- Offizieller Beitrag
Folgende Situation:
Mannschaft A holt in der 2. Halbzeit einen Sechstore-Rückstand Stück für Stück auf und ist drauf und dran auszugleichen. Es sind etwa noch drei Minuten zu spielen.
Der Torwart von Mannschaft B trägt nach einem kassierten Gegenstreffer den Ball im Schritttempo ganz gemächlich zum Anwurfpunkt, wo er den Ball einem seiner Mitspieler übergibt.
Die Schiedsrichter tun nichts und pfefen hanz normal an.
Die Situation wiederholt sich nach dem 16:17-Anschlusstreffer von Mannschaft A etwa 1 Minute vor Schluss.
Letztendlich verliert Mannschaft A mit einem Tor.
Nach dem Spiel werden die Schiedsrichter unter Zeugen höflich gefragt, ob es denn nicht passives Spiel wäre, wenn der Torwart den Ball zum Anwurf trage, ohne sich zu beeilen.
Antwort des Schiris im O-Ton: "Das habe ich mir auch gedacht. Ich habe denen ja auch gesagt, dass ich das beim nächsten Mal pfeifen werde!"
"Dann hast du also einen Regelverstoß erkannt und ihn nicht gepfiffen?"
Antwort: Achselzucken
Frage 1: Welche Mittel hätten Mannschaft A zugestanden, wenn sie sich denn entschieden hätte, etwas zu tun. Aus sportlichen Gesichtspunkten wurde davon abgesehen.
Situation 2 aus dem gleichen Spiel:
Mannschaft B wirft in der 21. Minute auf´s Tor. Die Schiedsrichter pfeifen Freiwurf. Der Ball geht deutlich nach dem Pfiff durch die Maschen des kaputten Netzes. Trainer B, der schon gelb hatte, mault die Schiris an. Die diskutieren und entscheiden auf Tor zum 4:8 aus Sicht von Mannschaft A.
Frage an die Schieris: "Ihr habt das Spiel vor dem Tor unterbrochen, da könnt ihr doch nicht auf Tor entscheiden?"
Antwort: "Man kann sich auch korrigieren!"
Frage 2: Hätte hier ein Einspruch Aussicht auf Erfolg gehabt? Das Spiel endete 16:17.