Wenn es wirklich nur um Dezember geht, sollte es eigentlich zu schaffen sein, das Geld auch aufzutreiben. In dem Kontext wäre es ja auch mal lobenswert, dass Sponsorengelder nicht schon im Voraus bezahlt bzw. kassiert werden, so dass der Spielraum nicht noch weiter eingeengt wird.
Allgemein halte ich es übrigens für "interessant", dass die Bayer-Vereine bzw. deren Profiabteilungen, denen die Bayer AG die Profiunterstützung gestrichen hat, teilweise arge Probleme haben:
Bayer Uerdingen (Fußball): Abteilung wird in eigenständigen Verein ausgegliedert, musste einmal durch die Insolvenz und war vor kurzem auch wider knapp vor einer Insolvenz, sportlich krebst man in der 6. Liga rum.
Bayer Leverkusen (Basketball): Profiabteilung wird ausgegliedert und zieht nach Düsseldorf um. Jegliche Vereinsanbindung wird gekappt, man startet finanziell gesehen holprig, hat sich aber finanziell und sportlich in der Bundesliga gefangen. Der Stammverein spielt mittlerweile aber wieder in der 3. Liga, der Spielbetrieb finanziert sich entsprechend selbstständig bzw. ist die Bayer AG nicht mehr Hauptgeldgeber.
Bayer Wuppertal (Volleyball): Ausgliederung der Profiannschaft, spielt heute eigenständig in der Bundesliga, sportlich aber Mittelfeld.
Für mich hat da auch die Bayer AG auch einige Mitverantwortlichkeit, indem man meiner Meinung nach die Vereine bzw. deren Profiabteilungen zu früh ins kalte Wasser geworfen hat. Eine schrittweise Abnabelung sowohl auf finanzieller und auch wichtigen organisatorischen Ebene fand nicht bzw. selten statt. So gibt es ja jetzt im Dormagener Fall immer noch enge persönliche Verflechtungen zwischen Vereins- und Unternehmensverantwortlichen. Das mag für den Verein sinnvoll sein, für eine professionelle Mannschaft muß dies und war dies wohl auch nicht unbedingt vorteilhaft. Bei Profisport ist immer mehr professionelles Arbeiten notwendig. Einfach nur großes Engagement, so löblich es auch ist, reicht selten.