Die Sonntagsfrage - Wen würdest Du wählen?

    • Offizieller Beitrag

    Stimmt, Bienchen. Schlimmer Auftritt von Lafontaine. Er ist wahrlich keine wählbare Alternative. Grauenhaft populistisch und von oben herab!

    Allerdings hat sich Friedrich Merz auch nicht grad mit Ruhm bekleckert, auch wenn er insgesamt souveräner wirkte.
    Die Punkte, die die Leute bei Hartz 4 beschäftigen, hat er versucht zu umschiffen (kein Bedarf bei bestehender Lebensversicherung etc.). Da kam immer vage, dass man das vielleicht überdenken könne etc.

    Frage Christiansen: Kann man von 345 € im Monat leben?
    Antwort: Das ist doch nicht der Punkt!

    Da ging dann ein richtiges Raunen durch das Merz eigentlich gewogene Publikum, weil es genau der Punkt ist!

  • Dann würde ich Frau Christiansen auch mal billigen Populismus vorwerfen, oder nicht? Würde sie sich mit 345 Euro zufrieden geben (das würde wenigstens die GEZ-Gebühren wieder senken).

    Den Punkt trifft diese Frage wirklich nicht, denn es geht nicht darum, ob Herr Merz oder Frau Christiansen mit diesem Betrag über die Runden kommen würden - von Herrn Lafontaine erwarte ich das im übrigen am wenigsten. Sondern es geht darum, und da unterstütze ich die SPD sogar einmal, ob damit ein ausreichender Abstand zu den Niedriglohnempfängern erreicht wird, und das war die Intention hinter Hartz IV.

    @ Outsider81

    Nicht :nein: aufregen :nein: wegen :nein: meiner :nein: Meinung. Ich habe gerade erfahren, daß meine Briefwahlunterlagen zu spät eintreffen und ich höchstwahrscheinlich nicht wählen werden kann. :wall:

    • Offizieller Beitrag

    Wenn ich mich recht erinnere war die Frage: Kann man von 345 € im Monat leben?

    Die Antwoert, dass das nicht der Punkt sei, haut völlig an dem Interesse der betroffenen Leute vorbei! Natürlich ist das DER Punkt.

    Eine konkrete Aussage wie: "Wir werden das Gesetz dahingehend modifizieren, dass Menschen, die 40 Jahre eingezahlt haben nicht wie Menschen, die nie eingezahlt haben behandelt werden, sondern DEUTLICH besser gestellt werden" oder "Die private Altersvorsorge wird bei der Bedarfsberechnung künftig außer Betracht gelassen", hätte Friedrich Merz gut gestanden.

    So war es leider nur stilistisch besseres Bla-Bla! Die Ungerechtigkeiten und Sinnwidrigkeiten von Hartz 4 sollen offensichtlich so bleiben, wie sie sind.

    Somit kippt neben der Linkspartei die nächste Alternative bei der Wahl. Falls da noch Zweifel bestanden hätten...

  • Ich muß zugeben, daß ich die Talkshow gestern nicht gesehen habe, wie ich mir seit geraumer Zeit solche Diskussionsrunden nicht mehr zu Gemüte führe. Es kommt einfach nix bei herum!

    Ich gebe Dir gerne recht, daß ich auch meine Probleme damit habe, daß nun auf einmal die gesamte private Vorsorge, das Eigenheim etc. in einen Topf mit Arbeitslosenleistungen geworfen werden. Denn - auch da hast Du recht - es ist eigentlich kaum verständlich, daß derjenige, der in eine Versicherung einbezahlt, leistungsmäßig anders gestellt wird als derjenige, der niemals gearbeitet hat und demzufolge auch nicht gleiche Leistungsansprüche haben sollte.

    Meiner Meinung nach sollte hier eine komplett steuerfinanzierte Geschichte her um das Lebensminimum abzusichern.

    Dann können wir uns vielleicht auf den gemeinsamen Nenner einigen, daß es für denjenigen, der durch tatsächlich erlittene Arbeitslosigkeit zum Sozialfall wird sehr wohl DEN Punkt darstellt - während der, der niemals gearbeitet hat (auch solche Fälle soll es ja geben, bei denen nur Sozialhilfeansprüche von Generation zu Generation weitergegeben werden) gleiche Ansprüche eigentlich nicht stellen sollte.

  • Es ist ja richtig schön zu sehen, wie viele unterschiedliche Meinungen und Argumentationen hierbei herauskommen. Ich persönlich finde das toll. Gerade auch weil die Altersunterschiede ja da sind. Bei den eher "jüngeren" erkennt man einwenig die unerfahrenheit, bei den "älteren" macht es den Anschein der "Weisheit" und den "Frust" über das Thema.

    Aber sind wir doch mal ehrlich, keiner läßt sich doch von den Worten der Politiker wirklich beeinflußen. Man kann sich das Parteiprogramm anschauen, sich seine Gedanken dazu machen und sich mit der eine oder anderen Ausage identifizieren, aber am "ENDE" handelt man aus dem Gefühl heraus, oder ist ein "FRUSTWÄHLER". Ich denke beide haben das richtige getan. Denkt mal darüber nach.

    Ich behaupte jetzt einfach mal das ich eine gute Menschenkenntnis habe, und als ich mir die Grafik hier anschaute und die Beiträge durchlaß, fühlte ich mich sehr bestätigt darüber, welche "User" hier in der Handballecke sind. Das soll jetzt keine negative Wertung sein! Im Gegenteil!

    Die meißten haben sicher in den letzten Tagen einen "Wahlomat" benutzt und eventuell eine Überaschung dabei erlebt (sofern er nicht hinter die Technik schaute).

    Ich für meinen Teil mache genau das was ich immer gemacht habe, ich bleibe meiner Partei treu. Ich konnte mich fast immer damit identifizieren und ich sehe wie es den regierten Ländern läuft und somit ist das ganze für mich sehr einfach.

    In diesem Sinne einen schönen sonnigen Tag.

    :schrei: F1 - die online Hilfe :help:

  • Hallo ihr Wahstrategen und Analysten
    Meikel
    Welchen Wahl-o-Mat hast du denn benutzt ?
    Auf Anhieb fallen mir derzeit drei ein die "am Markt" sind.
    Je nachdem wer den OMat zur Verfügung stellt,so wird auch das Ergebniss sein.
    Wählen wollen beinhaltet auch die Pflicht sich zu informieren.Sonst zieh halt gleich Lose oder spiel Enee Menee Muh.
    Ein Wahl-o-Mat kann niemals eine Informationsqelle sein.

    Vorlaut,
    der die Signale der Völker hört

  • Zitat

    Original von vorlaut

    Wählen wollen beinhaltet auch die Pflicht sich zu informieren.Sonst zieh halt gleich Lose oder spiel Enee Menee Muh.
    Ein Wahl-o-Mat kann niemals eine Informationsqelle sein.

    Das kann man so unterschreiben.
    Ein "Wahlomat" sollte nur bestätigen!

    :schrei: F1 - die online Hilfe :help:

  • Zitat

    Original von Waldorf
    Wenn ich mich recht erinnere war die Frage: Kann man von 345 € im Monat leben?

    Die Frage möchte ich noch einmal aufgreifen. In unserem Lokalblatt gab es einen Artikel über ein dreistes Gaunerstück:

    Tresor auf dem Acker gefunden - 285 Euro Beute - Polizei sucht Zeugen

    Lauterbach (P). Am Sonntagnachmittag fand ein Spaziergänger zwischen Herchenhain und Sichenhausen in der Feldgemarkung "Ernstberg" den aufgeschnittenen Tresor, der in der Nacht zum Sonntag aus dem Landratsamt gestohlen worden war (der LA berichtete). Die Tür war entfernt worden. Das Bargeld fehlte, die Akten dürften größtenteils vorhanden sein. In der Nacht zum Sonntag waren bisher unbekannte Täter in das Landratsamt eingedrungen. Sie brachen eine rückwärtige Tür des Gebäudes auf. Ziel war die Kreiskasse, deren Tür ebenfalls aufgebrochen wurde. Dort wurde die Schalterscheibe der Zahlstelle ausgebaut und der Tresor aus seiner Verankerung gerissen. Mittels eines elektrischen Hubwagens, der in einer verschlossenen Garage im Hof stand, wurde der Tresor aus der Kreiskasse abtransportiert und vermutlich auf einen Klein-Lkw, Jeep oder Pick-Up verladen. Obwohl die Täter sicher sehr viel Mühe hatten, dürfte die erlangte Beute eher gering sein. Neben 285 Euro Bargeld befanden sich diverse schriftliche Unterlagen im Tresor, die vermutlich für die Täter wertlos sind.

    Das hat eine Leserin - scheinbar vollkommen ernsthaft - zu folgendem Leserbrief-Urteil kommen lassen:

    "Arbeit teilen"

    Zum Artikel "Tresor auf dem Acker gefunden" vom 23. August 2005 schreibt Bettina Richter: Das sind die Auswüchse, die Hartz 4 mit sich bringt: Armut, Arbeitslosigkeit auf lange Zeit! Endstation: Kriminalität! Ökonomisch sinnvoller wäre es, Arbeit zu finanzieren statt Arbeitslosigkeit! Bewusstseinswandel in der Arbeitswelt würde meiner Meinung nach dem Problem der Arbeitslosigkeit näher rücken, das sieht nach meinen Vorstellungen so aus: Nicht jede Arbeit lässt sich teilen und nicht in jedem Betrieb ist die Teilung der Arbeit möglich. Arbeit teilen heißt auch Lohn teilen, Niedriglöhne lassen sich nicht teilen. Eine verantwortliche Handhabe der Teilung kann die Einstellung des einen oder anderen Menschen realisieren. Damit dem bereitwilligen Arbeitsteiler kein Nachteil entsteht, wäre es denkbar, dass der Staat Lohnausgleich schaffen könnte. Also wer bereit ist, Anteile seiner Arbeit abzugeben oder Überstunden abzubauen, würde meiner Meinung nach einen entscheidenden Beitrag zur Mitmenschlichkeit hinzufügen. Zumal ein jeder Anrecht auf Arbeit hat, ist es undenkbar, was Hartz 4 in der Kürze der Zeit angerichtet hat. Theoretiker, die in der Praxis nach Hartz 4 leben sollten, wären eine interessante Studie für die Politiker. Umdenken, Verbesserungen angebracht!

    Ich glaube, von 285 Euro täglich kommt man dann doch ganz gut über die Runden, oder? :pillepalle:

  • Zitat

    Zumal ein jeder Anrecht auf Arbeit hat...


    Bitte? Ist das nicht der überkommene Ansatz aus der Zone? Arbeit für alle gibts nicht mehr...

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

    Einmal editiert, zuletzt von Felix0711 (29. August 2005 um 20:13)

  • Nein, bei dem Recht auf Arbeit, handelt es sich um die Menschenrechtserklärung der Uno und Amnesty International:

    Zitat

    Artikel 23

    1. Jeder hat das Recht auf Arbeit, auf freie Berufswahl, auf gerechte und befriedigende Arbeitsbedingungen sowie auf Schutz vor Arbeitslosigkeit.

    2. Jeder, ohne Unterschied, hat das Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit.

    3. Jeder, der arbeitet, hat das Recht auf gerechte und befriedigende Entlohnung, die ihm und seiner Familie eine der menschlichen Würde entsprechende Existenz sichert, gegebenenfalls ergänzt durch andere soziale Schutzmaßnahmen.

    4. Jeder hat das Recht, zum Schutze seiner Interessen Gewerkschaften zu bilden und solchen beizutreten.

    Hier der komplette Link:

    http://www2.amnesty.de/internet/deall.nsf/windexde/TH2004001

    Und dann natürlich der entsprechende Auszug aus unserem Grundgesetz:

    Zitat

    Artikel 1
    [Menschenwürde; Grundrechtsbindung der staatlichen Gewalt]
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.

    (2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.


    (3) Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht.

    Wie weit das einhaltbar ist, das ist ne andere Frage, es werden eh viel schlimmere Menschenrechte auch bei uns gebrochen.

    • Offizieller Beitrag

    @ Gottfried:
    Die Verfasserin des Leserbriefes scheint geistig verwirrt.

    Obwohl das dort angerissene Thema Überstundenabbau durchaus interessant ist: Ein Freund von mir arbeitet bei einem riesigen Konzern als Informatiker. Er reißt pro Woche im Schnitt zwölf bis 15 Überstunden pro Woche, oft samstags. Seit Jahren, seine beiden Kollegen in dieser Abteilung ebenso. Niemand will seinen Job gefährden, also wird gearbeitet.
    Diese Firma könnte es sich ganz locker leisten, einen vierten Kollegen einzustellen. Die Arbeit würde auch reichen. Es passiert nicht. Überstunden sind da noch billiger!

  • Überstunden fallen bei weniger Arbeit nicht an. Ein vierter Mitarbeiter müßte wieder gekündigt werden und würde dann noch Geld kosten. Also lieber Überstunden.

    Dieser Leserbrief ist wirklich klasse. ;)

    Habe mir gestern auch die Runde in der ARD angeschaut und ich danke F. Merz für den Wahlkampf für die SPD. Zum einen wurde deutlich, dass die PDS nicht zu wählen ist und zum anderen hat auch Merz nicht viel "gezeigt". Danke Friedrich!

    Gruß Jan

  • Hallo beieinander
    Eins der gern verbreiteten arme -Angestellten-Nummern.
    Überstunden unterliegen der Freiwilligkeit,bzw.der Vereinbarung durch den Betriebsrat.Natürlich kann der Boss auch mal Überstunden anordnen,allerdings nur bei begründeter Notwendigkei und in einem gewissen Zeitrahmen und Häufigkeit.Was anderes haut ihm jeder Arbeitsrichter um die Ohren.Im genannten Fall hätte der Chef auch die Möglichkeit einer befristeten Anstellung.Meine Vermutung:ähnlich wie die jammernden Krankenhausärzte wird die Kohle gern genommen die es für die Überstunden gibt

  • Zitat

    Original von vorlaut
    Meine Vermutung: ähnlich wie die jammernden Krankenhausärzte wird die Kohle gern genommen die es für die Überstunden gibt

    ... und stell Dir vor, es soll tatsächlich Arbeitgeber geben, die nicht für Überstunden bezahlen. Keinen cent - ist eine Selbstverständlichkeit. Bevor jemand neu eingestellt wird, dürfen erstmal alle vorhandenen Kräfte schuften... wenn dann das dritte oder vierte Projekt in die Hose gegangen ist, werden Kollegen aus anderen Abteilungen zur Hilfe geholt, die von der ganzen Materie null Ahnung haben :pillepalle:

    Aber wir wollten doch hier nicht auf Einzelschicksalen rumreiten ;)

    Einmal editiert, zuletzt von BrittaF (30. August 2005 um 14:42)

  • Zitat

    Original von vorlaut
    Was anderes haut ihm jeder Arbeitsrichter um die Ohren.

    Ist schon klar - nur wer trifft sich gerne mit seinem aktuellen Arbeitgeber vor Gericht?


    Zitat

    Original von Bienchen
    ... und stell Dir vor, es soll tatsächlich Arbeitgeber geben, die nicht für Überstunden bezahlen. Keinen cent - ist eine Selbstverständlichkeit.

    Kommt mir irgendwie auch bekannt vor ;)
    Und der Anteil der "All-inclusive"-Arbeitsverträge ist meiner Wahrnehmung nach am Steigen .......

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von vorlaut
    Hallo beieinander
    Eins der gern verbreiteten arme -Angestellten-Nummern.
    Überstunden unterliegen der Freiwilligkeit,bzw.der Vereinbarung durch den Betriebsrat.Natürlich kann der Boss auch mal Überstunden anordnen,allerdings nur bei begründeter Notwendigkei und in einem gewissen Zeitrahmen und Häufigkeit.Was anderes haut ihm jeder Arbeitsrichter um die Ohren.Im genannten Fall hätte der Chef auch die Möglichkeit einer befristeten Anstellung.Meine Vermutung:ähnlich wie die jammernden Krankenhausärzte wird die Kohle gern genommen die es für die Überstunden gibt


    Mmm, lebst du in dieser (Arbeits)-Welt? :nein:

    Gehörst du zu denjenigen Arbeitnehmern, die peinlichst genau auf ihren Rechten beharren und auf die Rechtsprechung pochen und dadurch ggf. das Betriebsklima und den Umgang in der Abteilung untereinander vergiften? Okay, theoretisch möglich, praktisch aber - wie Bienchen schon erklärt - beinahe unmöglich!

    Es ist bei dem von mir genannten Beispiel nämlich so: Sicher hätte er das Recht, die Überstunden auszuschlagen und zu verweigern.

    Nur: 1. begänne dann das Mobbing und das Zuschustern von "Drecksarbeit" und

    2. bekäme er ziemlich bald die Kündigung. Denn Großkonzerne schert es einen mistfeuchten Kehrricht, wenn sie vom Arbeitsgericht verdonnert werden, wegen einer ungerechtfertigten Kündigung ein paar tausend Euro Abfindung zu bezahlen.

    Er muss sich dann einen neuen Job suchen, dem neuen AG möglicherweise erklären, warum er den alten AG verklagt hat (in vielen Branchen kommunizieren die AG untereinander) und der Konzern stellt stattdessen jemanden ein, der den Job ohne zu murren für 500 Euro weniger macht; spart am Ende mittelfristig also noch Kohle.

    So sieht es in der Praxis aus!

  • Tag
    Natürlich kenne ich meine Rechte.Meine Pflichten aber auch.
    Wenn bei dir schon bei Punkt eins das Mobbing beginnt,dann brauche ich als Brunnenvergifter nicht mehr herzuhalten.Wenn der Frust am Arbeitsplatz der Lust am Arbeiten überwiegt,dann bin ich sowieso grundverkehrt in dieser Firma.Mit den Euros vom Arbeitsrichter kommt man schon ein Stück und wenn ich spitzkriege das der neue potenzielle Arbeitgeber aus diesem Grund nicht zusagt steht auch der wegen Diskriminierung vorm Kadi.Einem neuen Arbeitgeber muß ich gar nichts zu meinen Gründen sagen !Kann natürlich passieren das der Neue für weniger arbeitet,dann ist er aber selber schuld und das Überlastungsproblem verschiebt sich nur auf den Nächsten der irgentwann nicht mehr will.Im Übrigen hast du als Arbeitnehmer ganz gute Karten wenn dein Arbeitgeber mitten in einem Projekt steckt das wohlmöglich noch zeitlimitiert ist und mit Vertragsstrafe bewehrt ist.
    Wer natürlich die Kriechform für die beste Art sich fortzubewegen hält,wird mit Aufrechtgehern immer so seine Schwierigkeiten haben.
    Nochwas ,mein Zeitvertrag wurde in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis gewandelt und letztes Jahr gab`s Leistungsprämie,aber das nur am Rande
    Vorlaut,
    der Arbeit nicht für ein Gottesgeschenk hält

  • @ vorlaut

    Der Name ist Programm, oder?

    Meiner Freundin geht es genau so. Es wird eine 37 Stundenwoche vereinbart, wobei Arbeit für 42 Stunden da ist. Zum Glück kann sie Überstunden noch abfeiern - ich kenne immer weniger Arbeitgeber, die Überstunden bezahlen. Außer größeren Unternehmen und denen ist es - wie Waldorf sagt - vollkommen egal, ob Du zum Arbeitsgericht gehst. Das ist bei denen ein Routinevorgang. "Was wollen Sie? 3.000 Euro. Hier, danke, auf Wiedersehen. Nächster bitte".

    Aber ich wollte mit diesem Leserbrief - die Verfasserin scheint mir nicht geistig verwirrt, sondern total verbittert zu sein - keine Diskussion über Arbeitszeit beginnen. Tatsache ist wohl, daß die Verkürzung von Arbeitszeiten kaum neue Arbeitsplätze geschaffen hat, sondern Überstunden. Auch eine Leistung - wir haben in der letzten Legislaturperiode 1.800.000.000 Überstunden geschaffen :jump:

    @ jhl

    Du hast recht. Die CDU betreibt wirklich den Wahlkampf nach Linksaußen, den eigentlich Schröder führen müßte. Wenigstens sollte Merz seine Spesen noch von der SPD bezahlt bekommen. Damit meine ich weniger seine Aussage mit den 345 Euro sondern die Tatsache, daß ein Hans Eichel diesem komplett verwirrten Saarland-Napoleon niemals argumentativ beikommen würde.

    Ich wundere mich in diesem Thread eigentlich die ganze Zeit schon, daß es einige Stimmen für die Linkspartei gibt, aber kaum einer bekennt sich dazu. Was ja auch genug aussagt über Motive und Argumente....

    2 Mal editiert, zuletzt von Gottfried (30. August 2005 um 17:23)