Nordhorn - Pfullingen

Hoffentlich spielt sich die HSG NOH den Frust von der Seele!

GN von heute:

Zitat

Europacup bleibt ein Thema

handball Heute steht HSG im Bundesligaspiel gegen Pfullingen vor Pflichtaufgabe

Vom unglücklichen Aus im Halbfinale gegen Tschechow sollten nur zwei Aspekte in den Köpfen der Nordhorner noch eine Rolle spielen: ihre tolle Leistung und die starke Atmosphäre im Euregium.

nordhorn/FH – Als Ola Lindgren sich Montag und Dienstag daran machte, das Bundesligaspiel gegen den VfL Pfullingen vorzubereiten (heute, 19.30 Uhr, Euregium), da fiel dem Trainer der Rückblick auf das Rückspiel im Europacup-Halbfinale am Sonntag schon wieder etwas leichter. "Alles war gut, nur nicht das Ergebnis und die letzten drei Angriffe", bilanzierte er den 33:28-Erfolg seiner Handballer gegen Medwedi Tschechow, der um ein Tor zu niedrig ausfiel, um ins Finale einzuziehen. Eines wird sich bleibend in der Erinnerung einprägen: "Wir sollten uns freuen über unsere tolle Leistung und die beste Stimmung, die es jemals im Euregium gab", sagte Lindgren.

Um so schwieriger wird es sein, sich heute auf eine Pflichtaufgabe wie das Heimspiel gegen Pfullingen zu konzentrieren. "Das ist Alltag", sagt der HSG-Coach und weiß vor der Begegnung mit dem Vorletzten (12:36 Punkte) um das Problem für seine Schützlinge: "Es ist schwierig, sich mental vorzubereiten, wenn man alles aus sich heraus geholt hat."
Da ist es sicherlich hilfreich, sich zu vergegenwärtigen, dass es jetzt darum geht, sich in der Liga die Europacup-Festtage für die kommende Saison zu sichern. Und da hielt das vergangene Wochenende zumindest zwei erfreuliche Nachrichten für Kapitän Jan Filip und seine Kollegen bereit: Mit der SG Kronau-Östringen kassierte der ärgste Konkurrent um den wichtigen Platz sechs eine 27:28-Niederlage gegen GWD Minden. Das hat zur Folge, dass die HSG mit 30:20 Punkten aus 25 Spielen gegenüber den "Rhein-Neckar-Löwen", die mit 30:24 Zählern aus bereits 27 absolvierten Spielen dastehen, aktuell die Nase vorn hat. Und die Wahrscheinlichkeit, dass der sechste Platz tatsächlich zum Erreichen des internationalen Geschäfts reicht, ist etwas wahrscheinlicher dadurch geworden, dass mit dem TBV Lemgo und Frisch Auf Göppingen zwei Bundesligisten das Finale im EHF-Cup erreicht haben.

Dadurch ist klar, dass drei deutsche Vereine in der kommenden Saison in diesem Wettbewerb dabei sind. Und sollten die Lemgoer, die in der Tabelle mit 34:14 Punkten vor der HSG stehen, sich den Pott sichern, würde der zusätzliche Platz an den Tabellensechsten gehen. Würden die auf Platz zehn geführten Göppinger (25:25 Punkte) indes das Finale gewinnen, wären sie außer dem Vierten und Fünften der Abschlusstabelle in der kommenden Saison als Cupverteidiger im EHF-Pokal dabei. Daher ist klar, dass die Nordhorner dem TBV die Dauemn dürcken. "Wenn wir davon profitieren ist das doch klar, auch wenn ich nichts gegen Göppingen habe", sagt Lindgren.

Möglicherweise reicht aber sogar der siebte Platz, um international dabei zu sein, wenn nämlich der SC Magdeburg am kommenden Wochenende deutscher Pokalsieger wird und am 34. und letzten Spieltag nicht unter den ersten Drei in der Tabelle zu finden wäre. Folgendes Szenario nach dem letzten Spieltag ist denkbar: Die drei Erstplatzierten (derzeit Kiel, Gummersbach und Flensburg) erreichen die Champions League. Der SC Magdeburg als Vierter der Rangliste ist im Pokalsieger-Wettbewerb dabei. Lemgo gewinnt als Fünfter den EHF-Cup und ist als Pokalverteidiger ebenso in diesem Wettbewerb vertreten, wie der Sechste und Siebte der Tabelle – derzeit die HSG Nordhorn und die SG Kronau-Östringen.

"Wir müssen den Fokus voll auf den sechsten Platz richten und auf Lemgo hoffen", bringt Lindgren die Sache auf den Punkt. Das sollte heute gegen Pfullingen Motivation genug geben, um nahtlos an die Leistung gegen die "Bären" aus Tschechow anzuknüpfen.

Alles anzeigen

Diese ganze Rechnerei ist mir zu kompliziert

Hauptsache erstmal gewinnen

Zitat

Warum die Pfullinger zu den beliebesten Gästen zählen

bundesliga Von 62 Auswärtsspielen nur vier gewonnen – Björn Navarin kommt wieder in Schwung

nordhorn/sdk – Der VfL Pfullingen hat nur eines der letzten vier Spiele verloren, dennoch belegen die Süddeutschen vor dem Duell heute bei der HSG Nordhorn einen Abstiegsrang der Handball-Bundesliga. Allerdings beträgt der Abstand zum ersten Nichtabstiegsplatz nur drei Zähler, wobei der VfL gegenüber der HSG Düsseldorf zwei Spiele weniger ausgetragen hat.

Gegen den Wilhelmshavener HV langte es zuletzt für den VfL trotz einer 15:12-Pausenführung nur zum vierten Unentschieden in dieser Saison. Wenn die Pfullinger gewinnen wollen, müssen sie bereits nach 30 Minuten in Führung liegen. So war’s bei den bisherigen vier Saisonsiegen. Und so verhielt es sich auch beim einzigen Sieg gegen Nordhorn (39:29) in der Saison 2003/04. Im Euregium holten die Süddeutschen erst einen Punkt; vor zwei Jahren erreichten sie ein 25:25.

Die Abwehr steht in dieser Saison in der Fremde recht sicher. Der Gegentorschnitt von 28,9 ist der viertbeste der Liga. Doch alle Abwehrkünste helfen nicht, wenn der Angriff nicht trifft. 24,3 Tore pro Auswärtsspiel ist die bescheidene Ausbeute: Platz 17 in dieser Kategorie. Folglich fuhr Pfullingen erst einen Sieg in der Fremde ein (38:30 beiConcordia Delitzsch). Die Bilanz in der Fremde ist bescheiden: Aus 62 Auswärtsspielen in der Bundesliga sprangen nur vier Siege und fünf Remis heraus.

Beim Siebenmeter zeigen die VfL-Akteure zudem Nerven. Die Erfolgsquote von 62,6 Prozent ist die drittschwächste der Liga. Björn Navarin, der erfolgreichste VfL-Werfer, findet allmählich zu früheren Torjägerqualitäten zurück. Seit drei Spielen steigt seine Torausbeute (1-4-5), wobei er gegen Wilhelmshaven seinen 100. Saisontreffer markierte.

Alles anzeigen

Quelle: wieder die GN