Ich denke, dass der Artikel von GN-online sehr gut die Problematik aufzeigt. Bernd Rigterink ist der große Mann, der hinter allen Entscheidungen steht. Wenn er jetzt sagt, dass er nur für das Sportliche zuständig ist, ist das absolut lächerlich. Jeder aus dem Umfeld weiß, dass das nicht so ist.
Schon nach der ersten großen Krise mit drohendem Lizenzentzug als Vizemeister sollte er entmachtet werden, was ja seinerzeit durch die Gründung des Beirates auch formell geschen ist.
Aber da die HSG permanent in wirtschaftlichen Problemen steckte die letzten Jahre, war vielen Beiteiligten die Gefahr anscheinend zu groß, selber mit unterzugehen. Also kam die Macht wieder zurück zu Rigterink, der sein Kind, die HSG Nordhorn (und nichts anderes ist die HSG, welche er aus der Oberliga zum EHF Cup hievte), mit viel Einsatz und zweifelhaften Methoden an der Spitze halten wollte und dies ja auch geschafft hat.
Sein gutes Gespür für Trainer wie KHA und speziell Ola Lindgren, sein enormes Verhandlungsgeschick mit Spielern gepaart mit einer Standfestigkeit und Abgebrühtheit in Krisensituationen waren bis jetzt ja auch erfolgreich. Aber er ist auch ein Machtmensch, der immer das Sagen haben will und daher auch viele Leute wie den angesprochenen Harms Ensink vergrault hat. Insbesondere wenn diese mit ihm über Wirtschaftlichkeit und Kontrollgremien diskutieren wollen. Von daher ist es auch kein Zufall, dass in Nordhorn nie professionelle Strukturen entstanden sind, denn diese sehen ja in der Regel keinen Alleinherrscher vor.
Ich bin wirklich gespannt, wie die Sache ausgeht. Meiner Einschätzung nach wird Rigterink irgendwoher Geld besorgen (zur Not aus seiner eigenen Schatulle) und wenigen Abgängen die Saison weiterspielen.