Alles zur Lizenzvergabe

Zunächst einmal muss man ganz klar sagen, dass es mir für die Fans aller betroffenen Vereine sehr leid tut, aber auch für alle Mitarbeiter der Vereine und deren Geschäftsstellen, die ja nun ihren Arbeitsplatz sehr wahrscheinlich verlieren und die die Leidtragenden der geschichte sind. Die Spieler dürften weitestgehend einen neuen Job finden, die anderen stehen auch vor einer sehr schweren Zeit.

Dennoch war absehbar, dass es dieses JAhr Opfer geben wird, die Frage ist nur, wie die Einspruchsverfahren verlaufen, die letztlich juristisch geklärt werden.

ZUm Europacup: Die Meldung hierfür gibt der DHB ab, nicht die HBL und dei Qualifikation stammt aus der aktuellen Saison, also bleibt es beim Startrecht.

Sollten die Vereine beim DHB verzichten, müsste der jeweils nächste Bundesligist nachrücken.

Meldet der DHB erst gar nicht, sondern redutziert seine Meldung, werden dei Sartplätze gemäß Ranking an die entsprechend bevorrechtigten nationalen Verbände vergeben, also sicher nicht an den DHB, der ja dann verzichtet hat.

Ich geeh einfach mal davon aus, dass man Rücksprache halten wird, ob die Vereine international spielen wollen und dann entsprechend melden wird.

Beim Titelverteidiger gehe ich davona us, dass Essen dirket mit der EHF verhandeln müsste.

(Das sind jetzt Vermutungen). Wie aber der Fall liegt, wenn der DHB meldet, der Verein aber nachträglich verzcihet, weiß ich nicht.

Zitat

Original von Snuffmaster

Und nebenbei:
Andreas Thiel (Torwart-Trainer beim VfL und Wirtschaftsprüfer) hat sich die Lizenz-Anträge angeguckt und auf seine Kenntnis und Einschätzung beruft sich die HBL. Ich hab das Gefühl, der Klüngel hat auch den Handball erreicht

Und ganz nebenbei vertritt er als Anwalt noch diverse Spieler gegenüber ihren Vereinen!

Zitat

Original von Micha

Da gewertet wo sie stehen: da Essen und Wallau ohne Lizenz auf den letzten beiden Plätzen stehen, würde Schwerin den Relegationsplatz einnehmen. Da die Relegation aber schon abgesagt wurde, würde die Liga aufgestockt werden. So verstehe ich das.

also ich seh die Chancen, dass Essen und Wallau die Lizenz bekommen weit aus besser, als dass Schwerin die Lizenz bekommt. Hinter Essen steht sichelrich der Ruhrpott und hinter Wallau Frankfurt. Ich seh hier merh Potential für Gelder als in Schwerin. Die haben momentan sowieso Probleme im Fußball, da kann man sich nicht so um Handball kümmern. Im Grund ehast du Recht: sollte Schwerin doch die Lizenz bekommen, und Wallau und Essen nicht, wäre Scherin weiter in der ersten Liga

hinter wallau steht frankfurt - aber nur geographisch!

wallau hat sein größtes problöem damit, dass persönliche eitelkeiten und animositäten ein gemeinsames auftreten geschweige denn ein gemeinsames vorgehen erschweren oder unmöglich machen.

immer diese süd-mafia!

Zumal ich gar nicht wusste das Göppingen bei den acht Vertretern mit dabei ist ... ??

Zitat

Original von Mike
Ich werde mich bei pfullingen fans recht unbeliebt machen, aber ich habe absolut keinen bock mehr auf pfullingen in der ersten liga !

Das ist dein Problem. Ich sehe mir lieber VfL-Spiele gegen Kiel, Flensburg oder
Gummersbach an, als gegen Zweiltliga-Mannschaften - auch wenn sie verloren gehen.
Speziell das Heimspiel gegen Kiel in dieser Saison war genial.

Zitat

3 jahre lang nur verlieren .. ... ... da hat man irgendwann mal keinen bock mehr ! ich sage nur : 17 auswaertsspiele und sagenhafte 2 punkte !

Was ist spannender? In der 1. Liga gegen den Abstieg kämpfen oder in der 2. im
Mittelfeld rumdümpeln (damit man ja nicht in Aufstiegsgefahr gerät)? Mir persönlich
ist ersteres lieber. Ich fand die ersten beiden Bundesliga-Jahre ziemlich spannend.
Diese Saison war der VfL halt ziemlich vom Verletzungspech geplagt, sonst hätte es
sicher noch ein paar Siege mehr gegeben.

Zitat

nun kommt pfullingen mit der "frohen botschaft" in personellen großen engpass (qualitaet nicht quantitaet) !

Da hast Du insofern recht, dass es jetzt arg spät
ist, noch von Zweit- auf Erstliga-Planung umzustellen. Aber wenn es bei den Lizenzent-
zügen bleibt, dann suchen noch reichlich Spieler einen neuen Arbeitgeber - warum nicht den VfL?

Zitat

für essen tut es mir besonders leid ! jeder der das pokalfinale gegen magdeburg gesehen hat, weiss was diese mannschaft (auf dem feld) leisten kann !

Mir tut es für alle Teams, die so absteigen müssen, leid (Spieler + Fans - nicht das
Management, denn die haben's ja verbockt).
Im übrigen glaube ich dass Essen und die Füchse die Lizenz doch noch bekommen werden.

Zitat

Original von Ronaldo
TuSEM Essen oder "Die Seriösität und die Bonität der Sponsoren"

In Bezug auf den TuSEM habe ich hier des öfteren gelesen, dass dort eine andere Situation wäre, schließlich wäre man vom Sponsoren "betrogen" worden und hätte nicht falsch gewirtschaftet.

Das sehe ich ein wenig anders. Es zeichnet ein gutes Management aus, auch die Sponsoren hinsichtlich ihrer Seriösität und Bonität zu prüfen, belastbare Verträge zu schließen und für deren Umsetzung zu sorgen. In Essen machte man wohl bereits bei der Deutschen Post die ersten Fehler, die zur Instabilität führten. Aus der Not heraus und aus Mangel an Alternativen rannte man den ersten Versprechungen hinterher, in dem Fall Weinerplan. Aus meiner Sicht wurden in Essen mehrere Fehler gemacht. Man verlässt sich seit längerem auf einen Hauptsponsor, der einen Großteil des Etats ausmacht. Zuerst war dies die Deutsche Post, anschließend sollte dies Weinerplan sein. Dadurch war man in einer Abhängigkeit, die zur jetzigen Situation führte (für die Wiwis: Typologie der Unternehmenskrisen...).

Der Vergleich mit anderen Vereinen und Hauptsponsor gilt nur begrenzt. Sicher, auch Flensburg und Kiel sind maßgeblich von Provinzial abhängig. Allerdings hat man von dort noch nichts über Schwierigkeiten mit dem Sponsor gehört, also haben Storm und Schwenker ihre Hausaufgaben besser gemacht als Schorn und die Seriösität und Bonität ihres Hauptsponsors besser geprüft. Außerdem sind diese Vereine finanziell breiter aufgestellt, bei Kiel schätze ich allein die Einnahmen aus Dauerkarten, die bereits vor Saisonbeginn eingehen auf ca. 2,5 bis 3 Mio. €. Zugegeben, in Essen war viel Pech dabei, aber es ist die Aufgabe des Managements sich dagegen abzusichern. Letzten Endes hat man dort über den Verhältnissen gelebt - ob bewusst oder unbewusst spielt letzten Endes keine Rolle. Wie viele Insolvenzen in der Wirtschaft sind durch Forderungsausfälle bedingt?

Die Aussage aus Essen lautet aktuell, dass der Etat für 2005/06 gesichert wäre, aber offensichtlich hätte man so viele Altlasten aus der noch laufenden Saison mitgenommen, dass dies zum Lizenzentzug führte.
..

Also, um die Situation mit der Post noch mal aufzunehmen. Die Post hatte einen Vertrag der sich bei Erreichen der Finalendrunde im DHB-Pokal automatisch verlängert hätte. Die Post ist damals auf Schorn zugekommen und hat darum gebeten, den Vertrag nicht verlängern zu müssen. Schorn stimmte dem zu unter der Maßgabe, dass andere Geldgeber die entstehende Lücke schließen können. Dies schien machbar, da sich wohl ausreichen neue Geldgeber gefunden haben (nicht Weinerplant). Diese Geldgeber wollte aber nichts mehr von ihren mündlichen Verträgen wissen als es Hart auf Hart gekommen ist (hat Herr Schorn halt kein Vertrag in Händen gehabt. Folglich sein Pech) Aus dieser Not entstand die ganze Misere. Es wurde eng mit der Kohle und dann ist halt Herr Weiner aufgeschlagen um den Laden zu unterstützen. Die Firma war in Deutschland sicher unbekannt aber es gab keinen Zweifel an dem Unternehmen zu zweifeln. Schließlich war es maßgeblich am Bau der Olympischen Spielstätten in Griechenland beteiliegt und sollte auch einen großen Teil der Objekte in China zur nächsten Olymiade erstellen. Das diese Firma sich als nicht Zahlungskräftig erweisen würde, war nicht absehbar. Ebenso, wie es für wohl keinen von uns ersichtlich ist, welche Verträge die Provinzial mit dem THW / Flensburg abgeschlossen hat und was diese Vertäge wert sind. Auf dem Papier ist die Provinzial sicher zahlungskräftig aber wer kann sagen wie lange. Ich will nur damit sagen, das wohl keiner von uns weiß, wer mit wem welchen Vertrag zu welchen Konditionen abgeschlossen hat. Und noch weniger kann hier jemand sagen, welcher Laden wann seinen Zahlungen nicht mehr folgen kann/will. Also hängt euch nicht so weit aus dem Fenster welcher Verein soooo schlecklich solide geplant hat. Das kann schnell überholt sein als man glaubt.

Ronaldo:

Ist nicht gegen dich. Du hast das nur gerade angeführt und ich wollte da mal schnell meinen Senf zu abgeben.

Zitat

Original von meteokoebes
Die Frage ist, ob der in der Öffentlichkeit angegebene Saisonetat auch dem tatsächlichen Etat entspricht oder ob man den künstlich zu niedrig angibt oder andere Zahlungen erfolgen.

Das ist immer so eine Sache. Ich kann aus sicherer Quelle sagen, dass der angegebene Etat eigentlich nie zu 100% stimmt. Das kann in vielen Fällen bis zu 1-1,5 Millionen € auseinander liegen.

Es kommt auch immer drauf an wie die einzelnen Vereine den Etat berechnen. Als Spieler handelt man grundsätzlich Nettogehälter aus. Was dann am Ende der Verein trägt interessiert die Spieler in keinster Weise. Von daher kann ein Verein der augenscheinlich nicht soviel teure Spieler zu zahlen hat einen weitaus höheren Etat haben als ein Verein mit durchweg Starsspielern.
Es kommt eben immer auf die Betrachtungsweise an.

In der Vergangenheit gab es eine Menge Fälle im Profisport wo Vereine bei Steuer und Sozialabgaben ein bisschen geschludert haben (um es mal positiv auszudrücken).
...auch in der Handball-Bundesliga

Zitat

Ich frage mich eher warum bisher kein Eigenantrag auf Insolvenz gestellt wurde.

Vergiss nicht, dass gerade in Essen es immer mit dem Stolz gewisser Personen zu tun hat.

Zitat

Original von Lord Vader

Ich denke momentan dreht es beim Thema TUSEM etwas im Kreis.

Bisher habe ich keine ernsthaften Vorwürfe wegen versuchter Lizenzerschleichung gefunden. Aber Fakt ist auch, dass eben das Geld von Weinerplan fehlt und einen sehr großen Anteil des Etats für 2004 / 2005 ausmachte. Und wie diese Gelder wieder erwirtschaftet werden sollen wurde m.E. bisher nicht erläutert.

Ich frage mich eher warum bisher kein Eigenantrag auf Insolvenz gestellt wurde.

Wenn es so ist wie Schorn sagt, dann kann die Lizensvergabe überwiegend nur an den Altschulden aus dieser Saison liegen. Wenn der Tusem aber eine soliede Strategie zur Rückführung dieser Schulden vorweisen kann und die betroffenen Banken (überwiegende sicher die Sparkasse Essen -ist übrigens auch Sponsor) die Kreditlinien weiterhin einräumen, dann kann das also Grund nicht ausreichen.

Zitat

Original von ctproud
Irgendwie ist die ganze Geschichte nicht solide.
1. Warum stimmen da Klubvertreter mit ab? Mir kommt es so vor, als
wären da ein paar Leute, die in Gutsherrenart entscheiden "Der bleibt
drin", "Der muss gehen" etc. Das ist wahrscheinlich nicht so. Aber:
irgendwie kommt das so rüber.

Ich halte die Verfahrensweise auch für ziemlich heikel. Da kommt leicht der Verdacht auf, daß auf Grundlage von Vereinsinteressen entschieden wird. Stimmt es, daß auch Fredenbeck im Gremium vertreten ist?

Das Essen die Lizenz nicht bekommen hat bisher zieht sich ja bis in die Oberliga runter. Sollte Essen durchgereicht werden in die Regioalliga, ist der sichere Aufstieg des TuS Derschlag plötzlich in weiter ferne.

Ganz egal wie die Fakten aussehen, das war keinen Deut besser, als die Lizensierungsverfahren der Vergangenheit:

- 8 befangene Vereinsvertreter entscheiden über die eigenen und die
Lizenzen der Konkurrenten?
- Die zur Entscheidungsfindung vorliegenden Gutachten kommen
federführend von einem Amateur? Was befähigt Andreas Thiel
wirtschaftliche Gutachten zu erstellen? Ich hoffe es waren auch
Fachleute beteiligt....aber vielleicht ist mir in den vielen Artikeln und
Kommentaren nur der Name einer fachkundigen
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft entgangen.
- Die Informationspolitik..........unglaublich!

Nee, da ist der Handball sicherlich keinen Schritt weiter in Richtung Professionalität als in der Ära Jacobsen.

Sollten Essen und Wallau doch noch durch irgendwelche
hintertüren die Lizenz bekommen wird die Liga auf 20 aufgestockt.

Das bedéutet dann aber einen verschärften Abstieg in der kommenden
Runde

4 steigen direkt ab und der 5.letzte spielt relegation.

Zitat

Original von ömmes
Ganz egal wie die Fakten aussehen, das war keinen Deut besser, als die Lizensierungsverfahren der Vergangenheit:

- 8 befangene Vereinsvertreter entscheiden über die eigenen und die
Lizenzen der Konkurrenten?
- Die zur Entscheidungsfindung vorliegenden Gutachten kommen
federführend von einem Amateur? Was befähigt Andreas Thiel
wirtschaftliche Gutachten zu erstellen? Ich hoffe es waren auch
Fachleute beteiligt....aber vielleicht ist mir in den vielen Artikeln und
Kommentaren nur der Name einer fachkundigen
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft entgangen.
- Die Informationspolitik..........unglaublich!

Nee, da ist der Handball sicherlich keinen Schritt weiter in Richtung Professionalität als in der Ära Jacobsen.

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Andreas Thiel ist Fachmann das nur neben bei. er ist gelernter und berufsauslebender Wirtschaftsprüfer...Und dazu kennt er das Handballgeschäft. Einen besseren Fachmann gibt es doch eigentlich gar net.

Zitat

Original von Snuffmaster

Andreas Thiel ist Fachmann das nur neben bei. er ist gelernter und berufsauslebender Wirtschaftsprüfer...Und dazu kennt er das Handballgeschäft. Einen besseren Fachmann gibt es doch eigentlich gar net.

Richtig er hat eine Menge Ahnung von Zahlen und vom Handball und er hat viele Leute kennengelernt in seiner Zeit also Spieler. Ohne ihm was unterstellen zu wollen aber man hat in so vielen Jahren sicher nicht nur Freunden im Handball gewonne sondern sicher Leute mit denen man besser und weniger gut kann. So und jetzt haben wir den Salat. In der Wirtschaft spricht man von einem Zielkonflikt. In dem Moment, in dem unterstellt werden könnte, ich sein nicht neutral (aus welchen Gründen auch immer) kann ich meinen Job nicht mehr mit der nötigen unabhängitkeit und vorurteilsfrei arbeiten. Für die Vergabe der Lizenzen brauche ich keinen, der das Handballgeschäft kennst, sondern der Verträge lesen kann, Geschäftsabschlüsse bewertet und auf Grundlage von gelieferten Zahlen entscheidet, ob das Unternehmen soliede arbeitet und sicher in die Zukunft blicken kann (wenigsten Mittelfristig) Wieviel Einnahmen stehen gegen welche Ausgaben. Wie groß sind die Rücklagen. Das sind die Punkte, die es zu bewerten gilt und das sollte eine WP-Gesellschaft für alle Vereine durchführen und am Ende sagen, das ist ok und das ist es nicht. Da soll dann auch keiner mehr aus diesem oder jenem Gremium seinen Senf dazugeben und den dicken Max mache, nur weil er mal ein BWL-Buch im Laden gesehen hat oder meint, er wer mit der göttlichen Vorsehung gesegnet.

Tja das mit dem lizenzierungsverfahren ist auch so eine Sache.
Hier sollten wirklich keine Vereinsvertreter sondern unabhängige
Wirtschaftsprüfer und Fachleute rangelassen werden.

Aber dann würde es wohl nicht bei 3 Bundesligisten bleiben,sondern
noch mehr vereine müssten dran glauben