Beiträge von Hereticus

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    Original von nadiner
    Für die Flensburger nicht uninteressant.

    Das Beste was passieren konnte.

    Mit Unentschieden in Lubin ist die SG damit sicher in Runde zwo (DV gegen Drammen 63:58).

    Bei einer Niederlage reicht's für die SG immer noch für den CWC (Platz 3), wenn Drammen nicht in Ciudad Real gewinnt. Dann wäre Lubin zweiter.

    Nur wenn Lubin und Drammen ihre Spiele gewinnen, wird die SG letzter. In dem Fall wäre Drammen in der Hauptrunde und Lubin im CWC (DV 65:64 für Drammen)

    Gewinnen Flensburg und C.R. ihre Spiele beide, ist Drammen sicher Gruppendritter

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    Original von OsloStar
    Hoffenheim würde ich nicht ausschließen - zum einen sucht die TSG einen Torhüter und genau dort arbeitet Lehmanns Cousin Jochen A. Rotthaus als Geschäftsführer.

    Oha. Na die Familienverhältnisse Lehmann kenne ich nicht so :)

    Allerdings wäre das ein Argument. Auch wenn ein aktueller deutscher Nationaltorwart bei diesem Retortendorfclub noch schwerer vorstellbar ist als sonstwo in der zweiten Liga.

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    Original von Oberliga-SH
    Wüsste aber auf Anhieb keinen Verein in Deutschland,der kurzfristig(Winterpause) einen neuen TW bräuchte


    Ich schon: Carl Zeiss Jena. Sogar dringend.

    Aber Spaß beiseite. Lehmann hat in dem Statement wohl erwähnt, daß er sich die zweite Liga vorstellen könnte, das sagt er ja nicht einfach so, da muß was im Busch sein.

    In Frage kämen hier aber mMN nur einzelne Vereine mit "Namen". Nach Hoffenheim oder Koblenz wird der kaum gehen. Da Gladbach, 1860, Köln alle gut bestückt sind, bleibt eigentlich nur noch der FCK.

    Daß Spielpraxis in der zweiten Liga im Zweifel ausreichen kann, um in der NM zu spielen, zeigt ja das Beispiel Patrick Helmes.

    *gääähn*

    13 Spiele gespielt, 8 mal gewonnen, nur 1 mal verloren, 8 mal zu-null gespielt, 28 Tore geschossen, nur ein einziges mal mehr als 1 Gegentor kassiert, insgesamt nur 7 kassiert (davon interessanterweise 6 gegen Kahn, nur 1 gegen Rensing)

    ... und der Rummenigge regt sich auf, weil sie in einem Nebenwettbewerb mal "nur" unentschieden spielen !?

    Komische Welt in Kalles Kopf...

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    Original von Mike
    Auch in Deutschland wurde er fündig: Torwart Craig Smith spielt beim Verbandsligisten Hamborn.

    Bischen überholt das Ganze. Hamborn ist mittlerweile Oberligist und Craig Smith spielt auch nicht mehr dort, sondern ist momentan vereinslos.

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    Original von Royal TS
    Männer Oberliga RPS am 03.11.2007:

    VTV Mundenheim - TSG Friesenheim2 28:7 (13:4) :baeh:

    In der Oberliga MV (Männer) hat es am Wochenende auch schön gekracht:

    Schwerin II - Einheit Demmin 45:20
    Stavenhagen - Fort. Neubrandenburg 10:35

    Beide Tabellenführer (Schwerin und NBB haben je 16:0 Punkte) also mit 25-Tore-Siegen.
    Am gesamten Spieltag (7 Spiele) nur eines, das mit weniger als acht Toren Abstand endete.

    Der Einstand war schonmal wenig erfolgreich... 2:8 in Frankfurt, dabei zwei Gegentore schon nach drei Minuten und...

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    rp-online
    Vor allem Lions-Verteidiger Regehr war für die missglückte Müller-Premiere verantwortlich. Der 24-jährige Kanadier stellte mit seinen fünf Toren einen DEL-Rekord auf. Kein Verteidiger vor ihm hatte so viele Treffer in einem Spiel erzielt. "Seine Schüsse habe ich immer erst gesehen, als sie schon im Netz zappelten", erklärte Müller.


    Das ist natürlich ein bischen spät...

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    Original von Matilda
    Zum besseren Verständnis, hier der Text von [HW]hw[/HW]

    HBVF [...] und wertet das Spiel mit 0:2 Punkten und 0:1 Toren gegen den Thüringer HC.[...] Die HBVF wertete das Spiel daher nachträglich mit 1:0 Toren und 2:0 Punkten zu Gunsten Triers.

    Warum 0:1?

    Zitat

    DHB-Spielordnung Juli 2007
    § 50 Sonderfälle des Spielverlustes – Spielverlustwertung
    (1) Für eine Mannschaft ist ein Spiel in folgenden Fällen mit einem Torverhältnis von
    0:0 als verloren zu werten: [...]
    f) wenn Nichtspielberechtigte/Nichtteilnahmeberechtigte als Spieler mitwirken;

    Kann mich da mal jemand aufklären, der Einblick hat?

    Nö, das könnten sie einfacher haben, indem sie einfach in die Abteilung des Hamburger SV eintreten und so mit dem fusionieren.

    Das hätte aber einen gewaltigen Haken, da dieser bekanntlich noch nach guter alter e.V.-Sitte von der Jahreshauptversammlung regiert wird (wer erinnert sich nicht an den legendären Presserausschmiss letztes Jahr).

    Und das wird sich in absehbarer Zukunft auch nicht ändern, da die HSV-Fanclubs es geschafft haben, die Mitgliedermehrheit "an sich zu reißen", auch fleißig zur JHV erscheinen (im Gegensatz zu den Mitgliedern mancher Handball-Vereine) , und z.B. das Ausgliederungsbegehren der Profifussballabteilung Jahr für Jahr abschmettern.

    Daher ist der Hamburger SV einer der letzten (gibt es sonst überhaupt noch einen?) "echten "e.V. in der Fußballbundesliga, der nicht mit einer GmbH&irgendwas dort vertreten ist.

    Mit einer Fusion müsste also auch erstens die Spiellizenz dem e.V. übertragen werden und zweitens verlöre die derzeitige Führung des Handball SV Hamburg die Kontrolle über empflindliche Angelegenheiten (Etatplanung zum Beispiel), weil sie dann der JHV des Hamburger SV gegenüber verantwortlich wären.

    Also eine ganz schlechte Idee aus sicht des Handball SV.

    Mit dem fremden Federn hast Du natürlich Recht - in der Hinsicht ist der HSV aber ein Einzelfall.

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    Original von meteokoebes
    Hereticus: Eine fiese Frage: Wie verträgt sich eigentlich der Verkauf der Übertragunsrechte mit dem Begriff der Pressefreiheit? ;)

    Es geht ja, wie Teddy schon sagte, nicht darum, daß jeder seine eigene Kamera mitbringen soll. Außerdem geht es bei der TV-Übertragung ja auch darum, durch die Übertragung genuin mit dem Handball Geld zu verdienen, dadurch verhält sich die Sache schon anders. Berichterstattung aus der Halle heißt ja außerdem nicht notwendig, daß das per Fernsehbild geschehen muss. Notizblock und Bleistift reichen ja unter Umständen völlig aus.

    Davon abgesehen bin ich mir ziemlich sicher, daß ein entsprechender Passus bzgl. des Sponsors im TV-Vertrag enthalten sein dürfte, der ganz sicher auch nicht die finanziellen Interessen des TV-Senders ignoriert. Hier entsteht eine Win-Win-Sutuation, die bei den meisten anderen Medien aber nicht entsteht, wie ich oben zu zeigen versucht hatte, weil diese zumeist nicht am Handball im Besonderen verdienen.

    Und so kann ich eben die Argumentation nicht nachvollziehen, wonach jeder, der über diese Sache berichten möchte, einen Sponsor erwähnen soll, mit dem er selbst gar nichts zu tun hat.

    Außerdem gefällt mir der Stil nicht, in dem dieses Anliegen kommuniziert wird. Dieses Anliegen kann m.M.n. nicht mit Imperativen durchgesetzt werden, sondern erfordert Entgegenkommen. Davon ist aber bislang jedenfalls nichts zu sehen. Und das könnte auch kontraproduktiv sein.

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    Original von ALI
    gleiches trifft nun auf die hbl zu

    die hbl bzw. t-hbl organisiert n wettbewerb und lässt verschiedene medien darüber berichten, womit diese mit eben dieser berichterstattung geld verdienen

    So so, die HBL lässt jetzt über sich berichten. Aha. Und wem sie diese Gnade erweist, der hat das gefälligst in vorgeschriebener Weise zu tun? Hm Hm. Leben wir in China?

    Nach deiner Argumentation müsste ich mir ja das Recht, über die Bundesliga berichten zu dürfen, neuerdings kaufen (in diesem Fall durch das kostenlose Verfügbarmachen von Werbeplätzen). Das ist eine recht - ähem - spezielle Sichtweise, um das mal vorsichtig auszudrücken.

    In Deutschland ist die Entscheidung, wer wann wie worüber berichtet, einzig und allein dem Berichtenden vorbehalten. Man nennt das Pressefreiheit. Die Pressefreiheit ist in Deutschland ein unveräußerliches Grundrecht.

    Wenn der kicker Podolski im T-Com Trikot abbildet, dann ist das deren Sache. Das ist eben gänzlich jedem selbst überlassen. Natürlich machen die das, weil sie davon Vorteile haben, zum Beispiel, weil der Hoeneß ansonsten nicht mehr mit ihnen spricht.

    Wenn sie das aber nicht wollen, zeigen sie ihn eben nur bis zur Schulter - oder halt gar nicht, man respektiert ja das Persönlichkeitsrecht (ebenfalls ein Grundrecht). Was wollte Hoeneß denn daran machen? Steht halt keine Poldireportage im kicker. Will er die dann einklagen?

    Der kicker wird das nicht riskieren, aber das liegt daran, daß er eine Auflage von 2 Mio. wöchentlich hat und die u.a. mit der FCB-Berichterstattung steht und fällt. Und man dort richtig Geld verliert, wenn er sein Publikum nicht entsprechend bedient. Hansa Rostock dürfte da übrigens schon weniger Erpressungspotential haben. Nichtsdestotrotz ist es immer noch die freiwillige Entscheidung der kicker-Redaktion, die Werbung abzubilden oder nicht.

    Mit Berichten über Handball verdient aber niemand richtig viel Geld. Und folglich kann auch niemand richtig viel Geld damit verlieren. Das Druckpotential der Liga dürfte sich also in einigen grenzen halten.

    Die meisten Mixed-Content-Anbieter (Tageszeitungen, Onlinemagazine wie SPON...) haben keinen einzigen Leser mehr oder weniger, wenn sie über die HBL berichten oder das lassen. Niemand kauft den Spiegel oder seine Tageszeitung (auch nicht den kicker) wegen der Handballergebnisse.

    Die fachspezifischen Onlinemedien verdienen in der Regel erst gar kein Geld, wie Du doch eigentlich wissen solltest. Ich selbst schon gleich gar nicht. Mich kostet das alles nur Zeit und Geld (ich bin dabei auch nur ein kleines Licht, das ist mir bewusst. Darum geht's ja aber auch gar nicht.).

    Die beiden handballspezifischen Printmedien sind für diese Frage ebenfalls irrelevant. HM hat keine relevante Reichweite, die HW auch nicht und ist als ehemaliges DHB-Organ sowieso von fragwürdiger Unabhängigkeit. Aber die verlieren oder gewinnen beide auch keine Leser mit der Frage, ob sie den Sponsornamen verwenden oder das lassen. Ich kündige mein HW-Abo jedenfalls nicht, weil der Sponsorname darin auftaucht (Eher schon, weil die Inhalte ständig immer noch flacher werden, das nur nebenbei). Die haben davon also auch nichts.

    Wer verdient also eigentlich an der HBL-Berichterstattung? Und vor allem, wer verdient mehr dadurch, daß er den Sponsornamen nennt? Niemand. Sofern er nicht an den Einnahmen beteiligt wird oder anderweitig zusätzliche Aufträge bekommt.

    Die HBL und der Sponsor bitten hier also die Berichterstatter um einen GEFALLEN (Schon rein rechtlich kann das gar nichts anderes sein). Das funktioniert aber erstens nicht im Anweisungston ("neue Sprachregelung" !?), und zweitens steht nicht dabei, was die HBL oder der Sponsor im Gegenzug für mich tun (außer mir die Gnade zu erweisen... aber zum Thema Pressefreiheit siehe oben). Eine Hand wäscht sich eben nicht alleine. Das ist das eigentliche Dilemma.

    Schön, sie haben Hausrecht und können die Hallen für Nicht-kooperierende "dicht machen". Damit schießen sie sich aber vermutlich eher selbst ins Knie. Macht ja auch keinen Spass, wenn keiner mehr darüber schreibt. Eher sollte man wohl in Köln und Dortmund mal darüber nachdenken, wie man Leute ins Boot holt, ohne ihnen die Pistole auf die Brust zu setzen.

    Ist jetzt im Übrigen auch gut. So langsam strengt es mich an, ständig auf Selbstverständlichkeiten hinweisen zu müssen. Daher ist von meiner Seite alles dazu gesagt.

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    Original von Huhn
    ein gutes beispiel ist, wenn ich - allerdings leicht angeschickert - richtig verstanden habe, im fußball der fc gütersloh, der ja seinerzeit nahezu spontan zum fc gütersloh 2000 "mutierte", was heute kaum noch einer weiß ( zumindest, wenn er nicht aus owl kommt )

    Der FCG (der selbst i.Ü. erst 1978 als Fusionsprodukt entstanden war) hatte sich an der 2.Bundesliga verschluckt und ist nach dem Abstieg in die Regionalliga klassich pleite gegangen. Um den Spielbetrieb für die dann nächste Saison (2000/01) wenigstens in der Oberliga zu retten, wurde die ganze Abteilung in einen neugegründeten Verein verschoben (FCG 2000), der dann unverschuldet "eingesprungen" ist.

    Das ist aber was anderes als eine pure Namensänderung. Wir hoffen ja alle inständig, daß Lemgo nicht pleite ist :)

    Wenn Rene Obermann mir ein email schickt, in dem er mich "bittet", in Zukunft vor einen allgemeinen Begriff gefälligst den Namen seines Unternehmens zu schreiben, dann frage ich ihn SELBSTVERSTÄNDLICH, was er dafür zahlt.

    Was habe ich denn damit am Hut, welche Verträge die HBL mit irgendeinem Autohersteller macht? Ich bin doch gar nicht Vertragspartei, warum sollte ich also irgendwelche Inhalte dieser Verträge übernehmen?

    Wenn die HBL und ihre Konstituenten in ihrer eigenen Kommunikation von der Automarken-HBL sprechen und schreiben, ist das gut und schön und nachvollziehbar. Schließlich kriegen sie ja dafür auch eine satte Gegenleistung. Aber das können sie doch von denen nicht verlangen, die über sie berichten. Wieso sollte ich z.B. irgendetwas anderes über meine Tabelle schreiben als bisher?

    Was da versucht wird, ist schlicht und einfach, Gratiswerbung für ein Unternehmen zu platzieren: A gibt B Geld. Dafür macht B Werbung für A. So weit, so gut. Aber daß B dann von C verlangt, daß dieser auch Werbung für A macht, ohne selbst beteiligt zu sein? Sowas kenn' ich nur aus Gegenden, wo nachts keine Beleuchtung ist (ich stamme ja bekanntlich aus Duisburg...).

    Wenn dein Nachbar einen KFZ-Werbungsvertrag mit einem Unternehmen abschließt, lässt Du dich dann von deinem Nachbarn überreden, dir die Werbung auch auf's Auto zu kleben, ohne selbst etwas dafür zu bekommen? Wenn Du nicht gerade in San Luca wohnst, wohl eher nicht. Klar, macht keiner. Wäre ja auch schön bescheuert. Wieso sollte das also mit Print- oder Onlinemedien anders sein? Schwarzfahren ist das. Nichts anderes.

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    Original von ALI

    wieso? im radsport z.b. werden die teams auch bei den sponsorennamen gerolsteiner und t-mobile genannt, ohne dass dafür geld fließt - dies ist ja gerade sinn und zweck dieser form der werbung

    ALI, entschuldige mal. Wenn ich Werbung für ein Unternehmen machen soll, indem ich seinen Namen nenne oder sein Logo abbilde, dann will ich auch Geld dafür sehen.
    (ich lässt sich durch jedes beliebige nicht HBL-eigene Medium ersetzen)

    Dann könnte ich ja morgen eine Seite Werbung in der BILD kaufen, bei Springer bezahlen und übermorgen von der FAZ verlangen, daß die diese Seite gefälligst auch abdrucken, weil ich ja bei Springer dafür bezahlt habe, daß was in der Zeitung steht.

    Das ist doch völliger Unsinn. Jeder weiß, daß Werbeplätze Geld kosten. Und niemand druckt Werbung ab, für die jemand anderes kassiert.

    Ich glaube, daß man sich das alles ein bischen einfach vorstellt.

    Zitat

    Original von ALI
    wurde dessen verfahren nicht abgelehnt, weil er nicht direkt betroffen war und weil es sich dann eh erledigt hat durch den eu-beitritt der slowakei?

    Nein. Das Urteil ist als "Kolpak-Ruling" im Commonwealth so bekannt wie das Bosman-Urteil bei uns, und zwar, weil es Einfluß auf die Beschäftigung von nicht EU-angehörigen Spielern (Inder, Pakistani, Südafrikaner) bei englischen Cricketteams hat.

    Zitat

    Original von Paranoidhardtekker
    Zeitungen drucken alles ab, wenn der Preis eben stimmt. Man erinnere sich nur an die EON werbung einfach ne rote Seite und dann stand ne zeile drin erfahren sie nächste Woche mehr oder so. das ging dann echt eine Woche lang so eine Rote seite tag für tag.

    Das e.on ding war aber eine "normale" bezahlte Werbeaktion, d.h. das Medium hat Geld dafür bekommen.

    Der Trick bei dem Toyotading ist aber, daß es dafür für die Medien keinen cent gibt, wenn sie sowas abdrucken. Es sei denn, sie handeln zusätzlich einen Werbeauftrag mit Toyota aus, der vielleicht leichter an Land zu ziehen ist, wenn man solche Dinger auch druckt.

    Ich bekomme die Pressemitteilungen der HBL ja auch, und in der heutigen steht u.a. folgendes:

    Zitat

    HBL-Pressemitteilung vom 31. August 2007
    Darüber hinaus nutzen wir diese Möglichkeit, um auf die zukünftige Sprach- und Schreibregelungen hinzuweisen, die sich im Zusammenhang mit unserem Namensgeber [...] ergeben. [...] Wir bitten Sie darum, diese Sprach- und Schreibregelungen ebenso zu verwenden, wie die im Anhang befindlichen Logos.

    Man drängt also darauf, daß die Medien doch bitte Werbung für ein Unternehmen zu machen, das jemand anderem dafür Geld bezahlt. Das finde ich ziemlich absurd. Wer sich darauf einlässt muß doch mit dem Klammerbeutel gepudert sein.

    Zitat

    Original von pko
    Bundestrainer Heiner Brand fährt ab sofort Toyota
    [...]
    Zudem fährt der Bundestrainer der Herren-Nationalmannschaft, Heiner Brand, ab sofort mit einem Toyota zu offiziellen Anlässen wie Länderspielen oder Pressekonferenzen.

    Da geht's ja schon los. Im kicker stand am Montag ein ähnlicher Bericht. Ich frage mich, wo da der Nachrichtenwert liegt. Interessiert es irgend jemanden, in welchem Fahrzeug jemand zu Pressekonferenzen oder zum Pommes holen fährt? Steht morgen auch in der Zeitung: "Lischen Müller fährt ab sofort Opel"? :nein:

    Den Platz kann man sicher sinnvoller füllen.

    Zitat

    Original von jense
    naja recht hat er ja........ alles neumodischer blödsinn......und ´was will man auch mit sponsoren??? die gabs vor 50jahren auch nicht......und wenn gwd pleite ist kann er ja auch nach lübbecke fahren ist ja auch nicht so weit weg........

    50 Jahre? So weit muß man gar nicht zurück. 5 Jahre reichen völlig aus.

    Bis 2002 befand sich der Handball in einem Umfeld, das völlig wertneutral als "überschaubar" beschrieben werden kann.

    Handball fand vor allem in den kleinen und mittleren Orten statt. Außer Essen gab es keinen Bundesligaort mit mehr als einer viertel Million Einwohner. Außer Essen hatte kein Verein einen nennenswerten Fußballverein in der Stadt, mit dem er konkurrieren musste.

    Überall da, wo Bundesligahandball gespielt wurde, war Handball über Jahre und Jahrzehnte hinweg zu einem festen Identifikationsfaktor in Stadt und Region geworden und hatte sich in dieser Zeit ein Publikum erworben. Dieses war jedenfalls zahlenmäßig weitgehend berechenbar. Der Zuschauerschnitt war zwischen 1977 und 2001 weitestgehend konstant. Immer zwischen zwei- und dreitausend pro Spiel.

    Manche sagen, Handball war eine 'Dorfdeppensportart' und dümpelte so vor sich hin oder schmorte im eigenen Saft. Man kann aber auch sagen, der Handball befand sich in seinem über Jahre gewachsenen 'natürlichen Umfeld'.

    Dann kam Hamburg. Die künstliche Schaffung eines neuen Standortes stellt den 'Sündenfall' in der Entwicklung dar. (Andere nennen das auch 'Kick-off in neue Dimensionen')

    Damit begann eine Entwicklung, die sich jetzt gerade in voller Fahrt befindet.

    Es folgten Hannover, Stuttgart, Mannheim, Köln. Wie wir alle wissen, sind/waren diese Unternehmungen von unterschiedlichem Erfolg beschieden.

    Wenn man eine Mannschaft - und mit ihr auch die Sportart - künstlich in eine Metropole verpflanzt, in der diese bis dahin nur "am Rande" stattgefunden hatte, ist man natürlich in der Situation, daß man dort erst ein Publikum finden muß. Dieses Publikum rekrutiert sich aus einer Einwohnerschaft, die mit der Sportart größtenteils bisher wenig Berührung hatte.

    Die 'traditionelle' Zuschauerkategorie will ich mal pauschalisierend und natürlich stark simplifiziert als "Bausparer" bezeichnen. Kleinstadtbewohner, die über Jahrzehnte in die Halle pilgerten, um ihr Kleinstadtteam gegen ein anderes Kleinstadtteam spielen zu sehen. Ich habe keine empirischen Erhebungen, aber der Anteil der Jugendlichen dürfte sich in Grenzen gehalten haben.

    Die neue Zuschauerkategorie, die nun durch Marketingmaßnahmen angeworben mußte, rekrutierte sich aber aus einem ganz anderem Umfeld. Dieses Großstadtpublikum kann gar nicht mit den gleichen Reizpunkten angezogen werden wie das bisherige. Zum einen, weil ein Identifikationsfaktor mit dem Verein überhaupt nicht vorhanden ist, da dieser entweder bis dahin gar nicht existent war oder aus einem ganz anderen Ort stammt. Ihm fehlt zudem eine Aufsteigergeschichte, die man hätte mitverfolgen können - schlicht eine Tradition. Zum anderen, weil sie mit der Sportart bislang kaum etwas zu tun hatten.

    Ein Projekt wie Hamburg ist aber darauf angewiesen, eine bestimmte Mindestzuschauerzahl zu erreichen, weil es sonst unwirtschaftlich ist. Da man komplett bei Null anfängt, muß also eine massive Marketingkampagne gestartet werden. Und diese hat die Frage zu beantworten, wen, sondern wie man möglichst Leute in die Halle kriegt.

    Zu diesem Zweck wird nun das einfachste gemacht, was man machen kann. Man unternimmt erst gar nicht den Versuch, langfristig (!) ein Publikum zu gewinnen, was auch wegen der fehlenden Identifikationsfaktoren zum Scheitern verurteilt wäre, sondern man versucht, über die Ausgestaltung des Spiels und des ganzen Drumherums als Entertainmentprogramm einfach möglichst viele Leute dem 'Event' zuzuführen. Damit sich davon möglichst Viele angesprochen fühlen können, muß das 'Event' bestimmten Mustern folgen. Der 'Kunde' muß permanent das Gefühl bekommen, unterhalten zu werden. Da es sich dabei aber um zum Teil 'fachfremdes' Publikum handelt, kann man diese Leute mit einem einfachen Handballspiel nicht unterhalten. Denn nur dafür würden sie nicht kommen. Also veranstaltet man eine Art Party, bei der nebenbei auch noch Handball gespielt wird. Ob die so angelockten Leute sich dabei überhaupt für die Sportart an sich interessiert werden, spielt dabei gar keine Rolle. Und das stellt das ganze Problem dar.

    Dies alles funktioniert nämlich nur, so lange das entsprechende Team Erfolg hat. Erfolg ist in dem Fall allerdings nicht relativ zu sehen. Wie wir wissen, ist Platz 11 für Melsungen oder Nettelstedt ein Erfolg. Für Hamburg aber nicht. Erfolg heißt hier nämlich, permanent um Titel zu spielen. Das bedingt wiederum einen ernormen finanziellen Aufwand, der nur geleistet werden kann, wenn massiv um 'Eventgänger' geworben wird.

    Bleibt dieser Erfolg aber aus, dann bleiben auch die 'Eventgänger' aus. Die gehen dann nämlich wieder zum Fußball oder zum nächsten 'Trendevent', Hallenhockey oder so. Diesen ganzen Effekt kann man an der Entwicklung des Basketballs sehr schön beobachten. Vor zehn Jahren war das ein riesiger Hype, jedes Kid musste Nowitzky spielen, heute interessiert sich keine Sau mehr dafür.

    Man könnte sagen, gut, wenn die Eventgänger wieder gehen, dann gehen sie halt wieder, bleiben ja immer noch die "Bausparer". Die bleiben bis dahin aber entweder wegen des ganzen Zirkus zu hause oder sie können gar nicht mehr kommen, weil man ihr Team ganz einfach in die nächste Großstadt "umgezogen" hat.

    Es findet ganz einfach momentan ein Entfremdungsprozess statt, mit dem der Handball sein angestammtes Publikum vergrault, um kurzfristige Gewinneffekte zu erzielen. Das ist massiv kurzfristig gedacht und wird auf lange Sicht dazu führen, daß die Sportart hinterher schlechter dasteht als vorher.

    Welche Auswirkungen diese zwanghafte Metropolisierung haben kann, hat man ja in Stuttgart schön sehen können. Man wird das gleiche auch in Mannheim sehen, wenn man da mal zweimal nacheinander "nur" siebter wird, in Köln, in Hamburg usw.

    Das ganz große Problem ist, daß nur noch kurzfristig gedacht wird. Eine Planung über mehr als zwei Tage gilt schon als strategische Vision. Und man kopiert die Marketingkonzepte des Fußballs und begibt sich damit in eine Konkurrenzsituation zu ihm (Anwurf am Samstag nachmittag ist auch kein Geniestreich. Sonntag hätte es sein müssen. Wenn man Fußball schon nicht ganz ausweichen kann, kann man wenigstens der 1.BL ausweichen.), anstatt sich mit eigenen Attributen neben ihm zu platzieren.

    Man baut neue "Poldis" auf ("Mimi", "Zeitzi" ...), anstatt zu betonen, daß Handballer eben nicht Bravoposterboys sind (jaja, ich kenne die Krausstory), sondern in der Regel eher bodenständige Leute, oft sogar studierte. Auf diesen Werten (im Grunde die sog. 'deutschen Tugenden' - ich mag den Ausdruck auch nicht sonderlich, passt aber) hätte man ein Image aufbauen können, das sich von dem von Fußballern (Raffgierig, Söldner, Arrogant, Playstationsüchtig) scharf abgegrenzt hätte.

    Der beste Handballer aller Zeiten ist ein Postbote! Also einer "wie Du und ich" und kein abgehobener Millionario. Da hätte man was draus machen können.

    Statt dessen buhlt man mit den gleichen periphären, flüchtigen Werten um ein Bravopublikum, mit denen der bemitleidenswerte Lukas Podolski so lange ettikettiert wurde, bis er sich selbst nicht mehr erkannte. Schade drum.