Ströbele will türkische Version der deutschen Nationalhymne

  • Die Diskussion hier ist doch längst zum Schlagabtauch der Rot-/grün- Wähler mit den Schwarz-/geld- Wählern verkommen!

    Somit sind die Meinungen nicht wirklich vereinbar und beide Seiten können noch so viel die Gegenseite versuchen zu belehren, dadurch wird keine Seite am Ende ihre Meinung ändern!

    Zum Thema: Der Vorschlag von Ströbele ist einfach nur Schwachsinn, mehr möchte ich gar nicht dazu sagen.
    Ich finde lediglich, dass Leute die (mehrfach) öffentlich so einen Schwachsinn verzapfen und damit auf Stimmenfang gehen wollen die Stimmen der Wähler nicht verdient haben, schließlich drückt man doch mit seiner Stimme aus, dass man die jeweilige(n) Person(en) als seinen Vertreter in Parlamenten ansieht.

    Dieses Anbiedern bei dem Wähler geht mir ziemlich gegen den Strich.

    So gibt es z.B. in unserem Wahlkreis einen (mittlerweile) Abgeordneten des Landtags namens Thomas Mütze, von dem man in meinen Augen das ganze Jahr nichts hört und sieht, der aber ganz vereinzelt sich groß in die Zeitung setzen lässt, bei Themen, bei denen er die Mehrheit schon vorher hinter sich weiss um dann mit irgendwelchen Binsenweisheiten oder ähnlichem dem politischen Gegner den Gar ausmachen will.
    Viel wichtiger sollte es doch für Politiker sein zu elementaren Themen eine streitbare Meinung zu haben und sich nicht zu verstecken. Nur verstecken und dann angekrochen kommen, wenn "Bescherung" ist kann jeder und hat mit echter Politik nichts zu tun

  • Meiner Meinung nach liegst du mit deiner Analyse ziemlich daneben. Auch die Leute aus dem rot-grünem Lager halten Ströbeles Vorschlag für ne Schnapsidee.

    Und was Ströbele betrifft, der sagt sowas nicht, um auf Stimmenfang zu gehen, sondern der meint das wirklich so. Welche Stimmen sollte er auch mit diesem Vorschlag einfangen, den fast alle für bescheuert halten, selbst die Türken?

    Ströbele ist zudem der einzige Grüne mit Direktmandat, was sicher an der Einwohnerkonstellation in Friedrichshain liegt, aber auch weil der Herr Ströbele dort sehr engagiert zu Werke geht.

    Ich bin übrigens kein Ströbele-Fan, aber eins muss man ihm lassen, er ist ehrlicher als andere Politiker und er weiss, dass er sein Mandat seinem Wahlkreis zu verdanken hat. (Er stand nicht auf der Landesliste der Grünen!)

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

    Einmal editiert, zuletzt von kuestentanne (4. Mai 2006 um 11:39)

  • zudem ist das mit dem lagerwahlkampf doch auch überholt. als ob es nicht schon vor der großen koalition etliche gemeinsamkeiten zwischen cdu und spd gegeben hätte.
    und es gibt auch unter den spd-wählern genügend, die nach "heimat" schreien und gegen moscheen protestieren.

  • @Herecticus und Co
    Ihr seid abgeschweift.
    Ich find jedenfalls die Ideen von Stroebele mittlerweile nur noch daneben.
    Und wenn er eine Nationalhymne auf türkisch toll findet, sollte er doch einfach in die Türkei übersiedeln. Sein Ruhegeld wird er auch dort hin überwiesen bekommen, so das es ihm dann an wirklich nichts mehr mangelt.
    Es ist schon stark, das der mit seinem Schwachsinn so viele Menschen zum diskutieren bringt.

  • Zitat

    Original von kuestentanne
    Meiner Meinung nach liegst du mit deiner Analyse ziemlich daneben. Auch die Leute aus dem rot-grünem Lager halten Ströbeles Vorschlag für ne Schnapsidee.

    Und was Ströbele betrifft, der sagt sowas nicht, um auf Stimmenfang zu gehen, sondern der meint das wirklich so. Welche Stimmen sollte er auch mit diesem Vorschlag einfangen, den fast alle für bescheuert halten, selbst die Türken?

    Ströbele ist zudem der einzige Grüne mit Direktmandat, was sicher an der Einwohnerkonstellation in Friedrichshain liegt, aber auch weil der Herr Ströbele dort sehr engagiert zu Werke geht.

    Ich bin übrigens kein Ströbele-Fan, aber eins muss man ihm lassen, er ist ehrlicher als andere Politiker und er weiss, dass er sein Mandat seinem Wahlkreis zu verdanken hat. (Er stand nicht auf der Landesliste der Grünen!)

    Das ist richtig, da habe ich mich zu missverständlich ausgedrückt!

    Ströbele geht mit der Aussage natürlich nicht auf Stimmenfang, da damit schlichtweg keine Stimmen zu fangen sind!
    Von daher hat er sich halt ein Eigentor geschossen, selber Schuld!
    Und auch seiner eigenen Partie schadet man doch mit solch hirnrissigen Vorstößen nur, von daher kann man das schon fast als doppelt dumm bezeichnen.

    Der zweite Teil meines Postings von gestern, mit dem Anbiedern beim Wähler durch Wiederkeuen anerkannter Meinungen, die man zuvor bereits 5 mal gesehen und gehört hat, ist somit völlig losgelöst von der Ströbele Äußerung zu sehen!!!

    @ Linksaussen: ich finde durchaus, dass hier in diesem thread oftmals das streitgespräch "ich wähle eher schwarz/gelb gegen ich wähle eher rot/grün" entfachte!
    Aber das kann jeder sehen wie er will.
    Und auch wenn man in der Politik durch die große Koalition und auch schon längst davor sich immer ähnlicher wird, was mir durchaus bewusst ist, so heisst das noch lange nicht, dass sich auch bei den Wählern alles so verschmelzt, wie man denke ich hier sieht.
    Wenn dem so wäre, wäre man ja fast schon bei einer Einparteinlandschaft und bräuchte gar nicht mehr wählen, davon sind wir aber glücklicherweise weit entfernt.

  • Zitat

    Original von daabefuggeler
    Die Diskussion hier ist doch längst zum Schlagabtauch der Rot-/grün- Wähler mit den Schwarz-/geld- Wählern verkommen!

    WIE GEIL :lol: :klatschen: Das war aber nicht absichtlich, oder;)?

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)

    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

    Einmal editiert, zuletzt von Outsider81 (4. Mai 2006 um 20:01)

  • daabefuggeler: du meinst wohl, daß in diesem thread liberalere mit etwas konservativeren meinungen aufeinanderprallen. das ist richtig. aber das eine mit rotgrün und das andere mit schwarzgelb glecihzusetzen, halte ich für falsch. so schlicht ist das eben nicht.


    und vielleicht nochmal was zum ausgangsthema, aus der taz (können aber auch die, die die taz für eine linke variante des stürmers halten, ruhig lesen):

    "Hinterher fragt man sich ja immer, wie alles eigentlich begann. Denn die meisten Kulturkämpfe beginnen ganz banal. Also: In den USA hat eine Riege prominenter Latino-Popstars wie Gloria Trevi, Ivy Queen und Frank Reyes eine spanische Version der US-Nationalhymne aufgenommen. Das hübsche Stück, das ein wenig an "We are the World" erinnert, sollte ein Zeichen der Solidarität setzen mit jenen Einwanderern, die derzeit in den USA für ihre Bürgerrechte auf die Straße gehen, und ist im Grunde eine charmante Liebeserklärung an die neue Heimat.

    Doch in den USA kam "Nuestro himno", so der spanische Titel, gar nicht gut an - die Verfremdung wurde von manchen als Übergriff, ja gar als Sakrileg gewertet, sodass selbst Präsident Bush sich bemüßigt fühlte, das harmlose Lied zu kritisieren. Als ob dem "Star Spangled Banner" - der ja immerhin schon von Jimi Hendrix in Woodstock zersägt wurde - noch nie etwas Schlimmeres passiert wäre.

    Man hätte an dieser Posse die Ehrpusseligkeit im Umgang mit nationalen Symbolen belächeln oder ablesen können, wie ressentimentbeladen die Immigrationsdebatte in den USA inzwischen geführt wird. Tja, doch leider kam die Berliner Boulevard-Zeitung B.Z. auf die Idee, mit Hans-Christian Ströbele mal einen der üblichen Multikulti-Verdächtigen hierzulande zu fragen, was er denn von einer türkischen Version der deutschen Nationalhymne halten würde. "Kann man machen", antwortete er sinngemäß, "warum nicht?", was von dem Blatt flugs in eine Forderung umgedichtet wurde, um Ströbele so besser am Nasenring durch die Arena führen zu können."

    Einmal editiert, zuletzt von Linksaussen (4. Mai 2006 um 22:55)

  • Zitat

    Original von Linksaussen
    daabefuggeler: du meinst wohl, daß in diesem thread liberalere mit etwas konservativeren meinungen aufeinanderprallen. das ist richtig. aber das eine mit rotgrün und das andere mit schwarzgelb glecihzusetzen, halte ich für falsch. so schlicht ist das eben nicht.

    Es gleichzusetzen wäre in der Tat oberflächlich und zu simpel, aber es klingt mal deutlich mal weniger deutlich mit

  • Zitat

    Original von daabefuggeler
    Die Diskussion hier ist doch längst zum Schlagabtauch der Rot-/grün- Wähler mit den Schwarz-/geld- Wählern verkommen!
    [...]

    Ich habe eher das Gefühl, in diesem Thread kann man erkennen bei wem Springers Gehirnwäsche funktioniert.

  • Zitat

    Original von Outsider81
    Unser Land Unsre Heimat :nein: Stell Dir vor, es gibt sogar REIN deutsche Muslime, URDEUTSCHER Abstammung!!! Also Deine Aussagen klingen für mich schon sehr nach NPD, REP etc Wahlkampsrüchen un Stammtischgelaber.

    Leider hast Du den einzigen Herrn vergessen, der zuletzt mit Ausländerhetze im Bundestagswahlkampf aufgefallen ist und der für eine Partei kandidierte, die sich zwar das Gegenteil auf die Fahne geschrieben hat, allerdings die deutlichsten Anzeichen von Ausländerfeindlichkeit aufweist. Der Mann heißt Lafontaine. Aber das war jetzt natürlich off topic, weil es zum Thema nichts mehr zu sagen gibt.

    Man hat Ströbele etwas in den Mund gelegt, was er vielleicht gesagt haben könnte, aber nicht wirklich in diesem Zusammenhang gemeint hat. Und damit eine Debatte angestoßen über etwas, was niemand will und keiner ernsthaft fordert.

    Eine Art typisch deutsche Phantomdebatte. Ich bin gerade in Australien und hier wundert man sich überhaupt über solche Diskussionen. Die denken nämlich, daß wir außer der Fußball-WM nichts Wichtigeres haben....

  • Zitat

    Original von Gottfried

    Eine Art typisch deutsche Phantomdebatte. Ich bin gerade in Australien und hier wundert man sich überhaupt über solche Diskussionen. Die denken nämlich, daß wir außer der Fußball-WM nichts Wichtigeres haben....

    Quod demonstrandum erat! :rolleyes:

    Lieber WM-Fünfter als Vize-Weltmeister im eigenen Land

  • ja, die australier. kann ich mir vorstellen, daß diekomische integrationsdebatten und sowas nicht für sonderlich wichtig halten, so sieht ihre politik ja auch aus.

  • Die Zuwanderer Australiens sind doch bestens integriert, sie haben in den letzten huntert Jahren eigene Millionenstädte errichtet, ihre Sprache dominiert und sie stellen seit langem alleine die Regierung :)

  • @ Linksaussen

    ... keine Ahnung .... Klappe halten.. Du weisst ja sicher eine Menge ueber Australien....

    Die Australier haben - im Gegensatz zu uns - eine sehr vitale Zuwanderungsdebatte. Die nehmen naemlich nicht den Schrott der Welt auf, eben weil sie sich als Einwanderungsland sehen. Multikulti lebt man hier uebrigens und diskutiert nicht darueber. Und was auffaellt ist, dass die assimilierten Australier sehr schnell ihren Kindern australische Vornamen geben und die australische Flagge im Vorgarten aufstellen. Und das betrifft Europaer, Asiaten und alles andere zugleich.

  • Es ist wenig verwunderlich, daß ein Land sich als Einwanderungsland sieht, in dem ~99% der Bevölkerung von Einwanderern innerhalb der letzten ~150 Jahre abstammen. :rolleyes: Und ich weiß nicht, wie es in Australien aussieht, aber zumindest in den USA ist der Umgang mit der Bevölkerungsminderheit, die eben nicht zugewandert ist, erschreckend. Die wurden nicht gefragt, was sie von Zuwanderern halten... :rolleyes:

  • Das geht nun ziemlich off-topic. Aber Ulf das ist vielleicht schon duennhaeutig. Egal. Und @ Bilbo, da es hier kaum Sklaverei gab, gibt es auch keine unfreiwillig zugeanderten Personen. Kaum bedeudet, dass es zB Chinesen gab, die ihre eigenen Leute hierher transportiert hatten. Aber wirklich off topic. Ausserdem scheint die Sohne und es kostet Schweinegeld hier. Wir koennen ja spaeter mal einen Australischen Zuwanderungsthread machen.

  • Ich kann mich daran erinnern, dass es vor zwei oder drei Monaten auch in Australien schwere Ausschreitungen gab, im Zusammenhang mit Einwanderung. Der genaue Zusammenhang ist mir aber nicht mehr präsent.
    Zudem werden dort nicht die Zuwander diskriminiert, sondern die Ureinwohner (Aboriginies).
    Auch Australien ist also kein Musterland!

    Mit jedem wag ichs, dem ich kann ins Auge fassen.

  • [off topic]
    Musterland hat niemand gesagt. Die Ausschreitungen gab es in Sydney und wurden von den örtlichen (australischen!) Medien sehr extensiv diskutiert. Es ging dort im wesentlichen um ein Gerücht, daß libanesische Zuwanderer einen Streit mit Syneysidern initiiert hätten und zwei Lebensrettungsschwimmer attackiert hätten. Daraufhin ist ein latenter Zorn auf diese Libanesen explodiert (der sich in der Vergangenheit auch durch libanesische Jugendgangs aufgebaut hatte, die reihenweise knapp bekleidete Australierinnen vergewaltigt hatten und deren Anführer zu bis zu 30 Jahren in Gefängnis verdonnert wurden) und es gab - vom australischen Bier angefachte - Prügeleien. Im Großen und Ganzen kein Ruhmesblatt für die dennoch vorhandene australische Gastfreundschaft, aber hier sieht man es auch so, daß man die Gastfreundschaft nicht überstrapazieren sollte. Würde man hier, wie es früher in Deutschland mal der Fall war, seitens irgendwelcher Zuwanderer australische Flaggen anzünden, dann gäbe es eine gute Tracht Prügel.

    Zum Thema Aborigines (Indegenous People): Völlige Zustimmung. Ich hatte gestern morgen einen Cultural Walk hier in Monkey Mia und es war eine Erfahrung, die mich mehr beeindruckt hat als das Sydney Opera House. Faszinierend, wie diese Menschen in dieser Umgebung tausende von Jahren lebten, wie sie mit der Natur in Einklang lebten und welche Weisheit diese Menschen besitzen. Es gibt langsam Schritte in die Richtung, daß man Australien als das Land der Eingeborenen begreift, aber es gibt immer noch zu viel Chancenlosgikeit für sie. Noch vor einer Generation durften sie sich beispielsweise nicht in ihrer Muttersprache erziehen lassen, ohne ins Gefängnis zu kommen. Dazu haben alle "Zuwanderer" der letzten 150 Jahre beigetragen. Leider...

    [/off topic]