Sehe ich ein klein wenig anders. Ich bin selber Torwart und habe in meiner letzten Saison mehr "Tricks" als "Kanonenschüsse" in Tor bekommen.
Der Clou und gleichzeitig die Schwierigkeit des Tricks ist es, den Torwart so zu stellen, dass er überhaupt keine Chance mehr hat an die genauen Bälle zu kommen. Doch benötigt dies, vor allem in den hier angesprochenen "unteren Spielklassen" weniger Auge und Sprungkraft als man denkt.
Greifen wir nochmal das Thema Gegenstoß auf: Wenn ich bei 9 Metern abspringe, aushole und den Ball mit ordentlicher Wurfgewalt rechts (wahlweise links :)) oben auf Tor hämmer, steht die Chance für einen Treffer relativ gering, DENN ein Torwart ist nicht blind (Ausnahmen bestätigen die Regel ;)), er sich kann anhand der Verwringung, der Sprungrichtung und der Sprunghöhe so stellen, dass der Spieler kaum eine Chance hat zu Treffen (man gehe von einem Spieler aus, der nicht in der LAge ist zu heben, drehen o.Ä.)
Nun läuft ein zweiter Spieler auf eben jenen o.g. Torwart zu, kommt über die RL Position, springt bei 7/8 Metern ab holt aus, und wirft den Ball als leicht angedrehten Aufsetzer neben den rechten Fuß des TW (vom TW aus). Kaum ein Torwart wird einen solchen Ball halten, da die Sprungbewegung des Spielers, gepaart mit der großen Ausholbewegung den TW einen Wurf wie von Spieler 1 andeutet.
Der Trick beim Trick (Wortspiel ;)) ist also, einen vermeindliche harten Wurf anzudeuten (Körperhaltung und -verwringung, Ausholbewegung ...) und dann in einer schnellen Bewegung den Torwart ins Leere springen zu lassen. (Selbiges klappt nicht nur mit rechts antäuschen, links werfen, sondern genauso mit unten antäuschen, oben werfen (falls einer von euch mal 4-Meter werfen machen sollte, müsst ihr das unbedingt ausprobieren :D))
Wichtig damit man Tricks zustande bringt, sind also nicht zwingend Sprungkraft, häufiges Antäuschen und dauerhafte Beobachung des Keepers von Bedeutung, sondern eher Mut zum tricksen, Vertrauen in sein Können und die Fähigkeit mit seiner Körpersprache den TW zu verarschen.
LG Jan