Das berichtet BILD
ZitatItalien: 29 von 38 Spiele für Juventus
Die italienische Fußballmeisterschaft ist nach Vermutungen der Staatsanwaltschaft Neapel in der vergangenen Saison zu Gunsten von Meister Juventus Turin im großen Stil manipuliert worden. Juve-Manager Luciano Moggi soll als Drahtzieher gemeinsam mit seinen Komplizen 29 von 38 Serie A-Spiele beeinflußt haben, berichtete die „Gazzetta dello Sport“. Mittlerweile wird in Neapel gegen 47 Personen wegen Mitgliedschaft in einerkriminellen Vereinigung und Sportbetrugs ermittelt.
Das Berichtet Sport 1:
ZitatAlles anzeigenTurin - Der Schiedsrichterskandal in Italiens Fußball fordert nun auch bei Rekordmeister Juventus Turin erste Opfer.
Steht Fabio Capello bei Juventus Turin bald vor einem Trümmerhaufen?
Drei Tage nach Ligapräsident Franco Carraro reichte der komplette "Juve"-Aufsichtsrat am Donnerstag seinen Rücktritt ein.
Geschäftsführer Antonio Giraudo, Vizepräsident Roberto Bettega, Generaldirektor Luciano Moggi und weitere acht Mitglieder des Aufsichtsrats seien zurückgetreten, hieß es in einer Pressemitteilung.
Neuwahlen finden am 29. Juni statt.Neun Klubs verstrickt
Die Mitglieder des Gremiums zogen damit die Konsequenzen aus dem Schiedsrichterskandal, in dem Giraudo und Sportdirektor Moggi Absprachen mit dem Schiedsrichter-Koordinator, Pierluigi Pairetto, und anderen Referees vorgeworfen werden.
In den Sog des Skandals sind neun Klub der italienischen Serie A und B geraten.
Liga-Vize erfreut über Rücktritt
"Ich begrüße diesen Schritt", sagte Liga-Vizepräsident Maurizio Zamparini, der auch weitere Konsequenzen in den Reihen der eigenen Organisation anregt.
Damit könnte er eine Rücktrittswelle einleiten: "Die komplette Ligaspitze sollte zurücktreten, um ein Signal der Erneuerung zu geben."
Die Staatsanwaltschaft von Neapel vermutet, dass über 18 Spiele der Saison 2004/2005 durch Absprachen beeinflusst worden seien.
Florenz und Lazio involviert?
Betroffen sind Rekordmeister Juventus Turin sowie die Erstligisten AC Florenz, Lazio Rom, Udinese Calcio, FC Messina und AC Siena und die Zweitligisten FC Arezzo, AC Crotone und SSC Avellino.
Drei Klubs, darunter "Juve", wird Sportbetrug vorgeworfen, berichtete die italienische Sporttageszeitung Gazzetta dello Sport am Donnerstag.
Dickes Dossier
Insgesamt ermittelten die Behörden gegen 52 Personen. Die Vorwürfe sind in einem 1400-seitigen Dossier der Staatsanwaltschaft enthalten.
Die Zeitungen hatten zuletzt Abhörprotokolle von Gesprächen zwischen Moggi mit Pairetto sowie dem früheren Schiedsrichter-Obmann Fabio Baldas veröffentlicht.
Telefongespräche veröffentlicht
Baldas ist bei einem Fernsehsender als Kommentator tätig. Moggi erteilte in den Telefongesprächen Empfehlungen an Baldas, wen er im Fernsehen kritisieren und wen er verschonen sollte.
Veröffentlicht wurden außerdem abgehörte Telefongespräche, in denen Moggi einen Maserati für Pairetto bestellt.
WM-Referee im Visier
Ins Fadenkreuz der Ermittler war auch Fifa-Schiedsrichter Massimo De Santis geraten, der zu den Referees bei der WM in Deutschland (9. Juni bis 9. Juli) zählt. De Santis wird Sportbetrug vorgeworfen. Er soll während der Saison 2004/2005 mit einigen Klubs, darunter Juventus, Absprachen getroffen haben.
Italien, neben Mexiko das einzige Land, das zwei Schiedsrichter zur WM in Deutschland entsendet, muss möglicherweise auf De Santis bei der Endrunde verzichten.
Neben De Santis sollen in den nächsten Tagen weitere drei Schiedsrichter vernommen werden.
Juventus unter Druck
Der Skandal setzt "Juve", das unmittelbar vor dem Gewinn der 30. Meisterschaft in der Vereinsgeschichte steht, stark unter Druck.
"Was dieser Tage geschieht, lässt uns nicht kalt, die Vorwürfe müssen jedoch am richtigen Ort geklärt werden", sagte der Vizepräsident der Fiat-Gruppe John Elkann. Fiat ist Hauptaktionär von Juventus.
Die Unternehmerfamilie Agnelli, die Fiat besitzt, hat nun offenbar die Demission des Aufsichtsrates herbeigeführt, um weiteren Imageschaden von dem seit 2001 an der Mailänder Börse notierten Klub abzuwenden.
Uefa gefordert
Die Europäische Fußball-Union (Uefa) drängt bereits auf Klärung des Skandals.
"Italiens Fußballverband muss Maßnahmen ergreifen", sagte der Kommunikationsdirektor der Uefa, William Gaillard.
"Was in Italien geschieht, ist ein Spiegelbild dessen, was auch in anderen Ländern Europas passiert. Einige Machtgruppen wollen den Fußball beeinflussen", so Gaillard weiter.
Tendenz zur Einflußnahme
Die großen Klubs arbeiteten an wirtschaftlichen Plänen und wollten keine Überraschungen in der Champions League dulden. Daher gebe es die Tendenz, die Schiedsrichter zu beeinflussen.
"Die Macht des Geldes ist enorm", äußerte Gaillard besorgt.
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ZitatAlles anzeigen
Juve nur durch Schiebung zum Titel
Es wird immer wahrscheinlicher, dass die vorige italienische Meisterschaft für Juventus Turin nur auf einem Weg zustande kam: durch Betrug. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass ein Großteil der Ligaspiele beeinflusst worden ist.
Turin - Die Staatsanwälte vermuten, dass 29 von 38 Meisterschaftspartien der vergangenen Saison manipuliert worden sind, um Juve Vorteile zu verschaffen, berichtet heute die "Gazzetto dello Sport". Initiator dafür sei Manager Luciano Moggi. Sollte sich der Verdacht bestätigen, muss Turin mit einem Zwangsabstieg in die Serie B rechnen.
REUTERS
Juve-Manager Moggi: Regeln diktiert
Derzeit wird von der Staatsanwaltschaft Neapel gegen 52 Personen aus dem Umfeld von Moggi wegen Manipulation von Meisterschaftsspielen ermittelt. Heute Morgen hat die Polizei in Rom Büros des italienischen Fußballverbandes und der Schiedsrichtervereinigung durchsucht. Die italienische Nachrichtenagentur ANSA berichtet, dass dabei Dokumente sichergestellt worden seien.Im Visier der Behörden stehen vor allem Moggi und dessen Sohn Alessandro, wie die "Süddeutsche Zeitung" heute schreibt. Vater und Sohn betreiben die Agentur Gea, die 200 Fußballprofis betreuen soll, unter anderem Nationalspieler Allessandro Nesta. Laut "Süddeutsche Zeitung" gehen die Ermittler davon aus, dass Gea dem italienischen Fußballmarkt ihre Regeln diktiert habe. Dabei sollen Vater und Sohn Moggi von einem ganzen Team von Schiedsrichtern unterstützt worden sein.
Seit einigen Tagen muss sich auch Massimo De Santis, einer der beiden italienischen Schiedsrichter bei der WM in Deutschland, vor der Staatsanwaltschaft verantworten. "Ich bin vollkommen unschuldig und ganz gelassen. Natürlich fahre ich nach Deutschland", betonte De Santis. Doch mittlerweile verdichten sich die Anzeichen, dass sein Verband ihn nicht zur Endrunde entsenden wird.
Erschreckend finde ich das mit dem WM-Schiedsrichter...
Hoffentlich reagiert die FIFA und zieht den Herrn erstmal aus dem Verkehr *sichmaldannstarkfürFandeleinsetzt*
Wird am ende Juve die Meisterschaft aberkannt? Und steht Juve dann auch der Abstieg in die Serie B vor? Ein großer Klub würd verschwinden, aber ih hoffe es, wenn es wirklich solche Kreise zieht wie über die Presse geht...