- Offizieller Beitrag
Es war ja zu erwarten, dass sich Herr Ströhmann aktiver zu Wort meldet:
ZitatAlles anzeigenOriginal von http://www.handball-world.com
Ehrenpräsident Ströhmann: Region zur Rettung von Wallau mobilisieren
Ehrenpräsident Bodo Ströhmann geht für den vor der Insolvenz stehenden Handball-Bundesligisten SG Wallau-Massenheim wieder in die Offensive. Rund zehn Monate nach seinem nicht ganz freiwilligen Rückzug als Gesellschafter der Spiel- und Vermarktungs GmbH des zweimaligen deutschen Meisters, lehnt der 65-jährige Marmorhändler ein finanzielles Engangement bei dem mit knapp 1,5 Millionen Euro verschuldeten Club ab. Aber der Mitbegründer, Ex- Manager und Ex-Präsident des hessischen Erstligisten will «für die Mobilisierung der Region sorgen».dpa (03.03.2005) - von Detlef Rehling
«Ich kann auch aus Wasser keinen Wein machen. Es kann nicht sein, dass immer die gleichen Leute einspringen», sagte Ströhmann. Andere seien an der Reihe, frisches Geld zu geben. Er könne die Region mobilisieren, mehr nicht. Nicht vergessen hat er die Umstände seines Ausscheidens im Jahr 2004 aus dem Kreis der Gesellschafter. «Damals war ich denen nicht gut genug, weil ich das Konzept nicht mittragen wollte. Jetzt soll ich wieder mithelfen, da stimmt was nicht. Andere müssen Farbe bekennen.»
Der «Ehrenpräsident im Tiefschlaf», wie sich Ströhmann bis zum selbstverordneten Schweigen zu den Irrungen und Wirrungen der SG selbst nannte, ließ sich vor allem durch den Auftritt des fristlos gekündigten Geschäftsführers Bülent Aksen sowie dem umstrittenen Gesellschafter Volkmar Rohr im «rheinmainTV» am Mittwochabend aus der Reserve locken. Als «Frechheit hoch drei» empfindet Ströhmann die von Aksen wiederholt gemachte Äußerung, er habe bei seinem Amtsantritt im Juni 2002 Schulden von 1,3 Millionen Euro «geerbt». «Ich war nie Geschäftsführer bei der SG, nur einer der Gesellschafter. Aksen will die Region für dumm verkaufen», erklärte Ströhmann. Deshalb sei es von den heutigen Gesellschaftern der Spiel- und Vermarktungs-GmbH richtig gewesen, die Schlösser an den Türen der Geschäftsstelle auszutauschen. «Er hat die Leute belogen, da muss man ihm auch keinen Zutritt mehr gewähren», meinte Ströhmann.
Für den SG-Ehrenpräsidenten brachte der Fernseh-Auftritt von Aksen und Rohr das Fass zum Überlaufen. «Es ist erschreckend, dass sie eine solche Bühne erhalten und weiter Unwahrheiten verbreiten können. Aksen ist in der Region eine unerwünschte Person, dem ich empfehle, sich schnellstens von hier zu verabschieden», sagte Ströhmann am Donnerstag der dpa.
Für Aksen befindet sich sein «Job momentan im juristischen Schwebezustand». «Wenn Herr Rohr noch Hauptgesellschafter ist, bin ich noch im Amt», sagte Aksen im «rheinmainTV». Es sei mit «normalem Menschenverstand nicht nachzuvollziehen», dass ihm der Zutritt zur Geschäftsstelle verwehrt werde. «Ich bin faktisch rechtswidrig meines Amtes enthoben worden», sagte er. Für die Gesellschafter der GmbH ist die fristlose Kündigung dagegen juristisch einwandfrei, da für die GmbH weiter der alte Gesellschaftervertrag gelte und Rohr wegen fehlender Zahlungen nicht die absolute Mehrheit besitze.
Trotz aller Vorwürfe ist für Rohr und Aksen das Tischtuch nicht zerschnitten. «Wie bieten den Schulterschluss an und warten auf einen Anruf», sagte der fristlos entlassene Manager. Ralf Jahncke, Sprecher der Wallauer Spielbetriebs-GmbH, hatte bereits am Dienstag ein Gespräch mit Rohr für das Wochenende in Aussicht gestellt. Ströhmann ist von dessen Erfolg nicht überzeugt. «Alles ist ein Tropfen auf den heißen Stein. In ein paar Monaten sind wir wieder am gleichen Punkt», meinte das SG-Urgestein.