Beiträge von jochenj

    Da muß man sich wirklich fragen, ob diese Pressemeldung ein Fortschritt ist ("Wir sehen unseren Fehler ein und wollen wieder Sport zeigen") oder man dadurch eher jegliche Perspektive endgültig verliert ("Im Deutsches Sport Fernsehen machen sexy-clips und Dumme-Leute-Veraschungsquiz-Sendungen keinen Umsatz mehr, wir probieren es demnächst mit Telenovelas").

    Ich hätte ja eher vorgeschlagen einfach gar keine PM abzugeben und einfach mal Sport zu zeigen. Oder macht ein Supermarkt damit Werbung, dass er Lebensmittel verkauft?

    Also wenn man für die 150 festangestellten MEG-Mitarbeiter unbedingt Tränen vergießen will, dürfte man kaum noch aus dem Weinen herauskommen, wenn man in den letzten Monaten Wirtschaftszeitungen oder den Wirtschaftsteil mancher Zeitungen gelesen hat.

    Mind. die Hälfte der "Mitarbeiter" der MEG waren/sind freie Vertriebsberater, die durchaus das Risiko kannten, auf das sie sich einlassen.

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    Original von Ronaldo
    Mit der Liga-Reform und der eingleisigen zweiten Liga dürfen keine Buli-Reserven mehr in der zweiten Liga spielen. Damit hätte sich das erübrigt.

    Wurde das explizit so festgehalten? Bisher hab ich diesbezüglich nichts gelesen. Aber gut, dass man in den bisherigen Pressemeldungen über die HSG-Gründung auch von 2. Bundesliga spricht kann damit zusammenhängen, dass ja erst 2011 die eingleisige Liga kommt.

    Kritisch sehe ich durch die SG-Gründung die direkte Etablierung einer "2. Mannschaft" in der 2. Liga. Das Thema ist zwar lang nicht so präsent wie beim Fußball, aber in den letzten Jahren haben doch einige Bundesliga-Clubs ihre Zweitvertretungen recht hochgezogen (aktuell sind es 7/18 in der Regionalliga). Mit der Ligareform wäre es meiner Meinung nach unauslässlich Zweivertretungen in der neuen 2. Liga nicht zu erlauben. Was sollen auch Nachwuchsteams in einer Profiliga?
    Denn Zweitvertretungen haben enorme Kostenvorteile, da sie die Infrastruktur der 1.Mannschaft fast kostenlos nutzen können (bzw. kostet es kaum mehr diese zu nutzen) und so zu Wettbewerbsverzerrungen führen kann. Eventuell würde auch das Zweitspielrecht stärker negativ wirken wenn dann eben die 1. Mannschaft bei Not in der 2. Mannschaft aushilft. Das hängt allerdings auch allgemein von der Kooperation ab, die auch ohne 2.Mannschaft durchaus sehr intensiv sein kann und die entsprechende wettbewerbsverzerrende Hilfe auch vereinsübergreifend kein Problem wäre.

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    Original von Arcosh

    Beim Basketball klappt auch die Kooperation mit SportA:

    DSF und SportA vereinbaren Rechtepaket

    Das muß nix heißen. Bereits die vorigen Saison mit sportdigital wurde das angestrebt. Die Dritten konnten die Bilder kostenlos übernehmen. Nur haben sie das selten getan. Gelegentlich kam im NDR z.B. Bilder von Spielen, allerdings nicht wenn Werder, HSV oder ein anderer Nordclub ein Sonntagsspiel hatte. Denn dann wurde unerträglich lang darüber berichtet. Mit dem "neuen" Sportclub im NDR sonntags ist aber beinahe ausgeschlossen, dass andere Sportarten an Bundesligaspieltagen auch mal vorkommen. Ich finde es ja gut, dass man die Sonntagsspiele dort verarbeitet. Wieso man dann aber auch Nordclub-Spiele vom Samstag nochmal verwurstet statt andere Topsportarten _mehr_ zu bringen, bleibt mir ein Rätsel. Gerade der NDR hat ja auch in den 3 Top-Hallensportarten Topclubs im Sendegebiet.

    Naja, wenn klug verhandelt wurde, hat Gatecom auch nur begrenzte Rechte und "muß" hauptsächlich den Betrieb abgeben bzw. hat man Software-Lizenzierung und Betrieb gut getrennt. So könnte alles beim Alten bleiben. Allerdings bezweifle ich, dass man so verhandelt hat. ;) Gerade in Anfangszeiten solcher Projekte wie sis-handball, musste man ja auch oft Zugeständnisse machen, so daß man da einfach nicht daran gedacht hat, wie es in 5 Jahren aussehen könnte.

    Es ist um so ärgerlicher, dass die Fehler im Grunde recht leicht abstellbar wären. Zum einen hat man ja jetzt jahrelang Erfahrung wie die Zugriffszahlen sich verteilen. Weiterhin gibt es auch genügend Anbieter, die Serverkapazität so anbieten, dass sie on-demand erhöht werden kann und eben nicht die Hauptzeit aufgrund der Nichtnutzung nur kostet.

    Wie lange laufen da eigentlich noch Verträge mit Gatecom? Eine derart schlechte bzw. unzuverlässige Leistung, die sich kaum verbessert, schreit doch eigentlich geradehin dazu, mal einen kompletten Neubeginn zu wagen. Was kann man denn auch verlieren?

    Die Entscheidung der Bayer AG sich beim Sponsoring von Profisport auf Fußball zu fokussieren ist ja erstmal nicht zu kritisieren. Aber wie Du schon schreibst, ist es aus finanzieller Sicht nicht zu vermitteln, die Profiunterstützung von 100 auf 0 herunterzufahren, dadurch die jeweiligen Mannschaften unter Druck zu setzen und gleichzeitig nicht unerhebliche Beträge beim Fußball durch Planungs- oder was-auch-immer Fehler zu verpulvern.

    Wenn es wirklich nur um Dezember geht, sollte es eigentlich zu schaffen sein, das Geld auch aufzutreiben. In dem Kontext wäre es ja auch mal lobenswert, dass Sponsorengelder nicht schon im Voraus bezahlt bzw. kassiert werden, so dass der Spielraum nicht noch weiter eingeengt wird.

    Allgemein halte ich es übrigens für "interessant", dass die Bayer-Vereine bzw. deren Profiabteilungen, denen die Bayer AG die Profiunterstützung gestrichen hat, teilweise arge Probleme haben:

    Bayer Uerdingen (Fußball): Abteilung wird in eigenständigen Verein ausgegliedert, musste einmal durch die Insolvenz und war vor kurzem auch wider knapp vor einer Insolvenz, sportlich krebst man in der 6. Liga rum.

    Bayer Leverkusen (Basketball): Profiabteilung wird ausgegliedert und zieht nach Düsseldorf um. Jegliche Vereinsanbindung wird gekappt, man startet finanziell gesehen holprig, hat sich aber finanziell und sportlich in der Bundesliga gefangen. Der Stammverein spielt mittlerweile aber wieder in der 3. Liga, der Spielbetrieb finanziert sich entsprechend selbstständig bzw. ist die Bayer AG nicht mehr Hauptgeldgeber.

    Bayer Wuppertal (Volleyball): Ausgliederung der Profiannschaft, spielt heute eigenständig in der Bundesliga, sportlich aber Mittelfeld.

    Für mich hat da auch die Bayer AG auch einige Mitverantwortlichkeit, indem man meiner Meinung nach die Vereine bzw. deren Profiabteilungen zu früh ins kalte Wasser geworfen hat. Eine schrittweise Abnabelung sowohl auf finanzieller und auch wichtigen organisatorischen Ebene fand nicht bzw. selten statt. So gibt es ja jetzt im Dormagener Fall immer noch enge persönliche Verflechtungen zwischen Vereins- und Unternehmensverantwortlichen. Das mag für den Verein sinnvoll sein, für eine professionelle Mannschaft muß dies und war dies wohl auch nicht unbedingt vorteilhaft. Bei Profisport ist immer mehr professionelles Arbeiten notwendig. Einfach nur großes Engagement, so löblich es auch ist, reicht selten.

    Gibt es eigentlich jetzt oder auch schon vorher auch Überlegungen, den Profispielbetrieb in der Zukunft auszugliedern? Auch wenn wohl die jetztigen Probleme überwiegend (so wie ich das lese) im Gesamtverein entstanden sind und der Spielbetrieb auch bei einer Ausgliederung nicht völlig unabhängig agiert, wäre es wohl trotzdem ruhiger wenn der Profispielbetrieb isoliert agiert.
    Andererseits ändert sich zumindest bei drohender Insolvenz nichts im Bezug auf die Lizenzrichtlinien, die dabei ja nicht zwischen e.V. und Spielbetriebsgesellschaft unterscheiden.

    Bei der Gelegenheit, dass auch Bayer beim Verein involviert ist: Was war eigentlich der Grund Bayer aus dem Teamnamen zu streichen? Es gibt ja keine Spielbetriebsgesellschaft, die dafür Sponsoringgeld erhält. Bayer ist schlicht "nur" im Vereinsnamen drin und hatte ja nur die Profiunterstützung eingestellt. Bei anderen "Bayer-Vereinen" blieb ja auch das Bayer erhalten (z.B beim Basketball-Neu-Drittligist Bayer Giants Leverkusen aka TSV Bayer 04), trotz Einstellung goßzügiger Sponsoringzahlungen.

    Was für ein Spiel. Gerade live in der Halle (ausverkauft), also etwas genauerer Bericht als der Ticker:

    1.HZ Löwen sehr schwach. Ständig technische Fehler, kaum ein gehaltener Ball. Bittenfeld gelang dafür recht viel. Gerade über den Kreis ging viel, trotz der Top-Verteidiger der Löwen (dem Papier jedenfalls nach).

    2.HZ haben sich die Löwen dann etwas am Riemen gerissen und holten den Vorsprung noch auf. Für viel Aufregung sorgte dann das Foul an Prieto in der letzten Sekunde. Allerdings gabs an dem 7m nichts zu diskutieren. stefansson verwandelt diesen. (die wurden vorher im Spiel ständig verworfen).

    in der Verlängerung richtiger Schlagabtausch. Bittenfeld passiert dann aber in der letzten Minute der 2. Hz der entscheidene Fehlwurf, Jurecki konnte dann die Führung auf 2 Tore ausbauen.

    Fazit: Glücklicher Sieg zum Schluß für die Löwen. Für CL und Bundesliga reicht so eine Leistung allerdings nicht. Meine Entscheidung zum Spiel zu fahren erwies sich aber als goldrichtig. :)

    Entweder hat man die Serverkapazität mittlerweile aufgestockt oder die meisten Leuten haben es bei 2-3 Versuchen gelassen und haben die Schnauze voll. Bei mir läufts jetzt recht gut.

    Allerdings muß ich auch zugeben, dass ich mich noch nicht vorher registriert hatte. Aber hätte auch nix gebracht, relevant war der Zeitpunkt des Logins.

    Wenn nun mal die U21-Rechte exklusiver weil früher erworben bzw. mit mehr Pflichten erworben wurden, kann man nicht einfach Verträge brechen. Im Grunde ist das DSF aktuell sogar zu loben, da es seinem Namensversprechen (Sport-Fernsehen) mit relativ viel und verschiedenem Live-Sport endlich mal nachkommt.

    Allerdings ist der Serverausfall nicht zu entschulden. Ich fühl mich echt um Jahre zurückversetzt, als man wirklich glaubhaft nicht mit solch einer Nachfrage rechnen konnte. Wo liegt nur das Problem, auch den Server, der die Webseite bzw. die Steuerungssoftware betreibt, so aufzurüsten, dass er nicht höherer Nachfrage standhält? Denn der eigentliche Stream läuft ja meist relativ stabil. Der Flaschenhals ist meist das Login-Prozedere. Da war sogar sportdigital nicht besser, die mit einer Glanzleistung das entscheidende 5. Spiel im BBL-Finale nicht allen Interessenten zugänglich machen konnte.

    Zitat

    Original von Arcosh
    :respekt: In meinen Augen die einzig richtige Reaktion auf die Vorfälle beim Spielothek-Cup. Vielleicht nutzen beide Gruppierungen diese "Auszeit" um ihr Verhalten zu überdenken.

    Da gibt es nur 2 "ehrenhafte" Möglichkeiten:

    - Auflösung
    - Empörung und Proteste gegen Repressionen, "Handballfans sind keine Verbrecher"- und "Gegen den modernen Handball"-Aufkleber verteilen...

    :D

    Ich fand das ganze Spiel (und nicht nur die 1.HZ) recht schwach. Für dieses Niveau eine sehr hohe Fehlerquote, die ich selten gesehen habe. Wenn ich da alleine an das Abspielfehlerfestival in der 1. HZ denke. Bei beiden Mannschaften konnte man zudem auch noch Abstimmungsschwierigkeiten feststellen.

    Allgemein war ich doch über die volle Halle überrascht. Auch wenn es sicherlich massig Freikarten vom Sponsor gab (hab viele Leute mit los-T-Shirts gesehen), waren auch einfach viele Handball-Fans der Region unterwegs (an den Vereinsklamotten zu erkennen).
    Auch wenn die Halle grundsätzlich eine gute Sicht (aber nur beim Handball) auch im Oberrang bietet, war es doch sehr eng. Dabei bin ich gar nicht mal so groß und will einfach nur meine Knie im 90°-Winkel halten.

    Zitat

    Original von meteokoebes
    Darüber ob ein Oberligaspieler überhaupt einen Vertrag benötigt und ob dieser arbeitsrechtliche Relevanz hat,... kann man schon das Streiten anfangen. Grundsätzlich kann in dem Vertrag alles mögliche vereinbart werden. Wenn ich den Begriff Bundesligaverein hineinschreibe, dann gehören die Füchse dazu und mit ihnen auch alle Mannschaften des Vereins.

    Auf meinen Beitrag hast Du das falsch verstanden. Es geht nicht um einen Spielervertrag, sondern darum, ob es notwendig ist als Nachwuchsspieler schon derart viele bzw. komplizierte Klauseln sich in einen Vertrag einbauen zu lassen, weil sowohl Spieler als auch Verein jeder Zeit dazu bereit wären, den anderen über den Tisch ziehen zu wollen. Im konkreten Fall ist das jetzt allerdings auch nicht der Fall, jedoch bei dem von Dir vorgeschlagenen Fall, dass der Verein dann eben "besser" formulieren sollte.

    Allerdings war die Kündigungsklausel im Vertrag jetzt auch nicht so schwammig wie Du das mit dem Bundesligaverein darstellst: "...hat das Recht der Sonderkündigung zum Saisonende (30.06.) bei einem konkreten Angebot aus der 1. oder 2. Handball-Bundesliga, sowie mit einem Vertragsabschluss, mit einer Mindestlaufzeit von einem Jahr..."
    Es ist also zumindest das Ziel gewesen eben nicht den Spieler so ziehen zu lassen, damit er dann im Stammverein des Bundesliga-Clubs in derselben Liga spielt, sondern, dass er als Torhüter zumindest regelmäßig in der 1. oder 2. Liga auf der Bank sitzt. Dass das alles nicht verwertbar ist, da die rechtliche Beurteilung bzw. der Hauptstreit in anderen Bereichen stattfindet (insbesondere Verstoß gegen RO des DHB), ist für mich kein Grund die Folgen des Wechsel als gegeben anzusehen. Oben hatte ich ja bereits eine andere Liga erwähnt, in der diese Wechselproblematik hätte gar nicht entstehen können.

    Für mich ist diese Sache, ausgenommen die Posse um den voreilig beschlossenen Abstieg am grünen Tisch, ein gutes Beispiel, dass eben die rechtlichen Regelungen bei Vertrauensverlust im Grunde nutzlos sind (sinnvoll dürfte es nur bei noch nicht bestehendem Vertrauen sein). Bestätigt wird das durch den getroffenen Vergleich des Spielers und des Vereins. Will man eine gute Mannschaft spielen sehen müssen Spieler und Vereinsverantwortliche zueinander passen und eben nicht die Klauseln so formuliert sein, dass ja niemand den anderen ausnutzt.

    Zitat

    Original von meteokoebes
    Es gibt auch Wechsel, bei denen eine Rückkehr in die gleiche Liga ausgeschlossen wird, bzw. dann eine Ablösezahlung fällig wird. Das ist nun in den oberen Ligen kein Einzelfall.

    Ademar Leon hat San Antonio den Torwart überlassen mit der Bedingung, dass er in den Spielen gegen Leon nicht zum Einsatz kommt.

    Waren das vorzeitige Wechel?

    Aber auch wenn es ein vorzeitiger Wechsel war, hört sich das sehr nach zweiseitiger bzw. wohlwollende Beendigung des Vertrags aus. Zudem war der Wechsel innerhalb einer Liga und der Vertrag dürfte wohl nur aufgrund einer entsprechenden Ablöseklausel enthalten haben.

    Ich bezweifle jedenfalls, dass ein Verein ohne weiteres solche Einschränkungen insbesondere in unteren Ligen abreitsrechtlich vereinbaren darf. Ich leite das aus der bisherigen Praxis bei Wettbewerbsverboten gerade im Wirtschaftsbereich ab. Aber da kann sich ja auch mal der Experte äußern. ;)
    Weiterhin spielt ja auch eine Rolle wie das in anderen Fällen mit den Spielberechtigungen gehändelt wird. Im Falle einer Spielberechtigung, die auf Ligen beschränkt sind, kann ich mir vorstellen, dass eine Liga auch ganz klar die Möglichkeit erlaubt, Spielberechtigungen zu erlauben.

    Schließlich halte ich derlei Klauselregelungen auch schlicht für unnötig. Wieso braucht ein Oberligaspieler eine Riesenklausel? Ganz unabhängig von dem Rechtsstreit ist es wohl sportlich für Ziebert auch nicht unbedingt das Wahre gewesen, vorzeitig zu den Füchsen zu wechseln. Allerdings bleibt offen, ob es überhaupt sein Ziel war, sich an die 1. Mannschaft heranzukämpfen oder ob er keine Lust mehr hatte in Neuruppin zu spielen und ihm das Berliner Angebot da ganz recht kam. Aber um nochmal zum Threadthema zurückzukommen: An den Vorgängen gibts wohl nichts zu rütteln. Das Verhalten des Spielleites (das auch das eigentliche Problem war) war ebenfalls recht seltsam.