Das Ziel war die Bundesliga. Steigen die Handballer der TSV Hannover-Burgdorf jetzt freiwillig in die 3. Liga ab? Die Spieler bekamen die, dass sie sich neue suchen dürfen. Geschäftsführer Dieter Rohles Anfang der Woche zu BILD: "Wir haben den Etat für die Initiative Aufstieg noch nicht zusammen, verhandeln mit Sponsoren." Den freiwilligen Abstieg schloß er da schon nicht aus...
Quelle: BILD-Zeitung Hannover
Oh, das hört sich absolut nicht gut an und ein Dementie hört sich anders an!
Bei dieser Quelle sollte man immer vorsichtig sein!
Zwischen Etat für die kommende Serie mit dem Ziel Etaterhöhung mit Ziel Aufstieg und "Aus" ist doch ein gewaltiger Unterschied.
Burgdorf ist eben keine Traditionsmannschaft und Liganeuling. Da fallen die Sponsoren nicht vom Himmel, zumal mit Hildesheim ein designierter Erstligist in der unmittelbaren Nähe spielt...
Abwarten!
Die Bild soll das nicht so dramatisieren.
Den Aufstieg in die 1.Bundesliga kann man sich in Hannover für nächstes Jahr sicher erstmal abschminken (sowieso schon wegen Essen und anderen Gegnern), aber in die 3.Liga werden sie nicht müssen.
Sie werden auf den Tabellenplatz, den sie zur Zeit haben, bauen und ihn erstmal über die Jahre festigen, damit man mit dem Geld hinterher kommt.
Zum Vergleich etwas sachlicher aus der Burgdorfer/Hannover Presse:
Dunkle Wolken über der TSV-GmbH
Handball: Zweitligist Hannover-Burgdorf kämpft um den Etat für die kommende Saison – Wandern Leistungsträger ab?Von Olaf Kupfer
Neun Spieltage vor dem Ende der laufenden Zweitliga-Saison könnte die Burgdorfer Handball-Welt eigentlich in Ordnung sein. Das Team von Trainer Nei Cruz Portela rangiert derzeit auf dem 5. Platz und hat die sportlichen Erwartungen – so viel kann man getrost sagen – durchaus erfüllt. Dennoch ziehen dunkle Wolken auf – und vielleicht liegen sie schon mitten über der Heimstätte der TSV Hannover-Burgdorf: Der Verein hat den angestrebten Etat für die kommende Saison noch längst nicht beisammen – und das, obwohl am 31. März vertragsgemäß mit Leistungsträgern per Option verlängert werden müsste, wenn man sie denn halten wollte.
„Die Zeit drängt, wir haben noch drei Tage. Die Zeit müssen wir nutzen“, sagte Dieter Rohles, Geschäftsführer der TSV Hannover-Burgdorf GmbH & Co. KG gestern. Laut Rohles, der die Lizenz pflichtgemäß beim Deutschen Handball Bund beantragt und die Gebühren dafür überwiesen habe, sei man mit „drei bis vier Großsponsoren“ im Gespräch, könne aber noch keinen Vollzug melden. „Die Zeit eilt, ich hoffe jede Stunde darauf, Zusagen zu bekommen“, sagte der Geschäftsführer.
Die TSV hat selten einen Zweifel daran gelassen, in der kommenden Zweitliga-Saison den Sprung in die deutsche Eliteliga schaffen zu wollen. Und so scheint es nur konsequent, dass man bei potenziellen Sponsoren derzeit mit der „Inititative Aufstieg“ wirbt, für deren Gelingen naturgemäß größere Geldquellen vonnöten sind. In Branchenkreisen wird für einen realistischen Aufstieg für gewöhnlich ein Etat weit über der Millionengrenze veranschlagt. Inwieweit vielleicht gar der Bestand der TSV-GmbH in der 2. Liga gefährdet ist, dazu wollte Rohles sich gestern nicht äußern. „Wir kämpfen alle, Ergebnisse werden wir dann mitteilen“, sagte er.
Sicher ist: Mit den Burgdorfer Spielern wurden bislang keinerlei konkrete Vertragsgespräche geführt. Und eben das – so dringt es aus TSV-Spielerkreisen hervor – ruft bei vielen reichlich Unruhe hervor. Denn die meisten Konkurrenten haben ihre Planungen für die kommende Saison bereits abgeschlossen.
„Wir sind wirklich spät dran. Eigentlich steht unsere Planung meistens schon im Januar“, sagte gestern auch TSV-Trainer Nei Cruz Portela. Er sei aber in die Vorgänge nicht derart involviert, als dass er verbindliche Wasserstandsmeldungen abgeben könne.
Involviert scheinen derzeit vor allem Geschäftsführer Rohles und Gesellschafter Bernd Gessert zu sein. Gessert, mit seiner Firma CP Pharma potenter Hauptsponor der TSV, wird nach Rohles Worten auch weiterhin „ausgesprochen engagiert“ bleiben, zulegen könne er aber wohl nicht mehr.
Ob die Mannschaft, die in vielen Spielen ihre Klasse unter Beweis gestellt hat (Portela: „Mit zwei Verstärkungen könnten wir angreifen“), auseinander zu fallen droht, ist noch ungewiss. Allerdings dürfte sich mancher überlegen, ob er mit einer unsicheren Situationen länger Vorlieb nehmen will – oder aber schnell das Weite sucht und zu einem anderen Verein wechselt. „Es ist noch unser Trumpf, dass sich die Spieler hier absolut wohl fühlen“, sagte Cruz Portela, der in diesem Punkt von Kreisläufer Stephan Schmidt unterstützt wird: „Burgdorf ist eine tolle Adresse. Der Verein bleibt erster Ansprechpartner. Wir müssen abwarten, was uns gesagt wird.“ Aber wie lange noch?
In der Handball-Szene jedenfalls sind viele Spieler begehrt. Während Heidmar Felixson noch längerfristig an die TSV gebunden ist, sind Leistungsträger wie Robertas Pauzuolis oder Maciek Tluczynski nur zu halten, wenn eine Option gezogen wird. Auch Tomasz Tluczynski, so Cruz Portela, stehe im Fokus anderer Vereine. Über genaue Vertragsdaten wollte Rohles gestern freilich nichts sagen. Wahrscheinlich hat er in diesen Tagen und Stunden auch Besseres zu tun.
Sicherlich sollte man bei der Quelle BILD-Zeitung immer vorsichtig sein. Aber ich glaube, dass da ernsthaft da dran ist. Aber warten wir ab, was da noch kommt. Denke spätestens in den nächsten Wochen sind wir schlauer.
