Zitat"Geld regiert die Welt"
Wallaus Chef Großkurth tritt verbittert zurückVom 06.09.2005
V.E. WALLAU Hans-Dieter Großkurth, Vorsitzender der SG Wallau/Massenheim, ist von seinem Amt zurückgetreten. Seit langem machten nach dem Fall der SG deren Ehren-Präsident Bodo Ströhmann und vor allem Sponsor Harald Scholl ihr erneutes Engagement davon abhängig, dass aus der alten Führungscrew der SG keiner mehr an Bord ist.Großkurth war zuletzt Geschäftsführer der neuen Spielbetriebs-GmbH, über die Wallau die Bundesliga-Lizenz beantragt, aber nicht erhalten hat. Ihn hatte Scholl in erster Linie im Visier. Am vergangenen Mittwoch berichteten wir darüber ("Suche nach alter Verbundenheit"). Das brachte für Hans-Dieter Großkurth das Fass zum Überlaufen. "Ich war leidensfähig genug, aber ein bisschen Ehrgefühl habe auch ich noch. Natürlich brauchen wir finanzielle Mittel und müssen uns nach der Decke strecken, aber Geld regiert die Welt. Das habe ich nun leidvoll erfahren müssen, doch irgendwo ist für mich die Grenze, denn ich bin nicht käuflich. Jetzt kann und will ich nicht mehr."
Hans-Dieter Großkurth möchte seine auf den Saisonstart gerichtete Arbeit zu Ende bringen, "ehe ich mein Baby abgeben muss, so schwer mir das auch fällt." Der SG-Chef wird nun die beiden Trägervereine über seinen Rücktritt informieren. Ob Neuwahlen anstehen und wer sein umfangreiches Tätigkeitsfeld übernimmt, ist offen. "Es soll ja ein Kompetenzteam geben. Uwe und Bodo Ströhmann werden schon Leute haben", vermutet Großkurth. Bernd Wagenführ äußerte sich zum Rücktritt seines Weggefährten mit dem Hinweis "Es muss bei uns jetzt Ruhe einkehren" nicht.
Schade, daß ein Mann wie Hans-Dieter Großkurth von dubiosen Leuten zu seinem Rücktritt aufgefordert wird. Wenn das die zukünftige Poliitik der SG und die eines Ströhmanns ist, dann wird nie Ruhe einkehren.
Großkurth hat in den vergangenen Jahren mit seinen Mitstreitern einen starken Unterbau geschaffen. Die zweite Mannschaft ist bis in die Regionalliga aufgestiegen und die Jugendmannschaften haben in den letzten Jahren in den höchsten Klassen gespielt. Die A-Jugend wurde in der abgelaufenen Saison Deutscher Meister. Diese Erfolge hat das Amateur-Gremium mit viel Zeit und Leidenschaft verwirklicht und nicht mit dem großen Geld.
Ich hoffe für die SG, daß einige nochmals darüber nachdenken.