Krankenversicherung - gesetzlich oder privat?

  • Ich habe letztens noch von einem Fall gehört, wo sich jemand während seiner Selbständigkeit privat versichert hat. Im Alter glaubte er dann gut ausgesorgt zu haben und gab die Selbständigkeit auf. Fing dann irgendwann an bei seinem Sohn in der Firma zu arbeiten; der Sohn meldete ihn bei einer gesetzlichen Krankenkasse an (er ist ja schließlich wieder Arbeitnehmer)....tja, nach ca. nem halben Jahr kam heraus, dass er sich hätte gar nicht mehr gesetzlich versichern können, da er bereits das 55. Lj. vollendet hatte und somit nicht mehr zurück in die GKV konnte. Blöd gelaufen.....

    Gemeinsam sind wir stark!

  • Ganz schön blöd gelaufen und beschissen beraten. Das geht schon eeeeeewich lange nicht mehr, daß man sich bis 55 privat und danach bei Sohn, Frau etc. gesetzlich versichert. Derzeit ist es so wie Hafermann es sagt: Wenn man im Alter höhere Versicherungsprämien tragen kann, dann ist es ok. Ansonsten wird es eng und das vergessen viele nach dem Motto "Was interessiere ich mich in 25 Jahren?"

    Wie hoch die in 30 Jahren sind, was dann mit gesetzlicher Versicherung, privater Versicherung, Altersrückstellungen etc. ist, wissen wir doch alle nicht. Man kann doch nur Stand heute entscheiden.

  • Klar gibt es Beitragserhöhungen, aber die habe ich doch bei der gesetzlichen Krankenversicherung auch. Und es ist auch selbstverständlich, dass man immer etwas zur Seite legen muss.

  • soso, Du verabschiedest Dich also aus der Solidargemeinschaft?

    Die rechte Hand von Ullallalla Schmidt hat heute verkündet, dass auch privat Versicherte künftig in den Risikoausgleichsfond zahlen sollen. Wegen der Solidargemeinschaft, sagte die rechte Hand. Das kostet den privat Versicherten dann überschlägig 100 Euro mehr im Monat. Dann - so meine privatversicherten-Meinung - müssten aber die bis zu dreimal so hohen Honorare der Ärzte für die Behandlung der Privaties mal gesenkt werden, was sicher wieder zum Ärzteprotest führt, denn die Solidarleistung der Privaties besteht ja darin, dass sie dem Arzt die monatliche Rate für den Porsche noch finanzieren und er sich auch um die Kassenpatienten noch angemessen kümmern kann. Würde dann ja wegfallen...

    Im Vergleich zu Serdarusic muss man sich Elefanten als vergessliche, etwas schusselige Tiere vorstellen. (Süddeutsche Zeitung v. 10.2.09)

  • Tja, diese Ärztestreiks und deren Honorare sind auch so Themen. Ich kann dazu immer nur sagen: Niemand zwingt die Ärzte die Kassenzulassung zurückzugeben und nur noch Privatpatienten zu behandeln....
    Aber das wird jetzt glaube ich ein wenig off-Topic! :/:

    Gemeinsam sind wir stark!

  • @ Ines

    Würde nicht die Gefahr in Form der Aachener Karnevalspräsidentin bestehen, die ja die private KV wenn nicht abschaffen, dann doch bedenklich einschränken möchte, würden wohl tatsächlich viele Ärzte ihre Zulassung zurückgeben. Aber das ist wirklich off topic.

    @ Olaf

    Meine Hausärztin fährt einen Audi A3. Soviele Porsche werden von Ärzten auch nicht mehr gekauft...

  • Der wesentliche Unterschied: Hausärztin <->Hausarzt.
    Männer haben ein für mich unerklärliches Bedürfnis auf einen Porsche, was ich bei Frauen so noch nicht beobachtet habe

    Im Vergleich zu Serdarusic muss man sich Elefanten als vergessliche, etwas schusselige Tiere vorstellen. (Süddeutsche Zeitung v. 10.2.09)

  • Zitat

    Original von Olaf
    Der wesentliche Unterschied: Hausärztin <->Hausarzt.
    Männer haben ein für mich unerklärliches Bedürfnis auf einen Porsche, was ich bei Frauen so noch nicht beobachtet habe

    Ab ins Chauviforum mit Dir ;). Ihr Vorgänger, also der ehemalige Hausarzt, fuhr einen Ford Kombi....

  • dann wohnst Du aufm Dorf... :D

    Im Vergleich zu Serdarusic muss man sich Elefanten als vergessliche, etwas schusselige Tiere vorstellen. (Süddeutsche Zeitung v. 10.2.09)

    • Offizieller Beitrag

    Ok, Olaf hat das etwas ironisch rübergebracht, aber diese Argumentation wird hinter vorgehaltener Hand auch von gesetzlichen Kassen unterstrichen.

    Man muss sich mal als Kassenpatient bewusst machen, dass der Arzt bei einem Privatpatient teilweise den mehrfachen Betrag abrechnen kann. Und es ist kein Geheimnis, dass niedergelassene Ärzte in sozialen Brennpunkten mit ausschließlich Kassenpatienten nicht gerade zu den Höchstverdienern gehören, da kann manchmal selbst eine 50-Stunden-Woche (für einen niedergelassenen Arzt wenig) nicht ausreichen. Insofern gibt es über den Umweg des Arztes eine Quersubvention zwischen privater und gesetzlicher Kasse.

    Oder provokant formuliert: ohne Privatpatienten kann es sich ein Arzt nicht leisten Kassenpatienten zu versorgen.

    Bei den privaten Kassen werden die steigenden Beiträge mit zunehmendem Alter abgefedert (nicht verhindert) durch ANsparungen. Diese verfallen allerdings bei einem Versicherungswechsel.