HBL-Klüngel

Norbert schreibt:

Zitat

Ein paar Tage später erfolgte von Seitens Frisch Auf Göppingens eine Spende im vierstelligen Bereich an die HBL.

Ohne das Posting bewerten zu wollen:
Das wäre aber eine recht originelle Idee an die HBL zu spenden (auf die Idee muß man erstmal kommen) Wenn das Spendenkonto hier publiziert wird, würde es sicherlich reichlich von den Usern der HE gefüllt werden

Das die beschriebenen Situationen so gelaufen sein können, ist für mich nicht verwunderlich. Es gibt noch andere Beispiele, wenn man nur an die Lizensierung der vergangenen Jahre denkt. Für diese Runde ist noch zu wenig publik, aber bei mancher Lizenzerteilung stellen sich einem schon die Nackenhaare. Näher möchte ich nicht darauf eingehen.
Norbert schreibe ruhig weiter, auch wenn du ein Schwabe bist

Zitat

Original von Ché Guevara
zu 1, warum sollte Saltico nicht das beste Angebot abgegeben haben?
[...]

Naja, wenn man gleichzeitig Auftraggeber wie -nehmer ist, dann ist das schon irgendwie anrüchig. Letztlich untergräbt man damit den freien Wettbewerb, denn man kennt ja die Höhe der Konkurrenzangebote.

Dies nur theoretisch gesprochen, denn von solchen "Ich hab Insiderwissen, sag aber nicht warum"-Posting , halte ich nicht viel. Wer soll letztlich filtern, wer sich wichtig macht und wer wirklich weiß wovon er da redet?

Zitat

Original von Ché Guevara
zu 1, warum sollte Saltico nicht das beste Angebot abgegeben haben?

Was ja, wie im Falle der Allianz-Arena nicht bedeutet, dass man trotzdem nicht klüngeln könnte. Unglücklich sind solche Dinge immer wieder.

Zu Drei: Ich weiß ja nicht, ob der HBL zwei Lizenzentzüge mehr nicht sogar lieber gewesen wären, denn immerhin muss man ja mal wieder auf 54 Vereine kommen.

Ja lieber Norbert dann gib doch mal bitte deine quellen, aus denen du dein Insiderwissen beziehst an !

Nun ja, einerseits will man die unzähligen Positionen kompetent besetzten, also mit Leuten, die erfahrung im Handball haben, aber andererseits will man Intressenkonflikte vermeiden.

...Beisst sich das nicht??

Wenn ich sehe, dass ein Bohmann immer noch auf seinem Posten sitzt, obwohl er so viel Mist gebaut hat und vermutlich ordentlich Dreck am Stecken hat, dann weiss ich, dass die ganze HBl ein einziger Klüngel-Verein ist.

Es könnte nur eins geben, um dies in Zukunft zu verhindern: Handballfremde Leute aus anderen Sportarten hinzuziehen, sei es aus dem Fussball oder anderen. Unabhängigkeit ist das, was der Liga fehlt.

Zum Thema HBL Klüngel
Nach der Saison 99 \00 wurde dem VfL bekanntlich 2 x durch die HBL die Lizenz verweigert, wortführend damals Heinz Jacobsen. Erst durch den Gnadengesuch beim DHB bekam der VfL dann die Lizenz, im Nachhinein die absolut richtige Entscheidung.
Damals sprach man auch Klüngel, seltsam war nur das ausgerechnet Heinz Jacobsen der Verfechter von finanzsschwachen Vereinen, zwei Jahre später beim HSV Hamburg angefangen hat.
Wie tief kann man fallen?

was ist schlecht am Klüngeln? Hier in Köln lebt eine Stadt seit Jahrhunderten sehr gut damit. Man kennt sich, man hilft sich.

Solange die Vereine, die die HBL als Ganzes tragen, nicht die Klappe aufreißen - wenigstens intern - , scheinen ja alle gut mit gewissen "Merkwürdigkeiten" zu leben. Man will ja nur sportlich Rivalen sein, geschäftlich sind sie alle aufeinander angewiesen.

Meistens will man doch ernsthaft gar nicht alles bis ins Detail wissen als Fan. Das würde das schöne Bild zerstören. Und was für den einen ein handfester Skandal ist, sieht aus den Blickwinkeln eines anderen Betrachters ganz vernünftig aus.

Gerade jemand, der sogenanntes Insiderwissen mit sich herumträgt, hat auch eine gewisse Verantwortung im Umgang mit diesen Informationen. Ein Beispiel:

handball-world.com hatte vom Verfahren gegen Robert Klatt erfahren. Das war am Donnerstag vor dem besagten Spiel in der 2. Liga Nord. Am Freitagmorgen waren alle Informationen wasserdicht zusammengetragen. Blieb die Frage: Vor dem Spiel damit an die Öffentlichkeit gehen oder warten bis das Spiel über die Bühne gegangen ist. Das gab redaktionsintern einige Diskussionen, denn eine solche Nachricht hat natürlich gehörige Auswirkungen, wie man an dem bundesweiten Presseecho später ja auch gesehen hat.

Wir haben uns da für die journalistische Veröffentlichungspflicht entschieden und damit die HSG Niestetal/Staufenberg vor ein großes Problem gestellt.

Das Verschweigen wäre aber fahrlässig gewesen, denn wenn die HSG in Dessau gewonnen hätte und die Sache kommt erst hinterher raus, dann ist das Geschrei riesengroß und die Probleme noch viel größer -auch wenn die Mannschaft des DHV informiert und entsprechend motiviert war und sicher ohnehin alles auf Sieg gesetzt hätte. Aber vielleicht hätte Niestetal mehr Widerstand geleistet. Wer weiß das schon.

Dass in der HBL geklüngelt wird ist doch angesichts der Struktur klar. Die tragenden Figuren sind eine Herrenrunde, welche sich seit Jahren kennt. Die Forderung nach Vereinsfremden Leute, evt. mit Fußballhintergrund, ist doch abwegig. Beim Fußball wird meiner Meinung nach sogar noch mehr geklüngelt. Man denke nur an den Aufschrei, als Klinsmann den Hockexmann als technischen Direktor installieren wollte.

Schlimm finde ich es nur, wenn durch Klüngelei ganz ersichtlicher Schaden entsteht. Das schlechteste Beispiel hierfür sicherlich der Vermarktungsvertrag, wo mal locker ein paar hunderttausend Euros in den Sand gesetzt wurden und sich letztlich nur Herr Zimmer in der Schweiz die Hände gerieben hat. Aber das war der DHB und nicht die HBL, wobei es da ja auch personelle Überscheidungen gibt. Nachdem die Geschichte groß durch die Wirtschaftspresse gegangen ist, werden sich potenzielle Sponsoren der Liga bzw. der Nationalmannschaft wohl nur an den Kopf gefasst haben.

Wenn bei einem solchen Vertrag ne halbe Mille verschenkt wird, kann es gut vorstellbar sein, dass auch Herr Schweickardt eine Vorzugsrecht eingeräumt bekam. Aber das ist reine Spekulation und da man die Fakten nicht kennt auch nicht fair gegenüber diesem. Der Mann hat ja durch seine Erfahrungen und Kontakte auch einen gewissen Vorsprung gegenüber "Neueinsteigern".

Dass die Statuten bis an die Grenzen verbogen werden (ich sag nur mal "Herr Bohmann und das Faxgerät") ist für mich auch nachvollziehbar. Im Falle des HSV hatte man offenbar das Gefühl, dass mit Herrn Rudolph der weisse Ritter erschienen ist. Im Nachhinein hat man vorerst einen Klub gerettet und einen attraktiven Standort nicht verloren.

So ein Thread hat ja schon seinen Charme. Vielleicht outen sich ja noch mehr "Insider".

Zitat

Original von Wieland
...Die Forderung nach Vereinsfremden Leute, evt. mit Fußballhintergrund, ist doch abwegig. Beim Fußball wird meiner Meinung nach sogar noch mehr geklüngelt. Man denke nur an den Aufschrei, als Klinsmann den Hockexmann als technischen Direktor installieren wollte.

Das ist kein gutes Beispiel, da ging es eher darum, Klinsmann aus Imagegründen die Stirn zu bieten. Ein Mann wie Niersbach wurde der HBL sehr gut tun...der hätte keinen Stallgeruch und hätte nach der WM vielleicht Zeit...

Bohmann ist doch ein Quereinsteiger gewesen. Gut, sein erstes Interview handelte dann von kurzen Höschen, Viertelung der Spielzeit und all sowas, aber das ist halt die Eingewöhnungszeit. Ob der ohne Stallgeruch besser ist als derjenige, der die Befindlichkeiten der Klubs gut kennt, weiß ich nicht. HAt beides Vor- und Nachteile. Was nicht gut geht: wenn ein Vereinboss auch Ligaboss ist. Der kann noch so sauber trennen, allein die Vermutung, er könnte geklüngelt haben belastet das Amt.