• Vogelgrippeverdacht in Belgien bestätigt sich nicht

    Unterwegs im türkischen Seuchengebiet
    Der Kranke war mit Grippesymptomen in eine belgische Klinik gekommen. Das Krankenhaus hatte den Fall den Behörden gemeldet, weil der Mann sich zuvor in der Türkei in einer Region aufgehalten hatte, wo die gefährliche Seuche ausgebrochen ist. Bei dem Kranken handele es sich um einen russischstämmigen Journalisten, sagte Demotte. Der belgischen Nachrichtenagentur Belga zufolge war der Mann in der Türkei, um eine Reportage über die Vogelgrippe zu machen und reiste am Donnerstag nach Belgien zurück.

    Drei Kinder starben an dem Virus
    In der Türkei sind bislang insgesamt 18 Menschen an der Vogelgrippe erkrankt, drei Kinder einer Familie erlagen dem Erreger. Das auch für den Menschen lebensgefährliche Virus H5N1 war Ende Dezember im Osten der Türkei aufgetaucht und hatte sich rasch nach Westen ausgebreitet. Mittlerweile ist fast ein Drittel der 81 türkischen Provinzen betroffen. Weltweit starben seit 2003 fast 80 Menschen an der Infektionskrankheit.

    Konsum von Geflügel brach um 70 Prozent ein
    In der Türkei wirkt sich die Vogelgrippe wirtschaftlich aus: Fachleuten zufolge brach der Konsum von Geflügelprodukten um 70 Prozent ein. Normalerweise erzielt die Geflügelbranche des Landes einen Jahresumsatz von 2,5 Milliarden Euro. Ungefähr 500.000 Menschen verdienen in der Branche ihren Lebensunterhalt.

    Hilfsgelder in Millionenhöhe
    Angesichts des bedrohlichen Ausmaßes der Epidemie soll die Türkei Hilfsgelder in Millionenhöhe erhalten. Die Weltbank will insgesamt 35 Millionen Dollar bereitstellen. Davon sind 12,4 Millionen Euro als Darlehen vorgesehen. Die Europäische Union stellt 80 Millionen für den weltweiten Kampf gegen die Vogelgrippe bereit. Die EU-Kommission kündigte an, einen Teil davon der Türkei übermitteln zu wollen.


    Wie seht ihr die Gefahr der Vogelgrippe??
    Würdet ihr z.B. eine gebuchten Türkei-Urlaub absagen und wie seht ihr die Chancen, dass die Seuche auch zu uns kommt??

    Das Leben ist eine endlose Probe für eine Vorstellung, die nie stattfindet.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Twingolady
    Wie seht ihr die Gefahr der Vogelgrippe??
    wie seht ihr die Chancen, dass die Seuche auch zu uns kommt??

    Die "Chance", dass die Vogelgrippe nach Deutschland kommt, liegt bei 100% - wer etwas anderes annimmt, betrügt und belügt sich selber. Ebenso groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch H5N1 nach Deutschland kommt. Das allerdings halte ich nicht für sehr dramatisch - klar, für die betroffenen Geflügelzüchter, deren Bestände dann gekeult werden, ist es dramatisch. Und vermutlich werden sich auch einige Menschen, insbesondere Geflügelzüchter, mit der Vogelgrippe anstecken - auch das ist für die einzelnen dramatisch. Für die Bevölkerung hingegen sehe ich da keine wirklich Gefahr.

    "Interessant" wird es erst, wenn es H5N1 gelänge so zu mutieren, dass er von Mensch zu Mensch überrtagbar ist. Dann könnte uns eine "interessante" Pandemie-Erfahrung (http://de.wikipedia.org/wiki/Pandemie) bevorstehen - die allerdings auch nicht wirklich neu wäre. So hat die Spanische Grippe (http://de.wikipedia.org/wiki/Spanische_Grippe) schon einmal gezeigt, wie eine solche Pandemie abläuft ... mit dem Unterschied, dass heute die Ausbreitungsgeschwindigkeit durch den Luftverkehr höher ist - allerdings wäre es heute auch besser und schneller möglich, Gegenmittel (bzw. Impfungen, da es gegen eine ausgebrochene Virusinfektion keine Medikamente gibt) zu entwickeln.

    Derzeit sehe ich allerdings nicht wirklich einen Grund zur Panik ...

  • Also ich muss auch sagen das das sicherlich zu uns kommen wird man sieht ja es verbreitet sich immer mehr!!

    Aber irgendwie finde ich sehr viele menschen einfach zu Panisch kaufen sich Massen weise Tamiflou in den Apotheken nur das wird auch nicht wirklich helfen falls es eintreffen sollte das das H5N1 Virus auf menschen übertragbar ist!!
    aber das allerbeset ist noch die leute informieren sich anscheinend nicht!!
    bald jeden tag kommen mehrere patienten in die praxis wo ich arbeite und fragen ob wir sie gegen die vogelgrippe Impfen können!!

    ich finde man sollte sich nicht allzuverrückt amchen denn bringen tut es sowieso nicht wenn es kommt dann kommt es!!

    Love...is difficult to find...easy to loose..and hard to forget!!

  • Peking - Der weltweite Kampf gegen die Vogelgrippe wird mit weiteren 1,9 Milliarden US-Dollar (1,57 Milliarden Euro) unterstützt. Die Internationale Geberkonferenz in Peking brachte am Mittwoch 400 Millionen US-Dollar mehr Finanzmittel zusammen, als die Vereinten Nationen gewünscht hatten.
    Für den UN-Chefkoordinator David Nabarro zeigen die Zusagen, «dass die Welt die Notwendigkeit, sich gegen die Vogelgrippe zu wappnen, ernst nimmt». Der europäische Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz, Markos Kyprianou, sah einen «bedeutenden Erfolg». «Jeder Dollar wird gebraucht.»

    Zum Abschluss der zweitägigen Tagung verabschiedeten die 700 Delegierten aus 90 Staaten und mehr als 20 internationalen Organisationen eine «Pekinger Erklärung». Darin wird angesichts der drohenden Gefahr einer globalen Epidemie mit Millionen Toten zu einem «koordinierten, schnellen und entschlossenen» Vorgehen aufgerufen. Die Staaten verpflichten sich zu nationalen Aktionsplänen, Vorbeugung und Vorbereitungen für den Notfall. Insbesondere Entwicklungsländern soll schnell finanziell und technisch geholfen werden. Zugesagt wurden auch mehr Transparenz, Informationen und bessere Kooperation.

    Im Nordirak ist unterdessen eine junge Frau gestorben, bei der ein Verdacht auf Vogelgrippe besteht. Das bestätigte ein Beamter der regionalen Gesundheitsbehörde. Der Tod der jungen Frau aus Rania bei Suleimanija werde untersucht. Die Gerichtsmediziner in Suleimanija hätten noch kein endgültiges Urteil gefällt, hieß es. In dem Dorf an der Grenze zur Türkei wurden alle Vögel getötet. In der Osttürkei waren vier Kinder an dem aggressiven Virus H5N1 gestorben.

    Der Landwirtschaftsminister der nordirakischen Kurden-Region, Esad Esseddin, kündigte derweil für das Gebiet an der türkischen Grenze spezielle Maßnahmen gegen eine mögliche Verbreitung der Tierseuche an.

    In der Türkei sind inzwischen in 11 der 81 Provinzen Vogelgrippe- Ausbrüche bei Geflügel nachgewiesen worden. Nach offiziellen Angaben haben sich in dem Land bislang 21 Menschen mit der Tierseuche infiziert.

    Das Leben ist eine endlose Probe für eine Vorstellung, die nie stattfindet.

  • Na ich glaub beim Kochen sterben die Erreger ja auch ab, so das Verzehr ja angeblich ohne Bedenken möglich sein soll. Ansteckungsgefahr besteht wohl nur bei direktem Kontakt mit Geflügel. Unser Nachbar hat seine Hühner auch wieder in den Stall verfrachtet :lol:

    Das Leben ist eine endlose Probe für eine Vorstellung, die nie stattfindet.

  • Ja beim kochen sterben die Erreger auch ab und genau das ist das was viele leute nicht in den Kopf bekommen wollen es ist völlig unbegründet die ganze angst und viele essen wie gesagt kein hühnerfleisch mehr naja so ist das halt ich esse immer noch geflügel!!

    Love...is difficult to find...easy to loose..and hard to forget!!

  • Ich esse auch mit Vorliebe noch bei Mc Donalds Chicken Burger und Co ;)

    Das Leben ist eine endlose Probe für eine Vorstellung, die nie stattfindet.

  • Zitat

    Original von Twingolady
    Ich esse auch mit Vorliebe noch bei Mc Donalds Chicken Burger und Co ;)

    Vielleicht haben wir ja Glück und bei KFC gibt es demnächst Schleuderpreise... 8)

    • Offizieller Beitrag

    Bei Vogelgrippe liegt die Letalität bei 50%, das ist fast so hoch wie Ebola und Pest (50-80%). Das finde ich schon ganz schön hart. Das sind ja wirklich "nur" die H5N1-Viren, die von Huhn zu Mensch gehen. Falls das dann mutiert, dann sieht es schon schlecht aus. Ich bin gespannt, was da noch kommt... man darf es nicht schwarzer sehen als es ist, aber die mögliche Epedemie oder gar Pandemie wird nicht ernst genug genommen...

  • Jaja, die Vogelgrippe ... is' 'ne Riesengeschichte! Vor allem für die Phramakonzerne, allen voran Roche ...

    Bislang sind wohl etwa 80 Menschen weltweit an dem H5N1 gestorben. Allein bei Verkehrsunfällen sterben jedes Jahr in Deutschland fast 6.000 Menschen - insofern vertrete ich die Auffassung, dass Autofahren künftig verboten wird. :rolleyes:

    Mal abgesehen davon, dass bei den jüngsten Fällen lediglich der Verdacht besteht, dass sie dem Virus zum Opfer gefallen sind, sterben allein in Deutschland jedes Jahr 8.000 bis 10.000 Menschen an der "normalen" Influenza (Quelle: Ärzte-Zeitung). Jeder kann sich die Differenz zu den H5N1-Toten selbst ausrechnen.

    Wer profitiert von diesem Vogelgrippewahn? In erster Linie der Pharmakonzern "Roche Holding AG", deren Grippemedikament Tamiflu derzeit dafür sorgt, dass Milliarden verdient werden und der Börsenwert des Unternehmens steigt.

    Dabei ist Tamiflu seit 1999 auf dem Markt - allerdings als Ladenhüter. Es wurden lediglich Kapseln für etwa 40 Millionen Euro verkauft, weil die Wirksamkeit des Medikaments schon damals bezweifelt wurde.

    Jetzt hat "Roche" angekündigt, bis Ende 2006 die Produktion von Tamiflu auf 300 Millionen Packungen im Jahr zu steigern (Quelle: faz-net). Beim Preis von etwa 44 Euro pro Packung ein ganz hübscher Gewinnzuwachs, nicht wahr?


    Jetzt begeben wir uns ins Reich der Verschwörungstheoretiker:

    Die Lizenz für Tamiflu wurde für 10 Millionen Dollar von einer Firma namens "Gilhead Science" an "Roche" verkauft - ein lumpiger Pereis angesicht der Milliarden, die derzeit damit verdient werden. Dummerweise konnte das damals (etwa Mitte der 90er Jahre) noch keiner ahnen ...

    Nun kann man sich vorstellen, das "Gilhead" jetzt seine Lizenz gern zurückhaben möchte - oder zumindest eine Unterlizenz, um wenigstens ein bißchen mitzuverdienen. Wie das anstellen?

    Nun beispielsweise so, dass "Roche" mit einer "internationalen Notlage" unter Druck gesetzt und an den Rand seiner Produktionskapazitäten gebracht wird. Wenn ich nun noch erzählen, dass der Aufsichtsratsvorsitzende von "Gilhead" bis 2001 niemand anderes als Donald Rumsfeld war, mag es bei einigen klingeln. Der hält übrigens noch immer ein dickes Aktienpaket ... . Und dessen Kumpel Georg W. malte mal eben schnell eine drohende Pandemie mit "mindestens 200.000 Toten in den USA" an die Wand. Es könnten aber auch "bis zu zwei Millionen Tote" sein (Quelle: saar-echo).

    Das Nachrichtenmagazin "Time" schrieb kürzlich: "Der Präsident gibt einen Pandemieplan bekannt, der sein Vokabular vom Krieg gegen den Terror bezieht". Nun ja ... Die USA haben übrigens mal eben 80 Millionen Packungen Tamiflu bestellt ... .

    Wie kommt das Geld, dass ja zunächst an "Roche" geht, nun aber wieder zurück? Erstens durch von "Gilhead" vereinbarte Lizenztantiemen. Zudem hat "Roche" angekündigt, Unterlizenzen für Tamiflu an ausgewählte Unternehmen zu vergeben - überwiegend in den USA, weil der Herstellungsprozeß doch ziemlich "kompliziert" sei (Quelle: saar-echo).

    Übrigens: Über die Klage von "Gilhead" gegen "Roche", die Lizenz für Tamiflu zurück zu geben, wurde fortan nicht mehr öffentlich diksutiert... .

    Sieger Fanclubturnier ESA 2006

    Vizemeister Fanclubturnier ESA 2007

    Teamchef Fanclubturnier ESA 2008 :P

    Einmal editiert, zuletzt von Sepp (20. Januar 2006 um 11:53)

  • Sehr gut,Sepp.Da liegt der "Vogel" begraben !
    In den meist armen Billigurlaubsländern ist immer noch die Wahrscheinlichkeit, sich mit anderen Krankheiten, von Hepatitis über Typhus, bis Cholera oder Malaria, anstecken zu können, bei weitem höher. Die Ursache hierfür sind entsprechend geografische, klimatische und gesellschaftliche Bedingungen und teils daraus resultierend, eine entsprechend unzureichende Hygiene und Trinkwasserversorgung. Bei entsprechenden Recherchen im Internet wird man genügend entsprechende Informationen finden. Ebenso entsprechende Tipps und Verhaltensregeln. Gleiches gilt für die Vogelgrippe. Ausserdem kann man auch entsprechende Zahlen finden. In Deutschland gibt es schätzungsweise über eine Millionen Menschen, welche mit Hepatitis B oder C infiziert sind. Davon geschätzte 500000 bis 800000 mit Hepatitis C. Hepatitis gehört, neben Tuberkulose und Malaria, weltweit zu den häufigsten Infektionskrankheiten. Jeden Tag sterben mehr Menschen an den Folgen einer Hepatitis-Infektion, als an den Folgen von Aids. Die steigenden Zahlen solcher Infektionen in Industrienationen wie Deutschland zum Beispiel sind nicht zuletzt die Folge der immer weiter zunehmenden Globalisierung. Selbst Ottonormalverbraucher kann sich heute Urlaub in Asien, Süd- und Mittelamerika und Afrika leisten. Mal ganz zu schweigen von den bei den Deutschen so beliebten Mittelmeerländern wie Italien, Griechenland oder der Türkei. Schaut mal spaßenshalber nach, wie hoch das entsprechende Risiko in diesen Ländern eingestuft wird und doch macht alle Welt Urlaub dort. Irgendwo müssen ja wohl die stetig steigenden Infektionen herkommen.
    So gesehen stellt momentan ein großer Teil unseres Planeten ein größeres Sicherheitsrisiko dar, als unsere gewohnte Umgebung. Trotzdem hocken die Menschen nicht hinter ihrem Ofen, sondern versuchen zu (er)leben. Warum wohl?
    Warum leben Millionen von Menschen in Städten wie LA, San Franzisco oder Basel, obwohl sie wissen, dass sie auf einem Pulverfass sitzen? Und warum lassen sich Millionen von Menschen immer wieder so dermaßen von sensations- und profitgierigen Medien in Panik versetzen?

    Wie sagte letztens ein Zoologe sinngemäß doch so schön;
    Die Vogelgrippe gibt es schon lange, nur wäre früher niemand auf die Idee gekommen, jeden Vogel, der vom Himmel fällt, entsprechend zu untersuchen. Ebenso wenig kam niemand auf die Idee, menschliche Todesfälle entsprechend zu untersuchen.
    Vorlaut

  • Berlin - In Frankreich gibt es einen ersten Verdacht auf Vogelgrippe bei Menschen. Ein erster Grippeschnelltest verlief allerdings negativ, teilte das Pariser Gesundheitsministerium mit.

    Eine 32-jährige Französin türkischer Herkunft weise nach einer Türkeireise Symptome der Krankheit auf.

    Ob die Patientin tatsächlich mit dem gefährlichen Vogelgrippe-Virus H5N1 infiziert ist, soll spätestens am Montag feststehen. Ähnliche Verdachtsfälle in Deutschland und in Belgien hatten sich in den vergangenen Tagen nicht bestätigt.

    Das Leben ist eine endlose Probe für eine Vorstellung, die nie stattfindet.

  • Erster Vogelgrippe-Verdacht in Deutschland

    In Deutschland ist der erste Verdacht auf Vogelgrippe aufgetreten. Auf Rügen seien vier tote Schwäne gefunden worden, sagte die Sprecherin des Bundesagrarministeriums der dpa am Dienstagabend in Berlin. Ein Schnelltest habe bei zweien dieser Schwäne den Verdacht auf den gefährlichen Virus H5N1 ergeben. Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer (CSU) wollte sich noch am Dienstagabend vor der Presse dazu äußern. Bereits vor diesem Verdachtsfall hatte Seehofer am Dienstag den Beginn der Stallpflicht vom 1. März auf den 20. Februar vorgezogen.

    Hintergrund Die wichtigsten Fragen


    Neue Risikobewertung
    "Die Vogelgrippe macht uns zunehmend Sorgen", sagte Seehofer am Dienstag nach einem zweitägigen Treffen mit Experten in Berlin. Grundlage für den vorgezogenen Termin sei eine neue Risikobewertung durch das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit. Das Freilaufverbot gilt zunächst bis Ende April. Auch Geflügelmärkte und -schauen werden wieder befristet verboten. Die Beobachtung von Wildvögeln soll verstärkt werden. Unterdessen meldeten Österreich, Italien, Griechenland und Iran Vogelgrippe-Verdachtsfälle bei Vögeln.

    Seehofer: Virus kommt "auf uns zu"
    "Es ist eine Besorgnis erregende Entwicklung, mit welchem Tempo sich das Virus ausbreitet - auf uns zu", sagte Seehofer. Die Ursache für die jüngsten Funde des H5N1-Virus bei Schwänen in Italien, Griechenland, Bulgarien und Kroatien sei jedoch weiterhin unklar. Deshalb habe das Bundesforschungsinstitut das Vorziehen der Stallpflicht dringend empfohlen, betonte Seehofer. Das Risiko für mögliche Infizierungen von Hühnern und sonstigen Nutzvögeln mit dem aggressiven Virus H5N1 ließ Seehofer von "niedrig" auf den zweithöchsten Grad "mittel" hoch stufen.

    Dramatische Veränderungen in den vergangenen 14 Tagen
    Wenn man sich die Influenza-Entwicklung der vergangenen 14 Tage auf der Landkarte anschaue, seien dramatische Änderungen festzustellen, sagte Seehofer. Sei seit Auftauchen des Tiervirus in der Türkei und Rumänien mehr die Südost-Flugroute ins Visier gekommen, müsse man den Vogelzug im Frühjahr von Afrika aus auch über die Zentral- und die Südwest-Zugroute erwarten - den Heimflug über Gibraltar und die iberische Halbinsel oder über Italien nach Europa und besonders Westdeutschland. Damit berühre das Vogelgripperisiko Deutschland auf der Ost- und Westflanke.

    Vogelgrippe oder Grippe? Symptome ähneln sich nur anfangs
    Pandemie Wie gefährlich ist die Vogelgrippe für Menschen?

    Tote Tiere grundsätzlich nicht mit bloßen Händen anfassen
    Mit den Bundesländern sei vereinbart, aktiv nach verendeten Schwänen zu suchen, um möglichst viele dieser ""anscheinend sehr empfänglichen Tiere" im Rahmen einer Wildvogel-Beobachtung zu überwachen. Die Bevölkerung solle den Behörden bei der Überwachung helfen und entsprechende Tierfunde melden. "Auch unabhängig von der Vogelgrippe sollten verendete Tiere grundsätzlich nicht mit bloßen Händen angefasst werden." Seehofer appellierte erneut an Reisende, kein lebendes Geflügel oder Fleisch davon einzuführen. Bei illegalem Handel - auch mit Ziervögeln, Trophäen und Federn - wird das Einschleppungsrisiko vorsichtshalber als hoch eingeschätzt.

    Neue Verdachtsfälle in verschiedenen europäischen Ländern
    Nach dem Virus-Befall von Schwänen erstmals auch in Italien und Griechenland war es am Dienstag in Slowenien und Österreich zu weiteren Verdachtsfällen gekommen. Auch hier stand noch die letzte Prüfung aus, ob es sich um den gefährlichen Virus-Typ H5N1 handelt.

    Europa nach Expertenmeinung stark bedroht
    Europa ist auch nach Einschätzung der Welternährungsorganisation (FAO) in Rom derzeit stark von der Vogelgrippe bedroht. Das größte Risiko gehe von Zugvögeln aus, die aus befallenen Regionen Afrikas zurückkehren. Die FAO rief die Regierungen auf, Geflügel vor Infektion mit dem Virus zu schützen. "Für das europäische Geflügel besteht zur Zeit eine echte Gefahr", sagte Samuel Jutzi, Direktor der FAO-Abteilung Tierschutz und Gesundheit. Sein Kollege Juan Lubroth ergänzte: "So lange wir das Hausgeflügel schützen, gibt es keine Gefahr für Menschen." EU-Experten für Tierseuchen kommen an diesem Mittwoch in Brüssel zusammen, um über weitere Schutzmaßnahmen gegen die auch für den Menschen gefährliche Vogelgrippe zu beraten.

    Das Leben ist eine endlose Probe für eine Vorstellung, die nie stattfindet.

  • Kurzes Update dazu...es IST Vogelgrippe, und die Stallpflicht ist auf Freitag schon vorgezogen worden wieder. Die Behörden sind jetzt in noch größerer Alarmbereitschaft. Tote Wildvögel sollen umgehend der Polizei gemeldet werden.

    Viele Grüße
    :hi:

  • Ich bin ganz begeistert. Unser Nachbar hat seit einem Jahr nen Jagdschein und geht drei mal die Woche in den Wald. Eigentlich dachte ich ja, dass er Wildschweine und so nen Vieh jagen geht, aber heute morgen habe ich eine Reihe von Wildtauben bei denen in der Garage gesehen..
    So schnell werd ich nicht mehr da rüber gehen :nein:

  • Zitat

    "Human bird flu might be more common than supposed"
    A study by scientists at Stockholm’s Karolinska Institute has shown that the human form of the H5N1 bird flu virus could be much more common in Asia than previously believed. The symptoms of the disease are often so mild that people have not realised that they were infected.
    The findings, published in Archives of Internal Medicine, were made by a team led by KI’s Anna Thorson and involving scientists from Sweden and Vietnam.

    The team spoke to 45,478 people in an area of Vietnam where several cases of bird flu had been reported. Many of these people said they kept poultry and twenty-five percent said their birds had been ill.

    A total of 8,149 people in the area said that they had had flu-like symptoms, such as coughing and fever. Thorson and her team identified 650 to 750 of these as likely cases of bird flu.

    Thorson said that the findings suggest that there is a milder, hitherto unknown, variant of bird flu, and that the virus is less deadly in humans than previously supposed.

    Source: Karolinska Institute
    http://www.ki.se

    Aber so ne Meldung geht natürlich nicht durch die großen Medien, ist ja auch nicht sensationsgeil ...

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

  • Schwerin - Nach dem Auftauchen der Vogelgrippe auf Rügen spitzt sich die Lage laut Landesagrarminister Till Backhaus zu.

    In den zuständigen Labors werden ihm zufolge derzeit rund 40 Proben von toten Vögeln von der Ostseeinsel untersucht. Es gebe Hinweise darauf, dass darunter Tiere mit Virus H5N1 sind.

    Die Testergebnisse werden in der Nacht erwartet. Agrarminister Horst Seehofer forderte im Bundestag ein "rigoroses und konsequentes" Vorgehen. Er verteidigte Schutzmaßnahmen wie die Stallpflicht, die morgen in Kraft tritt.

    Das Leben ist eine endlose Probe für eine Vorstellung, die nie stattfindet.

  • man kann dieses thema auch "tierisch" aufpuschen.
    man sollte zwar die tiere nicht anfassen, aber alles andere ist reine panikmache ! das essen von geflügel ist bedenkenlos und selbst eier können dieses virus nicht haben.
    über die schweinepest und die würmer im fisch, die es immernoch gibt, spricht keine "sau" mehr.

    Einmal editiert, zuletzt von Ruebe (19. Februar 2006 um 14:31)

  • Ich bin allerdings der Ansicht man sollte in dem Fall lieber etwas zu vorsichtig sein, wie zu nachlässig...immerhin sind schon Leute dran gestorben...

    Dass das von den Medien aufgebauscht wird ist klar...

    Das Leben ist eine endlose Probe für eine Vorstellung, die nie stattfindet.