• die antworten von Seraph haben mir persönlich am meisten zugesagt. über die von eisbeer konnte ich herzhaft lachen - die waren echt originell.
    um das klarzustellen: es gibt im dhb natürlich (noch) keinen solchen "wesenstest" oder wie man ihn nennen soll. in dieser art würde der wohl auch nur in verbindung mit einem lügendetektor sinn machen.
    aber schon interessant was da so alles kam...vor allen dingen bei frage 4, die m.e. die tatsächlich wichtige war - weil in der praxis bestimmt häufig vorkommend.
    jeder aktive sr muss sich darüber im klaren sein, dass er nie als "privatperson" in eine halle kommt, sondern immer sr ist. und so hat er sich dann auch zu verhalten. in meinen augen gibt es fast nichts schlimmeres, als "kollegen" die sich auf der tribüne schlimmer verhalten als jeder hardcore-fan.
    was man da in unteren klassen alles sieht, treibt mir regelmässig die tränen in die augen.
    in unserem lv sind die sr dazu aufgefordert, pöbelnde und schimpfende sr-kollegen auf der tribüne, nach dem spiel dem verband zu melden, damit der sr-wart entsprechende maßnahmen einleiten kann - was dann auch passiert.
    was seraph zu punkt 4 geschrieben hat, deckt sich 1:1 auch mit meiner einstellung zu diesem thema, zumal ich damit immer wieder konfrontiert werde, wenn ich als zuschauer in einer halle bin.

    sr befinden sich von natur aus bereits in einer ziemlich prekären situation und können im besten fall stillschweigende akzeptanz erwarten. in vielen fällen aber liefern sie sich dem ungezügelten unmut aller beteiligten aus - das liegt nunmal in der natur dieses sportes, da hier nicht nach sekunden und metern gemessen wird ( ach was beneide ich manchmal einen kampfrichter bei einem weitsprungwettbewerb ).
    wenn jetzt noch offene kritik von eigenen kollegen kommt, wirds schwierig. das schmerzt oft am meisten und es gibt viele jung-sr die nach solchen aktionen die pfeife direkt an den nagel gehängt haben.

  • auf der anderen seite habe ich mehr als einmal schiedsrichter aus verschiedenen bereichen erlebt, die völlg immun gegenüber kritischen anmerkungen waren. und mehr als einmal musste ich typen erleben, die mit einer unfassbaren arroganz aller welt ihren korpsgeist präsentieren - seht her, um mich dreht sich der handball. noch schlimmer, wenn dann immer wieder mehr oder weniger unverhüllt darauf hingewiesen wird aber hallo - wir sehen uns ja bestimt demnächst und dann wirst du schon sehen, wer das sagen hat.

    erstaunlicherweise ist mein subjektiver eindruck, das dieses mit der höheren pfeif-klase zunimmt.

    wie siehts denn aus mit der sanktionierung der pöbel-sr in rheinhessen? gibts da jetzt ein kurzfristiges nachwuchsproblem?


    übrigens hast du jetzt mitgeteilt, wie deiner meinung nach die frage vier nicht zu beantworten sei - aber nicht, wie sie denn zu beantworten sei. ;)

  • ad 1) solange es keine wirklich konkrete Frage ist, würde ich ihn auch auf die "Nachspielzeit" vertrösten
    ad 2) je nach Erregungsgrad ist von freundlichem Erklärungsversuch bis hinzu Ignorieren (Umdrehen und ein paar Schritte entfernen) alles denkbar - ich will jedenfalls keine 2+2 Zeitstrafe provozieren
    ad 3) wie Wolli schon schrieb in meinem Bereich eher hypothetisch, aber das Gespräch sollte man schnell und bestimmt beenden - Rückgabe des Spiels sollte man wohl in der Tat in Erwägung ziehen (wenn man wirklich gut befreundet ist - nicht dass man dadurch eine Möglichkeit für Trainer schafft unliebsame Ansetzungen zu sabotieren)
    ad 4) warum sollte man darüber nicht reden können? Hier diskutieren auch SR und Nicht-SR über SR-Leistungen - solange die Diskussion sachlich bleibt sehe ich hier kein Problem - nur seine Kollegen gnadenlos in die "Pfanne zu hauen" - auch noch in deren Abwesenheit - das wäre in meinen Augen das Allerletzte

  • Okay, ich bin kein SR und bei meiner Entscheidungsfreudigkeit die Pfeife in den Mund zu nehmen ist das auch besser so. Somit habe ich keine Ahnung, was z.B. an Vorbereitungszeit vor dem Spiel wirklich noetig ist ;) Meine Antworten werden mit Sicherheit nicht als politisch korrekt eingestuft werden, aber da ich kein SR bin, kann ich damit leben :)

    zu 1) zum einen muss man den Zeitpunkt der Saison beruecksichtigen.zum jetzigen Zeitpunkt waere bei mir hoechstens die Sache mit rot in der letzten Minute ein Thema. Alles andere duerfte mit den zu erwartenden Schwankungen schon oft genug vorgekommen sein. Wenn ich viel pfeife, dann weiss ich auch, welche neuen Regeln am Anfang fuer Verwirrung sorgen. Zu Beginn der Saison haette ich auch den Trainer von Mannschaft b dazugeholt, um zu fragen, in wie weit denn fuer ihn noch Erklaerungsbedarf besteht.

    zu 2) schwer einzuschaetzen, welches Verhalten dort am besten ist. Wie seraph schon sagt, sollte man versuchen deeskalierend zu wirken. Von ignorieren, bis zur kurzen Erklaerung darf allesdabei sein.

    zu 3) ich wuerde ihm sagen, was ich auf gar keinen fall mag, bzw einen Hinweis auf eventuelle Allergien oder andere Gruende fuer die Ablehnung bestimmter Speisen geben. Wenn ich ein gutes Verhaeltnis mit dem Trainer hab, dann koennte mir vielleicht ein ironisches "Du haelst ja nicht sehr viel von mir als SR" rausrutschen.

    zu 4) ich wuerde wahrscheinlich vorschlagen, dass man die szenen mit den kollegen in ruhe diskutiert. Ich kann ja nur von einer Fehlentscheidung sprechen, wenn ich weiss, was die Kollegen gesehen haben. ansonsten haben der trainer und ich einen anderen blickwinkel als die kollegen gehabt und somit die situation anders beurteilt.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Auch im HVS haben SR nicht gegen SR zu meckern oder in sonst einer Art und Weise gegen die SR auf der Platte zu hetzen, auch dies sollte den zuständigen Sportfreunden gemeldet werden ...

  • @härter schneller: im gegenteil...kein nachwuchsproblem seit dem hier darauf geachtet wird, dass sr nicht gegen sr pöbeln !!!!
    alles eine sache der konsequenz.

    natürlich habe ich was zur frage 4 gesagt....les noch mal !!!

    Einmal editiert, zuletzt von Handball-SR (22. Februar 2006 um 23:41)

  • Natürlich sollte man in der Halle nicht öffentlich gegen SR-Kameraden schimpfen.

    Aber zumindest im internen Kreis z.B. bei Schieri-Sitzungen sollte Kritik erlaubt sein. Dies habe ich in meinem Kreis zu meiner aktiven Zeit nicht erlebt. Es war nicht erwünscht, erst recht nicht, wenn die Gespanne "nach oben" pfiffen.

    Mir sträuben sich jetzt noch die Haare, welche Gespanne bei uns so alle ab Landesliga und aufwärts gepfiffen haben. Die konnten wahrscheinlich am besten schleimen oder Arschkriechen beim Kreisschieriwart.

    Natürlich ist irgendwann schluß mit dem "Aufstieg", wenn unabhängige (so es sie gibt) Schieribeobachter eingesetzt werden.

    Ich hoffe, glaube es aber nicht, dass es mittlerweile 10 Jahre nach meinem Ausstieg anders aussieht.

  • edt.: da kam einer dazwischen...

    Zitat

    Original von Handball-SR
    @härter schneller: im gegenteil...kein nachwuchsproblem seit dem hier darauf geachtet wird, dass sr nicht gegen sr pöbeln !!!!
    alles eine sache der konsequenz.

    natürlich habe ich was zur frage 4 gesagt....les noch mal !!!

    also seraph = deine meinung?

  • @S.A.M: na klar...was denkst du denn wie ich noch oben gekommen bin. ich hab sogar ein verhältnis mit meinem kreisschiriwart angefangen nur damit der mich nach oben meldet.


    @härter schneller: sorry aber den o.g. kommentar musste ich loswerden, bevor ich dir antworte. stimme 1:1 mit seraph´s meinung überein. zumindest dann, wenn die beiden sr einen schwarzen tag erwischt hatten. denn auf was läuft das denn heraus ?? der trainer ( oder wer auch immer ) will doch nur von mir die bestätigung haben, dass die beiden nicht gut waren. und mit der info geht er wahrscheinlich noch in die pressekonferenz !!!
    besser ist da tatsächlich eine vornehme zurückhaltung, auch wenns mal schwer fällt. sr untereinander müssen einfach eine gewisse solidarität an den tag legen...zumindest in der aussenwirkung.
    wie das dann im internen kreis diskutiert und analysiert wird, ist eine ganz andere frage.
    hast du eine ahnung, wie wir solche spiele auf den buli-lehrgängen rechts und links um die ohren geschlagen bekommen !! da wird klartext gesprochen um gewisse fehler in der zukunft abzustellen.

  • Zitat

    Original von Handball-SR

    hast du eine ahnung, wie wir solche spiele auf den buli-lehrgängen rechts und links um die ohren geschlagen bekommen !! da wird klartext gesprochen um gewisse fehler in der zukunft abzustellen.

    ^^
    das kann ich aus eigener Anschauung bestätigen.

    Im Vergleich zu Serdarusic muss man sich Elefanten als vergessliche, etwas schusselige Tiere vorstellen. (Süddeutsche Zeitung v. 10.2.09)

  • Zitat

    Original von Handball-SR

    jeder aktive sr muss sich darüber im klaren sein, dass er nie als "privatperson" in eine halle kommt, sondern immer sr ist. und so hat er sich dann auch zu verhalten. in meinen augen gibt es fast nichts schlimmeres, als "kollegen" die sich auf der tribüne schlimmer verhalten als jeder hardcore-fan.

    So ein Exemplar kenne ich auch. Pfeift bis einschließlich Oberliga und lässt keine Gelegenheit aus, Kollegen schlecht zu machen oder auf der Tribüne die Schieris lautstark anzupöbeln. Seinem (ambitionierten) Gespannpartner habe ich versprochen, bei nächste Gelegenheit die Pöbeleien zu protokollieren und weiterzuleiten. Mal schauen, ob es hilft...

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

  • Zitat

    Original von Handball-SR
    stimme 1:1 mit seraph´s meinung überein. zumindest dann, wenn die beiden sr einen schwarzen tag erwischt hatten. denn auf was läuft das denn heraus ?? der trainer ( oder wer auch immer ) will doch nur von mir die bestätigung haben, dass die beiden nicht gut waren. und mit der info geht er wahrscheinlich noch in die pressekonferenz !!!
    besser ist da tatsächlich eine vornehme zurückhaltung, auch wenns mal schwer fällt. sr untereinander müssen einfach eine gewisse solidarität an den tag legen...zumindest in der aussenwirkung.
    wie das dann im internen kreis diskutiert und analysiert wird, ist eine ganz andere frage.
    hast du eine ahnung, wie wir solche spiele auf den buli-lehrgängen rechts und links um die ohren geschlagen bekommen !! da wird klartext gesprochen um gewisse fehler in der zukunft abzustellen.

    das ist ja schön. aber wenn du etwas weiter denkst wirst du eins damit nicht erreichen - transparenz. es gibt natürlich trainer (-kasper) die auch in den höchsten klassen der meinung sind, sr sind dazu da, ihr team zu pfeifen - also gegen das andere.... die lassen wir mal außen vor.

    für die anderen - und die interessierten beobachter - verhält es sich anders. da wäre es manchmal sehr hilfreich, wenn ein kompetenter mensch sagt warum und weshalb etwas so oder so entschieden wurde. denn nicht vergessen: auch das ist kritik. statt dessen wirkt so manches mal ein schiri-kreis als elitärer zirkel mit gehörigem korpsgeist...ja, welche assoziation weckt das? nicht hilfreich.


    für mich war der pfiff der woche immer erhellend - von fußballregeln hab ich nämlich genauso viel ahnung wie die zuschauer irgendwo von den handballregeln. ;) nur gibts so etwas leider nicht im handball. wenn da mit klaren, eindeutigen zusammenhängen plausibel gemacht wird, worum es ging, wäre vielleicht ein erster schritt zu mehr toleranz und verständnis da.

    übrigens - ich erwarte, dass du oder kollegen schlechte spiele um die ohren gehauen bekommen. sonst gehts ja auch nicht voran. das soll spielern und trainern auch nicht anders gehen. ;)

  • @härter schneller

    Du hast bestimmt nicht unrecht, wenn Du die Aufklärung einzelner Situationen gegenüber dem Trainer vverlangst. Doch aber bitte nicht nach dem Spiel! Was will der Trainer? (Und da stimme ich Thorsten zu!) Er will zeigen, dass er im Recht ist. Oder kommen die Trainer auf Dich zu und fragen nach genauen Regelbezügen für Sitautionen? Eher weniger! Meistens läuft das doch in dem Stil:" Das muss man doch pfeifen - hat doch jeder gesehen.....was meinst du denn, du bist doch auch ein SR." Hier wird keine Aufklärung gefordert, sondern man soll überzeugt werden "die Seiten zu wechseln".
    Nein! Wenn der Trainer Informationsbedarf hat, was durchaus bei Spielen vorkommen kann, dann soll er/sie die SR direkt ansprechen. Wenn das aus irgendeinem Grund nicht geht, sollte man ihm/ihr vermitteln, dass direkt nach dem Spiel die denkbar ungünstigste Zeit ist darüber zu reden und man selbst dazu nicht bereit ist.

    Zumindest ist das meine Meinung. Und ehrlich gesagt, wäre ich auch ziemlich angfressen, wenn sich ein Kollege mit dem Trainer zusammenstellt um mein Gepfeife zu erklären / rechtfertigen. Das kann ich gegebenenfalls selber. Zumal das meist die Kollegen sind, die zu allem ihren Senf dazu geben müssen und daher meine Sache sowieso nicht vetreten sollten!

    Einmal editiert, zuletzt von Seraph (24. Februar 2006 um 09:15)

  • Vielleicht sehe ich das etwas zu naiv, aber als SR fühle ich mich genauso als Bestandteil des Spiels wie Spieler und Trainer (und ZN) und nicht als "Gleicher unter Gleichen". Wenn Spieler oder Trainer offensichtliche Fehler machen, dann dürften sie dieser Logik nach auch nicht von anderen Spielern oder Trainern dafür kritisiert werden. Und als Begründung scheint mir hier das alte biblische Motto "was du nicht willst was man dir tu..." zu dienen. Dies in dieser Diskussion nur auf SR zu beziehen, scheint mir doch etwas zu einfach und eindimensional.

    Natürlich kann Kritik gegen SR-Kollegen als schlechter Stil gesehen werden und drückt in der Regel ein Überlegensheitsgefühl des Beurteilenden aus, aber andererseits gibt es auch ein Recht auf Meinungsfreiheit und so lange eine Aussage sachlich bleibt, sollte eine Aussage über SR-Kollegen nicht immer verurteilt werden. Pöbeleien von der Tribüne gegen SR gehören sich aus meiner Sicht generell nicht, egal ob SR-Kollege oder nicht. Aber wenn mich ein Trainer oder Zuschauer fragt, was ich von einer Entscheidung oder einer Leistung der SR halte, dann finde ich persönlich folgende Aussagen legitim:

    1. "Ich habe diese Situation (Foul, Schritte,...) anders gesehen und hätte von hier oben anders entschieden. Aber vielleicht hatte der SR einen anderen Blickwinkel oder es sah aus seiner Position einfach anders aus."

    2. "Nun, ich fand die Linie der SR zwar manchmal schwer nachvollziehbar, aber man konnte sich darauf einstellen und sie haben die Linie recht konsequent durchgehalten."

    3. (absolutes Totschlagargument !!! ;) ) "Wahrscheinlich war das am Ende ein Strafwurf, aber wenn ihr vorher eure Chancen reinmacht, ist der Pfiff am Ende egal."

    Und da sind wir aus meiner Sicht an einem entscheidenden Punkt. Als SR bekommen wir nicht dadurch mehr Akzeptanz, in dem wir nichts über die Leistung von Kollegen sagen. SR sind wahrscheinlich sogar die am Spiel beteiligte Gruppe, die am ehesten zu ihren Fehlern steht. Ich höre zumindest viel häufiger SR sagen "Meine Entscheidung war wohl falsch" als das dieser Satz von einem Trainer oder Spieler kommt. Allerdings wird vom Umfeld nicht im gleichen Maße eine gute Leistung der SR anerkannt wie dies bei einem Spieler oder Trainer festgestellt wird. Das finde ich persönlich viel bedenklicher.

    Und so kommen wir abschließend zur Frage, ob es bei einem Charaktertest richtig oder falsch geben kann oder ob die Wahrheit nicht in den Augen des Betrachters liegt. Die "Nicht-Äußerung zur Leitung anderer SR" ist aus meiner Sicht keine entscheidende Charaktereigenschaft für gute SR, falls es überhaupt eine Eigenschaft ist. Mir würden spontan andere Charaktereigenschaften einfallen, die wichtiger für die Akzeptanz eines SR sind. Wir sollten hier also lieber eine Liste mit wichtigen Charakter-Eigenschaften für SR erstellen und jeder SR sollte sich fragen, ob er diese Kriterien wichtig findet und sie auf sich anlegt. Und das wäre dann auch für SR aller Klassen gültig, egal ob Bundesliga-SR oder SR in der E-Jugend. Mir persönlich würde ein solcher Eigenschaften-Kanon mehr bringen, den vorgestellten Test sehe ich mehr als Hilfe in der Kategorie "wie vermeide ich den Tritt ins Fettnäpfchen".

    "Erfolg ist eine Folgeerscheinung, niemals darf er zum Ziel werden." (Gustave Flaubert)

  • Zitat

    Original von Handball-SR
    @S.A.M: na klar...was denkst du denn wie ich noch oben gekommen bin. ich hab sogar ein verhältnis mit meinem kreisschiriwart angefangen nur damit der mich nach oben meldet.

    Ich denke mal, das war jetzt ironisch von dir gemeint.
    Aber glaub mir, bei uns war es so.

  • vr316

    Ich bin da ehrlich anderer Meinung. Über ein Spiel, das ich gepfiffen habe, diskutiere ich jederzeit nach dem Spiel mit den Beteiligten, gebe gerne Fehler zu und lass' mich auch überzeugen, dass ich vielleicht nicht den besten Tag hatte - gar kein Problem! SR sollten alles andere als unnahbar sein - soweit gebe ich Dir recht.
    Geht es aber um ein Spiel, dass Kollegen gepfiffen habe, maße ich mir ein Urteil nicht an. Ja, vielleicht habe ich das von oben wirklich anderes gesehen; evtl. hatten diese Kollegen wirklich einen rabenschwarzen Tag - aber...warum zeige ich Solidarität dem Trainer gegenüber, aber nicht den Kollegen? Was bringt es dem Trainer, wenn ich ihm sage, dass ich das anders gepfiffen hätte? Sachlich ist das ja vielleicht, aber ist das wirklich gerecht? Von oben, weit weg vom Spiel und ohne Emotionen und Stress, sehe ich vieles anders (da pfeif' ich auch Dienstag abends besser als Thorsten - so mit einer Flasche Bier vorm Fernsehen und drei Wiederholungen :D). Wer sagt denn, dass ich im Spiel anderes gepfiffen hätte? Wahrscheinlich auch noch besser, oder? Geht es also nur darum uns gut darzustellen? (Ich hätte das anders gepfiffen! Sprich: Richtiger! Besser!). Ergo: Ich bin der bessere SR!(*Schulterklopf*)
    Klar überspitze ich das etwas, aber die Tendenz ist erkenntlich.
    Zudem: Wer ist denn dieser Trainer? Macht der ganz zufällig auch die Vereinsbeobachtung? Klar, dann ist die Bemerkung: "Ich fand die Linie der SR (zwar) manchmal schwer nachvollziehbar" Wasser auf seinen Mühlen - den Rest des Satzes hört er nämlich sowieso nicht. Tja, und dann kommt gerade dieser Trainer in die Kabine und hält den SR vor:" Das habt ihr falsch gepfiffen....ich habe draußen mit euren Kollegen gesprochen, die sehen das genauso!". Danach erübrigt sich jedes Gespräch!

    Ich halt mich da raus. Der Trainer wird an die SR verwiesen. Fertig - aus! So ist die Neutralität sicher gestellt. Das kann ich übrigens auch tun ohne unnahbar oder arrogant zu wirken, ich bin einfach nicht in der Nähe des Trainers und halte mich nicht im Hallenbereich auf. Es gibt Kollegen, die stehen wirklich absichtlich in der Gegend rum, mit der Aufschrift:"Komm' sprich mich an - ich bin die Kompetenz in Person!".Ich finde es einfach unsportlich.

  • die meinungsfreiheit, die vr316 anspricht, möchte ich doch gar nicht antasten. um gottes willen.....nichts liegt mir ferner.

    aber alles was Seraph zu diesem thema schreibt könnte auch von mir kommen ( das ist ja fast erschreckend ). der trainer sucht in diesem moment gar keine sachliche meinung eines objektiven fachmannes - jedenfalls nicht i.d.r. - sondern er sucht nach einer kompetenten bestätigung seines negativen eindruckes. und wo könnte er sich da besser bedienen, als bei einem auf der tribüne sitzenden schiedsrichter.
    glaubt mir, ihr erweist den kollegen einen bärendienst, wenn ihr jetzt ( sachlich oder nicht ) den negativen eindruck bestätigt.
    ich weiss aus eigener erfahrung, dass das nicht leicht ist...immerhin fühlt man sich ja geschmeichelt wenn der trainer DICH um eine meinung zur sr-leistung befragt.

    zitat vr316:
    "Und so kommen wir abschließend zur Frage, ob es bei einem Charaktertest richtig oder falsch geben kann oder ob die Wahrheit nicht in den Augen des Betrachters liegt. Die "Nicht-Äußerung zur Leitung anderer SR" ist aus meiner Sicht keine entscheidende Charaktereigenschaft für gute SR, falls es überhaupt eine Eigenschaft ist. Mir würden spontan andere Charaktereigenschaften einfallen, die wichtiger für die Akzeptanz eines SR sind."

    natürlich gibt es immer wichtigere dinge.....und natürlich liegt es immer im auge des betrachters, ob etwas wichtig oder weniger wichtig ist.
    aber die fähigkeit seine eigene rolle in diesem spiel richtig einzuordnen und sich nicht zum spielball anderer zu machen, ist schonmal eine ganz wichtige voraussetzung um seinen job gut zu machen.

    ...und es geht hier nicht um fehlende kritikfähigkeit !!!!! intern, wo es viel mehr sinn macht, da sollte klartext geredet werden. und wenn sr ihre eigene leistung kritisch kommentieren ist das auch voll ok. warum sollte diese aufgabe von sr-kollegen übernommen werden ?

  • Bei soviel Eintracht und Sinnesverwandtschaft tut sich hier die Frage auf:
    Ist Seraph vllt Thorstens SR-Partner Matthias Dang und er weiß es nur nicht? :D

    Lieber WM-Fünfter als Vize-Weltmeister im eigenen Land

  • Zitat

    Original von Handball-SR
    (...)
    der trainer sucht in diesem moment gar keine sachliche meinung eines objektiven fachmannes - jedenfalls nicht i.d.r. - sondern er sucht nach einer kompetenten bestätigung seines negativen eindruckes. und wo könnte er sich da besser bedienen, als bei einem auf der tribüne sitzenden schiedsrichter.

    schade. du gehst von einer prädisposition trainer gegen schiedsrichter aus - die nicht unbedingt existieren muss. es gibt sehr wohl trainer, die in einem solchen moment eine sachliche meinung suchen. leider kriegst du meist keine - wohl weil deine kollegen deinen "test" alle schon gemacht haben.

    wenn du eine kritische meinung annimmst und mit dieser umgehst, wirst du nicht zwangsläufig zum "spielball". im gegenteil - wenn sr nur noch im korps über ihre leistungen und defizite sprechen - dann wird niemand außerhalb mehr in der lage sein, die möglichkeiten und grenzen des schiedsrichterns einzuordnen. denk mal drüber nach.