Ein Thema, das die HSG Düsseldorf-Homepage momentan arg beschäftigt, ist das große Gemeckere einiger Leute, die bei Erfolg der größte Freund der Mannschaft sind und bei Niederlagen hinter dem Rücken heftig und unkonstruktiv Kritik üben. Nachzulesen ist dies im Gästebuch der HSG, im letzten Hallenheft (Vorwort von Trainer Nils Lehmann) und sogar in der Mannschaft macht sich diesbezüglich Unmut breit. Der Düsseldorfer Express hat sich dem Thema angenommen und gestern folgendes abgedruckt:
Lehmann watscht Edelfans ab
Düsseldorf - Die 25:38-Packung gegen Meister THW Kiel war keine Überraschung. Trotzdem brachte sie HSG-Trainer Nils Lehmann auf die Palme. Vor allem die erste Halbzeit, in der seine Truppe 23 (!) Gegentore schlucken musste, stieß ihm sauer auf.
"Da hat jeder für sich alleine gespielt, dabei leben wir von unserem Teamgeist. Wir sind in der ersten Hälfte richtig abgeschlachtet worden, haben uns sogar untereinander angemacht", monierte Lehmann nach der dritten Pleite binnen sieben Tagen. Und die wäre noch viel höher ausgefallen, wenn die Kieler nicht zwei Gänge zurückgeschaltet hätten. Spielmacher Michael Haaß: "Wir haben völlig den Faden verloren."
Lehmanns Zorn traf auch andere: "Es gibt sogenannte Edelfans, die der Truppe nach einem Sieg die Schultern blau klopfen, aber nach Niederlagen über einzelne Spieler Gericht gehalten und diese aburteilen."
Weiteres Ärgernis: die Verletzungsmisere. Torjäger Alex Vasilakis laboriert an einer Wadenzerrung, pausierte gegen Kiel. Lehmann ließ den Griechen mit Blick auf das megawichtige Auswärtsspiel bei Concordia Delitzsch (3. Dezember) draußen: "Ich bin froh, dass ich ihn schonen konnte." Vielleicht kann in Leipzig auch Kokolodimitrakis (Nasenbeintrümmerbruch) wieder auflaufen - mit von innen geschienter Nase!
