirklich wollten, könnten sie einiges bewegen!

    Edit: Aber sie scheinen es nicht wirklich zu wollen!

    Einmal editiert, zuletzt von Diddi (13. November 2006 um 14:01)

  • Zitat

    Original von Lothar Frohwein

    Mal wieder im Ernst: Es wird im Laufe der Saison noch Spiele der Kategorie "die die Welt nicht braucht" geben, in denen der Favorit Federn lässt.

    Ich warte..........bisher gab es 57 Spiele zwischen Mannschaften von 1-10 gegen Mannschaften von 11-18. Die Bilanz? 56:1 (Gopin!!!)
    Das einzige Team, das sich um Spannung verdient macht, ist Lemgo. Aber mit ihrer überforderten Patchwork- Abwehr sind sie auch kein Topteam. Das wird sich in den nächsten Spielen leider deutlich zeigen.

    Ich halte die Aussagen nicht für arrogant, genauso wie übrigens die Nörgelei aus der Kieler Ecke nach dem Spiel gegen Nettelstedt.
    Abgesehen von den Hardcore Fans, die sich noch wie kleine Kinder über jeden 10 Tore-Sieg gegen einen unterlegenen Gegner freuen können, bezahlen viele Zuschauer 20 oder 30 Euro, um 85 oder 90 Minuten unterhalten zu werden. Aber sie bekommen zu häufig nur noch Langeweile pur zu sehen. Irgenwann werden die Zuschauer Konsequenzen ziehen.

    Die Zuschauerzahlen der schwächeren Mannschaften zeigen auch, dass deren Fans nicht begeistert sind, wenn die eigene Mannschaft in Grund und Boden gespielt wird.
    Deshalb bin ich für eine Reduzierung auf 16 Teams. Keine Revolution, aber immerhin etwas- und realistisch.

  • Zitat

    Original von Whitey Bulger
    Deshalb bin ich für eine Reduzierung auf 16 Teams. Keine Revolution, aber immerhin etwas- und realistisch.

    Und die zwei Heimspiele, die die Welt nicht braucht, weniger bringen dann die ersehnte Erlösung der Top-Teams? ?( Ich glaube eine Mannschaft des Kalibers THW braucht sich für die kommenden Jahre keine Sorgen um ausbleibende Zuschauer machen...

  • Richtige Ansätze wären in meinen Augen:

    • EM und WM alle vier Jahre (im zweijährigen Wechsel)
    • Qualifikation der "schwächeren" Teams in den europäischen Wettbewerben analog zum Fussball
    • Abschaffung überflüssiger Veranstaltungen wie Supercup bzw. Vereins-EM

    Von einer Reduzierung der BuLi halte ich gar nichts, es wird immer bessere und schlechtere Teams geben. Der Brüller ist die Doppelrunde der starken Teams gegeneinander, um die Belastungen zu reduzieren! :lol:

    Mit freundlichen Grüßen aus MD
    Thomas

  • Ahoi zusammen... :hi:

    Nachvollziehen kann ich beide Argumentationsstränge. Auf der einen Seite ist es undankbar, für beide Seiten, wenn ein Spiel wie etwas das der Zebras in Balingen nach 12 Minuten quasi entschieden ist, weil es 12:2 steht (oder so ähnlich...). Das macht dem Normalzuschauer keinen Spaß und auch die Teams werden sich denken "Wie lange dauert das denn noch?" Die Konzentration lässt nach und dadurch auch die Gefahr von Verletzungen. Auf der anderen Seite hofft jeder "Kleine" auf die Sensation. Diese Saison sind mehrere Spiele sehr knapp ausgegangen und es gab im Pokal zumindest eine Überraschung, als Düsseldorf in Nordhorn gewinnen konnte. Und genau das macht die HBL so spannend und zur ausgeglichensten Top-Liga. In der Asobal spielen die Top-Teams die Spiele gegen die Mannschaften der unteren Tabellenhälfte fast durchgehend mit der Zweitbesetzung und gewinnen immer noch zweistellig.

    Was ist zu tun, was ist realistisch? Eine Reduzierung der Liga auf 16 Teams steht - wie fast immer - zur Debatte. Es wurde schon mehrfach darauf hingewiesen, dass dadurch einerseits Einnahmen wegfallen würden und zum anderen 4 Spiele weniger keine so umfassende Reduzierung der Gesamtspielzahl sind.
    Überzeugender ist die Argumentation, dass die Top-Clubs (bzw. die Vereine, die sich dafür halten) dann doch ganz einfach eine Art "zweite Mannschaft" auflaufen lassen können, also Spieler mit Zweitspielrecht bei einem anderen Verein oder, im Optimalfall, bei der eigenen "U23"-Mannschaft wie etwa in Magdeburg oder bei den Kröstis. Wenn Kiel diese Saison einen bis auf die Torhüter-Position derart dünnen Kader hat, dass man vom ersten Spieltag an quasi bei jeder Verletzung davon redet, man habe zu wenig Spieler bis hin zu Aussagen wie "Und wenn wir mit 0:10 Punkten starten"... Das sind hausgemachte Probleme. Niemand zwingt Kiel, keinem Spieler des TSV Altenholz oder eines Oberliga-Vereins ein Zweitspielrecht zu bewilligen. Sogar der HSV Hamburg hat einige Spieler mit Zweitspielrecht ausgestattet, die auch regelmäßig Spielzeit in der Bundesliga bzw. international erhalten und dort auch zu überzeugen wissen (Jan Schult, auch für den AMTV Hamburg spielend, erzielte etwa in Zaporoshije 3 Tore und wird jetzt durch die Verletzung von Pommes auch in der Bundesliga eingesetzt werden).
    Wohin führt es denn, wenn die Liga verkleinert wird, etwa auf 12 Clubs, und einige Teams sich derart konzentrieren, dass sie nur international erfahrene Spieler im Kader haben? Die Ansprüche werden immer höher, sowohl finanziell als auch hinsichtlich der Vereinserfolge; die Ausgaben für den Kader steigen immer mehr an; das Gefälle zwischen Top-Clubs und den "Anderen" wird immer größer; die Event-Zuschauer, von denen nicht wenige Vereine leben, gerade die mit größeren Hallen bzw. Arenen, bleiben mangels Spannung in vielen Spielen aus; nur maximal zwei Verletzungen können aufgefangen werden; die Ausbildung und Heranführung an internationale Standards der deutschen Nachwuchsspieler bleibt auf der Strecke bzw. an den kleineren Vereinen hängen. Wahrscheinlich könnte man das noch so fortsetzen...
    Auch wenns schön wäre, so ist eine Halbierung der Anzahl der großen Meisterschaften wohl kaum realisierbar. Dazu sind die Interessen zu unterschiedlich, denn solche Probleme wie Deutschland haben nur noch sehr wenige andere Länder (Spanien, Frankreich, Slowenien... wer noch? Hmm...). Was eher machbar ist, wäre eine Reduzierung der Länderspiele "zwischendurch". Obwohl diese wohl nötig sind, um sich einzuspielen. Insofern: Wohl auch unrealistisch.

    Insofern bleibt als einzige gangbare Möglichkeit, dass die Top-Clubs mit einer "zweiten Mannschaft" auflaufen würden, zumindest eine dabei hätten, Zwar würde auch das sicherlich den Unmut nicht weniger Gegner mit sich bringen frei nach dem Motto "Wir werden hier nur verarscht". Aber dadurch werden eben jüngere Spieler an die Liga bzw. letztlich ans intertanionale Niveau herangeführt. Und vielleicht kommt so auch mal ein echtes Spiel zustande anstelle eines Abschlachtens. Oder wird das über kurz oder lang dazu führen, dass die Top-Clubs quasi zweieinhalb bis drei (annähernd) gleichwertige Feldmannschaften im Kader haben, so dass jede Position letztlich dreifach besetzt ist? Würde zwar den Etat etwas erhöhen, wäre jedoch aus meiner Sicht nicht unrealistisch...

    Mal schauen, was die Zukunft bringt... :)

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)

  • Zitat

    Original von tom_md
    Richtige Ansätze wären in meinen Augen:

    • EM und WM alle vier Jahre (im zweijährigen Wechsel)
    • Qualifikation der "schwächeren" Teams in den europäischen Wettbewerben analog zum Fussball
    • Abschaffung überflüssiger Veranstaltungen wie Supercup bzw. Vereins-EM

    Von einer Reduzierung der BuLi halte ich gar nichts, es wird immer bessere und schlechtere Teams geben. Der Brüller ist die Doppelrunde der starken Teams gegeneinander, um die Belastungen zu reduzieren! :lol:

    Dem kann ich nur zustimmen, vor allem dem Turnus von EM und WM!!
    Und ich finde auch nicht, daß die " schwachen" Teams von den "starken" getrennt werden sollten, immerhin haben die sich die Berechtigung erspielt im Oberhaus zu landen!

  • Zitat

    Original von Brummsel
    Ahoi zusammen... :hi:


    Mal schauen, was die Zukunft bringt... :)

    Qualifikationsspiele für die Nationalmannschaftsturniere, was dazu führt, dass die "unwichtigen" Länderspiele wegfallen ;)

    Verkleinert man die Liga auf sagen wir mal zwölf Vereine und schafft am besten gleich noch die Abstiegsregelung ab, damit die 12 Großen dann den finanziellen Irrsinn mit einer gewissen Planungssicherheit überhaupt noch betreiben können, dann kommen nach Ablauf einer Hin- und Rückrunde mit Sicherheit auch noch Play-offs dazu. Weniger Spiele wird es auch kaum geben.

    Es gibt im Spielplan halt mehrere Interessengruppen, die alle ihre Interessen gewahrt haben möchten:

    Die Vereine
    Die Nationaltrainer
    Die EHF
    Die IHF

    In den letzten beiden Verbänden hat Deutschland genauso viel Einfluss wie Estland oder Georgien. Es sind aber halt mehr von diesen kleinen Verbänden vorhanden. Die großen Ligen haben nur eine Chance, wenn sie es schaffen auf dieser Verbandsebene ihre Interessen durchzusetzen. Daran zweifel ich aber momentan.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Für mich hat tom md es kurz und knapp auf den Punkt gebracht. Das eigentliche Problem ist doch der internationale Kalender. Dazu so eine Schwachsinns - Veranstaltung wie die am 25. - 26.11 in der Kölnarena. Das sind die Spiele die kein Mensch braucht.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle großen Vereine für eine Reduzierung der Liga sind. Dem THW kann das gar nicht recht sein. Da werden 10.250 Eintrittskarten vererbt. Wenn jetzt dem THW Kiel die Einnahmen gegen Minden und Hildesheim fehlen würden, müsste Uwe Schwenker zu Jeppesen gehen und sagen, dass er auch gehalt für zwei Spiele weniger bekommt. Der zeigt ihm dann den goldenen Mittelfinger.
    Dem VfL ist das schon eher wurscht. 2x EHH weniger ist doch egal. Aber wenn die neue Halle kommen sollte, dann ändert sich auch dort die Meinung des ein oder anderen.

    Die Meinung, dass es zu viele Ausländer in der Liga gibt, kann ich persönlich nicht teilen. Dieses Denken sollte auch aufhören. Wo liegen denn die Gründe. ielleicht im Gehalt? Dann soll ein deutscher Jungspund mal darüber nachdenken, ob er nicht lieber weniger verdienen will, sich aber dafür weiter entwickelt. Klasse hat sich noch immer durchgesetzt.

    Noch ein Wort zum Flensburger Redakteur. Wenn die SG in Minden den Arsch voll gekriegt hat, dann hat er sein Spiel, dass er nicht braucht.

    • Offizieller Beitrag

    Vor allem der IHF muss mal deutlich vor Augen geführt werden, wer denn die Gehälter der Spieler bezahlt, die abzustellen die Vereine von der IHF verpflichtet werden. Die Frage ist auch, ob solch eine unentgeltliche Abstellung (unter Zwang) überhaupt mit EU-Recht vereinbar ist.

    Werden die Vereine an den Einnahmen der WM beteiligt? ich denke, an dieser Stelle wird sich mittelfristig einiges bewegen.

    • Offizieller Beitrag

    Du glaubst doch nicht wirklich, dass in Kiel die Preise sinken würden, wenn es zwei Spiele weniger wären? Ein klein wenig vielleicht, da man auch zwei Auswärtsspiele mit Reisekosten weniger hat. So kann man dann den Schein waren.

    Am Ende bleibt der Dauerkartenpreis und es sind die 3 CL-Vorrundenspiele drin - unter dem Strich wird es dem THW nicht weh tun.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Lothar Frohwein
    Werden die Vereine an den Einnahmen der WM beteiligt? ich denke, an dieser Stelle wird sich mittelfristig einiges bewegen.

    Hier wird der (Vereins-) Handball dann auch mittelfristig vom Fußball profitieren, die auch hier eine Vorreiterrolle übernehmen werden. Es fängt der FCB an, die restliche Bundesliga folgt, dann kommt im Handball der THW und auch hier folgt die restliche Bundesliga...