Beiträge von Geige

    machen wir uns nix vor, aber dass es am Ende 1 statt 4 sportlichen Absteiger(n) geben wird, das ist für den kleinen Bruder der "stärksten Liga der Welt" eine echte Katastrophe

    Denk bitte in deiner Kritik dran, dass die drei treffenden Teams wahrscheinlich auch sportliche Absteiger gewesen wären und zu Zeiten der zwei Staffeln zweiter Bundesliga auch regelmäßig Vereine krachen gingen ... es ist eher eine Katastrophe für die Gesellschaft, dass lediglich das "hippste" Produkt - ich denke an Fußball - genügend Zuneigung bekommt.

    Egal, was meine Vorredner, äääh, Vorschreiber alles notiert haben: Für mich persönlich ist dieses Ergebnis zwischen TV Großwallstadt und TV Bittenfeld (bei der gigantischen Serie in den letzten Wochen) eine der dicken Überraschungen in dieser Saison.

    Lutz Walter (von unserer Welle) kommentiert am Samstag ab 19.30 Uhr das Handballspiel SC DHfK Leipzig gegen HC Empor Rostock sowohl für einen Videostream als auch einen Audiostream live. Die Gastgeber wollen den dritten Sieg in Serie feiern! Das ist den immer besser in Fahrt kommenden Handballern in dieser Saison in der zweiten Bundesliga noch nicht gelungen. Doch das Ganze wird wirklich schwer: Denn die Gäste bringen mit Becvar, Gamrát, Kominek, Mladenovic, Papadopoulos und Zboril einige Nationalspieler mit. Außerdem haben die »Mecklenburger« schon fünf Spiele in Folge gewonnen.

    Live-Video am 15. März: SC DHfK Leipzig empfängt HC Empor Rostock zum Ostderby - Live-Video - SC DHfK - LVZ-Online
    Live-Radio - SC DHfK - LVZ-Online

    Was ist die Option? Absichtlich verlieren? Denn irgendwer wird schon hoch müssen.

    Das Management sagte, dass sich der Klub gegen einen Aufstieg in dieser Saison nicht wehren würde, egal, ob's in der folgenden Saison besser ist. Sie fahren zur Zeit zweigleisig. Die Verpflichtungen von Pöter und Qvist (die beiden Spieler scheinen für die erste Liga geschaffen zu sein) deuten darauf hin. Außerdem haben die Körperkulturellen sehr viele junge Spieler ... da könnte man eine größere Leistungssteigerung - gegenüber älteren Akteuren - erwarten.

    Pöter, Qvist, Storbeck ... ich hatte ein Interview vom vorvorletzten Sommer in Erinnerung, da war der SC DHfK Leipzig (damals in der Relegation zur zweiten Bundesliga) an Storbeck dran, der Sportclub wucherte mit dem Pfund, dass seine Freundin hier wäre, doch Storbeck wollte nicht, da die zweite Bundesliga noch nicht sicher war ... und gestern hat Juniorennationalspieler Max Emanuel bis Sommer 2016 verlängert.

    Außerdem gibt's heute in der LVZ ein interessantes Interview mit Spielerberater Erik Göthel. Seine Meinung: Ein Aufstieg im nächsten Jahr wär' besser, da die wirtschaftlichen Voraussetzungen und die Mannschaft noch wachsen müssen...

    Lutz Walter (von unserer Welle) kommentiert am Samstag ab 18.55 Uhr das Handballspiel VfL Bad Schwartau gegen SC DHfK Leipzig für einen Audiostream auf http://www.lvz-online.de/dhfk-audio live. Die auswärts starken Sachsen fahren in den hohen Norden, um Marmelade zu kochen. Sie wollen der Spitzengruppe der zweiten Bundesliga auf den Fersen bleiben. Doch die Gastgeber haben zu Hause schon Friesenheim, Großwallstadt, Neuhausen und Rostock die Butter von der Bemme genommen und – mit leerem Magen – aus der Hansehalle geworfen. Sie können ganz große Spielverderber sein.

    Das ist doch Unsinn ... natürlich kann der Verein so ein Ding selbst raushauen ... Im Übrigen wissen die Manager der Vereine sehr gut über die Situation der Konkurrenz Bescheid.

    Hallo Mauerblümchen: Ich kritisiere nicht, dass der Verein die Geschichte veröffentlicht hat, sondern die Art und Weise, in welcher die Veröffentlichung passierte. Normalerweise sollte ein Interviewer nachhaken, wenn Behauptungen ohne Beweise angestellt und weniger deutliche Aussagen getroffen werden. Das ist nicht passiert. So sieht das Ganze nach Gefälligkeit aus. Eine einfache Pressemitteilung wär' ehrlicher gewesen. Doch dann müssten die Behauptungen auch bewiesen werden. Ich meine vor allem die These von den tiefroten Zahlen. Da behauptet Herr Roth schlichtweg, dass alle Vereine nicht solide sind, dass die Handballclubs, die den Sponsoren und Anhängern erzählen, sie würden nur vorhandene Gelder ausgeben, lügen. Für diese Behauptung möchte ich bitteschön Beweise sehen beziehungsweise erwarten dürfen, dass der Fragesteller nachhakt.

    Ich habe das (für das Internet) ellenlange Interview gelesen. Da wurden ja Fakten, die grundsätzlich diskutiert werden müssen, mit Meinungen und bloßen Behauptungen wild durcheinander gemixt. Woher will Uli Roth wissen, dass es "in unserer Spielklasse nicht einen Verein gibt, dem es gut geht. Alle sind in der ein oder anderen Form gefährdet, bei den meisten sind die Zahlen tiefrot". Das sollte er beweisen ... sonst ist diese Aussage sehr unseriös und schadet den einen oder anderen solide wirtschaftenden Klub. Das Interview hätte eher ein Außenstehender und kein "Spezi" führen dürfen.

    Lutz Walter (von unserer Welle) kommentiert am Samstag ab 19.30 Uhr das Handballspiel SC DHfK Leipzig gegen HG Saarlouis sowohl für einen Videostream auf http://www.lvz-online.de/dhfk-live als auch einen Audiostream auf http://www.lvz-online.de/dhfk-audio live. Die körperkulturellen Männer gehen normaler Weise als Favorit in dieses Spiel. Sie haben unter anderem im Saarland (nach der weitesten Anreise in der zweiten Bundesliga) 28:25 gewonnen. Andererseits ist Leipzig für die Gäste gegenüber Altenholz, Lübeck oder Rostock eine kürzere Auswärtstour. Das bedeutet, dass Saarlouis aus dieser Sicht frischer ist. Obendrein kommt German Wunderkind Suton mit. Ein weiterer Vorteil HGS. Jaja. Der Ausgang ist offen.

    Irgendeine Tabellenerster wird schon verzichten ... Henstedt, Erster der Nord-Staffel hat ja ein laufendes Insolvenzverfahren...und ob Baunatal, Erster der Ost-Staffel aufsteigen will steht ja wohl auch noch nicht fest

    Ich habe den Trainer von Baunatal in einer Pressekonferenz gehört: Sie wollen hoch. SVHU will's ebenfalls packen, trotz Insolvenz der Handball GmbH, da basteln sie momentan an einer geeigneten Lösung. Auch Bad Neustadt und Coburg geben Signale pro 2. Bundesliga. Bleibt Bayer Dormagen (sie haben gerade einen neuen Wirtschaftsrat gegründet) oder TuS Ferndorf (sie haben vor der Saison den Wiederaufstieg als Saisonziel ausgegeben). Was denkst Du?

    Samstag, 15. Februar 2014, 20.15 Uhr
    TV 1893 Neuhausen gegen SC DHfK Leipzig
    für einen Audiostream auf http://www.lvz-online.de/dhfk-audio
    Handball Männer 2. Bundesliga

    Sie waren eng, ganz ganz eng, die letzten drei Matches zwischen den wilden Schwaben und unseren körperkulturellen Sachsen: Sie gingen Unentschieden aus. Vor allem die legendäre Auseinandersetzung in der vorletzten Saison, als unsere Männer neun Treffer hinten lagen und trotzdem einen Punkt holten, werden die Handballfans in Erinnerung behalten haben. Auch dieses Mal prognostizieren die Fachleute mindestens einen Gleichstand. Die Begegnung in Tübingen startet bei einem 0:0.

    Aber Achtung: Sie hören auf eigene Gefahr!

    Ich denke, dass Doping nicht den Vorteil ausmachte, dass das sportliche System der DDR hatte, den es wurde hüben wie drüben 'ne Menge genommen, hier systematischer in gezielten Dosen (das soll die Mehrzahl von Dosis sein), dort wilder in großen Mengen, da kam man besser ran. Der Fall "Dressel" deckt einiges auf. Die meisten Ossis werden sich erinnern, dass irgendwann im Sportunterricht der Schule einige Beobachtungen und Vermessungen stattfanden und danach die Kinder gezielt für eine Sportart geworben wurden. Da wussten man beispielsweise genau, wie groß die kleine Kerstin oder wie stark der pummelige Holger werden könne, ob eine oder eine andere Sportart lohne. Die Kinder/Eltern konnten ja oder nein sagen. Ein "Ja" machte Aussicht auf eine bessere Zukunft mit materiellen und touristischen Vorteilen (man durfte gegebenenfalls in den Westen reisen). Schon bemerkt, dass hauptsächlich Einzeldisziplinen und Sportarten, die Kraft, Technik und Synchronität und weniger Spontanität erforderten, für den Medaillenregen bei olympischen Spielen und Weltmeisterschaften sorgten? Das war sicherlich kein Zufall gewesen...

    Ich brauch' keine Antwort auf meine Fragen. Mir ist pillepalle, ob Fridgeirsson und Stark keine Shooter und Henkels beim Einhenkeln sind, die Körperkulturellen haben eh gewonnen. Ich wollte bloß, dass Du mal andere Ansichten liest (das ist um die Ecke geschrieben gewesen)...

    die Frage kann man dir in nur einem Satz beantworten: Weil der TVG gestern keinen Rückraum auf der Platte hatte, der 2.Liga-Niveau geboten hat! Das Wort Gurkentruppe stammt in diesem Zusammenhang allerdings von dir selbst, die Leipziger Mannschaft hat sicher großes Potential, wovon gestern allerdings nicht all zu viel abgerufen wurde

    Klar, die Leipziger haben nicht optimal gespielt, sie sollen unter anderem in Friesenheim viel besser gewesen sein. Trotzdem solltest Du allmählich gemerkt haben, dass man manchmal bei Ossis "um die Ecke" denken muss (das ist historisch bedingt): Vielleicht hat der Rückraum des TVG nicht funktioniert, weil die Abwehr der Leipziger so stark war? Das nenne ich Wirkung und Gegenwirkung. Vielleicht haben dieser Eisenträger und dieser Spatz so geglänzt, weil der Rückraum viel weniger im Sonnenlicht stand? Vielleicht hätte der TVG gegen einen anderen Gegner aus der 2. Bundesliga aus dem Rückraum getroffen und gewonnen? Vielleicht war der Rückraum der Leipziger nicht überragend, weil die Verteidigung ihren Job erledigt hat? Es war wohl wirklich ein interessantes Kampfspiel für defensive Fetischisten.

    Der SC Leipzig setzt Marksteine in der Geschichte des TV Großwallstadt. Und das, obwohl beide Vereine bislang erst viermal aufeinander getroffen sind.

    Oooh, die Zeilen sagen unfreiwillig eine ganze Menge aus: Die Mannschaft, die gestern gewonnen hat, heißt SC DHfK Leipzig und nicht SC Leipzig! Das war ein völlig anderer Klub. Außerdem: Wieso haben die beiden Vereine vier Mal gegeneinander gespielt? Das war das zweite Aufeinandertreffen! Was hinter den falschen Behauptungen steckt: Der TV Großwallstadt scheint weiterhin "in höheren Sphären" zu schweben, nicht in der zweiten Bundesliga - eine der stärksten Ligen in Europa - angekommen zu sein (mir fällt lediglich die erste Bundesliga, die erste französische und spanische Liga, die multinationale Balkanliga und vielleicht die dänische erste Liga als durchgängig stärker ein). Jedenfalls war's wohl gestern eine regelrechte Abwehrschlacht und solche Spiele sehen nun mal weniger schön aus ... da entscheidet meistens, wer weniger Fehler im Angriff macht. Das passiert in einer Menge anderer Spiele in dieser starken Spielklasse auch. Außerdem herrscht immer das Prinzip von Wirkung und Gegenwirkung. Doch dann die Leipziger Leistung, die die Grünweißen selbst kritisch sehen, mit "die Leipziger waren ja richtig schlecht" abzuwerten, ist wirklich ... ja, warum wurde dann diese Gurkentruppe nicht bezwungen?

    Im Sommer 1989 waren gleich drei halbwegs bekannte DDR-Fußballer bei einem Intertotospiel abgehauen: Jens König und Thomas Weiß (früher mal Hallescher FC) von Wismut Aue weg, Axel Kruse von Hansa Rostock weg. Steffel Karl hatte seinen ehemaligen Kumpel Weiß in einer Disco vor Zeugen viel Erfolg in seiner weiteren Laufbahn gewünscht, das wurde gepetzt und Steffen Karl aus dem Halleschen FC geworfen. Ein paar Wochen später war die Mauer gefallen, da wollte der Hallesche FC seinen Steffen Karl zurück, doch der war inzwischen selbst in den Westen verschwunden. Ein andere Kumpel von Thomas Weiß, ein gewisser René Tretschok, war noch eine Weile in Halle geblieben...