. 13.05.2008 - Björn Seipp - PM HSG Wetzlar
Christophersen wechselt zur HSG Wetzlar
Sven-Sören Christophersen
Foto: Eibner Pressefoto
Der HSG Wetzlar ist ein spektakulärer Transfercoup gelungen. Das Team von Trainer Volker Mudrow verpflichtete Sven-Sören Christophersen. Christophersen, der seit dem Winter vom TBV Lemgo an den Wilhelmshavener HV ausgeliehen war, hatte unlängst erst 18 Tore im Spiel gegen den TV Großwallstadt markiert. Der Neuzugang, der mit dem WHV wohl nicht die Klasse halten kann, ist gerade als „Spieler der Saison“ in Wilhelmshaven von den Fans gewählt worden und hat bei der HSG Wetzlar einen Vertrag bis zum 30. Juni 2010 unterschrieben.
Am vergangenen Freitag feierte der gebürtige Lübecker seinen 23. Geburtstag, seit heute ist seine sportliche Zukunft endgültig geklärt. Sven-Sören Christophersen wird ab der kommenden Saison den Rückraum und die Abwehr des Handball-Bundesligisten HSG Wetzlar verstärken. Der einsatzfreudige und torgefährliche Rechtshänder wechselt vom TBV Lemgo an die Lahn und hat bei den Mittelhessen einen Vertrag bis zum 30. Juni 2010 unterschrieben.
Christophersen war während der Runde von den Ostwestfalen an den Ligakonkurrenten Wilhelmshavener HV ausgeliehen worden, der derzeit noch um den Klassenerhalt kämpft. Im Heimspiel des WHV gegen den TV Großwallstadt hatte der Rechtshänder zuletzt unglaublich 18 Tore erzielt und somit den Uralt-Tore-Rekord von Jerzey Klempel aus der Saison 1982/1983 nur um einen Treffer verfehlt. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Christophersen unseren Wunschspieler für den Rückraum verpflichten konnten“, so der sportliche Leiter der HSG Wetzlar Rainer Dotzauer. „Er ist ein kampf- und willensstarker Spieler mit Shooter-Qualitäten. Das hatte Sven auch bei unserem Auswärtsspiel in Wilhelmshaven unter Beweis gestellt, als er neun Mal getroffen hat“, erinnert sich der 60jährige an das 27:27-Untentschieden zurück.
In Wetzlar trifft Christophersen auf einen alten Bekannten aus Lemgoer Zeiten – Volker Mudrow. Der HSG-Coach hatte den gelernten Bankkaufmann auch schon beim TBV unter seinen Fittichen. „Smöre bringt alles mit, was ein guter Rückraumspieler haben muss. Er hat eine solide Technik, Kraft und hat ein Auge für den Nebenmann. Deshalb kann er eigentlich alle Rückraumpositionen spielen – auch die Halbrechte, was für einen Rechtshänder nicht selbstverständlich ist“, verrät Mudrow über den neunfachen deutschen Nationalspieler, der sich trotz zweier weiterer Angebote aus dem Handball-Oberhaus für einen Wechsel zur HSG Wetzlar entschieden hat, wo er künftig die Rückennummer 6 tragen wird.
„Ich freue mich auf meine neue Aufgabe in Wetzlar. Die HSG hat eine Mannschaft mit vielen jungen deutschen Spielern, aber auch einigen erfahrenen Internationalen. Das ist eine gute Mischung, die Erfolg verspricht! Außerdem ist Mittelhessen eine handballbegeisterte Region. Ich bin mir sicher, dass ich schnell Fuß fassen und richtig Spaß am Handball haben werde“, schaut der Wasserski- und Internet-Fan optimistisch in die Zukunft und freut sich vor allem auf sein erstes Liga-Heimspiel in der Rittal Arena. „Was die Wetzlarer Fans dort für eine Stimmung machen, ist gigantisch“, so Christophersen, der wie HSG-Spielmacher Timo Salzer zum 30er-Olympiakader des Deutschen-Handball-Bundes für Peking gehört.
Mit der Entscheidung pro Wetzlar geht für den Rechtshänder eine wechselreiche Zeit zu Ende. Gleich zweimal hatte ihn der TBV Lemgo an Ligakonkurrenten ausgeliehen. In der Saison 2006/2007 zunächst nach Hildesheim, wo Christophersen trotz 162 Treffern in 32 Spielen den Gang der Eintracht in Liga Zwei nicht verhindern konnte, und während dieser Spielzeit nun zum WHV (aktuell: 14 Spiele, 88 Tore). Und auch dort heißt es für den 1,98m großen Junioren-Europameister von 2004 derzeit Abstiegskampf pur.
„Mit den Verpflichtungen von Sven-Sören Christophersen und Peter Jungwirth vom SC Magdeburg gehen wir unseren eingeschlagenen Weg, auf junge deutsche Talente zu setzen, konsequent weiter“, so Rainer Dotzauer. „Dieses Konzept hat sich in den vergangenen Jahren ausgezahlt und wird es auch in der kommenden Spielzeit tun, da bin ich mir sicher. Einen höheren Identifikationsfaktor kann ein Bundesligist kaum haben.“
Quelle: http://www.Handball-world.co