01.10.2006
Endet Houlets Karriere auf dem Krankenbett?
Von ALEXANDER HAUBRICHS
Ludwigshafen – Die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik in Ludwigshafen. Hier kommen all jene hin, denen anderswo nicht mehr geholfen werden kann. Wie Francois-Xavier Houlet. Der Kapitän des VfL Gummersbach hat hier eine Hauttransplantation vornehmen lassen.
Der Grund: Nach der Entfernung eines harmlosen Fibroms am Sprunggelenk entzündete sich die operierte Stelle (EXPRESS berichtete). Hilflos sah der Regisseur des VfL zu, wie immer mehr Haut am Fuß abstarb.
Die Ärzte zogen die Notbremse und verlegten ihn in die rheinland-pfälzische Klinik. Dort wurde Haut vom Unterarm entnommen und am Fuß wieder eingesetzt.
„Es scheint alles gut zu verlaufen. Die Haut verheilt, er darf bald zumindest mal in den Rollstuhl und sich ein bisschen bewegen“, sagt Hans-Peter Krämer. Der VfL-Boss hofft, dass Houlet in der Rückrunde doch nochmal für Gummersbach spielen kann – schließlich soll die große Karriere nicht auf dem Krankenbett enden.
In zwei Wochen wird Houlet die ersten Schritte machen können. Aber mit der Transplantation ist die Sache nicht abgeschlossen. „Wir müssen das eingehender untersuchen“, sagt VfL-Doc Thomas Koppelberg.
„Es ist jetzt das dritte Mal, dass sich bei ihm eine scheinbar harmlose Verletzung dermaßen heftig entzündet. Das ist nicht normal. Wir müssen dem auf den Grund gehen.“ Die Ärzte vermuten beim Franzosen einen Immundefekt. Koppelberg: „Irgendetwas ist nicht in Ordnung. Es scheint, dass dem Organismus eine Eigenschaft fehlt, um mit normalen Verletzungen fertig zu werden. Bis jetzt ging ja alles halbwegs glimpflich aus. Aber was ist, wenn mal richtig was passiert?“
Deshalb wird Houlet bei seiner Rückkehr von Spezialisten untersucht. Koppelberg: „Das ist mir nicht geheuer. Zouzou muss zu einem Immunologen. Wenn man nichts tut, ist das viel zu gefährlich.“
Quelle:http://www.express.de)