Lizenzierung für die Saison 2006/07

GN von heute meldet auch grünes Licht:

Zitat

Erfreuliche Kunde für die HSG

Nordhorner erhalten Lizenz nach eigener Darstellung ohne Auflagen

Auch im personellen Bereich vernahm Bernd Rigterink gute Nachrichten. Der Manager wertet ein Telefonat mit Börge Lund als mündliche Zusage des Norwegers.

Auch gestern Nachmittag noch befand sich Bernd Rigterink "in der Erholungsphase" nach der 24:32 (15:14)-Niederlage der HSG Nordhorn beim HSV Hamburg. Da tat es dem Manager wenige Stunden nach der desaströsen Schlappe am Mittwochabend in der Color Line Arena gut, dass den Handball-Bundesligisten auch positive Nachrichten ereilten. Morgens war es ein Gespräch mit Börge Lund, das Rigterink erfreute; aus dem Telefonat mit dem norwegischen Nationalspieler, der als potenzieller Zugang für das Team von Trainer Ola Lindgren gilt, hörte er "irgendwie eine mündliche Zusage" heraus, von der er sich verspricht, dass der 27 Jahre alte Spielmacher sie "in den nächsten Tagen" endlich auch schriftlich fixieren werde. Damit wäre nach wochenlangem Hin und Her diese Transferangelegenheit endgültig abgeschlossen und nach Daniel Kubes (TuS N-Lübbecke) endlich der zweite Zugang für die kommende Spielzeit unter Dach und Fach.

Nachmittags verkündete die HBL offiziell, worüber Rigterink schon von deren Geschäftsführer Frank Bohmann telefonisch informiert worden war: Alle 18 Erstligisten erhalten die Lizenz für die kommende Saison. Und was für die Nordhorner besonders erfreulich ist: Sie gehören nach Angaben von Rigterink nicht zu den Klubs, die ihre Unterlagen bis zum 30. Juni noch nachbessern müssen. Bohmann habe ihm mündlich mitgeteilt, dass die HSG, die Ende vergangenen und Anfang diesen Jahres mit einigen Gehältern für die Spieler in Rückstand geraten war, die Lizenz "ohne Auflagen und Bedingungen" erhalten werde.

Das nimmt die Nordhorner Führungsriege um Rigterink und Marketing-Geschäftsführer Berend Greven jedoch nicht zum Anlass, sich nun auf den Lorbeeren auszuruhen. Im Gegenteil: "Wir sind weiter auf der Suche nach einem Hauptsponsor und einigen größeren Sponsoren", sagt Rigterink und gibt als Ziel vor: "Wir müssen uns weiter entwickeln." Zwei gravierende wirtschaftliche Nachteile müssen die Grafschafter dabei gegenüber der Konkurrenz kompensieren. Rigterink: "Erstens haben wir zwar eine schöne Halle, aber keine große Arena. Und zweitens tun wir uns wegen der Grenzlage schwer mit Sponsoren außerhalb der Grafschaft." Dennoch ist Rigterink zuversichtlich, dass die Arbeit, die vor allem auch von Marketingmanager Henk Groener voran getrieben wird, bald Früchte trägt: "Wir führen im Ansatz gute Gespräche, aber mehr als Ansätze sind es eben auch noch nicht."

Dafür hofft er demnächst im personellen Bereich, weitere Nägel mit Köpfen machen zu können. Um die Abgänge von insgesamt vier Akteuren kompensieren zu können, wird derzeit nach zwei Kreisläufern mit Deckungsqualitäten gefahndet. Und da scheint sich der Kreis der Kandidaten, zu denen auch immer noch Sigfus Sigurdsson gehört, der am Sonntag mit dem SC Magdeburg zu Gast im Euregium ist (Anwurf 14.55 Uhr), um einen weiteren Kandidaten erweitert zu haben. Dragan Skrbic, der es zu seiner Zeit als Kreisspieler der HSG zum Welthandballer des Jahres brachte, hat die Aufmerksamkeit von Rigterink und Trainer Ola Lindgren auf einen 23 Jahre alten Kroaten gelenkt.

"Wir werden auch in Zukunft attraktiven Handball in Nordhorn bieten", wird der Manager nicht müde zu betonen. Doch bevor es an die perspektivische Arbeit geht, wollte Rigterink gestern Abend erst noch ein wenig Vergangenheitsbewältigung betreiben - und nahm sich wegen der inakzeptablen Leistung in Hamburg erst einmal die Spieler des aktuellen Kaders zur Brust.

Alles anzeigen