Beiträge von Hereticus

    Solch eine Forderung ist einfach utopisch.

    Ja, ich weiß auch, daß das im Hinblick auf die Zusammensetzung der HBL nicht realistisch ist. Aber es wäre vernünftig, denn die derzeitige Realität sieht eben so aus: Übersicht der Lizenzentzüge, Rückzüge etc. aus der 1. und 2.Bundesliga*

    Zwölf Lizenzaufgaben/-verluste alleine in den letzten sechs Jahren zweigleisige 2.Bundesliga, und dabei fehlen da noch die sportlichen Absteiger der Vorsaison, die nicht für die eingleisige Liga gemeldet hatten. Wenn sich an den Zugangsvoraussetzungen nichts ändert, wird das eben munter so weiter gehen. Eine neuerliche Aufspaltung in zwei Staffeln würde das Problem also mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht beheben, um die Ausgangsfrage wieder aufzugreifen.


    Quatsch. Dann plädiere ich auch dafür, dass der SG Wallau-Massenheim nachträglich die Titel 1992-1994 aberkannt werden, denn auch hier hing der Verein "am Portemonnaie eines einzigen Privatmannes".

    Zur Lizensierungsfrage allerdings meine volle Zustimmung.
    Sollte nicht seitens der HBL auch mal vierteljährlich Soll/Ist geprüft werden?

    Wieso ist das Quatsch? Man sieht doch jetzt was passiert, wenn dieser Eine keine Lust mehr hat oder beleidigt ist. Da geht sofort das Licht aus. Das kann doch nicht im Sinne des Erfinders sein. Es mag sein, daß mancher klamme Vereine eine gelegentliche Spritze eines Mäzens benötigt, aber es kann und darf nicht sein, daß die gesamten Existenz aus einer Privatschatulle bestritten wird und dann ein kleiner Sonnenkönig von seiner Laune abhängig macht, ob der Club Insolvenz anmelden muß oder nicht. Helge hat hier ja den entsprechenden Artikel wiedergefunden, nachdemd er Etat für die jetzt laufende Saison schon im vergangen Frühjahr "gesichert" war. Scheinbar war da ja wohl doch nicht mehr "sicher" als der Kontostand des Mäzens. Und der hat jetzt keine Lust mehr. Und schon ist Ebbe. Sowas und ähnliches haben wir in den vergangen fünfzehn Jahren zigfach gesehen, und das muß aufhören.

    Und daher bin ich dafür, daß der komplette eingereichte Etat für eine Saison sich vor der Saison bereits im Vermögen des Clubs (= derjenigen Körperschaft, die den Spielbetrieb bestreitet - e.V., der Spielbetriebsgesellschaft, wasauchimmer) zu befinden hat - und nicht auf dem Privatkonto eines Mäzens, auf einer Absichtserklärung, auf einer Bürgschaft, oder Zusagen von möglichen Hallen-Namenssponsoren oder was auch immer beruht. Einnahmen/Ausgabenprüfung durch die HBL monatsweise und wer mehr als 10 oder 15% seines Saisonetats während der Saison nachträglich einwerben oder aufnehmen muß, weil er höhere Ausgaben verursacht als veranschlagt, verliert Punkte. Es ist doch ganz einfach: Entweder hat man (= die juristische Person des Clubs, s.o. - nicht ein Vorstandsmitglied des Clubs oder dessen Schwippschwager) beim Eintreten in den Wettbewerb (= zu Beginn der Saison) die Kohle, um bis zum Ende dabei zu bleiben, oder man hat sie nicht, dann kann man eben nicht mitspielen. Das ist kein Quatsch, das ist Betriebswirtschaft, erste Stunde: Man kann nur ausgeben, was man vorher eingenommen hat.

    Meiner Meinung nach sollte man diese Frage jetzt noch nicht stellen. Es ist das erste Jahr der eingleisigen Liga - damit verbunden ist selbstverständlich ein Übergang.

    Aber ich denke, dieses eine Jahr sollten wir dem Modell noch Zeit geben, ehe wir den Daumen senken oder heben.

    Ich denke, daß der von dir richtig angeführte Übergang nicht nach zwei Jahren schon abgeschlossen sein wird. Es war von Anfang an nicht damit zu rechnen, daß alle zwanzig Teilnehmer dieser Saison plötzlich im Geld schwimmen und die zusätzlichen Kosten aus der Portokasse auffangen. Zudem sind die Lizenzierungsbedingungen immer noch zu lasch und/oder Lizenzen werden auch bei gar nicht real vorhandenen Etats erteilt, wie der neuerliche Fall DHC wieder deutlich zeigt. Wie sich jetzt heraus stellt, hing der Club nach seiner Insolvenz im Vorjahr scheinbar am Portemonnaie eines einzigen Privatmannes. Unter dieser Voraussetzung hätte er die Lizenz für die laufende Saison schon weder beantragen noch bekommen dürfen.

    Ich möchte mich jetzt nicht aus der Ferne in ein juristisches Boot setzen, aber ich halte das nicht für eine korrekte Vorgehensweise der DHC-Verantwortlichen, um es freundlich zu formulieren, ohne eigenes Geld (= Geld, daß dem Club gehört) in die Saison zu gehen und ich denke, daß die HBL gerade bei solchen One Man Shows viel konsequenter Nein in der Lizenzfrage sagen muss - und zwar vor der Saison und nicht mittendrin. Momentan regiert bei der Lizenzfrage allseitig (auch auf Seite der HBL) viel zu häufig das Prinzip Hoffnung und das Motto "Wir geben ihnen noch mal eine Chance und schauen was draus wird". So kann man natürlich keine Profiliga betreiben.

    Die eingleisige 2.Bundesliga ist eine wirtschaftliche Herausforderung. Sie ist als Profiliga geplant und es war seit Beginn der Reform klar, daß es darauf hinausläuft, daß diese Liga auf die Vereine zusammenschmelzen wird, die wirklich langfristig in der Lage sind, sie wirtschaftlich zu tragen. Dieser Abschmelzprozess läuft gerade und er wird sich wohl auch noch eine Weile fortsetzen. Zwei Jahre sind zu kurz, um den Prozeß wirklich abzuschließen. Ich würde sagen, so 2017 können wir noch mal drüber reden.

    Die Eingangsfrage, ob die eingleisige 2.Bundesliga ein "Totengräber" sei kann man bejahen für Vereine, die die wirtschaftlichen Voraussetzungen und professionellen Strukturen nicht mitbringen. Es ist aber wohl auch von der Verbandsseite so, das habe ich in der vergangenen Jahren schon diverse male hier angeführt, daß diese Vereine in dieser Liga auch nicht mehr erwünscht sind. Eine Fortsetzung 2.Bundesliga der "Dorfclubs" (-> Düsseldorf :D ), wie sie bisher existierte, ist sicher nicht das, was sich die "Reformatoren" vorgestellt haben.

    Was jetzt passiert, gehört zum Spiel. Außerdem sind seit 1998 sind ungefähr 30 Vereine in der zweigeteilten 2.Bundesliga insolvent gewesen oder haben zurückgezogen, die mehrgleisige Liga ist also nicht das Heilmittel. Das war gewissermassen der Schrecken ohne Ende und jetzt kommt eben noch das Ende mit Schrecken, danach dürfte es sich aber endlich konsolidieren, dabei ist zu berücksichtigen, daß auch in der 3.Liga noch so ein Prozeß einsetzen wird bzw. schon im Gange ist. Man sollte einfach ein paar Jahre abwarten, mindestens die 2.Liga aber in Kürze unbedingt verkleinern. 16 Vereine reichen meiner Ansicht nach (i.Ü. auch für die 1.Bundesliga) völlig aus. Auch wenn davon vier bis acht immer noch kein Vollprofitum pflegen, sondern die Abstiegszone bilden, aber die andere Hälfte wird langfristig mit den "Lower 6" der 1.HBL zwischen den Ligen pendeln und den Profi-Unterbau bilden.

    Unbedingte Voraussetzung dafür ist aber, daß die HBL nicht mehr so lax mit der Lizenzierung umgeht und nur noch wirtschaftlich gesunde und auf eigenen(!) Füßen stehende Teams zulässt. Wer das Geld für die Saisonfinanzierung am Saisonanfang nicht in der Kasse (d.i. nicht im Portemonnaie eines 'Gönners' oder als unverbindliche Zusage auf dem Fax eines möglichen Sponsors) hat, darf einfach keine Lizenz mehr bekommen (so reduziert sich die Ligagröße dann auch von ganz alleine). Entweder will man eine Profiliga oder man will sie nicht. Wenn man sie will, muß man bei der Lizenzvergabe strikter und konsequenter werden, auch wenn das einigen wehtun wird und sich dabei der eine oder andere lang vertretene Club in der 3.Liga wiederfindet. Die Alternative besteht entweder darin, so weiter zu wurschteln wie in den letzten 15 Jahren mit dauernden Pleiten oder eben sich vom Gedanken des Profihandballs generell zu verabschieden, denn wenn die 2.Liga nicht zumindest halbwegs professionell ist, wird auf Dauer auch kein frisches Blut mehr in die 1.Liga kommen, die dann nur mehr noch als reine Legionärsliga bestehen könnte (was sie ja derzeit im oberen Tabellenfeld praktisch schon ist).

    Leider habe ich noch kein einziges Spiel sehen können, aber was das Tabellenbild angeht ist die Liga hochspannend und scheint sportlich ein Gewinn zu sein gegenüber den manchmal doch recht früh und deutlich entschiedenen Staffeln.

    War die Bild wieder Schuld? :lol: :lol: :lol:

    Nein. Wir -teilweise sogar anonymen!!!- Forennutzer, deren Meinung eigentlich überhaupt kein Recht auf Öffentlichkeit hat (siehe das Zitat von Frank Flatten, oben) und die ganzen anderen widerlichen Internet-Schmierfinken haben den Karren an die Wand gefahren und mit einer absolut unverantwortlichen kritischen Betrachtung dem großartigen, allseitig euphorisch erwarteten und wohl durchdachten Projekt DDHC die geschäftliche Grundlage entzogen. Vor allem die Dormagener und Düsseldorfer Fans, die durch unverantwortlichen Mißbrauch des Grundrechts auf freie Meinungsäußerung und ihr unverschämtes öffentliches Hinterfragen des neuen DDHC und seiner Perspektiven die Sponsoren verunsichert haben, sind natürlich verantwortlich. :unschuldig:

    So leid mir das für die Fans beider Mannschaften tut (die Düsseldorfer können ja immerhin nächste Saison zum ART gehen), das Ganze ist nur noch eine gigantische Lachnummer. Immerhin hat sich die Diskussion um Minuspunkte damit auch erledigt.

    Vielleicht setzt er ja auch ein Zeichen wie Horst Köhler und verzichtet auf seinen Ehrensold, sobald er 60 ist und Anspruch auf seine Minister- und anderen Pensionen hat. Die dürften ja auch nicht ganz schmal sein.

    Da der Ehrensold sowieso mit anderen erworbenen Pensionsansprüchen aus öffentlichen Ämtern verrechnet wird (= um die entsprechende Summe der anderen Pensionen sinkt), verzichtet Herr Köhler vermutlich auf gar nichts. Denn diese dürften wie du schon sagst, nicht so ganz schmal sein.

    Superliga Mazedonien, heute:
    RK Prolet Skopje - RK Borec Veles 40:6 (21:2)

    Das war nicht Supermannschaft gegen Grützteam, sondern ein Duell aus der oberen Tabellenhälfte (Zweiter - Fünfter) der nach EHF-Rangliste derzeit zwölftbesten europäischen Erstliga. Das Hinspiel ging noch 26:23 an Borec.


    Der Ehrensold beträgt 199.000 p.a., die Kosten für Büro, Auto und die drei Angestellten beläuft sich auf ca. 280.000 im Jahr. So ganz geht Deine Rechnung also nicht auf. :hi:

    Ja gut, die Kosten für das Drumherum waren mir nicht geläufig. Dann sind's halt 20 Millionen auf 40 Jahre, wen juckt das. In der Steuerkasse ist das so, als ob mir im Portemonnaie 2 Cent fehlen, wenn überhaupt. Wenn man sieht, wie wir regelmäßig Milliardenbeträge in völlig nutzfreie Projekte wie zum Beispiel den Jäger '90 (jetzt: Eurofighter) oder anderes militärisches High Tech, das wir nicht brauchen, pumpen, relativiert sich das alles. Soll er halt die Restlebenszeit auf Staatskosten schmarotzen (da ist er ja auch nicht der Einzige im Land), so muß er sich wenigstens nicht mehr dauernd einladen lassen. Auf Dauer ist einem das ja auch peinlich, wenn immer die "Freunde" alles mitbezahlen. Wenn er dafür künftig sein Gesicht aus den Medien hält, soll es mir Recht sein.

    Lemgo wird also auch das 8. Jahr in Folge Heimrecht am 1. und letzten Spieltag haben,...

    Genauer gesagt (wenn man die Statistik weiter zurückverfolgt als die letzten sieben Jahre) starten sie das elfte mal in Folge mit einem Heimspiel (zuletzt 2001 Auswärts gestartet, in Göppingen) und haben zum dreizehnten Mal nacheinander Heimrecht am letzten Spieltag (zuletzt 1999/2000, in Kiel). Hildesheim hatte immerhin in der Saison 2000/01 am ersten und letzten Spieltag Heimrecht.

    Im Übrigen haben regulär alle Mannschaften, die mit einem Heimspiel starten, bis auf eine auch am letzten Spieltag Heimrecht, das ergibt sich aus der Spielplanlogik. Von 1992 bis 2010/11 wurde immer das selbe Spielplansystem verwendet, das ein österreichischer Schachspieler namens Berger erfunden hat. In dieser Saison ist es ein variiertes Muster und sind es zwei Wechsler, wobei hier allerdings ganz offensichtlich das Heimrecht bei der Partie FAG-HSV am letzten Spieltag gedreht wurde, denn der HSV endet (nach dem Planmuster, durch die Spielverlegung vom 33. ist das terminlich nun anders) mit drei Auswärtsspielen und FAG mit zwei Heimspielen, was völlig unüblich ist. Mit umgekehrtem Heimrecht dieser Partie stimmt das Muster wieder und der SCM ist der reguläre Wechsler. Nächste Saison ist wieder nur ein Heimstarter am letzten Spieltag auswärts (die Füchse).

    Schon Recht. Aber das bedeutet im Endeffekt, daß spätere Bundespräsidenten dem Staatsbesuch auch vor laufender Kamera in Essen pinkeln könnten, wodurch ihr persönliches Ansehen und die Autorität als Amtsinhaber sinken würden und sie somit die nicht nur repräsentativen Funktionen nicht mehr in der gebotenen Unabhängigkeit und Unbefangenheit wahrzunehmen in der Lage wären, womit selbst ein solcher Anlass nur noch zu einem Rücktritt aus politischen Gründen führen könnte. Folglich würde ein Bundespräsident den Ehrensold selbst in einem Fall wie dem von Mosche Katzav bekommen (er bekommt sein Ruhegehalt in Israel tatsächlich in der Haft weitergezahlt). Da müßte dringend mal was am Gesetz geschraubt werden.

    Zitat

    Muß denn ausgerechnet ein Wulff-Vetrauter über den Fall entscheiden. :wall: Da wurde mal wieder der Bock zum Gärtner gemacht. :/:

    Wenn er doch als Amtsleiter nunmal zuständig ist. Das entscheidet der Hagebölling ja vermutlich auch nicht alleine. Viel besser finde ich die Volte, die Beeinträchtigung der Amstausübung durch den Vertrauensverlust, der ja nur durch das vorherige fragwürdige und möglicherweise rechtswidrige Verhalten des Ex-Bundespräsidenten enstanden ist, für einen "politischen Grund" zu halten. Darauf muß man erst mal kommen. Die Quintessenz daraus ist, daß faktisch alles was aus dem Verhalten eines Bundespräsidenten entsteht und seine Amtsausübung beeinträchtigt, ein politischer Grund ist.

    Andererseits: Wenn Wulff noch vierzig Jahre lebt, kostet der Ehrensold den Steuerzahler gerade mal 8 Millionen Euro. Zuzüglich Büro, zwei Angestellte, Dienstwagen und Fahrer, die er auch noch bekommt, kommt man dann vielleicht auf so 12 Millionen verteilt auf 40 Jahre. Verglichen mit dem was wir jährlich für Rüstung ausgeben oder mit den hunderten Milliarden, die wir derzeit zur Rettung auswärtiger Volkswirtschaften hinzublättern bereit sind, sind das ja noch nicht mal Peanuts.

    Off Topic-Anmerkung: Kann mal ein Admin was gegen die selbständigen Zeilenumbrüche im WBB-Editor machen? Seit einiger Zeit ist das Dingen kaum noch benutztbar, insbesondere wenn Zitate eingebunden sind.

    Bei Zagreb wäre ich da nicht so sicher, das wird eine genauso enge Kiste wie Füchse-HSV. In der SEHA gab's ein Remis zwischen den Beiden im Hinspiel und Metalurg hat ebenso wie Zagreb bisher nur einmal verloren. Den Rest schätze ich genauso ein.