Beiträge von Hereticus

    Der Ansatz "ich zahl dafür Steuern also darf ich hier gefälligst mitspielen" wird dir auch nicht viele Freunde in den Vereinen bringen.

    Aber ich kenne das auch nur so, daß die unterste Männermannschaft das "Hobby" Team ist, wo jeder willkommen ist, der sich ein bischen organisiert bewegen und Spaß haben will. Klar sind da viele "erfahrene" (dabei viele wohl auch nur Kreisligaerfahrene :) ) ältere Herren bei, aber zumindest in meinem früheren Verein, wo ich am Ende auch in so einer Hobbytruppe spielte, haben wir niemanden weggeschickt, der mitspielen oder mal reinschauen wollte. Von anderen Mannschaften aus der Ebene weiß ich das auch. Vielleicht geht man da im Ruhrgebiet auch anders mit um als in MUC. Bei uns waren eher alle froh, wenn jemand neues kam, auch weil die Besetzung am Wochenende meisten grad so knapp über sieben Leuten war (und wegen der Einstandskiste natürlich :D ) Im Endeffekt geht es ja "da unten" meistens in erster Linie um Spaß und Gemeinschaftserlebnis und weniger um unbedingten portlichen Erfolg. Ich würde an deiner Stelle die bisherigen Absagen abhaken und einfach bei weiteren Vereinen anfragen.

    Tja, die Jubiläumssaison wird ohne Konietzka eh nicht auskommen, aber anlässlich dieses Livespiels natürlich schon gar nicht.

    Achja, 63/64 war das Heimrecht anders herum.

    Sie wird wohl leider ohne ihn auskommen müssen. Nürnberg - Hamburg ist übrigens noch eine Partie vom allerersten Spieltag, auch anders herum. Das waren auch die einzigen möglichen "Neuauflagen" vom 24.August 1963, bei allen anderen Paarungen von damals fehlt mindestens ein Club. Aber immerhin sind noch sieben der sechzehn Vereine aus der ersten Saison dabei (und drei gerade erst abgestiegen), keiner spielt tiefer als 3.Liga (Münster, Saarbrücken und Karlsruhe). Das ist nach 50 Jahren durchaus bemerkenswert - von den 16 HBL-Gründungsvereinen von 1966 sind nur noch drei in dieser Saison in der ersten Liga, nämlich Minden, Gummersbach und die Füchse. Drei spielen immerhin 2.HBL (Leutershausen, Schwartau und Hüttenberg als Nachfolger von Hochelheim), einer 3.Liga (Hochdorf). Der Rest ist auf Nimmerwiedersehen in der Versenkung verschwunden.

    Das steht außer Frage, nur das dann das erste Heimspiel (und damit auch das Geisterspiel?) gleich eines der wichtigsten Spiele der Saison ist.

    Es soll schon auch weh tun. Es soll ja eine Strafe sein, und die nützt nur, wenn man sie auch wahrnimmt. Schade für die Gladbach-Fans, aber ich denke ein Geisterspiel gegen Borussia ist für Fortuna und Fans deutlich spürbarer als eins gegen Hoffenheim. Und so ist es ja auch gedacht. Nun aber bitte nicht wieder den Überbringer der schlechten Nachricht schimpfen und auch nicht "den doofen DFB / die doofe DFL", sondern - von Seiten der tausenden vernünftigen Fans - bitte auch mal mit dem Finger auf die Deppen im eigenen Fanblock zeigen, denen man das zu verdanken hat.

    Der Spielplan der zweiten Liga ist auch da, die Liga beginnt schon am 03. August, drei Wochen vor der ersten Liga.

    1.Spieltag (03-06. August)
    Hertha - Paderborn
    K'lautern - Union
    TSV 1860 - Regensburg
    Braunschweig - Köln
    Duisburg - Aalen
    Bochum - Dresden
    Ingolstadt - Cottbus
    Aue - St.Pauli
    Sandhausen - Frankfurt

    2.Spieltag (10.-13. August)
    Köln - Sandhausen
    St.Pauli - Ingolstadt
    Paderborn - Bochum
    Union - Braunschweig
    Dresden - TSV 1860
    Frankfurt - Hertha
    Cottbus - Aue
    Aalen - K'lautern
    Regensburg - Duisburg

    [...]

    34.Spieltag (19. Mai 2013)
    Hertha - Augsburg
    K'lautern - St.Pauli
    TSV 1860 - Aalen
    Braunschweig - Frankfurt
    Dresden - Regensburg
    Duisburg - Paderborn
    Bochum - Union
    Ingolstadt - Köln
    Sandhausen - Aue

    Kompletter Spielplan (pdf)

    Die Jubiläumssaison beginnt am gleichen Tag wie die allererste BL-Saison (24. August). Zwei Aufsteiger haben in ihren jeweiligen ersten Heimspielen gleich schöne Knaller: Fürth beginnt gegen Bayern, Fortuna empfängt am 2.Spieltag Borussia zum Niederrheinderby. Bayern spielt ausnahmsweise am letzten Spieltag mal auswärts, nämlich im Borussiapark.

    1.Spieltag (24.-26.08.)
    Dortmund - Bremen (Fr.)
    M'gladbach - Hoffenheim
    Stuttgart - Wolfsburg
    Hannover - Schalke
    Freiburg - Mainz
    Augsburg - Düsseldorf
    Hamburg - Nürnberg
    Fürth - Bayern
    Frankfurt - Leverkusen

    2.Spieltag (31.08.-02.09.)
    Bayern - Stuttgart
    Schalke - Augsburg
    Leverkusen - Freiburg
    Wolfsburg - Hannover
    Bremen - Hamburg
    Nürnberg - Dortmund
    Hoffenheim - Frankfurt
    Mainz - Fürth
    Düsseldorf - M'gladbach

    [...]

    34. Spieltag (18.Mai 2013)
    Dortmund - Hoffenheim
    M'gladbach - Bayern
    Stuttgart - Mainz
    Hannover - Düsseldorf
    Nürnberg - Bremen
    Freiburg - Schalke
    Augsburg - Fürth
    Hamburg - Leverkusen
    Frankfurt - Wolfsburg

    Kompletter Spielplan (pdf)

    Es riecht vor allem nach extremer Torarmut. In der ersten Halbzeit ist in all diesen Spielen zusammen genau ein Tor gefallen (1970 in der 8.Minute durch Boninsegna, der 1971 den Büchsenkopfball am Bökelberg gemacht hat) und nur das WM-Finale 1982 war nach 90 Minuten entschieden (das allerdings sehr zu Recht für Italien). In der regulären Spielzeit haben Unsere bisher nur drei Tore gemacht, eins davon unwichtig (Breitners 1:3 kur vor Schluß 1982), und frühestens in der 56. Minute (Brehme 1988, Schnellingers Ausgleich 1970 fiel bekanntlich quasi mit dem Schlußpfiff).

    Noch schlimmer: Die Zeit, in der die deutsche Auswahl in all diesen Spielen zusammen genommen(!) in Führung lag, beträgt genau 3 Minuten und 42 Sekunden (zwischen Müllers 2:1 und Burgnichs 2:2 in der Verlängerung 1970).

    Bisher immer 0:0/1:1* oder Klatsche, das liest sich alles nicht schön und es wird Zeit, daß sich daran mal etwas ändert. Aber das wird schön schwer am Donnerstag, die Engländer wären sicher der einfachere Gegner gewesen. Meine Aufstellung: Ein Torwart, der sich von der Mittellinie fernhält ;) - Lahm, Badstuber, Hummels, Boateng - Schweinsteiger (falls fit, sonst Kroos), Khedira - Podolski, Özil, Reus - Klose

    *Das eher unwichtige 1:1 aus dem Eröffnungsspiel 1988 kann man dabei ziemlich vernachlässigen.

    Weil ein paar Spinner rechte Parolen grölen (das ist nunmal so, scheiße, aber was soll man da konkret akut machen? Dazu noch im Ausland. Den polnischen und ukrainischen Ordner bitten die zu entfernen?).

    Ganz genau. Was spricht denn dagegen, das zu tun? Daß man den Neunazis im eigenen Fanblock aus falsch verstandener Solidarität nicht den Spaß verderben will? Daneben freuen sich insbesondere polnische Ordner sicherlich, wenn sie mal mit ein paar deutschen Naziapolegeten ein paar Minuten alleine in den Katakomben haben.

    Noch mehr Parolen von vorgestern ...

    Wobei man dazu sagen muß, daß die Wehrmacht das Motto von der Reichswehr übernommen hatte, die es auch bereits verwendet hatte und "Gott mit uns" historisch betrachtet vor allem das Motto des Hauses Hohenzollern ist. Ob das jedes Mitglied einer sächsischen Fangruppierung nachvollzieht, kann ich natürlich auch nicht sagen.

    Liegt wohl am Gegner. Gegen einen englischen Torwart würd ich Kroos spielen lassen. Der hat einen guten Fernschuss und schon den ManCity-Goalie so lange beschossen, bis dem die Hände schmerzten. ;)

    Das ist der selbe Goalie (Hart). Hände blutig schießen nützt aber am Donnerstag auch nichts. An den Händen vorbei schießen bringt die Punkte :) . Die Tore in dem Spiel hat übrigens beide Gomez gemacht. Was nicht heißen soll, daß ich die Offensivreihe gegenüber der vom Freitag ändern würde (u.U. wieder Podolski für den doch etwas überfordert scheinenden Schürrle. Aber Klose muß unbedingt drin bleiben.) Kroos scheint aber die (einzige) Alternative zu Schweinsteiger zu sein. Ersetzen kann er den wohl nicht, aber das darf man auch nicht unbedingt erwarten, zumal Kroos ja auch in der Regel deutlich weiter vorne spielt als Schweinsteiger.

    Vor England müsste man in einem Halbfinale statistisch betrachtet übrigens mit Abstand weniger Angst haben als vor Italien, hat doch das Team mit den drei Löwen auf der Brust bei WM und EM überhaupt erst ein einziges Finale erreicht (Deutschland 13, 6 EM- und 7 WM-Endspiele). Allerdings hat England 100% dieser Endspiele auch gewonnen - wenn auch irregulär, wie wir alle wissen ;)

    Zitat

    Roter Teufel
    würden irgendwelche fans aus anderen ländern so etwas rufen käme auch keiner auf die idee das zu bekritteln...

    Irgendwelche anderen Länder (außer Österreich) haben auch nicht eine derart belastende und belastete Periode in ihrer Geschichte, auf die genau dieser Habitus zurückgeht. Aber lassen wir das mal, bei Manchem scheint es verschwendete Energie zu sein, irgendein Reflexionsvermögen zu erwarten, wie man ja auch schon im Düsseldorf-Platzsturm-Thread eindrucksvoll bewundern konnte. Es ist halt immer alles nicht so schlimm und alles nur ein großer Spaß, den böse Bedenkenträger den Anderen nur verderben wollen, gell? "Where ignorance is bliss, 'tis folly to be wise" (Thomas Gray)

    So, aber mal wieder back to Topic...

    Die drei PATHF-Teilnehmer stehen jetzt auch fest, es sind wie zu erwarten war wieder Argentinien, Brasilien und Chile. Argentinien und Brasilien hatten sich zum sechsten Mal nacheinander beide für das Finale der Panamericana qualifiziert. Sieger wurde Argentinien mit einem knappen 22:21. Chile schluß (anschließend!) Uruguay 37:27 und ist damit der Dritte Amerikaner im Bunde.

    Australien hat Neuseeland zweimal klar besiegt (je 31:10) und darf damit im Januar zum sechsten Mal nacheinander das Kanonfutter spielen.

    Montenegro ist der einzige WM-Neuling. Deutschland kommt jetzt auf 21 Teilnahmen und ist damit wieder Rekordinhaber, gemeinsam mit Schweden. Spanien nimmt zum 16. Mal in Folge teil (seit 1974 immer dabei; derzeitige Bestmarke. Rekord: Schweden war bei den ersten 18 WMs nacheinander), Frankreich ist zum zwölften Mal nacheinander dabei, Ägypten kommt zur elften WM-Teilnahme in Folge. Kroatien hat sich seit es selbständig ist und der derzeitige Qualifikationsrhythmus im Gange ist, bisher immer qualifiziert (10 in Folge, auch Brasilien und Tunesien sind zum zehnten Mal nacheinander dabei)

    Alle qualifizierten Teams:
    Gastgeber und Titelverteidiger: Spanien, Frankreich
    Europa (Kontingent): Dänemark, Serbien, Kroatien
    Europa (Zusatzplätze): Deutschland, Polen, Russland, Slowenien, Belarus, Mazedonien, Ungarn, Island, Montenegro
    Afrika: Tunesien, Algerien, Ägypten
    Amerikas: Argentinien, Brasilien, Chile
    Ozeanien: Australien


    Uiuiui, diese Wortwahl werden dir die Geschichts-Hüter hier um die Ohren hauen. ;)

    Suum cuique ("Jedem das Seine") ist ein alter rechtsphilosophischer Ansatz, der von den Nazis auch nur mißbraucht wurde. Er findet sich (lateinisch) in der preußischen Geschichte häufig (Motto des schwarzen Adlerordens) und ist heute noch (ebenfalls lateinisch) das Motto der Feldjäger der Bundeswehr. Das "Sieg"-Geschrei geht mir auch auf den Nerv, aber das gibt es schon seit Jahrzehnten (und es fanden sich auch damals schon zuverlässig immer ein paar Idioten, die ein zweites Wort hinterhergrölen) und wird nicht so einfach abstellbar sein. Geschichtsbewußtsein in der Zivilgesellschaft ist fein und auch einzufordern, wird aber bei einem Fußballspiel nicht unbedingt immer bei jedem abrufbar sein. Leider, aber da muß man mit leben, ebenso wie man seit Jahren mit dem monotonen 40 Minuten lang dauerwiederholten Ultra-lalalala leben muß. O tempora, o mores...

    Was ich z.B. nicht verstehe ist, wieso HCM Constanta ins CL-Qualiturnier muss, während Zagreb direkt in der Gruppenphase gesetzt ist, obwohl Rumänien vor Kroatien im EHF-Ranking 2012/2013 steht.

    Das gleiche gilt für Sävehof im Vergleich zu Porto und Metalurg Skopje.

    Auch Kielce muss sich nicht qualifizieren, obwohl die Polen im Ranking nur auf Platz 16 sind...

    http://cms.eurohandball.com/ResourceImage.aspx?raid=11136

    In meinen Augen ist das Ganze im Fußball besser geregelt, hier gibt es vor der Gruppenphase einige Qualirunden mit Hin- und Rückspiel und so ziemlich jede Nation darf hier mal mitspielen. Ich bin generell der Meinung, dass insgesamt zu wenige Europapokalplätze im EHF-Cup und in der CL vergeben werden.

    Die Setzliste läuft nicht über das Nationenranking, dafür gibt es noch eine separate Wettbewerbs-Rangliste, d.h. das Abschneiden der Ländern in der Champions League ist dafür entscheidend, während im Nationenranking alle Wettbewerbe (Champions League, CWC, EHF-Cup und Challenge-Cup) berücksichtigt sind. Leider sind die Rankings für die einzelnen Wettbewerbe nicht öffentlich verfügbar.

    Die Anzahl der EC-Plätze ist ja gerade erst zu der neuen Saison um einen pro Land verringert worden. Das jetzige Kontingent (je 5 EC-Plätze insgesamt für Deutschland und Spanien, 4 für alle anderen Länder) ist meiner Meinung nach völlig ausreichend. Man muß dabei auch berücksichtigen, daß manche Länder - auch solche, die im Ranking im oberen Bereich stehen - recht kleine erste Ligen mit 8,10 oder 12 Mannschaften haben (z.B. Montenegro und Ukraine 8, Slowenien, Polen, Ungarn je 12, die Schweiz ab der neuen Saison noch 10). Die Bundesliga ist die größte europäische Erstliga, alle anderen haben höchstens 16, die meisten aber 14 oder weniger Clubs in der ersten Liga. Zwölf ist der europäische Durchschnitt.

    Wenn man 6,7 EC-Plätze pro Land vergibt, spielt bei manchen Ländern quasi die komplette Liga mit, das ist ja auch nicht im Sinne des Erfinders. In den Europapokalen sollen sich ja eigentlich nur die besten Teams der einzelnen Länder messen, nicht "Hinz und Kunz". Die Niveau-Unterschiede sind jetzt schon riesig, wenn dann noch der Sechste aus Polen oder Portugal mitspielen darf, wird es nicht besser. In der Vergangenheit war die Bundesliga mit allen Titelverteidiger-Plätzen teilweise mit 9 Clubs im EC vertreten (bis vor Kurzen es auch in der CHL noch einen Extraplatz für das Titelverteigerland, jetzt nur noch im EHF-Cup und dieses mal noch für den CWC), das war ein bischen zu viel. In der neuen Saison sind es immer noch sieben Bundesligaclubs, ab 2013/14 sind sechs Clubs pro Land maximal möglich (nur für Deutschland und Spanien, für alle anderen maximal fünf), das reicht meiner Ansicht nach völlig aus. Wenn immer die halbe Liga mitspielt, ist das EC spielen auch nichts Besonderes mehr, was es ja aber doch sein sollte.

    Find ich schon etwas merkmürdig, vor allem den Modus der Quali-Turniere....

    Ein Team aus Topf 2 oder Topf 3 (die laut Setzliste eigentlich gegenüber Hard im Vorteil sind) hat diese Play-Off-Chance aber von vornherein gar nicht.... eigentlich ein Witz....

    Wieso der isländische und der griechischer Meister nicht berücksichtigt wurden, und normale 4x Vierergruppen ausgelost wurden, verstehe ich nicht. Haben die beiden Meister verzichtet????

    Kein Witz, sondern anders. Es sind auch bei den Vierergruppen keine Gruppenspiele, sondern KO-Spiele (Semifinal, Platz 3/4 und Finale). Damit sind die beiden in der Zweiergruppe sogar leicht im Vorteil, weil sich einer auch noch qualifizieren kann, wenn das erste Spiel verloren wurde. In der Vierergruppe is "umbiegen" nicht möglich, da geht es nach verlorenem ersten Spiel nur noch um Runde 2 oder 3 im EHF-Cup. Der Verlierer der Zweiergruppe geht dagegen automatisch in die Runde 3 im EHF-Cup. Also wäre es für Hard schon ein Vorteil, diese Gruppe zu erwischen, damit haben sie zumindest eine Runde im EHF-Cup gespart und hätten Aussichten auf die Gruppenphse dort, zumal sie als CHL-Ausscheider vermutlich ganz gut gesetzt werden und eben nur noch diese eine KO-Runde überstehen müssten. Allerdings ist die Gegnerschaft von anderem Kaliber als bislang in der dritten EHF-Cup-Runde, weil alle Länder schon Teams in der 2.Runde haben werden, so daß auch der "kleine" Lostopf durchaus von deutschen, dänischen oder slowenischen Mannschaften bevölkert sein kann.

    Nicht berücksichtigt werden Verbände von alleine nicht. In früheren Jahren sind schon mal Mannschaften wegen mangelhafter Infrastruktur nicht zugelassen worden (Conversano/ITA vor zwei oder drei Jahren mal), aber in der Regel melden meistens auch nicht alle 35. Ich kann mir schon vorstellen, daß Diomidis (Meister GRE) wegen finanzieller Erwägungen und wegen eventuell nicht ausreichender Halle freiwillig verzichtet. Die Halle fasst nur rund 1.000 Mann und der Club verkauf Dauerkarten(!) für die neue Saison für € 50. Bei einem Eintrittspreis von 4,50 pro Ligaspiel ist da finanziell also kein großer Staat zu machen. Bei €15 Eintritt gegen Tatran Presov o.ä. kommt dann keiner mehr. Warum HK (Meister ISL) nicht antritt weiß ich nicht, vermutlich aus den selben Gründen (Hohe Reisekosten, wenig Zuschauerinteresse...?).

    Lovcen übrigens startet auch (als jetzt einziger MNE-Vertreter, dafür hat Serbien jetzt drei Clubs dort) in der SEHA-Liga, was für diesen Verein vermutlich finanziell deutlich attraktiver ist als die Champions League.

    Heimlich, still und leise... ist wieder eine Mannschaft (natürlich aus den "kleineren" Ländern) weniger gesetzt als letztes Jahr (damals 20, jetzt 19). Die Qualifikation umfasst dafür (bei den Frauen auch) drei Vierer-Turniere (Halbfinale, Finale) und ein Zweier-Turnier(!) mit Hin- und Rückspiel.

    Allerdings gibt es in diesem Jahr auch eine Meldung mehr als letzte Saison. Regulär sind inklusive Qualifikation, aber ohne Wild Card 35 Plätze für den gesamte Wettbewerb vorgesehen, letztes Jahr waren 32 Teams gemeldet worden (Ukraine, Italien und Montenegro hatten nicht gemeldet), dieses Jahr sind es 33 (Die Meister von Island und Griechenland fehlen). Dadurch wird ein anderer Qualifikationsmodus nötig, oder man hätte auf das Einladungsturnier verzichten müssen (21 setzen, 12 spielen drei Qualifikanten aus), aber eine Champions League mit auch mal anderen Mannschaften als den Üblichen kann man sich in Wien wohl irgendwie nicht vorstellen. Naja. (Da alle anderen Länder bereits mehrere Teams im Wettbewerb stellen, werde ich dann mal Wisla die Daumen drücken.)

    Die Setztöpfe aus dem Eingangspost stimmen übrigens nicht. Der entsprechende Beitrag von handballworld.com (Schweiz) basierte dann wohl doch eher auf Hörensagen.


    Nenn mir doch mal die Spieler aus Bosnien-Herzegowina mit ähnlicher Belastung. Ich bin gar nicht so, ich mach sogar den Anfang:
    * Enid Tahirovic, ca. 45-50 Spiele mit Frisch Auf Göppingen
    * Damir Doborac, ca. 40-45 Spiele mit SC Magdeburg
    * Mirsad Tercic, ca. 40 Spiele mit Veszprem
    * Nikola Prce, ca. 40-45 Spiele mit Ademar Leon

    Du darfst gern ergänzen und ich bin auf den Spieler gespannt, der die 50 oder gar die 60 Spiele überschreitet. Einige haben CL gespielt und in ihren Heimatclubs ein straffes Programm. Aber keiner hat EM im Januar gespielt und nur Tahirovic schaffte es bis in ein Europapokalfinale. Kein Vergleich mit der Anzahl der Spiele der deutschen Nationalspieler.

    Bosnien war zwar nicht bei der EM, mußte aber darum in diesem Zeitraum WM-Qualifikation spielen. Und einen EC mit einer deutschen Mannschaft zu gewinnen erfordert nur zehn Spiele in sechs Monaten. Das fällt wohl nicht unter Extrembelastung :)

    Tercic kann durchaus auf 50+ gekommen sein. Veszprém hatte 43 Pflichtspiele diese Saison (27 Liga+Play Off, 4 Pokal, 12 CHL), dazu kommen zehn Länderspiele. Die weiteren BiH-Auslandsprofis, die Du nicht aufgezählt hast kommen zum Teil durchaus auf eine ganz hübsche Belastung. 60 zwar nicht, aber deutlich unter 50 bleibt auch keiner, und das sind fast nur Pflichtspiele (plus 4 Freundschaftsländerspiele, zu denen ich keine Einsatzstatistiken finden kann).

    Muhamed Toromanovic (Wisla Plock) hat 44 von 47 möglichen Spielen für Wisla (28 Liga/Play Off, 11 CHL, 5 Pokal) absolviert und alle 6 Plicht-Länderspiele, also 50 Pflichtspiele plus 4 Freundschafts-LS, macht 54.
    Nebojsa Grahovac (Chambéry S.HB) 26 LNH (alle gespielt), 10 CHL (alle gespielt), bis zu 2 Frz. Cup (k.a.), bis zu 10 LS (6 sicher) = 48
    Deni Velic (Nexe Našice/CRO) 22 SEHA, 10 CRO Meisterrunde, 6 EHF-Cup, 2 Cup, bis zu 10 LS = bis zu 50 (einzelne Einsätze nicht geprüft)

    Der Rest des Kaders kommt von Bosna Sarajevo, Borac Banja Luka, Izvidjac Ljubuski und einer vom Meister Sloga. Die habe ich nicht alle nachgesehen, darum die Maximalzahl Pflicht(!)spiele (+4 Freundschaft-LS) in der abgelaufenen Saison:
    RK Bosna Sarajevo 49 (eigentlich 54, aber 5 SEHA-Spiele wurden nicht ausgetragen): 10 Länderspiele, 10xCHL, 17xSEHA, 10xBiH-Meisterrunde, 2x BiH-Cup (im Viertelfinale raus)
    Borac Banja Luka 48: 10 LS, 2 CWC, 22 SEHA, 10xBiH, 4xCup (Finalist)
    Izvidjac Ljubuški 47: 10 LS, 4 EHF, 20 SEHA, 10 BiH, 3 Cup (HF)
    Sloga Doboj 47: 10 LS, 36 BiH Liga+Meisterrunde, 1 Cup (1.Runde)

    Tja da hast Du mich scheinbar nicht ganz verstanden. Wie ich ja ausführlich schrieb, ist das Titelgewinnen für mich als Zuschauer zwar auch schön, aber nur positive Draufgabe. Das Spiel an sich ist wichtig. Auf Titel, die nur mit Brechstange oder Mauerfußball gewonnen werden wie Griechenland 2004 oder Brasilien 1994 (mit Ausnahme des 3:2 gegen Holland im Viertelfinale), kann ich verzichten und darüber könnte ich mich auch nicht richtig freuen. Wie schon gesagt, ist Gewinnen nicht immer alles. Dabei muß gar nicht "gezaubert" werden, auch hoher Einsatz kann begeisternd sein. Und 1990 war als deutscher Fan ja wohl mal deutlich - und zwar ganz deutlich - besser anzusehen als die drei WM davor und die beiden danach. An 78 kann ich mich nicht aktiv erinnern, aber 82 und 86 habe ich schon angesehen und erinnere mich noch sehr gut an das Gegraupe gegen Marokko oder Algerien. Von dem Österreichspiel 82 und dem Finale gegen Italien weiß ich sogar noch, was ich während des Spiels gemacht bzw. wo genau und in wessen Anwesenheit ich das gesehen habe (ich habe als sog. Kneipenkind damals nicht zwangsläufig jeden Abend zu Hause bei Mutti verbracht). Das war Katastrophenfußball und es grenzt an ein Wunder, daß wir Kinder von damals uns nach solchen Auftritten überhaupt noch für Fußball interessiert haben. Dagegen war die WM 1990 mit den Spielen gegen Jugoslawien und Holland geradezu eine Offenbarung.

    Und im Übrigen sage ich auch nicht, daß bei unserer Mannschaft bei dieser EM bisher alles Scheiße war. Dreimal gewonnen ist hervorragend, einige gute Momente waren dabei, andere Mannschaften haben viel schlechter gespielt als unsere. Ich denke nur, das geht noch besser und daß Klose weniger (im Weg) herum stünde als Gomez und dadurch mehr schöne - und Erfolg versprechende - Angriffe ermöglicht würde (wie Chrstian es oben gut ausführte), und daß sie gegen Griechenland Probleme kriegen, wenn sie da so spielen wie gegen Dänemark. Das ist eigentlich schon alles.

    Ich habe den Verdacht, dass ein Teil der Kritik an Gomez (und an anderen Offensivspielern) genau mit dieser Sehnsucht nach dem Zauberfußball der Quali zu tun hat.

    Ja, natürlich. Warum sonst gucke ich mir das denn an?

    Ich schaue doch nicht 90 Minuten (womöglich langweiligen oder schlechten) Fußball, damit ich dann einen extrovertierten Pseudo-Patriotismus ausleben und möglichst oft "Doooiischlaahhhndttt" durch die Nacht brüllen oder alberne Stofffähnchen um meinen Außenspiegel wickeln kann, mit denen ich dann fähnchenschwenkend und wie ein Behämmerter hupend mit dem Auto durch das nächtlich-öde Chemnitz fahren würde. Ich freue mich auch wie Bolle, wenn wir etwas gewinnen und ich habe nach den Titeln 1990 und 1996 auch zwei Nächte durchgezecht (und dabei auch gebrüllt und gehupt wie ein Beloppter) und zwar insbesondere '90 nicht zu knapp (kurz darauf ging es in den Urlaub nach - Italien), aber das ist für mich nicht das, worauf es ankommt. Für mich geht es bei so einem Turnier nicht nur um den Erfolg um jeden Preis. Ich will in erster Linie mal schönen Fußball sehen. Das ist - aus meiner Sicht - das Primäre. Wenn damit am Ende ein Pokal herausspringt: um so schöner. Sechs Spiele sind neun Stunden, die ich damit verbringe, anderen beim Fußball spielen zuzusehen, da möchte ein bischen schönes Spiel dabei sein. Sonst macht es nämlich keinen Spaß und Spaß ist das, was ich - aus meiner Perspektive als Zuschauer - erstmal haben möchte, wenn ich da zusehe. Der Spaß mehrt sich, wenn meine Mannschaft gewinnt, aber die Welt geht auch nicht unter, wenn das mal nicht der Fall ist. Ich brauche keine sechs Brechstangen-Siege, um mich in meiner zufällig erworbenen Eigenschaft als Deutscher aufgewertet zu fühlen. Wenn sie dreimal toll spielen und im vierten guten Spiel verlieren - ähnlich wie vor zwei Jahren - finde ich das Verlieren schade, kann aber damit sehr gut leben.

    Natürlich ist das eine Interessenslage, die der der Mannschaft teilweise widerspricht. Ich bin eben nicht Spieler, der natürlich erstmal an's Gewinnen denken muß - egal wie - sondern Zuschauer. Und ich sehne mich nach ansprechender und ansehnlicher Unterhaltung. Das muß kein "Zauberfußball" im sinne (ehemaliger) brasilianischer Hochkreativkunst sein. Ich bin fünfzehn Jahre lang zu Spielen des MSV Duisburg gegangen, meine Erwartung beschränkt sich also schon gewohnheitsmäßig auf das Machbare... bei der NM dieser Tage habe ich aber das deutliche Gefühl, daß deutlich mehr machbar wäre, und das Machbare sollte schon immer versucht werden zu erreichen. Zumindest das Bemühen, so gut wie möglich zu spielen muß erkennbar sein. Vermutlich eine typisch Ruhrgebietlerische Sichtweise: "Wennse schon nich fummeln können, solln se sich wenichstenz den Arsch aufreissen". Die letzten zehn Minuten lang andauernd die Eckfahne besuchen, damit die Holländer ja keinen Ball mehr kriegen, ist für Thomas Müller Teil seines Jobs, der wird für das Ergebnis bezahlt. Ich habe dafür auch volles Verständnis - aber mit meiner Interessenslage als Zuschauer hat das nichts zu tun, das ist die Krux an der Sache. Die Spieler suchen den Erfolg, ich den Spaß. Manchmal klappt beides zusammen, manchmal nicht, und so denke ich mir nach Spielen wie dem gegen Dänemark immer in etwa "Ja OK, gewonnen, neun Punkte, neuer Rekord, schön, aber so richtig Spaß gemacht hat das bisher eigentlich nicht". Und das ist eben ein bischen schade.


    Die BWÜ-Liga (jetzt Oberliga BWÜ) existierte schon vor dieser Einteilung in Oberligabereiche. Die Liga hatte zuerst 3 Relegationsteilnehmer, später dann 2 Direktaufsteiger.
    Und eben genau bei dieser Veränderung muss eine Regelung getroffen worden sein, die definiert, was im Falle einer Auflösung der Oberliga-BWÜ geschieht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die beiden badischen Verbände für diesen Fall den Württembergern einen alleinigen Direktaufsteiger zugestanden haben und sich selbst mit einer Relegation begnügen wollten.

    Ich glaube, die Landesverbände hatten gar nicht so viel zu wollen oder zuzugestehen, als diese Regelung eingeführt wurde. Die Neuregelung ist ja nicht von den Landesverbänden einzeln getroffen worden, sondern der DHB hat bei der Schaffung der 3.Liga die neue Oberligastruktur vorgeschrieben, respektive die Zahl der Aufsteiger pro Landesverband festgelegt (Württemberg 1, Baden und Südbaden je 0,5). Die einzelnen Landesverbände hatten da wohl wenig mitzureden. Vorher konnten ja die Regionalverbände entscheiden, wie viele Aufsteiger sie aus den Landesverbänden in die Regionalliga aufnehmen, und da war die Struktur intimer. Der einzelne Landesverband hatte da naturgemäß mehr Mitsprachemöglichkeiten, wenn er mit nur zwei, drei oder vier anderen einen RV bildete (Süd: fünf Verbände), anstatt sich mit 21 anderen zu einigen.

    Da konnte nicht mehr jeder Einzelne LV nach seinem Befinden gefragt werden und wurde das bei der Schaffung 3.Liga meines Wissens auch nicht. Die LV Niederrhein und Mittelrhein waren jedenfalls nicht sonderlich begeistert, als sie ihre Oberligen zusammenlegen sollten und haben sich ja dann auch als einzige betroffene Verbände dagegen entschieden und spielen jetzt diese Relegation. Was heute die OL Mitteldeutschland ist, war ja sowieso von den LV Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ursprünglich als Regionalliga geplant gewesen, da stieß die Reform also eher auf Zustimmung. In Mecklenburg-Vorpommern dagegen herrschte wiederum wenig Begeisterung über die neue Oberliga mit Berlin und Brandenburg zusammen - kaum ein Verein aus MV wollte da mitspielen. Der HV Westfalen hatte damals schon erleichtert gemeldet, daß er seine eigene Oberliga behalten darf (und keine NRW-Oberliga kommt, mit der einige gerechnet hatten). Daraus kann man ableiten, daß die Neuregelung nicht auf Konsens und gegenseitiger Abstimmung beruhte, sondern in Dortmund getroffen und von dort aus verkündet wurde. Ich halte sie allerdings auch für gut, die vorherige Struktur war zwar auch schon straffer als davor (bis 2000 hatte man mehr als 20 Oberligen und Oberligastaffeln), aber 12 Oberligen sind meiner Meinung nach eine ausreichende und angemessene Zahl für die Ligastufe 4.