Beiträge von G_Whizz

    Vielen Dank für die Antworten. Entscheidend ist evtl. der Satz:

    Zitat

    Das Prellen oder Tippen des Balles beginnt dann, wenn der Spieler den
    Ball mit irgendeinem Körperteil berührt und Richtung Boden lenkt.

    D.h. im Fall Laen war dies tatsächlich der Fall, da der Ball aufgrund seines "Passabbruchversuches" Richtung Boden ging. Wenn man sich selbst einen Pass über den Kopf des Gegenspielers spielt und den Ball dann (nach Bodenkontakt) wieder aufnimmt, wird das vielleicht nicht mehr als "Prellen" gewertet, weil man den Ball ja nicht direkt Richtung Boden gelenkt hat.

    Wenn es jetzt keine alternativen Regelauslegungen gibt, halte ich das für plausibel.

    Aus gegebenem Anlass habe ich eine Frage zum "Zweimal".

    Beim Spiel der Füchse gegen die Rhein-Neckar-Löwen hat Torsten Laen beim TG kurz vor Schluss den Ball. Er macht zwei Schritte und will einen Pass auf Außen spielen, sieht jedoch in der Wurfbewegung, dass sein Mitspieler gedeckt ist. Er versucht den Pass abzubrechen, verliert dabei den Ball und rennt dann neben dem Ball her ohne ihn aufzunehmen in der Annahme, dass dies sonst "Zweimal" wäre. Vielleicht erinnert sich ja jemand an die Situation.

    Von den Kommentatoren wurde nun mehrfach festgestellt, dass Laen den Ball hätte aufnehmen können, da er vorher nicht geprellt hatte. Da mir der genaue Regeltext zum Prellen nicht bekannt ist, wollte ich fragen, ob das so korrekt ist. D.h. darf ein Spieler sich absichtlich oder unabsichtlich selbst den Ball ein paar Meter vorlegen und dann wieder aufnehmen wenn er vorher noch nicht geprellt hat. Und in wenn dem so wäre, dürfte ich dann auch den Ball 10m nach vorne werfen, hinterher rennen und ihn dann wieder aufnehmen, wenn ich vorherh noch nicht geprellt habe.

    Vielen Dank,
    Gruß Gregor.

    Vielen Dank für die bisherigen Antworten. Also ich habe momentan folgende Übersetzungen gewählt:

    Spielzug = Play
    Täuschung = Fake (Body Fake, Shot Fake, etc.)
    Passives Spiel = Passive Play
    Schrittfehler = Travelling
    Doppeldribbling = Double Dribble
    Seitenaus = Out of Bounds

    Aber bei so anderen Regelsachen (Übertreten = Step in???, Abwurf =Keeper Throw???) finde ich es sehr schwierig.

    talentschmiede: Wenn du das Buch findest, wäre echt super, wenn du mir kurz bescheid geben könntest.

    Hi Leute,

    ich muss verschiedene handballspezifische Begriffe ins Englische übersetzen, was sich selbst mit Hilfe von Leo, Google und dem internationalen Regelwerk recht schwierig gestaltet. Kennt ihr irgendwelche Seiten oder Möglichkeiten, das rauszukriegen. Es geht um Begriffe wie zum Beispiel:

    Körpertäuschung
    Überzieher
    Übertreten
    Passsives Spiel
    Wackler
    Spielzug
    Auslösehandlung
    usw.

    Habt ihr da Ideen oder Vorschläge?

    Gruß Gregor.

    Hallo Regelkundige,

    ich habe bereits die Suche bemüht, aber nichts Konkretes zu dem Thema gefunden und auch das Regelwerk war nur mäßig ergiebig.

    Die Frage ist: Darf man den Ball 3 Sekunden halten und DANN 3 Schritte machen oder darf man den Ball 3 Sekunden halten und GLEICHZEITIG 3 Schritte machen, bevor man prellen muss.

    Aus 7.2 und 7.3 würde ich die zweite Möglichkeit herauslesen, habe aber das Gefühl, dass das in der Realität eher anders gehandhabt wird. Sprich der Spieler bekommt den Ball, macht im Stand noch ein bisschen HArz ran und beginnt dann nach gefühlten drei Sekunden seine Aktion mit den kompletten drei Schritten, ohne zu prellen aber auch ohne dass das abgepfiffen wird.

    Vielen Dank für eine Aufklärung,
    Gruß Gregor.

    Wenn ich eure Aussagen nicht komplett fehlinterpretiere, dann habt ihr doch eigentlich die gleiche These.

    Zitat

    Da fragt man sich ob ein Handballfan weniger wert ist als ein Fussballfan.

    Zitat

    Ich stelle die These auf, dass der Handballfan sogar mehr wert ist, wenn man beispielsweise die RTL-Kosten durch die Zuschauer teilt und das mit der Fußball-Berichterstattung vergleicht.

    Wobei Ronaldo damit sicher meinte, dass der Handball mehr wert ist (nicht der Handballfan), da es in Relation gesehen bei der Handball-WM 2009 deutlich mehr Zuschauer pro gezahlten Euro als bei der Fussball-WM 2006 gab. Allerdings muss man dabei natürlich bedenken, dass RTL ja nur die 9 deutschen Spiele und das Finale übertragen hat, während ARD/ZDF für ihre 250 Mio. immerhin 48 Live-Spiele bekam, so dass sich das alles wieder ein bisschen ausgleicht.

    Nichtsdestotrotz denke ich wie die meisten hier, dass Handball ein sehr medientauglicher Sport ist, der die Lizenzkosten sicher wert wäre und einen zusätzlichen regelmäßigen Platz in den Ö/R verdient hätte, auch wenn sich das mit der TOP-Aktualität nicht immer einrichten ließe. Apropos: Weiß schon jemand, wo die WM 2011 zu sehen sein wird?

    @TNT

    Natürlich habe ich mir die von TLpz erwähnte Regel durchgelesen (obwohl ein kurzes Zitat für Laien und welche, die nicht sofort wissen, wo sie danach suchen müssen, noch das i-Tüpfelchen gewesen wäre. kein vorwurf. der hinweis an sich war schon ein gute Hilfe). Aber genau auf diesen Regeltext bezogen sich meine beiden Fragen. Da heißt es nämlich:

    "Es ist nicht erlaubt:
    c) den Gegenspieler (am Körper oder an der Spielkleidung) zu klammern, festzuhalten, zu stoßen, ihn anzurennen oder anzuspringen;"

    Weder Stürmerfouls noch die "Bewegungssituation" des Gegenspielers sind in dieser Regel erwähnt. Wenn dies tatsächlich die einzige Regel zum Thema "Stürmerfoul" ist, dann wäre es doch theoretisch auch möglich, dass ich als Abwehrspieler einfach in den Sprungweg des Angreifers reinlauf, so dass er mich anspringt. Das wäre doch dann seinerseits auch regelwidrig und von mir cleveres Abwehrverhalten. Ist mir so jedoch noch nie untergekommen, weshalb ich davon ausgegangen bin, dass es noch andere Regeln zu dem Thema gibt. Habe ich allerdings nicht gefunden.

    Sunny

    Interessanter Hinweis. Wirft doch nochmal ein anderes Licht auf die ganze Sache. Gibt anscheinend doch nicht so eine einfach Lösung, wie ich gehofft hatte.

    @Forum

    Danke an die, die sich ernsthaft mit meiner Frage auseinandergesetzt haben (TLpz, sunny, Lasse). Nicht so viel Dank an die andern...

    Nix für ungut ;)


    PS: Aus Regel 8.5
    "Auch kleine Vergehen mit geringem Körperkontakt können sehr gefährlich sein und zu schweren Verletzungen führen, falls die Regelwidrigkeit in dem Moment erfolgt, wenn sich der Spieler im Sprung in der Luft befindet und schutz- und arglos ist."

    Ist dies die Regel, mit der alle Stürmerfouls begründet werden? Und gilt diese Regel ausschließlich dafür, dass der "angerannte" Spieler stillsteht? Wenn ja, dann ist die Entscheidung allerdings wirklich eindeutig.

    Vielen Dank, TLpz!

    Mir ist klar, dass es nicht verboten ist, sich dem Angreifer in den Weg zu stellen und mir ist klar, dass wir kein Basketball spielen und ich will auch nicht die Halle sperren und Wände und Pfosten entfernen lassen. Ich habe nur eine ganz einfache Frage:

    Ist es laut Regelwerk verboten im bestreben, den Ball zu bekommen bzw. mit der Ballannahme auf einen Abwehrspieler aufzulaufen, den man definitv nicht sieht bzw. gesehen hat? (und das hat auch nichts mit "blind übers halbe Spielfeld rennen" zu tun, sondern ist ein relativ alltägliches Phänomen, da beim Handball Blickrichtung und Laufrichtung nunmal nicht immer 100%ig übereinstimmen). Also muss in so einem Fall auf Stürmerfoul entschieden werden???

    Einfache Frage, einfache Antwort. Ja, nein, vielleicht -> bitte ankreuzen im Idealfall mit Regelbezug!

    Ich will nicht für oder gegen irgendwas plädieren, ich wollte nur eine einfache (eventuell sogar ironiefreie) Antwort auf diese Frage, da, wie bereits mehrfach erwähnt, solche Situationen unterschiedlich ausgelegt werden.
    Oder andersrum: Wenn ein Angreifer, der mich nicht sieht in mich reinrennt, darf ich mich dann zurecht aufregen, wenn es kein Stürmerfoul gibt? (Das Argument: "Der hat den doch gar nicht gesehen" habe ich jedenfalls nicht erst einmal gehört)

    Bitte, bitte. Ich will doch nur Klarheit...

    Zitat

    Wieso nicht? - Nur, weil der Konterspieler nicht nach vorne schaut, sollen ihm alle aus dem Weg gehen?

    Das natürlich nicht, aber so ein "den Angreifer voll auflaufen lassen" hat schon zu bösen Verletzungen geführt. Populärstes Beispiel wahrscheinlich Jo Deckarm. Hat der damals eigentlich auch ein Stürmerfoul gekriegt?

    Eigentlich wolte ich auch nur wissen, was die Regel sagt, weil es wie gesagt unterschiedlich gepfiffen wird. Mir sind beide Entschiedungen recht, wollte nur wissen welche die richtige ist...

    Zitat

    Sonst könnte man ja auf folgende Idee kommen: Bei 9m nach hinten schauen und rein in die Abwehr.

    Warum solte man? Blind auf n Abwehrspieler rauflaufen wird wohl nicht unbedingt zur bestmöglich Torchance führen... erst recht nicht wenn man nach hinten schaut.

    Hi, hab mal ne hoffentlich nicht allzu schwierige Frage an die Experten.

    Es geht um eine Situation, die öfter mal vorkommt, aber unterschiedlich ausgelegt wird. Folgendes Beispiel:

    Team A verliert im Angriff den Ball an Team B. Team B leitet mit einem langen Pass einen direkten Tempogegenstoß ein. Der Pass ist sehr "optimistisch" geworfen, weshalb der Passempfänger von Team B sehr schnell Richtung gegnerisches Tor läuft, gleichzeitig aber nach hinten schaut um den Ball anzunehmen. Ein Spieler aus Team A ist ebenfalls auf dem Rückweg und platziert sich (clevererweise) genau in der Laufbahn vom Passempfänger von Team B. Der Passempfänger kann den Ball geradeso in vollem Lauf annehmen und dreht sich, um seinen Weg Richtung gegnerisches Tor fortzuführen. In der Drehung rammt er allerdings den Spieler von Team A, den er auf keinen Fall vorher sehen konnte, da er sich auf die Ballannahme konzentrieren musste. Der Spieler von Team A lässt sich natürlich fallen und schindet so das Stürmerfoul.

    Die meisten Schiedsrichter pfeifen dann auch Stürmerfoul. Ist dies jedoch regelkonform? Eigentlich kann man dem Passempfänger da keinen Vorwurf machen, oder doch?

    Hoffe auf Erleuchtung. Vielen Dank ;)

    Bin selbst kein Schiedsrichter, aber eins kann ich definitiv sagen: Wenn ich aufs Tor werfen will und mir ein Abwehrspieler durch sein im Kreis-Herumstehen-oder-Liegen den Weg versperrt oder den Winkel verkürzt, dann ist es mir völlig egal, ob der da reingeschubst, reingefallen, reingestolpert ist oder sich verirrt hat. Der hat da nichts zu suchen und sollte sich schleunigst aus dem Weg machen, wenn ein Angreifer kommt. Und da ist es logischerweise völlig egal, ob er mit der Ferse mit beiden Füßen oder zwei Meter im Kreis steht. Im Angriff drücken die Schiris da ja auch kein Auge zu, wenn man beim Absprung mit dem großen Zeh die Linie touchiert. Kreis ist verboten, es sei denn ich hab ne lange Hose an. Das ist das erste, was man lernt und daran werden irgendwelche Sonder-Ausnahme-Regeln auch nichts ändern.

    Also genug der Regelschieberei:
    Abwehrspieler im Kreis -> verboten -> 7m
    Angreifer gefährdet absichtlich Abwehrspieler -> verboten -> ab auf die Bank

    Wenns doch mal nicht ganz eindeutig ist, ist eben Fingerspitzengefühl gefragt. Aber da kannste ja dann auch nicht die Handballfibel rausholen und erstmal Textanalyse machen...

    Was passiert denn eigentlich, wenn der Angreifer nicht selbst mit Vollgas in den Abwehrspieler reinspringt, sondern quasi den Ball die Arbeit verrichten lässt und den Verteidiger einfach abwirft? Damit könnte er sich ne Menge Stress ersparen (wegen Stürmerfoul und so) und müsste auch nicht erst 4 m hinsprinten...

    Ach und falls das mit der Ferse im Kreis nicht für n 7m reicht, wie weit müsste der Verteidiger denn drin stehen? Mit dem ganzen Fuß? Mit beiden Füßen? Händchenhaltend mit dem Torwart? *ironieoff

    Finde die Diskussion eigentlich sehr interessant, allerdings sollte man die Realität im Auge behalten. Einen Abwehrspieler, der reglos darauf wartet von einem 4m entfernten Angreifer umgerannt zu werden, kann ich mir nur sehr schwer vorstellen... Aus spitzem Winkel einen ungünstig im Kreis rumstehenden Verteidiger abzuwerfen, um einen 7m "zu schinden" finde ich hingegen nicht mal sooo abwegig...