Savonis – der Sieggarant der HSG
Als der Schlusspfiff von Wolfgang Heinz und Günter Hock im FCSD Event Point erfolgte, brachen alle Dämme. Die HSG Düsseldorf gewann am Ende hauchdünn, aber hochverdient gegen den TuS N-Lübbecke mit 26:25 (12:10) vor 1.463 Zuschauer. Damit festigte das Team von Coach Nils Lehmann den 13. Tabellenplatz in der Handball-Bundesliga.
Den besseren Start im Spiel der beiden Vorjahresaufsteiger erwischte der Gast aus Ostwestfalen. Über eine schnelle 2:0 (3.) erzielte der gut aufgelegte Fabian von Olphen in der 10. Minute den Treffer zum 6:2 für TuS N-Lübbecke. Angetrieben von einem überragenden Torhüter Almantas Savonis kamen die Düsseldorf wieder heran. Rolf Hermann von TuS N-Lübbecke erzielte dann in der 18. Minute das 8:6 für die Gäste. Danach drehten die Blau-Gelben die Partie durch vier Treffer in Folge: Michael Haaß (19.), zweimal Alexandros Vasilakis (21. und 24.) sowie erneut Michael Haaß (26.) sorgten für eine 10:8 – Führung. Mit 12:10 gingen beide Teams in die Halbzeitpause.
Auch nach der Pause erlebten die Zuschauer eine packende und vor allem spannende, sehr ausgeglichene Partie. Lübbecke kam wieder besser ins Spiel, drehte den 14:16-Rückstand innerhalb von nur acht Minuten. 19:17 (43.) führten die Gäste aus Ostwestfalen. Zehn Minuten sollte das Team von Jens Pfänder ohne Torerfolg bleiben. Die Angreifer vom TuS N-Lübbecke scheiterten an Almantas Savonis, der sensationell hielt und überragender Akteur auf dem Platz war. Die Blau-Gelben wurden nun auch von den 1.463 Zuschauern nach vorne getrieben und warfen bis zur 51. Minute eine 22:19-Führung heraus. Robert „Phantom“ Heinrichs erzielte in der 57. Minute das 26:22, die Blau-Gelben sahen wie der sichere Sieger aus. Doch Jens Pfänder reagierte und ließ offensiv decken. Fabian von Olphen traf zum 23:26, Friedrich parierte einen Wurf von Berblinger, Tonnesen traf zum 24:26, Sieberger scheiterte erneut an Friedrich und Tonnesen traf zum 25:26. Das Schiedsrichtergespann Heinz & Hock pfiff gegen die Hausherren passives Spiel, Lübbecke kam in Ballbesitz. Daniel Kubes musste eine Sekunde vor dem Ende der Partie aus 15 Metern abziehen und verfehlte das Tor von Almantas Savonis.
Neben Almantas Savonis verdienten sich bei der HSG vor allem Alexandros Vasilakis und Michael Haaß Bestnoten. Bei den Gästen aus Ostwestfalen waren Torhüter Torsten Friedrich und Fabian von Olphen überragende Akteure.
Statistik:
HSG Düsseldorf: Almantas Savonis (1. bis 60. Minute, 21 Paraden, 46 % gehaltene Bälle), Daniel Sdunek (bei einem Siebenmeter, 0 Paraden) – Sven Hertzberg (2), Robert Heinrichs (1), Frank Berblinger (4/1), Fabian Schneider (n.e.), Robert Runge (1), Jens Sieberger, Alexandros Vasilakis (11), Tomotaka Nakai (n.e.), Michael Haaß (7/1), Jörg Schürmann, Philipp Pöter (n.e.), Matthias Struck
TuS N-Lübbecke: Nandor Fazekas (bei einem Siebenmeter, 0 Paraden), Torsten Friedrich (1. bis 60. Minute, 18 Paraden, 40 % gehaltene Bälle) – Patrick Fölser (2), Jan Thomas Lauritzen (n.e.), Nico Greiner (2), Fabian von Olphen (10/3), Dragan Sudzum (3), Daniel Kubes (1), Stian Tonnesen (3), Rolf Hermann (2), Dirk Hartmann (2), Tobias Schröder, Thorir Olafsson (n.e.)
Schiedsrichter: Wolfgang Heinz, Waiblingen und Günter Hock, Waiblingen
Strafminuten: Düsseldorf: 4 (Schürmann, Berblinger) – N-Lübbecke: 6 (von Olphen, Sudzum, Kubes)
Zuschauer: 1.463
Spielfilm: 0:2 (3.), 2:6 (11.), 6:7 (17.), 9:8 (25.), 12:10 (Halbzeit) – 16:14 (36.), 17:19 (43.), 22:19 (51.), 24:20 (56.), 26:22 (58.), 26:25 (Endstand)
Stimmen zum Spiel:
Jens Pfänder:
Es war ein spannendes Spiel, das ich in vier Phasen einteilen möchte: In der ersten Viertelstunde waren wir spielerisch gut aufgestellt und auch die 6:0-Deckung verlieh Stabilität. Nach dem 7:4 haben wir unsere Chancen nicht genutzt, es kam ein Bruch ins Spiel. Folgerichtig lagen wir zur Halbzeit mit 12:10 zurück. Nach dem Wechsel wollten wir durch die 5:1-Deckung den Gegner mehr unter Druck setzen, um Tore aus dem Gegenstoß zu machen. Das ist uns bis zum 19:17 gelungen. Danach sind wir nicht genug auf die Lücken gestoßen und uns fehlte die Sicherheit. Wir waren zu schläfrig und haben erst wieder in den letzten Minuten Leidenschaft entwickelt, als das Spiel eigentlich schon verloren war. Es hat uns die Souveränität gefehlt, daran müssen wir arbeiten. Es war jetzt die zweite Auswärtsniederlage mit einem Tor Differenz. Unter dem Strich ein verdienter Sieg für Düsseldorf.
Nils Lehmann:
Ein Spiel mit Höhen und Tiefen, Aus und Abs! Allein das Ergebnis zeigt schon, dass die Abwehrreihen und die Torhüter dominiert haben. Beide Angriffsreihen waren nervös und schwach. Wir haben am Anfang viel verworfen, haben uns aber mit Hilfe von Almantas Savonis wieder ins Spiel gebissen, unsere Chancen konsequent ausgespielt, so dass die Halbzeitführung zu Stande kam. Nach der Halbzeit kamen wir wegen zwei verdienter Zeitstrafen wieder ins Hintertreff. Aber auch hier haben wir über die Abwehr und Savonis wieder zurück gefunden. Der Handball-Gott war heute auf unserer Seite. Wir hatten das nötige Quäntchen Glück. Der TuS hätte einen Punkt verdient gehabt.
Alexandros Vasilakis:
Wir haben 55 Minuten sehr gut gespielt, die letzten fünf Minuten waren nicht gut, die müssen wir schnell abhaken und vergessen ! Aber das ist nun alles egal. Hauptsache wir haben gewonnen und beide Punkte geholt.
Almantas Savonis:
Wir haben heute gut und ruhig gespielt und uns auf unsere Aufgabe konzentriert. Wir waren sehr gut vorbereitet und haben uns im Laufe der Partie ins Spiel zurückgekämpft. Kompliment an die gesamte Mannschaft. Ich bin überglücklich, dass wir gegen den TuS N-Lübbecke gewonnen haben.
Michael Haaß:
Hauptsache gewonnen.
Jörg Schürmann:
Gott sei Dank haben wir die Partie gewonnen. Man hat uns die Nervosität heute deutlich angemerkt, haben dann aber eine sehr gute Leistung geboten. Auf dieser können wir in den nächsten Wochen wieder aufbauen.
Markus Hausdorf, Pressesprecher HSG Düsseldorf