Klasse Interview und genau auf Blöd-Zeitungsniveau. Das schafft nicht jeder Interviewpartner, sich auf das Niveau der Zeitung einzustellen.
Er schon. Aber ich hoffe, er hat sich verstellt.... ![]()
Interview mit ....
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Herr Lesse ist ja der selbsternannte "Mann der Wirtschaft und des Sports" dazu SCM-Präsident und GF der Profihandballer. Das er jetzt noch der "Mann des Wortes" ist, wäre zuviel verlangt
. Wir können unser Glück so schon kaum fassen. -
Aus der heutigen Rhein-Neckar-Zeitung: Interview mit Michael Haaß vor dem Landesderby gegen Göppingen
Verlieren verboten! Die Rhein-Neckar Löwen stehen vor dem morgigen Süd-Gipfel unter Druck. Bei Frisch Auf Göppingen (17.45 Uhr/live im DSF) sollte möglichst doppelt gepunktet werden. Andernfalls würden die Badener im Rennen um den dritten Tabellenplatz, den Champions League Platz, weiter an Boden verlieren. Löwen Manager Thorsten Storm bleibt dennoch verhältnismäßig entspannt. Von einer besonderen Drucksituation will er jedenfalls nichts wissen: ,,Wir müssen eigentlich immer gewinnen. Daran hat sich auch nach der schlechten Leistung und der Niederlage gegen Flensburg nichts geändert", erklärt der 45 Jährige. Im Vorfeld des Landesderbys sprach die RNZ mit Michael Haaß, 25, Göppingens Mittelmann, der einst auch für die Löwen spielte.
> Michael Haaß, für Göppingen läuft es in der Bundesliga richtig gut. War mit solch einem Start zu rechnen?
Wir haben eine gute Mannschaft. Dass wir soweit oben stehen, hängt aber vor allem mit zwei Siegen zusammen, die so nicht unbedingt zu erwarten waren. Ich meine damit den Erfolg in Berlin und den Heimsieg gegen Hamburg. Die Niederlage in Melsungen war hingegen zum schwarz ärgern. Trotz allem sehe ich uns nicht auf den ersten drei Plätzen. Soweit sind wir noch nicht.> Wie sieht die Zielsetzung in Göppingen für diese Saison aus?
Wir möchten uns für den europäischen Wettbewerb qualifizieren und haben uns konkret den sechsten Platz vorgenommen.> Wer ist im Landesderby der Favorit?
Die Löwen. Da genügt schon ein Blick auf die Etats beider Vereine. Aber natürlich darf man uns daheim nicht unterschätzen. Doch zu favorisieren sind wir deshalb trotzdem nicht.> Verfolgen Sie noch, was bei den Löwen passiert?
Klar. Immer. Mit Uwe Gensheimer und Michael Müller stehe ich zudem stets in einem engen Kontakt. Dort verfolgt man ein klares Ziel: Titel. Und das wird sicher auch klappen, aber alles dauert seine Zeit.> Ihr damaliger Abschied war nicht einfach ...
Wenn man irgendwo scheitert, dann fällt ein Abschied nie leicht. Aber es war letztlich das Beste für meine persönliche Entwicklung. Denn bei den Löwen bekam ich kaum noch Einsatzzeiten, saß nur noch auf der Bank. Zunächst wurde ich ja lediglich nach Minden ausgeliehen, aber ehrlich gesagt habe ich danach noch immer keinen Platz für mich bei den Löwen gesehen.> Wie haben Sie sich in Göppingen eingelebt?
Sehr gut. Hier ist alles super. Und es läuft auch sportlich richtig gut. Nach meiner Zeit in Minden ist es eben auch mal schön, nicht gegen den Abstieg zu spielen. Wobei auch das eine wichtige Erfahrung für mich gewesen ist.> Im Januar finden in Österreich die Europameisterschaften statt, ist Michael Haaß dabei?
Puh, da mache ich mir wirklich keinen Kopf. Ich versuche einfach immer mein Bestmögliches zugeben. Den Rest entscheidet der Bundestrainer. -
INTERVIEW
Der VfL ist ein reizvoller Verein
Axel Geerken (37) wird am 1. Februar 2010 die Stelle als Geschäftsführer beim VfL Gummersbach antreten. Wie es dazu kam, und mit welchen Erwartungen er startet, darüber sprach Andrea Knitter mit ihm.
Wie ist es zum Kontakt mit dem VfL gekommen?
Der Verein ist im September an mich herangetreten. Wir haben dann mehrere Gespräche geführt und uns beide Gedanken gemacht.
Sie hatten vor der Saison auch eine Anfrage vom THW Kiel?Als sie einen Nachfolger für Uwe Schwenker suchten, hat es Gespräche gegeben.
Was hat denn den Ausschlag gegeben, dass Sie das Angebot des VfL angenommen haben?
Der VfL ist ein sehr reizvoller Verein, da er eine der Traditionsmarken im Handball ist.
Den aber auch ein dicker Schuldenberg plagt.
Das ist aber kein exklusives Problem des VfL, bis auf ein paar Clubs in der Spitze der Bundesliga plagen sich alle Handballvereine mit wirtschaftlichen Problemen herum. Ich sehe den VfL als eine spannende Aufgabe und will meinen Teil dazu beitragen, dass es dem Verein finanziell bald besser geht.
Nach den Vorstellungen des VfL-Aufsichtsrats sollen Sie sich viel stärker als Ihr Vorgänger um die geschäftlichen Belange des Vereins kümmern.
Das werde ich sicher tun. Ich werde aber auch für den Sport zuständig sein.
Wie sind denn Ihre Aufgaben bei der HSG Wetzlar?
Der Verein ist anders strukturiert als der VfL, da wir mit unserem sportlichen Leiter Rainer Dotzauer einen echten Dinosaurier in Reihen der HSG Wetzlar haben, der sich um die sportlichen Belange kümmert. Ich war aber in alle sportlichen Dinge eingebunden und habe an allen Gesprächen teilgenommen.
Sie waren Handball-Nationaltorwart und sind jetzt seit fast drei Jahren Geschäftsführer eines Bundesligisten. Wie war Ihr Werdegang?
Ich bin gebürtiger Oldenburger und 1993 als Spieler nach Wetzlar gekommen. Nach Stationen beim TV Großwallstadt und dem THW Kiel kehrte ich nach Wetzlar zurück und wurde von Rainer Dotzauer gefragt, ob ich nicht ins Management wechseln wollte. Ich habe anschließend zwar noch einige Male im Tor gestanden, das aber nur in Ausnahmefällen.
Sie haben in Wetzlar Ihren Vertrag gekündigt. Spielte es dabei eine Rolle, dass Rainer Dotzauer kürzer treten möchte und damit eine Neustrukturierung ins Haus steht?
Das hat keine Rolle gespielt, die Einigung mit dem VfL lag schon länger vor. Wir hatten uns allerdings darauf geeinigt, mit der Bekanntgabe noch zu warten.Auch Wetzlar ist finanziell ja nicht auf Rosen gebettet. So ganz neu ist das Thema für Sie also nicht. Haben Sie sich schon Gedanken über Konzepte für den VfL gemacht?
Das habe ich, möchte aber noch nicht ins Detail gehen. Ich sehe schon einige Punkte, bei denen man ansetzen kann. Ich werde mir jetzt ein genaues Bild machen und dann am 1. Februar mit voller Kraft loslegen.
Werden Sie sich am Sonntag das Spiel des VfL gegen die SG Flensburg-Handewitt in der Lanxess-Arena ansehen?
Wahrscheinlich nicht.
(Printausgabe OVZ vom 12.12.2009)
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Da sind wir ja mal gespannt, was aus dem VfL unter neuer Leitung wird.
Bisher spielen sie ja richtig guten handball diese Saison und lassen die Fans erstmal alle anderen Probleme vergessen!Aber Houlet wird dem Verein schon fehlen - ein sehr sympathischer Kerl!
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Quelle: HP Oberberg-Aktuell
Houlet: „Das Gerangel um Macht schadet dem VfL“
(pl/20.12.2009-22:55)Gummersbach – Geschäftsführer und Sportdirektor Francois-Xavier Houlet nimmt im Exklusiv-Interview mit Oberberg-Aktuell erstmals Stellung zur anstehenden Trennung vom VfL Gummersbach.
Oberberg-Aktuell: Herr Houlet, nach fast elf Jahren beim VfL setzt man Sie quasi vor die Tür. Wie ist Ihre Gefühlslage?
Francois-Xavier Houlet: Ich bin sehr enttäuscht, der Stachel sitzt tief. Denn ich bin mir sicher, dass ich meinen Job gut gemacht habe. Nach wie vor bin ich überzeugt, dass der von mir eingeschlagene Weg in Richtung Konsolidierung der richtige war. Ich habe mir nichts vorzuwerfen, sodass ich zumindest ein ruhiges Gewissen habe.
OA: Wie hat die Mannschaft die Nachricht von Ihrem Abgang aufgenommen?
Houlet: Herr Horstmann hat die Mannschaft und die Geschäftstellenmitarbeiter gleichzeitig informiert. Sie waren überrascht, einige sogar entsetzt.OA: Dann dürften Sie die Gerüchte, die von einem belasteten Verhältnis zu Spielern und Trainer wissen wollen, sehr schmerzen?
Houlet: Es gibt immer Gerüchte, aber ich halte mich an Fakten. Ich war immer recht nah an den Spielern dran und pflegte mit allen auch persönliche Kontakte. Das war wichtig und nötig, schließlich musste ich mit den Spielern auch die Verhandlungen bezüglich der Gehaltsreduzierungen führen. Da schmerzt es schon sehr, wenn so etwas behauptet wird. Es wird aber auch schmerzhaft für den Verein werden, denn die Leute, die das kolportiert haben, müssen jetzt die Verantwortung tragen. Unter dem Strich bleibt festzuhalten, dass ich mit allen Spielern ein vertrauensvolles, gutes Verhältnis habe.
OA: Das trifft auch auf den Trainer zu?
Houlet: Ich kenne Sead Hasanefendic seit 23 Jahren. Wir haben in dieser Zeit in vier Vereinen zusammen gearbeitet. Und ich habe ihn zweimal nach Gummersbach geholt, das spricht für sich. Auch in der sportlich schwierigen Zeit vor einem Jahr habe ich an ihm festgehalten und ihm den Rücken gestärkt. Davon will heute in Zeiten des Erfolges keiner mehr etwas wissen. Fakt ist, dass der Trainer und ich in Sachen Handball die gleiche Sprache sprechen. Ich halte von Sead Hasanefendic als Trainer sehr viel. Und der Erfolg gibt uns Recht.
OA: Erste Gespräche des Aufsichtsrats mit Ihrem Nachfolger Herrn Geerken sollen bereits im September stattgefunden haben. Wann haben Sie erfahren, dass Ihr Vertrag nicht verlängert wird?
Houlet: Wenn im September schon Gespräche stattgefunden haben, ist es wirklich schlimm. Denn ich wurde erst im November informiert, dass meine Zeit beim VfL im April kommenden Jahres ausläuft.
OA: Und warum glauben Sie hat der Aufsichtsrat überhaupt einen neuen Geschäftsführer verpflichtet? Schließlich gelten Sie als einer der Baumeister des „neuen“ VfL. Nachdem man Sie gebeten hatte, die Geschäftsführung zusätzlich zum Posten des Sportdirektors zu übernehmen, haben Sie sogar noch ein Studium für Sportmanagement absolviert.
Houlet: Selbst heute kann man mir noch nicht plausibel erklären, warum ich gehen muss. Aus sportlicher Sicht ist die abgelaufene Saison mit dem Europapokal-Titel und dem Erreichen des DHB-Pokalfinales für den VfL die beste seit 25 Jahren. Wirtschaftlich gesehen habe ich im Vergleich zum letzten Jahr die Personalkosten um 35 Prozent verringert und den Kader verkleinert. Ich habe auch wegen des Konsolidierungs-prozesses acht Spieler abgegeben, von denen zwei eine Ablösesumme einbrachten. Ich habe also in den vergangenen 15 Monaten meine Hausaufgaben als Geschäftsführer absolut gemacht. Zudem hatte ich vor der Sommerpause betont, dass wir die Mannschaft verjüngen und mehr deutsche Spieler einbinden müssten. Und das habe ich dann auch, nicht ohne Widerstand, durchgesetzt. Mit dem Ergebnis, dass wir nun die jüngste Truppe der Liga mit über 60 Prozent deutschen Spielern haben. Und trotzdem waren wir noch vor zwei Wochen auf dem dritten Tabellenplatz.
OA: Der Aufsichtsrat begründete die Trennung ja unter anderem mit fehlender kaufmännischer Erfahrung Ihrerseits!?
Houlet: Den Vorwurf der fehlenden kaufmännischen Kompetenz kann ich nicht gelten lassen, denn auch aus finanzieller Sicht habe ich das von mir geforderte Soll voll erfüllt. Ich kann doch nicht für etwas verantwortlich gemacht werden, das gar nicht in meinem Aufgabenbereich liegt. Der Aufsichtrat hat immer betont, dass ich mich auch als Geschäftsführer hauptsächlich auf den sportlichen Part konzentrieren sollte. Um die Sponsorenakquise wollten sich andere kümmern.
OA: Trotz aller Enttäuschung: Können Sie sich vorstellen, weiterhin in der Bundesliga tätig zu sein? Oder zieht es Sie wieder zurück in Ihre Heimat nach Frankreich?
Houlet: Grundsätzlich kann ich mir alles vorstellen. Ich hätte mir auch sehr gut vorstellen können, in anderer Funktion zu anderen Bezügen weiter beim VfL tätig zu sein. Aber darüber wurde ja leider nie mit mir gesprochen. Schade, zumal ich noch im Sommer ein gutes Angebot von einem anderen Verein ausgeschlagen hatte, da ich meine Zukunft in Gummersbach sah. Jetzt werde ich mit meinen vier Mädels zuhause gemeinsam überlegen, wie und wo es weitergeht.
OA: Werden Sie denn Ihren Vertrag bis April noch erfüllen, oder ist eine vorzeitige Trennung möglich?
Houlet: Den Vertrag erfülle ich natürlich, aber auf der Bank werde ich am kommenden Dienstag im Heimspiel gegen Magdeburg das letzte Mal sitzen. Nach der EM-Pause ist dann im Februar - passend zum Pokal-Schlager gegen Kiel - ja auch schon mein Nachfolger im Amt.
OA: Wenn Sie abschließend auf Ihre Zeit beim VfL zurückblicken – welche Eindrücke werden bleiben?
Houlet: Elf Jahre bei einem Verein, in dem ich nahezu alle Positionen bekleidet habe und alle Höhen und Tiefen miterleben durfte, kann man nicht vergessen. Schon gar nicht in solch einem emotionalen Verein wie dem VfL. Leider bleiben natürlich auch die Erinnerungen an einige Leute, die im Gerangel um Macht dem Verein nachhaltig schaden. Aber das ist ja überall so, nur halt in Gummersbach vielleicht etwas ausgeprägter. Dennoch, unter dem Strich bleibt ein gutes Bild. Meine Familie und ich sind sehr gut integriert und haben hier echte Freunde gewonnen.
Das Interview mit Francois-Xavier Houlet führte Peter Lenz. -
Rhein-Neckar-Zeitung von heute
"Auf uns werden harte Zeiten zukommen"
Heidelberg. Ein guter Rutsch war’s nicht, Ausrutscher trifft’s eher: Die Rhein-Neckar Löwen blamierten sich am Tag vor Silvester bis auf die Knochen. Ideenlos, orientierungslos, hilflos. Erschreckend war’s, was das badische Starensemble im Rahmen der 26:31_Pleite bei der TuS Nettelstedt-Lübbecke auf die „Platte“ brachte. Besonders ärgerlich: Mit einem Sieg hätten sich die Löwen auf den dritten Tabellenplatz schieben können, wären quasi im Soll gewesen. Die Chance sich schnellstmöglich zu rehabilitieren be_ steht nicht. Die Bundesliga pausiert: Vom 17. bis zum 31. Januar verlagert sich das Geschehen zwischen den beiden Kreisen nach Österreich, wo die Handball-Europameisterschaften ausgetragen werden.Thorsten Storm, der Manager der Rhein-Neckar Löwen, erlebte den neuerlichen Untergang des blau-gelben Flaggschiffs von der Tribüne aus mit. Und was der 45-Jährige sah, ließ ihn sprachlos zurück. Mittlerweile hat er sich wieder gesammelt. Seine Enttäuschung kann der gebürtige Kellinghusener dennoch nicht verbergen, was sich im RNZ-Interview zeigte.
Thorsten Storm, die Rhein-Neckar Löwen überwintern mit elf Minuspunkten auf dem fünften Tabellenplatz, das ist frustrierend, oder?
Das ist sicherlich nicht das, was wir uns alle erhofft haben. Aber da hilft jetzt kein Jammern, sondern nur harte Arbeit: In der Rückrunde müssen wir es nun besser machen.
Welche der Niederlagen waren besonders bitter?
Das Spiel daheim gegen die SG Flensburg-Handewitt, die Partie bei den Füchsen Berlin und die kürzliche Niederlage in Lübbecke. Das waren allesamt Tage, an denen wir uns fast schon selbst schlugen.
Worauf sind die ständigen Leistungsschwankungen zurückzuführen. Schließlich hat man gerade gegen Lemgo oder Magdeburg gezeigt, dass man es deutlich besser kann...
In Stress-Situationen und unter Druck findet die Mannschaft leider oftmals nicht zu ihrer optimalen Leistung. Handball spielen, wenn es läuft, ist etwas völlig anderes, als kämpfen und sich wehren, wenn es mal hart auf hart kommt. Auf uns alle kommt jetzt viel Arbeit zu.
Kann es sein, dass der eine oder andere Spieler vielleicht nicht mit ganzem Herzen bei der Sache ist?
Das wäre schlimm. Aber ehrlich gesagt glaube ich das nicht. Bei uns ist das eher eine Sache des Kopfes und der Hierarchie innerhalb der Mannschaft.
Demnach deutet vieles auf eine neue, weitere Umstrukturierung des Kaders hin, oder?
Wir wollen nicht jedes Jahr alles austauschen. Die Löwen brauchen Konstanz. Aber wir haben einen neuen Leistungsanspruch vorgegeben. Dazu gehören auch Veränderungen.
Den Torhütern allein die Schuld zu geben wäre zu einfach. Fakt ist aber, dass man aktuell in Sachen Keeper nicht zu den Topteams der Liga gehört!
Das stimmt. Wir haben nicht das Niveau anderer Spitzenteams und im Tor kann man sich nicht verstecken. Wir müssen uns hier leistungsmäßig verbessern. In der Rückrunde der vergangenen Saison hatten wir hier sowohl bei Henning Fritz als auch bei Kasa Szmal ein wesentlich höheres Niveau. Zurzeit helfen sie uns nicht, wie wir uns das alle wünschen.
Auch auf der Spielmacherposition fehlen oft die zündenden Ideen. Unmittelbar nach dem Lübbecke-Spiel sagten Sie, dass Sie sich das nicht bieten lassen wollen. Was heißt das konkret?
Nach Ergebnissen wie nun in Lübbecke bin ich einfach unglaublich enttäuscht. Ich liebe dieses tolle Projekt der Rhein-Neckar Löwen. Es ist mittlerweile zu meinem Verein geworden. Und wenn man mit dem ganzen Herzen dabei ist, sagt man eben auch mal emotionale Dinge. Aber generell reicht eben auch auf der Mitte die Leistung nicht aus. Unser verletzter Spielmacher Grzegorz Tkaczyk konnte bislang leider nicht adäquat ersetzt werden.
Karol Bielecki, der zu Saisonbeginn noch die ganze Liga mit seinen krachenden Toren aus dem Rückraum begeistert hat, tauchte zuletzt auch vermehrt ab...
Karol ist ausgepumpt. Er hat einen großen Schritt nach vorne gemacht. Aber auch er hat gerade im spielerischen und taktischen Bereich noch Defizite. Beziehungsweise noch Potenzial, das er noch nicht ausgeschöpft hat. Daran muss Karol arbeiten. Und das wird er auch. Die Löwen setzen auf Karol.
Im Umfeld wurden zuletzt auch vermehrt kritische Stimmen laut, die Trainer Ola Lindgren in Frage stellten. Wie sieht das der Manager?
Er steht nicht zur Diskussion. Ola Lindgren hat nach wie vor unser vollstes Vertrauen. Wir werden alle zusammen unsere Saisonziele erreichen. Aber klar ist: Auf uns alle werden harte Zeiten zukommen.
Trotz der derzeit unbefriedigenden Situation ist der dritte Platz, der zur erneuten Champions-League-Teilnahme berechtigen würde, realistisch, oder?
Ich persönlich bin immer Optimist. So ist meine Lebenseinstellung, die sich auch durch Begegnungen wie in Lübbecke nicht ändern wird. Nun müssen eben alle Spieler beweisen, dass sie zurecht unser Vertrauen genießen. Und das werden sie auch tun!
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Und wenn Tkaczyk wieder auf der Platte steht, wird vermutlich dessen fehlende Qualität als Spielmacher, um ganz oben mitspielen zu können, als Ausrede herhalten müssen...
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Wenn bei den Löwen alles und jeder in Frage gestellt wird und werden kann - warum wird denn nicht auch der einzig konstante Faktor in den letzten Jahren mal in Frage gestellt, wenn in den vergangenen Jahren die Erwartungen enttäuscht wurden und das vorhandene Potenzial der Mannschaft nicht abgerufen wurde?
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Zitat
Original von ojessen
Wenn bei den Löwen alles und jeder in Frage gestellt wird und werden kann - warum wird denn nicht auch der einzig konstante Faktor in den letzten Jahren mal in Frage gestellt, wenn in den vergangenen Jahren die Erwartungen enttäuscht wurden und das vorhandene Potenzial der Mannschaft nicht abgerufen wurde?diese Frage ist berechtigt, vielleicht ist es die Ruhe vor dem St(o)urm
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Aus der heutigen Rhein-Neckar-Zeitung
Klimovets: "Ich hatte eine tolle Zeit hier..."
Heidelberg. Er kam zu einer Zeit, in der man noch weit entfernt war von der nationalen Spitze. Andrej Klimovets war einer der ersten Stars die bei den Rhein-Neckar Löwen – damals noch SG Kronau-Östringen – anheuerten. Der wuchtige Kreisläufer kam 2005 von der SG Flensburg-Handewitt in die badische Manege: Süden statt Norden, Handball-Niemandsland statt Ballwurf-Hochburg. Ein Titel sprang für ihn bei den Gelbhemden bislang nicht heraus, doch gerade im DHB-Pokal schrammten die Löwen und der gebürtige Weißrusse mehrfach nur knapp am ganz großen Wurf vorbei. Ob er doch nochmals als Löwe die Hand an den Pott bekommt, ist äußerst fraglich. Dem Familienvater läuft die Zeit davon: Er wird Saisonende aussortiert. Sein Vertrag wird nicht verlängert. Der Nachfolger ist bereits gefunden: Ab dem Sommer wirbelt der Isländer Robert Gunnarsson am Kreis.
Im RNZ-Interview bezieht Klimovets, 35, Stellung, wirkt aber alles andere als verbittert.
Andrej Klimovets, mit Robert Gunnarsson kommt ein neuer Kreisläufer zu den Löwen. Für Sie ist dann kein Platz mehr...
Ich sehe mich deshalb nicht als Verlierer. Ich hatte eine tolle Zeit hier und bin Realist. Ich weiß, dass ich nicht mehr zu den jüngsten gehöre. Ich finde es nur schade, dass man in Mannheim leider nicht mehr mit mir rechnet. Ich kam als die SG Kronau-Östringen noch in der Zweiten Liga spielte. Zu einer Zeit, als nur ein paar Leute an das glaubten was heute passiert. Es ist schade, dass ich bei der Ernte der Saat von damals vielleicht nicht dabei sein kann.
Welche Ernte?
Nun ja, mittlerweile verfügen wir über die Möglichkeiten, auch große Erfolge zu feiern. Wir haben eine Mannschaft mit einem tollen Gefüge. Jetzt noch die Kontinuität, dann ist hier viel möglich. Aber warten wir ab. Ich werde alles dafür tun, dass wir schon in dieser Saison vielleicht eine Titelüberraschung schaffen.
Wie schwer fällt Ihnen der Abschied?
Sehr schwer. Ich fühle mich hier sehr wohl, habe viele Freunde gefunden. Und nun geht die Zeit langsam zu Ende. Das ist schade: Ich hätte mir auch vorstellen können, hier meine Karriere zu beenden. Aber so ist das Profigeschäft. Jetzt nehme ich all meine Erfahrungen der letzten Jahre mit zu meinem neuen Verein.
Ist in Sachen neuer Klub schon eine Entscheidung gefallen?
Nein. Ich bin aber in der glücklichen Position, dass andere Vereine auf meine Stärken und meine langjährige nationale und internationale Erfahrung bauen möchten. Ich bin dabei, mir diese Angebote gut durchzulesen. Aber wohin es gehen wird, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Ich weiß aber, dass ich noch Ziele habe und den Anspruch und die Kraft, Titel zu gewinnen. Bei meinem neuen Arbeitgeber möchte ich Verantwortung übernehmen. Für eine Mannschaft ist das Vertrauen in die Führung und Kontinuität in der Personalplanung ganz wichtig. Nur so kann in Ruhe gearbeitet werden. Das sieht man bei den derzeit erfolgreichen Teams in der Bundesliga. Vielleicht habe ich bei einem neuen Klub ja auch die Möglichkeit, mir eine berufliche Perspektive zu erarbeiten. Wichtig ist für mich auch, dass mein Sohn und meine Frau in eine Umgebung kommen, in der wir uns alle wohl fühlen und beste Möglichkeiten haben.
Sie sind nun 35 Jahre alt. Wie viel Zeit bleibt Ihnen noch auf der „Platte“?
Je älter der Wein…..! Nein, im Ernst. Es ist wie es ist. Ich muss und werde mit der Situation zu Recht kommen. Ich denke, dass schon andere Spieler gezeigt haben, dass man in dem Alter noch eine wichtige Säule sein kann. Stefan Lövgren oder Christian Schwarzer sind doch die besten Beispiele. So gesehen habe ich noch 4 Jahre auf hohem Niveau vor mir. Aber natürlich beschäftige ich mich auch mit der Zeit nach dem aktiven Handball.
Wie sieht der Plan nach der aktiven Karriere aus?
Ich hoffe, dass mir mein neuer Verein helfen wird, mich weiter zu entwickeln. Es ist eben nicht nur ein Wechsel in sportlicher Hinsicht, sondern es soll auch in den nächsten drei bis vier Jahren ein langsamer Wechsel vom aktiven Handball in eine neue Karriere angepeilt werden. Wenn ich beides verbinden könnte, wäre das eine tolle Sache. -
Wer weiss? Vielleicht wechselt Klimo ja zu einem künftigen Erstligisten ganz in der Nähe. Dann müssten er und seine Familie nicht den Wohnort wechseln.

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Ob er jeden Tag nach Bittenfeld fahren will?
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Vieleicht ist LU näher

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Gibt es da einen künftigen Erstligisten? Da glaube ich ja noch nicht dran. Wie soll der denn finanziert werden? Die jetzigen Eulen würden in der ersten Liga zerrupft werden, zudem müssten die drei geleasten Löwen wieder woanders unterkommen.
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Wobei die nicht unbedingt Leistungsträger sind.
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Zitat
Original von Steinar
Gibt es da einen künftigen Erstligisten? Da glaube ich ja noch nicht dran. Wie soll der denn finanziert werden? Die jetzigen Eulen würden in der ersten Liga zerrupft werden, zudem müssten die drei geleasten Löwen wieder woanders unterkommen.Ich behaupte mal dass die Eulen finanziell besser darstehn als so mancher Erstligist;)
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- Offizieller Beitrag
ZitatOriginal von Fry
Ich behaupte mal dass die Eulen finanziell besser darstehn als so mancher Erstligist;)
Und woher stammt Dein Glaube ? reicht
Der Etat ist dort sicher in trockeneren Tüchern als bei manch anderem Verein. Aber hat Friesenheim nicht selbst schon mehrfach gesagt, dass der Etat für "oben" nicht reichen würde ?
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Wenn die Eulen mal Rat suchen, werden sie sich bestimmt an die Experten der HE wenden. Vor allem an jene, die sich über die aktuelle Leistungsstärke der Eulen ein Urteil erlauben und noch nie ein Spiel gesehen haben. Es blubbert wieder.

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Wie gut, dass du mich damit nicht meinen kannst

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