Beiträge von Hereticus

    Es hat auch aktuell erst 2.655 Views. Der Verband müsste da deutlich mehr trommeln. Inhaltlich finde ich das ganz gut gelungen. Nicht großartig über das Erwartbare hinaus (und ob manche Rückschlüsse aus den Statistiken - generelle Fairness gemessen an Zahl der Zeitstrafen per Staffel - so ganz zutreffend sind, sei mal dahingestellt), aber auch nicht darunter. Es ist bloß ein wenig kurz geraten. Aber das kann sich ja noch entwickeln.

    Der Gesamtverein hat sogar den Namen von Reinickendorfer Füchse e.V. in Füchse Berlin-Reinickendorf e.V. geändert und so in gewisser Weise also an die Eigenbezeichnung der Handballabteilung angepasst. Ich finde das neue Logo übrigens deutlich schöner als den stilisierten Halbfuchs im vorherigen Abteilungslogo. Aber das ist sicher Geschmackssache. Die wenigsten der aktuellen Handball-Erstligisten verwenden übrigens das "eigentliche" Logo des Stammvereins. Das sind eigentlich nur Magdeburg, Gummersbach und eingeschränkt Minden (die Umschrift fehlt, weil die Spielbetriebsgesellschaft auch das dort vorkommende "TSV" nicht im Namen hat). Alle anderen sind entweder Spezialgründungen (BHC, Erlangen, HBW und Hamburg) oder SG mit eigenem Logo oder verwenden ein Abteilungs-(bzw. Gesellschafts-)logo (MT, Kiel, TuS, Burgdorf, Frisch Auf und Lemgo). Das erklärt vielleicht auch die häufigen Veränderungen.

    Schließlich war es auch im kalten Krieg möglich Sportwettbewerbe durchzuführen (von den Olympiabboykotten mal abgesehen).

    Auch damals gab es auch reichlich ähnlich gelagerte Fälle, in denen politische Umstände zu Verzichten oder Rauswürfen führten. Das meiste davon ist bloß heute nicht mehr so präsent, weil es schon lange her ist. Die Fußballmannschaft Spaniens weigerte sich zum Beispiel bei der EM 1960 gegen die Sowjets anzutreten. Die UdSSR verweigerte ihrerseits 1973 das Qualifikationsspiel im Stadion von Santiago de Chile zu spielen (aus guten Gründen). Damals war auch von einem weiterreichenden Boykott der WM 1974 etwa durch die DDR (selbe Qualigruppe, gleiches Problem) die Rede (-> Spiegel-Artikel). Dann denke man an die Schwierigkeiten der IHF in den Fünfzigern, beide deutsche Verbände anzuerkennen (oder einen alleine), weshalb es ja 1958,1959 (Feld) und 1961 die gesamtdeutschen Mannschaften bei Handball-WMs gab. Das war keine freiwillige Aktion von DHB und DHV, sondern eine Bedingung der IHF. Die deutschen Verbände waren damit beiderseits nicht glücklich. Erst nach dem Mauerbau hat der Verband sozusagen die normative Kraft des Faktischen anerkannt und beide getrennt zugelassen. Und zu den beiden "großen" Olympiaboykotten 1980 und 1984 gesellen sich ja auch noch der heute gerne vergessene Boykott von 1976 durch die schwarzafrikanischen Mannschaften und der quasi-Rausschmiss der Republik China (Taiwan) bei der gleichen Veranstaltung durch die kanadische Regierung, die an besseren Beziehungen zu Rot-China interessiert war (quasi analog zum Vorgehen der UNO 1971).

    Island rückt über die EM-Platzierung nach. Saudi-Arabien als Asienvertreter wobei die besser platzierten Koreaner übergangen wurden. (Erklärungsversuch: Der asiatische Verband könnte die WM-Platzierung 2013 als Kriterium herangezogen haben ?( ) Immerhin hat das Losen der beiden Gruppen im Sinne der Gruppenstärke funktioniert ...

    Vielleicht wollten die Koreaner auch nicht. Nächste AHF-Nachrücker wären Kuwait und Oman gewesen, für die es evtl. auch politische Hinderungsgründe gegeben haben könnte. Freilich ist das nur Spekulation. Am Ende macht die IHF Exekutive sowieso was sie will. Mein Vorschlag wäre, daß künftig einfach jedes Councilmitglied einen Teilnehmer seiner Wahl benennt, und der Rest wird in Reihenfolge der Höhe der dem Coucil hingereichten Schecks per Wild Card eingeladen. Ich wünsche mir jedenfalls ein Finale Island gegen Deutschland, um diese ganze Farce auch richtig vorzuführen, was die IHF-Granden allerdings wohl eher als Bestätigung für die Richtigkeit ihres Handels interpretieren würden. Was sagen jetzt eigentlich die Serben und Ungarn dazu?

    wie hoch war eigentlioch die Auflage ?

    Nicht besonders hoch. Im 2.Quartal 2012 knapp unter 8.000 verkaufte Auflage. -> Phillipka Mediendaten 2013 (pdf) Das ist weniger als "Handballtraining", deutlich weniger als das Tischtennismagazin und nur wenig mehr als 1/3 des "Fußballtraining" aus dem gleichen Verlag. Ein großer Staat war mit dem HM also zuletzt nicht zu machen. Aber wie Gummersbacher das schon richtig beschrieben hat, war der Kurs der letzten Jahre schon bedenklich. In den 90er Jahren war das HM ein Muß, aber letzten Jahrgängen waren ja häufig mehr Fotoseiten und Werbung im Heft als Text (und Zahlen), häufig ging es auch um Nebensächlichkeiten (ich erinnere mich an einen Artikel über das privat getragene Schuhwerk von Handballspielerinnen) oder ähnliche private Profanitäten, was zumindest für mich ein Qualitätsnachteil - und Hinderungsgrund bei der Kaufentscheidung - ist. Der Preis blieb trotzdem knackig. Sollte das Ende jetzt vor der Tür stehen, würde mich das also nicht sehr wundern.

    Ein DHB-Magazin ist jetzt zumindest schon mal da... die 1.Ausgabe von "Time Out" ist seit heute morgen bei YouTube online. Allerdings geht es nicht um die 3.Liga, sondern um die Nationalmannschaften. 40 nicht ganz unprofessionell gemachte Minuten mit Studiogästen Blacky Schwarzer, Markus Baur und Grit Jurack. Wenn es noch ein Drittligamagazin geben wird und das in der gleichen Qualität daherkommt, dürfte es daran wenig zu meckern geben.

    Im Mittelrheinforum ist das Echo bislang ziemlich positiv. Man verspricht sich eine Niveausteigerung weil ein Teil der Nutzer dort der Meinung ist, die HVM-Oberliga habe das niedrigste Spielniveau der drei NRW-Oberligen (tatsächlich hat sich bisher fast immer der Niederrheinmeister in den Aufstiegsspielen durchgesetzt). Im Niederrheinforum ist die Stimmung so la-la. Ich finde, daß eine Nordrheinliga im durchaus vertretbaren Bereich liegt. Wesentlich größere Entfernungen kommen für kaum einen Verein dazu. Die drei Beispiele in dem Pressetext (Aldekerk und die beiden Dinslakener) betreffen ja schon die Randlagen. Eine Fahrt nach Köln statt nach Viersen dürfte den Etat eines Oberligisten wohl kaum sprengen dürfen. Wo das so ist, darf man sich fragen ob die Oberliga die richtige Spielklasse ist. Für die südlichen Niederrheiner, die dann praktisch im Zentrum der Nordrheinliga liegen können sich sogar positive Effekte ergeben. Wie im Mittelrheinforum schon jemand bemerkt hat, macht es zum Beispiel für Solingen oder Remscheid keinen großen Unterschied, ob sie nun nach Dinslaken oder nach Aachen fahren und die mittelrheinischen Bergischen sind ja direkt nebenan, da wird also eher noch gespart. Widerstand oder Unwillen auf breiter Front wie in dem teilweise irrationalen Anrennen einiger Vereine gegen die 3.Liga, sehe ich da jedenfalls nicht auf die Verbände zukommen, allenfalls von einzelnen Randlagenvereinen,. Das Übliche eben, aber daran wird es nicht scheitern. Eine NRW-Liga wäre vielleicht tatsächlich zu groß (von der Fläche) und ist in der 3.Liga West auch praktisch schon vorhanden, aber eine Nordrheinliga liegt m.E. für Level 4 absolut im Rahmen. Kleiner sind die Mitteldeutsche oder Hessen auch nicht und mit Bayern und BW gibt es auch Oberligen, deren Einzugsgebiet sogar um einiges größer ist - von Lohr nach Unterhaching ist drei Mal so weit wie von Kerken nach Bonn.

    Nordrheinliga ab dem Spieljahr 2016/2017

    Von den angedeuteten Optionen, entweder kompletter Wegfall der beiden Oberligen und Aufteilung der "Absteiger" auf Verbands- und Landesliga oder Weiterbestand der Oberligen und Auffüllung dieser mit Verbandsligisten scheint mir die zweite Möglichkeit wahrscheinlicher. Es gäbe sonst einfach zuviele Teams, die sich "ins Bodenlose" fallen lassen sehen...

    Die Überlegungen gehen sogar noch weiter: "Im Zuge der anstehenden Reform soll auch darüber nachgedacht werden, ob zwischen 3. Liga und Nordrheinliga nicht doch wieder eine Art Regionalliga geschaffen werden soll. Dann käme auch der Handballverband Westfalen wieder mit ins Boot. Aber auch dies wird nun auf Verbandsebene besprochen." (-> Dieser Artikel aus Oberberg Aktuell)

    Das hieße, eine Oberliga NRW mit zwei Aufsteigern in die 3.Liga und darunter eine gemeinsame(!) 5.Liga von HVN und HVM sowie eine des HVW. Das scheint mir allerdings ein bischen viel zu sein. Vielversprechender wäre es wohl, entweder gleich die NRW-Oberliga zu machen und die jetzigen Oberligen dreizügig darunter zu belassen oder es gar nicht zu tun. Zumal ich mir nicht denken kann, daß der starke HVW ein Interesse daran hat, eine Oberliga mitzugestalten wo er nur vier oder fünf Vereine installieren kann. Es wird also auf die Vernunftehe HVN+HVM hinauslaufen.

    Daß in diesem Fall die beiden jetzigen Oberligen (die ja eigentlich bereits jetzt nur Staffeln einer bereits formal bestehenden gemeinsamen Oberliga sind) erhalten bleiben glaube ich zumindest für den Niederrhein nicht. Dort ist die Struktur allerdings auch breiter gefächert um einen einmaligen erhöhten Abstieg besser aufzufangen als am Mittelrhein.

    Am Niederrhein ist unterhalb der Oberliga eine zweizügige Verbandsliga, darunter befindet sich eine viergleisige Landesliga. Ein einmaliger erhöhter Abstieg aus der Oberliga um sagen wir 6 Vereine mehr als üblich* kann also gut über diese zwei Stufen "weitergereicht" werden, indem jede Staffel einmalig einen bis zwei Absteiger mehr als üblich hat. Die Verbandsligen lassen einmal zwei und im Folgejahr noch mal einen mehr durch als sie aufnehmen, die Landesligen jeweils in beiden Jahren einen mehr und dann ist die Sache nach zwei Spielzeiten wieder glatt.

    Der Mittelrhein hat ja allerdings nur eine eingleisige Verbands- und zweigleisige Landesliga, wodurch der vermehrte Abstieg natürlich viel schwerer wiegt, zumal dem Text zu Folge ja mehr Niederrheiner als Mittelrheiner in die eingleisige Oberliga sollen, hier also vielleicht zehn Absteiger/Nichtaufsteiger aufzufangen wären**. Über der jetzigen Verbandsliga noch eine weitere eingleisige Liga zu installieren (also die Rest-Oberliga, die dann vermutlich analog zum Rest des Landes "Mittelrheinliga" heißen würde, denn die Bezeichnung "Oberliga" ist ja fix für Level 4, also die neu zu bildende gemeinsame Liga, reserviert) scheint mir die Ligapyramide an dieser Stelle aber zu "steil" zu gestalten. Es wäre dann ja 1x 5.Liga, 1x 6.Liga, 2x 7.Liga. So einen Flaschenhals auf diesem Level gibt es bisher nur im kleinen Saarland. Ich würde eher vermuten, daß für eine Übergangszeit wieder die Verbandsliga auf zwei Gleise gestellt und dann für ein bis drei Saisons langsam wieder abgeschmolzen wird.

    Das Echo ist übrigens nicht überall positiv, wie diese Polemik aus der Rheinischen Post zeigt. Das gleiche Horn wie bei der 3.Liga. Wobei ich mich auch hier mal wieder frage, ob sich manche Leute eine Art Scheinriesenprinzip vorstellen, in der die Reisewege immer kürzer und die Derbies immer zahlreicher werden, je höher man spielt...?



    * Üblich sind zwei. Wenn der Niederrhein 8 Vereine in der eingleisigen Oberliga bekommt und davon ein Aufsteiger aus der Verbandsliga ist, müssten einmalig sieben Vereine aus der alten Oberliga absteigen, also fünf mehr als normalerweise. Dazu käme ein Aufsteiger weniger aus der VL, der dort verbleiben müsste, macht sechs.
    ** Für den Fall daß der HVM 6 Vereine stellt und einer davon Aufsteiger aus der Verbandsliga ist.
    Diese Überlegungen berücksichtigen noch nicht den Fall, daß in der Umstellungssaison keiner oder mehr als ein Verein aus der 3.Liga in den Nordrheinbereich absteigen, dadurch verschöben sich die Rechnungen natürlich nochmals.


    Mögliche Kandidaten laut Handballworld sind Japan, Australien (!!!!) und Island...

    Das ist ja erstmal nur eine Vermutung von hw.com. Die IHF hat bis jetzt nur die Absage Bahrains bestätigt. Die Absage der VAE ist in ägyptischen Medien aufgetaucht und dann von Planet weitergemeldet worden. Nachrückerfragen sind von dort noch nicht kommentiert worden und werden es vor dem 21. vermutlich auch nicht.

    Außerdem kommt "als Nachrücker des Kontinentalverbandes" nicht zuerst Japan sondern Südkorea in Frage. Danach wären dann noch in dieser Reihenfolge Saudi-Arabien, Kuwait und Oman abzufragen. Japan war nur Neunter bei der letzten AHF-Meisterschaft. Man weiß es bei der IHF freilich nie. Es würde mich auch nicht wundern, wenn sie Feuerland, die Cayman-Inseln, Ägyptens B-Mannschaft oder den 1.FC Köln nachnominierten.

    Oder kriegt Australien seinen Platz zurück?

    Nach meinem letzten Stand ist die OCHF und damit auch Australien kein IHF-Mitglied mehr. Eine "Rückgabe" des Platzes an Australien wäre außerdem nichts anderes als das nachträgliche Eingeständnis, daß der Platzentzug nichts als eine Lex Deutschland war. Soviel Blöße wird sich die IHF nicht geben. Da es sich außerdem um zwei reguläre Asien-Plätze handelt, könnten die nächstplatzierten der AHF-Meisterschaft nachrücken, das wären Südkorea und Saudi-Arabien und das ist die Lösung mit der ich rechne.

    Die Zuschauerzahlen in der finnischen höchsten Liga liegen meistens im Bereich unter 200, manchmal sind sie sogar zweistellig. Beim letzten Heimspiel der Cocks gegen West (1. gegen 3.) sind 176 Zuschauer verzeichnet (Protokoll. Katsojia sind die Zuschauer) Dieses Ligaspitzenspiel wurde Sonntags um 11 Uhr morgens ausgetragen. Das dürfte alles über den Stellenwert des Handballs in Finnland aussagen, was man wissen muß. Es ist ein Hobbysport.

    Das deutsche Spiel war zwar ansonsten eher unspektakulär, hat aber dennoch Rekordcharakter. 14 verschiedene Torschützen beim DHB gab es erst ein Mal, nämlich am 09.01.2013 gegen Rumänien, mehr noch nie (daß alle Feldspieler trafen gab es schon öfter, aber erst ein Mal mit einem 16er-Kader)

    Tipp:

    FC Porto - Ademar Leon
    Team Tvis Holstebro - Stiinta Municipal Dedeman Bacau
    RK Nexe - Potaissa Turda
    Füchse Berlin - HBC Nantes
    HC Kaustik Volgograd - Haslum HK
    MT Melsungen - Tatran Presov
    IFK Kristianstad - HSV Hamburg
    Alpla Hard - Balatonfüredi KSE
    HCM Constanta - Elverum Handball
    Grundfos Tatabanya KC - St. Petersburg HC
    HK AGRO Topolcany - Pfadi Winterthur
    Eskilstuna GUIF - BM Huesca
    Sporting CP - BM Granollers
    Medwedi Perm - RKG Velenje
    Skjern Handbold - Oroshazi FKSE
    RK Vojvodina - SKA Minsk

    Die übrigen drei finde ich offen. Berlin wird gegen Nantes einen schweren Stand haben und dazu das Rückspiel auswärts. Für Melsungen sehe ich gegen Tatran auch nur wenig Chancen aber da kommt immerhin ein interessanter Gegner nach Kassel. Hamburg sollte Kristianstad eigentlich zweimal schlagen können. Das wirklich Interessante an dieser Runde ist aus meiner Sicht, ob es mal ein österreichisches Team in die Gruppenspiele schafft, wobei ich Bad Plattensee aus Harder Sicht nicht für einen leichten Gegner halte, aber machbar wäre es schon. Mit Oroshaz aus Ungarn ist übrigens eine Mannschaft dabei, die in ihrer Liga in der letzten Saison in der Abstiegsrunde spielte (7. mit 17-31 Punkten aus der Hauptrunde). Kein anderer Teilnehmer war in der heimischen Liga schlechter platziert.

    Ohne jetzt jede Woche das Ergebnis der viel diskutierten Bergstädter hier hinschreiben zu wollen... 59:37 war der Endstand bei Freiberg vs Oebisfelde heute abend. Freiberg hat damit nach fünf Spielen 248:209 Tore. Ich kann mich nicht erinnern, jemals eine Tabelle (oberhalb der C-Jugend) gesehen zu haben, in der eine Mannschaft aus fünf Spielen so viele Treffer zu verzeichnen hatte. Bei den Gegentoren würde ich auch nicht drauf wetten (der heutige Gegner Oebisfelde hat jetzt allerdings auch nur 7 Gegentore weniger). Der Trefferschnitt der Freiberger Spiele liegt jetzt bei 91,42. Auf die Saison hochgerechnet ergäbe das aus den 26 Spielen ein Torverhältnis von 1.290:1.087. Zum Vergleich: Der Rekord für die 38 Spiele in der 2.Liga liegt bei 1.196 Treffern (Minden 2011/12). Nächster Eintrag meinerseits dazu erfolgt erst, wenn die 70 geknackt sind (Das Ligaspiel mit den meisten Treffern einer Mannschaft in meinem gesamten Archiv ist das 31:67 der Bergischen Panther gegen den Soester TV in der Regionalliga West 2009/10. Das war bis zum 60:46 vor zwei Wochen auch das torreichste.).

    Zitat

    Südkreishirni
    Das "Gummersbach, wer ist das ?" . Gefühl der Kölner dürfte auch mit der Geschichte zusammenhängen, und der Tatsache, da Gummersbach auf der "Schäl Sick" liegt, auf der falschen Rheinseite. Und DAS geht bis zu den Römern zurück. Köln war römisch, der Rest von Germanien Richtung Osten war von Barbaren bewohnt, die sich der Zivilisation verweigerten.

    Im Besonderen und in einer viel jüngeren Vergangenheit gehörte Köln auch mal zum französischen Empire (das natürlich zivilisiert während Deutschland barbarisch war und durch die napoléonische Politik erst zivilisiert werden sollte). Ich glaube daß Entfremdung und Abscheu gegenüber der Schäl Sick eher darin und natürlich in den unterschiedlichen Konfessionen wurzeln. Jedenfalls ist das der Grund, weshalb das eigentlich weniger bedeutende Düsseldorf anschließend im protestantischen Preußen die größere Rolle als die katholische "Franzosenstadt" Köln spielte und daher auch heute die Hauptstadt Nordrhein-Westfalens ist und nicht das eigentlich logischere Köln. /Klugscheißermodus

    Es geht weiter... viertes Spiel, vierte Torflut für die HSG Freiberg, diesmal aber mit dem besseren Ende für den Gegner. RW Staßfurt - HSG Freiberg 45:44. Drei der vier bisherigen Freiberger Saisonspiele sind die drei torreichsten Partien der OL Mitteldeutschland seit ihrem Bestehen (Rekord vorher: 81 Tore). Ich glaube, das wird noch eine lustige Saison. Der Torschnitt der ganzen Liga liegt dadurch jetzt bei knapp 64/Spiel, in den letzten Jahren waren es immer so 55/56.

    Wir können die Arbeit einstellen, die "Konkurrenz" war schneller :D Zwei Herren namens Stephan Müller und Herbert Laaß haben sich parallel zu uns die Mühe gemacht und eine Daten-CD zusammengestellt, die alle Fragen beantwortet. Stephan Müller hat vor geraumer Zeit schon einen Statistikwälzer zur Eishockey-Meisterschaft veröffentlicht (Ladenpreis damals knapp 80 Mark...). Nun kommt eine CD-ROM "Deutsche Handball-Länderspiele 1925 - 2014" und genau das was draufsteht, ist auch drin und zwar ziemlich komplett bis Saisonende 2013/14.

    Die CD enthält alles zu allem, was wir hier zu recherchieren versucht haben. Reich, DHB, DHV und Saar jeweils mit Männern und Frauen (Saar nur Männer, da keine Frauenmannschaft), Feld und Halle, alle Spielaufstellungen, Torzahlen, Einsatzlisten gesamt und nach Saisons, Spieler mit Vereinsherkunft usw. Also praktisch alles, was man dazu wissen kann. Die Präsentation ist etwas hausbacken/altmodisch (kommt als Offline-Webseite in reinem html, lauter Tabellen, keine Datenbankfunktionen), dafür aber gut navigierbar und übersichtlich. Die Länderspiele werden saisonweise in Kastenform abgebildet, wobei Spieler in Zeilen und Spiele in Spalten stehen. Die Felder enthalten dann Torzahl bzw Einsatzvermerk. Das wirkt erst etwas trocken, aber es lässt sich andererseits gut und schell ablesen und das ist ja worauf es ankommt.

    Nach eigenen Angaben haben die Beiden dafür drei Jahre lang recherchiert. Quellen sind jedenfalls zahlreich angegeben und einschlägig. Etwas schade ist das Fehlen einer tatsächlichen Datenbankfunktion, aber als Datenbasis für alle möglichen Statistikauswertungen taugt das allemal, zumal wirklich alles zu allen deutschen A-Nationalteams drin ist. Die Daten stimmen mit dem, was wir hier und ich mit Gummersbacher noch anderswo zusammengetragen haben ziemlich gut überein (mein DHB-Bestand geht quasi 1:1 mit den Daten von der CD auf), so daß mir die CD als Referenzquelle für den abgedeckten Zeitraum gut tauglich zu sein scheint (offiziell gibt's ja zu DHB und DHV eh nix).

    Man macht im Forum ja üblicherweise keine Werbung, aber in diesem Fall möchte ich darauf hinweisen, daß man die Scheibe für € 12,90 (inkl. Versand) bei Sport-record.de --- Sportstatistik / Sports Statistics bestellen kann. Für den Mordsaufwand, der dahinter stecken muß (wie einige hier wohl einschätzen können) finde ich das einen ziemlich freundlichen Preis (z.B. deutlich günstiger als eine Hand voll Handballspiele bei sky... :D ).


    Naja, der Pokal wurde ja auch eigentlich nicht gegen Deinen MSV, sondern im Halbfinale davor gewonnen. ;)

    Wenn ich mich recht erinnere waren das doch lauter 1:0s (OK, das letzte gegen den FCB). Wir hatten im Vorfeld gescherzt, daß zwei Tore für uns reichen müssten, weil Schalke ja immer nur eins macht. Kam dann bekanntermaßen leider ja doch ein bischen anders. Aber wir sind es ja auch nicht anders gewohnt.

    Mich wundert auch immer wieder wie oft ich dieses "dieses Jahr werden wir aber endlich wieder Meister" von den (wenigen) Schalkern in meinem Bekanntenkreis höre. Der FC Schalke ja seit Jahren wieder in der Spitzengruppe der Bundesliga etabliert. Seit 2000 gab es - von dem Ausrutscher in der Pokalsiegersaison abgesehen - nur einstellige Plätze, dabei neun Mal unter den ersten Vier. So eine Strecke hat es doch seit Kuzorras Tagen nicht mehr gegeben. Wenn man bedenkt, wieviel Elend der geneigte Königsblaufan in den Jahrzehnten davor mitansehen musste finde ich jedenfalls, daß damit eigentlich ganz zufrieden sein kann. Wenn man kontinuierlich weiter darauf aufbaut, kommt irgendwann auch mal wieder ein Titel, vielleicht sogar wirklich "endlich" die Schale. Aber diese zornige Ungeduld mit der anscheinend manche darauf warten verblüfft mich angesichts dessen, was Schalke vor einigen Jahren noch darstellte.

    Als ich fußballerisch sozialisiert wurde, Anfang/Mitte der 80er, war Schalke eine lustig-chaotische Freakshow mit einer eigentümlichen "ehemaliger Spitzenclub mit anrüchiger Vergangenheit"-Attitüde, die in dem ganzen Chaos immer so als blasse Folie in Sepia durchschimmerte - Kuzorra mit Kriegsmeisterkranz um die Schultern und Libuda mit dem Geld aus Bielefeld im Schienbeinschoner. Dauernd ging es drunter und drüber, sportlich war man mit einem halben Bein in der Oberliga, der Torwart sah aus wie ein Lude, der Präsident wie ein Kneipenwirt (was er auch war/ist) und neben dem Spielfeld polterte ein unbeholfen wirkender dicker Mann verzweifelt-lustige Bonmots in die Kameras. Und heute beschweren sich die Leute nach mehr als einem Jahrzehnt in der Bundesligaspitzengruppe mit UEFA- und DFB-Pokalsiegen darüber, daß der Trainer ein Langweiler sei und man ja keine Titel gewinnt. Das nenne ich dann eben "typisch Schalke". Aber wenigstens weiß man woher es kommt... früher war eben mehr Lametta. Was macht eigentlich der Eichberg?

    Lieber Roter Teufel, die CL-Qualifikation ist nicht das Ziel, welches ich als Schalke-Fan habe, sondern Titel...

    :lol: Dat war gezz abba nur en Spässeken, odda? Nach fünf Titeln in fünfzig Jahren (wovon einer im Finale gegen einen Drittligisten und einer gegen einen ersatzgeschwächten Zweitligisten gewonnen wurde) von einer realistisch betrachtet im Ganzen höchstens gehoben mediokren Mannschaft Titel zu erwarten kann es auch nur in Königsblauland geben...

    Zum Keller: ich denke, der kann sich schon mal in der Bremer Gegend nach einem Häuschen zur Miete umsehen. Vielleicht kommt er ja schon Ende des Monats auf Besuch in unsere Stadionbaustelle.