Der Uwe Gensheimer war nicht schlecht!
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Sonst wäre er ja nicht fürs Allstars Team ausgezeichnet worden.
Hab das Spiel war im Live Video gesehen... war gut! ![]()
Junioren EM in Österreich
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überhaupt stellen die ösis bei solchen wettbewerben einen spitzen-service. ich weiß nicht wie die orga vor ort war, aber der web--service ist 1A.
erstaunlich, dass offenbar nur die mädels aus dänemark mit stress umgehen können. seien es die frauen oder die mädchen (siehe sherbrooke). deutschland ist gewaltig zurückgekommen. da waren sehr wertvoille tage für die jungs. hoffentlich nehmen die das in ihre ligen mit und tauchen demnächst mehrheitlich in der ersten liga auf.
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Die Organisation der EM war sehr gut und auf eine ganz besondere Art sehr jugendlich erfrischend.
Keine übertriebeben Sicherheitsvorkehrungen, die Internetarbeit wurde meist von Jugendlichen oder Heranwachsenden erledigt und alle waren immer sehr freundlich und bemüht.Allerdings war es lediglich eine U20 EM, heißt, es waren kaum Journalisten und außer an den Finaltagen oder wenn Österreich spielte, nur sehr wenige Zuschauer in den Hallen.
Was sehr störte, war das längst überholte und sehr antiquiert wirkende Procedere vor den Spielen : das Hereintragen der EHF Fahne von uneinheitlich gekleideten Jungs, dann kamen die Fahnenträger mit den Fahnen der spielenden Nationene und die Mannschaften trippelten hinterher.
Dieses Hereingehen in die Halle nimmt dem Spiel natürlich einiges an Dynamik. Die Zuschauer schliefen beim Einlaufen der Teams beinahe ein.
Sehr gut war der Hallensprecher der Ösis, er war gut informiert und brachte gute Stimmung in die Halle.
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Meisterstück eines Abiturienten
Michael Allendorf feiert Gewinn der Handball-EuropameisterschaftINNSBRUCK Deutscher A-Jugend-Meister ist er schon. Nach dem 24:19-Sieg über Schweden mit der U20-Auswahl des Deutschen Handball-Bundes im Finale der Junioren-EM in Österreich darf sich Michael Allendorf nun auch mit dem Titel Europameister schmücken.
VonJürgen Möcks
Die Nacht war kurz. Verdammt kurz. Ganze zwei Stunden verbrachte Michael Allendorf im Bett. Bis morgens um sechs Uhr feierte der 19-Jährige gemeinsam mit seinen Mannschaftskameraden ausgiebig den EM-Gewinn. Ein Treffer steuerte der Neu-Wetzlarer, der mit Zweitspielrecht weiter für die SG Wallau/Massenheim aufläuft, im Endspiel bei, zwei im mit 29:26 gewonnenen Halbfinale gegen Weltmeister Dänemark.
Bei aller Freude: Ein wenig mehr Spielanteile habe er sich schon gewünscht, gesteht Allendorf. Das Glück von DHB-Trainer Martin Heuberger wurde zum Pech des frisch gebackenen Abiturienten. Mit Uwe Gensheimer von der SG Kronau/Östringen stellte die DHB-Auswahl den besten Linksaußen des Turniers, der ebenso wie Martin Strobel vom Bundesliga-Neuling HBW Balingen-Weilstetten ins All-Star-Team berufen wurde. Konsequenz: Michael Allendorf - ebenfalls gelernter Linksaußen - verbrachte den Großteil der Spiele auf der Bank, wurde von Heuberger meist erst in der zweiten Halbzeit für 15, 20 Minuten gebracht. "Aber im Verhältnis zu anderen habe ich noch viel gespielt", sagt der gebürtige Heppenheimer. Lediglich im Vorrundenmatch gegen Polen kam der 90-Kilo-Mann nicht zum Einsatz.
Nach der 28:29-Niederlage in der Zwischenrunde gegen Serbien und Montenegro wähnten sich Allendorf & Co. bereits aus dem Turnier, zumal Kroatien im entscheidenden Match gegen die Serben zur Pause bereits mit sieben Toren führte. Am Ende siegte jedoch der Europa- und Weltmeister 25:21, hievte die DHB-Auswahl ins Halbfinale. "Danach hat sich in der Mannschaft eine Jetzt-erst-recht-Stimmung entwickelt", verrät Allendorf.
Bis heute abend kann der Youngster noch den Erfolg auskosten, dann beginnt für ihn der Bundesliga-Alltag. Mit einer Übungseinheit unter Wetzlars Coach Dragan Markovic. Viele davon hat der 19-Jährige bei seinem neuen Arbeitgeber aufgrund der EM und der Vorbereitung noch nicht absolviert, so dass er zum Bundesliga-Auftakt am Freitag (20 Uhr) gegen die SG Flensburg/Handewitt wohl erneut auf der Bank Platz nehmen muss. Trotz der frisch erworbenen Lorbeeren. "Andreas Lex ist derzeit die Nummer eins auf Linksaußen", bleibt Allendorf Realist. Damit sich das in absehbarer Zeit ändert, konzentriert sich Allendorf, der an seiner neuen Wirkungsstätte keine zwei Minuten Fußweg von der Trainingsstätte eine Drei-Zimmer-Wohnung bezogen hat, in nächster Zeit ganz auf den Sport, stellt sein angestrebtes Fernstudium in Betriebswirtschaftslehre erst einmal hinten an.
Für die SG Wallau/Massenheim will der Flügelflitzer möglichst oft auflaufen, auch wenn ihm der neue Trainer Carsten Bengs keinen Freibrief ausstellt: "Erst einmal muss man schauen, wie er die Doppelbelastung verkraftet. Aber er hat in der letzten Saison bewiesen, dass er uns weiterbringt." Am 20. September (20 Uhr) ist Allendorf auf jeden Fall in der Ländcheshalle zu bewundern. Vier Tage vor dem ersten Regionalliga-Match tritt die HSG Wetzlar zu einem Freundschaftsspiel in Wallau an.
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"Das Beste herausgeholt" – Bundestrainer Heiner Brand analysiert die Junioren-EM
Eine Woche lang weilte Bundestrainer Heiner Brand (54) bei der Junioren-Europameisterschaft im österreichischen Innsbruck. Im folgenden Bericht zieht er sein ganz persönliches Fazit über den Triumph des deutschen Teams und analysiert diesen. "Eine großartige Leistung", so der Bundestrainer, der die Stärken der deutschen Auswahl in den Bereichen Disziplin, Taktik und Teamgeist sieht. Zudem zeigte sich der Herren-Bundestrainer von dem Niveau der EM beeindruckt.
"Ganz offen gesagt, mit dem zweiten großen Wurf unserer Junioren bei der Europameisterschaft in Innsbruck habe ich nicht unbedingt gerechnet. Zwar ging unser Team als Titelverteidiger ins Turnier, aber an einen erneuten Titel habe ich nicht geglaubt. Gerade im Nachwuchsbereich sind Prognosen durch die ständig wechselnden Jahrgänge eher schwierig. Zudem hatte ich nicht unbedingt den Eindruck, dass unsere Spieler körperlich oder durch ihre individuellen Stärken herausragen. Zwar befinden wir uns auch da auf einem besseren Weg, aber es war klar zu sehen, dass uns andere Nationen da immer noch voraus sind.
Gewonnen hat die deutsche Mannschaft trotzdem. Eine großartige Leistung. Die DHB-Auswahl hatte meiner Meinung nach eben den besten Teamgeist und die größte Disziplin. Zudem haben die beiden Trainer, Martin Heuberger und Wolfgang Sommerfeld, taktisch sehr gut gearbeitet und das Beste aus der Mannschaft herausgeholt.
Die eine Woche Junioren-Europameisterschaft in Innsbruck war für mich als Beobachter sehr interessant. Drei weitere Kollegen von anderen A-Nationalmannschaften habe ich auch dort getroffen. Ulrik Wilbek, der Trainer der Dänen, war ebenso vor Ort wie – natürlich – Rainer Osmann, der Coach des ausrichtenden, österreichischen Verbandes. Und Ingemar Linnell saß sogar als Berater auf der Spielerbank der Schweden. Insgesamt haben wir alle ein erstaunlich hohes Niveau bei dieser EM feststellen können. Klar, dass sich das Spiel der Junioren, was Tempo oder Abwehrsystem betrifft, an das der jeweiligen Männerteams angleicht. Man konnte hier schön die verschiedenen Spielsysteme vergleichen.
Die drei Teams, die am Ende die Medaillen gewannen, aber natürlich auch die Mannschaft von Serbien & Montenegro, waren mit Abstand am weitesten. Die Serben hatten eine Menge Verletzungspech, wirkten aber manchmal etwas überheblich, was sie letztlich eine Medaille gekostet hat. Mit Zarko Sesum stellten sie jedenfalls den überragenden Spieler dieser EM.
Ich bin mit einem guten Gefühl nach dem Finale nach Hause gefahren. Der zweite Titel hintereinander zeigt, dass wir im DHB bei der Nachwuchsarbeit bestens aufgestellt sind. Zudem finden sich auch in den Reihen dieser Mannschaft einige gute Spieler. Uwe Gensheimer hatte ich ja schon bei mir in der A-Mannschaft. Er hat sicher kein so gutes Turnier gespielt, nimmt bei den Junioren aber auch eine ganz andere Rolle mit einer viel höheren Erwartungshaltung ein. Uwe steht fest in meinem Kader jener Spieler, die für die WM in Deutschland im nächsten Jahr infrage kommen.
Andere Junioren sind da noch nicht dabei, tauchen vielleicht einmal im erweiterten Kreis auf. Aber bis zum A-Team ist es noch ein sehr weiter Weg. Jetzt kommt es für die jungen Leute vornehmlich darauf an, dass sie in den Ligen gefördert und gefordert werden. Um die Zukunft des deutschen Handballs jedenfalls ist mir ganz und gar nicht bange."
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