Es ist doch eigentlich ziemlich einfach.
Woran es uns bei dieser WM fehlt, sind "Typen". Also nicht nur Führungsspieler sondern auch Menschen die auch "im richtigen Leben" wissen, wo es langgeht. Und dafür nützt keine Handballakademie, oder super taktische oder sonstige Ausbildung. Ich muss da Küstentanne recht geben. Akademietalente mögen richtig gute Handballer sein, aber um ein Turnier erfolgreich zu spielen reicht das eben nicht. Da braucht es Persönlichkeiten. Und die kann man nicht an Schulen backen. Die müssen sich selbst und ganz allein entwickeln. Und das tun sie bestimmt nicht in einer "behüteten" Umgebung.
Gern wird hier immer wieder Herr Jicha aufgeführt. Finde ich ein super Beispiel! Das ist eben ein Kerl, der sich selbst durchsetzt. Ohne ständige "Betreuung" durch Internate etc. Und nicht nur er. Wie viele Spieler aus der dänischen, isländischen, schwedischen usw. Mannschaft spielen denn in ihrer Heimat?
Bitte nicht falsch verstehen: Natürlich ist die sportliche Ausbildung wichtig. Und die scheint ja auch in Deutschland wirklich gut zu funktionieren. Was noch fehlt, ist die persönliche Komponente. Und da kann es eben wirklich weiterhelfen, wenn man sich auf die eigenen Füße stellt und Mamis Tisch verläßt. Das muss nicht immer ein Engagement im Ausland sein.
So, und wenn all diese, zweifellos vorhandenen, Talente ihre Chance nutzen und zu einem echten Handballer heranwachsen (Vorbilder gibts genug...) dann wirds auch wieder was mit der Nationalmannschaft.