Fröhliche Weihnachten – Löwen gewinnen 30:29 in Flensburg
Die Rhein-Neckar Löwen haben nach dem Pokal-Achtelfinale vor Wochenfrist auch das Bundesliga-Pflichtspiel bei der SG Flensburg-Handewitt für sich entschieden: Der badische Handball-Bundesligist gewann am Dienstagabend vor 6300 Zuschauern in der ausverkauften Campushalle mit 30:29 (19:19). Erfolgreichster Werfer auf Seiten der Mannschaft von Trainer Wolfgang Schwenke war Mariusz Jurasik mit elf Treffern.
Coach Schwenke bilanzierte nach 60 hart umkämpften Minuten: „Ein Riesenkompliment an meine Mannschaft, wie sie gefightet und als Einheit aufgetreten ist. Die erste Halbzeit war ausgeglichen, im zweiten Durchgang haben wir dann die Big Points nicht gemacht. Außerdem konnten wir uns aufgrund individueller Fehler nicht absetzen. Aber wenn man dann die Schlussphase sieht – ich denke, wir haben verdient gewonnen.“ Löwen-Manager Thorsten Storm bilanzierte: „Wenn man zwei Mal in einer Woche in Flensburg siegt, muss man sehr zufrieden sein. Noch ist nicht alles Sonnenschein bei uns, aber wir sind auf einem guten Weg.“
Von Beginn an marschierten beide Teams im Gleichschritt, legten zunächst die Badener vor, ehe die Nordlichter beim 15:13 (22.) die erste Zwei-Tore-Führung schafften. Aber diese egalisierten die Löwen genauso wie kurz vor der Pause den 19:17-Vorsprung. War im Heimspiel gegen Magdeburg noch die Abwehrleistung die Basis für den Erfolg, präsentierte sich die Defensivabteilung der Löwen in der „Hölle Nord“ nicht beweglich und kompakt genug. Dagegen konnte sich die Angriffsausbeute sehen lassen, nutzten die Badener ihre Chancen wesentlich konsequenter als in den zurückliegenden Partien.
Nach dem Wechsel wurde die Partie zum Nervenkrimi: Mitte des zweiten Abschnitts lagen die Badener mit zwei Toren vorn, aber diesmal konterte die Truppe von der dänischen Grenze erfolgreich – und legte ihrerseits vor. Mogensen gelang das 29:28 (58.), Schwarzer glich aus, dann markierte Klimovets 85 Sekunden vor dem Ende den entscheidenden Treffer. In der Schlussphase überschlugen sich dann die Ereignisse. Szmal parierte einen Siebenmeter gegen Christiansen (59:03). Noch 20 Sekunden. „Wolle“ Schwenke nahm die Auszeit. Dann pfiffen die Schiedsrichter Stürmerfoul gegen Sigurdsson. Noch fünf Sekunden – und noch einmal Siebenmeter für Flensburg. Diesmal greift sich Mogensen die Kugel. Die Hallenuhr zeigt noch drei Sekunden. Und wieder mutiert Szmal zur Wand. Der Nachwurf von Carlen erhält keine Anerkennung mehr. Dann tanzen die Löwen.
Flensburg legt im Anschluss Protest ein.
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