Mal nochmal auf die unterschiedliche Spielfortsetzung zurückgekommen: Wenn ein SR 7m wg. Abwehr durch den Kreis pfeift und der andere SR genau gesehen hat, dass der Spieler nicht im Kreis war, muss nach der Auslegung "Spielfortsetzung=Strafe" immer auf 7m entschieden werden. Das kann doch nicht wahr sein.
Beiträge von jfherden
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Original von RückraumKeule
Ich muss gar nichts, ich sage ja nur, dass je nach dem, wie sich der Torwart verhält, halt damit rechnen muss. Spielt er unfair, spiel ich es auch.
Was kann ein TW denn so unfaires tun, damit er deine "Keule" zu spüren bekommt?
ZitatOriginal von RückraumKeule
@ jfherden, ich weiß ja nicht wie es bei euch im Verband ist, bei uns wird zumindest auf soetwas noch wertgelegt.
Wodrauf? Auf Begründungen für rote Karten, die die Tinte nicht wert sind und die eh keiner weiter liest als bis zum ersten "8:5" oder "8:6"?
Glaube ich ehrlich gesagt nicht. So viele Spielberichte, wie dort in der Woche ankommen, werden die rausgesammelt, die eine Strafe nach sich ziehen könnten. Da ist jeder - verständlicherweise - für weniger Arbeit dankbar.
Abgesehen davon glaube ich auch nicht, dass du als Jung-SR einen derartig tiefen Einblick in die Verbands- und/oder Einspruchgeschehnisse bei dir im Verband hast.ZitatOriginal von RückraumKeule
Solange es keine klare Regel im Regelwerk gibt, hoffe ich, dass wir uns nicht auf dem Spielfeld begegnen.
Die klare Regel gibt es: Regel 8:2. Sie verbietet es dir u.a. "den Gegenspieler mit oder ohne Ball regelwidrig zu stören, zu behindern oder zu gefährden."
Und ein "Scheitel nachziehen" ist nun unzweifelhaft gefährlich.
In der Auslegung der Härte der Bestrafung sind dem SR verschiedene Instrumentarien an die Hand gegeben, die auch recht zweifelsfrei zuzuordnen sind.Und nein, ich möchte dir auch nicht auf dem Spielfeld begegnen, weder als Gegenspieler noch als SR. Mit solch einer hinterfotzigen Art und Weise möchte ich nichts zu tun haben. Das verdirbt mir jeden Spaß am Handball.
Ich hoffe nur für dich, dass du irgendwann erkennst, wie bescheuert dein geschildertes Verhalten tatsächlich ist und dass du bis dahin mit dieser Art und Weise keine bleibenden Schäden bei Gegenspielern hinterlassen hast.
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Das Problem ist doch, selbst wenn einige Vereine zum Besseren wandeln, so wird es doch immer noch einige skrupellose Vereine geben, denen Profitgier über alles geht. Das ist leider unsere heutige Gesellschaft.
Ich finde es grausam, wie die Skrupellosigkeit dieser gesamten Maschinerie Sport jeden Einzelnen fest im Griff hat. Zu fest für meine Augen.
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@ZeeBee: Exakt deiner Meinung
ZitatOriginal von RückraumKeule
Ich sagte ja, viele Torwärte ziehen zurück, von daher ist es zu 90% ein sicheres Tor.
Das ändert aber nichts, dass dein Ansinnen unsportlich ist. "Abschießen wollen" ist nun einmal unsportlich. Und da der Kopf anfälliger für schwere Verletzungen ist, stufe ich ein "Kopf abschießen wollen" als grob unsportlich ein. Also kannst du dir aussuchen, ob ich dich nach Regel 8:5 oder Regel 8:6 disqualifiziere.
ZitatOriginal von RückraumKeule
Und das Verhalten ist nicht zwangsläufig unsportlich, im Handball gehts Größtenteils um das Einstecken und Austeilen.
Ich denke, dass du hier grundsätzlich etwas missverstehst. Ich habe sogar das dumpfe Gefühl, dass du es missverstehen willst. Es geht im Handball darum, Spiele zu gewinnen, Tore zu werfen und Gegentreffer zu vermeiden. Das ist der sportliche Gedanke des Handball. Dass man im sportlichen Rahmen einstecken muss, ist klar. Der Begriff der progressiven Bestrafung sollte dir ein Begriff sein. Da ist klar definiert, wann es persönliche Strafen geben soll/muss. Nämlich genau dann, wenn eine Aktion sich nicht um den Ballbesitz oder Torgewinn dreht, sondern vorwiegend oder primär auf den Gegenspieler abzielt. Und das ist der Fall, wenn ich davon ausgehen muss, dass der TW im Zweifel nicht schnell genug den Kopf wegziehen kann.
Wenn du in die freie Ecke wirfst und der TW springt da rein und kriegt den Ball dann ins Gesicht, hast du zwar einen Gesichtstreffer, aber da ist der TW selbst schuld, weil er aktiv an dem Gesichtstreffer mitgewirkt hat.
Nicht in Ordnung ist dagegen das Verhalten, wenn der TW sich aus der Schussbahn bringen muss, damit er nicht getroffen wird.Wenn man deiner Argumentation folgt, wäre ja jedes Foul erlaubt, weil der Gegenspieler ja hätte ausweichen können.
ZitatOriginal von RückraumKeule
Im Prinzip ist das, was wir betreiben Haarspalterei.
Nein, das ist keine Haarspalterei. Ein gezielter Wurf auf den Gegenspieler ist unsportlich. Da gibt es kein Vertun.ZitatOriginal von RückraumKeule
Solange es keine klare Regelung gibt, orientiere ich mich zumindest an guten Schiedsrichter, du für mich in dem Fall in der Bundesliga anzusiedeln sind
Die BL-Spieler kriegen Geld dafür, dass sie sich verdreschen lassen. Das ist in der Kreisklasse etwas anders.ZitatOriginal von RückraumKeule
und solange dort niemand disqualifiziert wird, werde ich mich dafür hüten selber Leute für sowas zu disqualifizieren.
Hast du schon mal selbst einen Ball mit voller Wucht gegen den Kopf bekommen? Ich vermute mal nein. Wenn ja, dann wüsstest du, was du deinen Gegenspielern bzw. den Spielern in den von dir geleiteten Spielen potentiell zumutest.Zitat
Was du nicht willst, das man dir tu', das füg' auch keinem Anderen zuZitatOriginal von RückraumKeule
Da du eine DQ im Spielbericht begründen musst, ist es bei falscher Begründung eine Regelunwissenheit. Normalerweise musst du ja eigentlich eine ansatzweise vernünftige Begründung liefern, sonst wird der Verband stutzig, also reicht nicht "Spieler blabla begeht einen Gesundheitsgefährdenden Angriff auf Spieler blublu" sondern eine Rekonstruierung der Situation ist erforderlich. Und da setzt dann der Einspruch an, da es keine klare Regelung gibt.
Die Verbände interessieren sich, das haben meine Vorredner schon recht deutlichgeschrieben, nur noch für die Begründungen, wenn es Sperren geben soll/muss. Dann muss man natürlich genau werden.
Bei uns reicht ein Satz "Spieler Nr. xy vom TSV yz wurde in der 35. Spielminute nach Regel 8:5 disqualifiziert", die von Dany geschriebene Version ist fast schon vergeudete Tinte.Und bevor du behauptest, dass Einsprüche dagegen durchgehen: Nein, tun sie nicht

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Zitat
Original von RückraumKeule
Quetschungen und oder Kaspelrisse am Handgelenk kommen schonmal öfter vor. Ist das auch Gesundheitsgefährden.
Quetschungen und Kapselrisse sind ärgerliche Verletzungen, aber keine Gesundheitsgefährdung. Ich weiß ja nicht, ob du schon mal eine Gehirnerschütterung hattest. Das kann anfänglich so aussehen, als wäre "nix los", während du dann irgendwann ohne Vorwarnung umfallen kannst. Wenn das am Steuer auf dem Rückweg passiert, gute Nacht.
DAS unterscheidet einen Kopf- von einem Körpertreffer. Im Boxsport ist es erwiesen, dass jeder Kopftreffer (der dort zum Sport gehört) zigtausende Gehirnzellen absterben lässt.ZitatOriginal von RückraumKeule
Erstmal lass ich mir deine Wortwahl nicht bieten. Bisschen Respekt wäre nett, auch wenn ich was jünger bin.
Lies meine Beiträge einfach mal und interpretiere nicht irgendwas, wo nichts zu interpretieren. Und verfahre genauso mit den Regeln. Dann brauchst du auch nicht so beleidigt reagieren.ZitatOriginal von RückraumKeule
Die aufgezählten Fälle, sind die Verdeutlichungen der Aktionen, die mit zwei Minutenstrafen oder DQ zu ahnden sind. Sprich, wenn eine Aktion dort nicht angemerkt ist -> Keine Rechtfertigung für 2Minuten oder DQ.
Nein. Die Regel 8:5 sagt, dass bei gesundheitsgefährdenden Angriffen zu disqualifizieren ist. Punkt. Mit den nachfolgenden Aufzählungen ("insbesondere wenn") werden die wichtigsten Punkte genannt. Das ist nicht abschließend, also kann es etliche andere Punkte geben. Wäre die Liste abschließend, stände dort nicht "insbesondere wenn" sondern "ausschließlich wenn".ZitatOriginal von RückraumKeule
Und ein Wurf ist keine Gesundheitsgefährdende Aktion, du kannst nämlich nicht differenzieren ob der Wurfabsicht war oder ab wann er hart genug ist um dafür eine DQ auszusprechen.
Ein Wurf ist eine Aktion. Und wenn davon eine Gesundheitsgefährdung ausgeht, greift die Regel 8:5. Dafür braucht es nicht einmal Absicht. Nur in einem Fall wird Absicht gefordert. Für den Rest reicht die reine Gesundheitsgefährdung.ZitatOriginal von RückraumKeule
So lernt man das nunmal zu spielen.
Dass du gelernt hast, so zu spielen, mag ja sein. Das ist schlimm genug, aber die Regel ist ein derartig unsportliches Verhalten Gott sei Dank (noch) nicht.ZitatOriginal von RückraumKeule
Und glaub mal, ich weiß, dass ich mich nach 2 x 2 Minuten zurück halten muss.
Sportliches Ziel ist es, im Handball Tore zu werfen und Gegentore zu verhindern. Nicht, dem Torwart den Scheitel nachzuziehen. Und damit ist ein Verhalten, das du beschreibst, schlichtweg unsportlich. Ich gehe noch weiter und behaupte, dass es grob unsportlich ist, da du es a) nicht mal auf dem sportlichen Wege versuchst und b) du eine schwere Verletzung billigend in Kauf nimmst. Da siehst du von mir keine 2Min, sondern direkt Rot.ZitatOriginal von RückraumKeule
Solange du mich für Tatsachenentscheidungen runterschickst hab ich kein Problem
Eine Dq nach Regel 8:5 ist eine Tatsachenentscheidung. Die Regel fordert einen gesundheitsgefährdenden Angriff, den habe ich in deinem Kopftreffer gesehen.ZitatOriginal von RückraumKeule
sobald du einen Regelfehler machst, den man nachweislich belegen kann, kannst du dich auf den ersten Einspruch freuen, der durchkommt.
Wie bereits gesagt, da kannst du lange warten.ZitatOriginal von Steinar
Seit wann muss eigentlich bei Rot Absicht vorliegen? Absicht dürfte wohl eher direkt Ausschluss geben, oder?
Völlig richtig, die Regel 8:5 fordert nur beim "Treten" oder "Beinstellen" Absicht, ansonsten ist allein das Resultat entscheidend. -
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Original von RückraumKeule
oder du gibst mir einfach Recht.
Wenn du Recht hättest, hätte ich damit kein Problem
ZitatOriginal von RückraumKeule
Ein Angriff ist keinesfalls der Wurf selber
Nicht grundsätzlich, sondern in Ausnahmen, wenn nicht das Tor getroffen werden soll, sondern der Gegner. Genau das beschreibst du ja wunderschön selbst.ZitatOriginal von RückraumKeule
Differenziert ist das Wort Anriff im Bezug von Regel 8.5 aber als körperlicher Angriff zu werten
Wenn das so wäre, warum steht es da nicht so? Weder im Deutschen noch im Englischen.ZitatOriginal von RückraumKeule
Fakt ist, die Regeln schreiben keine Disqualifikation bei einem Kopfschuss aus dem laufenden Spiel vor, oder siehst du irgendwo den Unterpunkt f, der besagt "den Torwart aus der laufenden Wurfaktion am Kopf trifft."?
Pass mal ein wenig auf deine Wortwahl auf. Natürlich schreibt die Regel hier keine Dq vor, sie verbietet sie aber auch nicht. Unterpunkte f, g usw. gibt es nicht, aber die Aufzählung ist mit "insbesondere wenn" einfach nicht abschließend. Aber das schrieb ich schon im letzten Beitrag. Wäre schön, wenn du die mal lesen würdest.ZitatOriginal von RückraumKeule
Sprich, der Schiedsrichter, der eine Disqualifikation für einen Kopfschuss ausspricht, pfeift nicht Regel konform, was ein Grund für einen Einspruch ist.
Immer noch nicht. Die Dq ist auf Grund eines gesundheitsgefährdenden Angriffs gegeben worden, auch wenn der Grund selbst nicht in den Beispielen aufgeführt waren.ZitatOriginal von Arcosh
Darin taucht das Wörtchen "Körperkontakt" auf, das in Bezug auf einen Wurf eigentlich keinen Sinn macht. Falls Du dennoch bei deiner Regelauslegung bleibst, dann müsstest du in Übereinstimmung mit dem Kommentar jeden Kopftreffer mit einer Disqualifikation ahnden, egal wie hart der Wurf war.
Wie Dany schon feststellt: Der Ball berührt den Körper. Und nein, ein "schwacher" Wurf stellt nicht zwangsläufig eine Gesundheitsgefährdung dar. Ein direkter Wurf mitten ins Gesicht hingegen schon.ZitatOriginal von Arcosh
Und stellen Würfe in den Unterleib, auf den Brustkorb oder auf die Nieren des Torhüters dann nicht auch eine Gesundheitsgefährdung dar? Wo und mit welcher Begründung willst du die Grenze ziehen?
Seit wann ist ein blauer Fleck eine Gesundheitsgefährdung? Eine gebrochene Nase, geplatzte Blutgefäße im Auge oder eine Gehirnerschütterung sind es im Gegenzug doch zweifellos, oder etwa nicht?
ZitatOriginal von RückraumKeule
Wegstecken und 5 Minuten später klopp ich dann in der Abwehr selber auf den Abwehrspieler drauf, verpass dem Torwart beim nächsten Mal einen richtigen "Headshot" mit voller Wucht, oder feier nen Tor direkt ins Gesicht des gegnerischen Trainers. Und ja, ich bin ein kleiner Atze auf dem Feld, wenn man nicht lieb zu mir ist.
Abgesehen davon, dass ich diese Art und Weise, Handball zu spielen, ziemlich daneben finde, würdest du bei einem von mir geleiteten Spiel dementsprechend früh duschen gehen. Und wenn ihr meint, dagegen Einspruch einzulegen, dann freue ich mich schon auf die entsprechende SG-Sitzung.Btw: Ich pfeife seit 11 Jahren, bislang hat es in 2 Spielen einen Einspruch gegeben, keiner ist durchgegangen. Ich weiß, welchen Auslegungsspielraum ich habe. Und den nutze ich bei solch (wie du selbst schreibst) "atzigem" Verhalten konsequent aus.
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Original von Meikel
Ich bin sicher, dass gerade Robert Enke, wenn er den Weg zur stationären Behandlung gewählt hätte, nicht weniger Respekt bekommen hätte als er nun durch seinen furchtbaren Selbstmord bekommt.ZitatOriginal von Meikel
Ob er durch seinen Tod nun dafür indirekt sorgt, dass Tabus im Fußball gebrochen werden, weiss ich nicht. Selbst wenn dem so wäre, wäre dafür der Preis eindeutig zu hoch.Meinst du, er hat diesen Weg absichtlich gewählt?

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Original von RückraumKeule
Wenn ein Spieler zwei Mal am Kopf vorbei zieht, kann ich sagen okay - entweder wars zwei mal gewollt oder zwei mal ein Versehen. Oder Oder Oder.
Richtig, so etwas nennt man Auslegung.ZitatOriginal von RückraumKeule
Der Schiedsrichter, der einen Spieler wegen eines Kopfschusses disqualifiziert, kann sich auf den Einspruch der benachteiligten Mannschaft gefasst machen.
Kann er, hilft aber nichts.ZitatOriginal von RückraumKeule
In der Regel wird klar zwischen Wurfaktion und Aktion differenziert und die Rote Karte wäre demnach ein Regelfehler, kein Tatsachenfehler, -> Somit Grund genug für einen Einspruch, der zu 100%, wenn er richtig formuliert ist, durchkommt. Regel 8.5 besagt nämlich nirgends, dass das Treffen aus einer Wurfaktion aus dem Spiel eine Rote Karte zur Folge hat.
Lies einfach mal alle Beiträge und dann lies die Regel 8:5 genauer, das hilft ungemein. Die Regel 8:5 spricht von "gesundheitsgefährdendem Angriff". Zwei Worte, deren Bedeutung klar sind: Ein "Angriff" ist ein Wurf auf das Tor bzw. auf den Torwart allemal. Gesundheitsgefährdend ist ein Wurf auf den Kopf ebenfalls.
Glasklar wird die Sache hingegen, wenn man den Kommentar zur Regel 8:5 liest, den du geflissentlich nicht mit zitiert hast:
"Die Gefährdung des Spielers und nicht die Intensität des Körperkontaktes ist maßgebend für die Beurteilung, ob in dieser Situation eine Disqualifikation geboten ist."
Er macht deutlich, dass die Fälle a bis e nur Beispiele sind, die (auch durch die Worte "insbesondere wenn" in der Regel) nicht abschließend sind.
Mit anderen Worten: Jede Aktion, die die Gesundheit des Gegenspielers massiv gefährdet (und dazu zählen Kopftreffer), können nach Regel 8:5 mit einer Dq geahndet werden. Die gegebene Rote Karte ist dann nicht einspruchswürdig, da sie nicht regelwidrig gegeben wurde. Sondern allenfalls gegen eine (in diesem Fall in meinen Augen äußerst verquere) Lehrmeinung.Für die, die des Englischen mächtig sind, noch der entsprechende Passus des Kommentars aus der Originalfassung, m.E. nach noch deutlich treffender:
"It is the risk to the player and not the seemingly minor nature of the body contact that should be guiding in determining the appropriateness of a disqualification." -
Zitat
Original von RückraumKeule
Kurzfassung:
Kopfschuss aus dem Spiel herraus kann, darf und wird im normalfall auch nicht mit 2 Minuten bestraft, weil man die direkte Absicht nie erkennen kann.
Kurzfassung: Du hast es nicht kapiert: Es ist Lehrmeinung, es nicht zu pfeifen. Das sagt etwas über das "sollte", nicht aber über das "können" und "dürfen" aus.ZitatOriginal von RückraumKeule
Die Absicht lässt sich nur erahnen und auf Verdacht pfeift kein ordentlicher Schiedsrichter.
Spätestens, wenn es ein Spieler ein zweites Mal macht, ist zumindestens das was ZeeBee mit "billigend in Kauf nehmen" beschreibt, klar und deutlich ersichtlich.Davon abgesehen: Für die Regel 8:5 (mit Ausnahme der Nummer c) ist zur Erfüllung des "Tatbestandes" keine Absicht erforderlich. Also brauche ich auch keine Gedanken zu lesen.
Handball ist ein toller Sport, aber es ist nur ein Sport. Die Gesundheit der Spieler ist wichtiger als alles andere. Wenn das jemand meint, leichtfertig aufs Spiel zu setzen, dann darf der bei mir früher duschen gehen. Diese Verantwortung habe ich als SR den Spielern (und insbesondere bei Jugendspielen den Eltern) gegenüber.
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Original von Handball-SR
Aus dem laufenden Spiel heraus kann ich einen Kopftreffer (Ball) nicht bestrafen
Weil nicht sein kann, was nicht sein darf? Laut der Lehrmeinung sollte ich ihn nicht bestrafen. Nach dem Regelwerk kann und darf ich es, auch wenn das gegen die Lehrmeinung sein sollte. -
Du bringst exakt das auf den Punkt, was ich die ganze Zeit schon denke.
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Ein SR kann nicht "allsehend" sein, dafür gibts im Handball zwei SR.
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So schnell kann kein Zeichen funktionieren, dass nicht schon der nächste Tempogegenstoß eingeleitet wurde.
Und was soll der große Unterschied sein zwischen "selbst pfeifen" und "den Anderen anweisen zu pfeifen"?Dass du grundsätzliche Trennung der beiden Bereiche gut ist, bestreite ich nicht. Aber auch hier gibt es sinnvolle und notwendige Abweichungen. Nicht umsonst sind die beiden SR gleichberechtigt.
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Original von Handball30
Oder man spielt unter Ausschluss der Öffentlichkeit weiter...?
Dazu müsstest du die gesamte Öffentlichkeit aus der Halle entfernen. Das darfst du, wie bereits geschrieben, nicht.
ZitatOriginal von Handball30
oder pfeift Time Out und pfeift erst wieder an wenn der "Störenfried" entfernt ist?
Da wird dir bei der heutigen engen Hallenbelegung schnell der Heimverein in den Nacken springen.
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Und wenn du von "vorn" siehst, dass er den Ball spielt, der FSR aber von "hinten" sieht, dass es nicht der Ball war, sondern die Hand, die er "geschickt" erwischt, dann kannst du das nicht sehen und es ist trotzdem ein 7m.
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Original von Uwe aus LD
sagst du ..........
Jepp, und von dir kommt nur heiße Luft. Keine Regel, gegen die eine solche rote Karte verstoßen würde. Nur gegen die Lehrmeinung.ZitatOriginal von Uwe aus LD
Tschuldige, aber langsam wird es albern .......
Jepp, vor allem deine "Argumentation".Der erste Smiley deines letzten Beitrags trifft es perfekt:

ObrigkeitshörigkeitIch halte mich an das hier (und damit EOD für mich mit dir):
[Blockierte Grafik: http://img243.imagevenue.com/loc140/th_49375_1_122_140lo.jpg] -
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Original von Dany
FSR hat nie auf 7m zu entscheiden.
Ich würde es vorsichtiger formulieren: FSR sollte im Normalfall nicht auf 7m entscheiden. Natürlich darf und kann er es.ZitatOriginal von Dany
Eingriff in den Bereich des anderen. Du zeigst damit mein TSR sihet des net daher muss ich des pfeifen.
Und dies ist nicht immer falsch. Es gibt auf Grund dummer Sichtkonstellationen immer wieder Situationen, in denen der TSR u.U. einen 7m-Grund nicht sehen kann, während der FSR besten Blick darauf hat. Und dann kann, darf und sollte der FSR auch pfeifen. -
Du als SR darfst (leider?) niemanden der Halle verweisen. Das darf nur derjenige, der das Hausrecht innehat. Oftmals ist es so geregelt, dass der Heimverein dieses Hausrecht hat. Im Zweifel ist es aber "nur" der Hausmeister.
An den darfst du dich natürlich wenden und ihn bitten, den Störenfried der Halle zu verweisen. Ob er dem nachkommt oder nicht, ist dann allerdings seine Entscheidung. -
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Original von Panic116
Das ein SR keine Maschine ist, hat auch keiner gesagt. Also darf auch jeder Fehler machen. Nur das ist für mich dann kein Fehler mehr, sondern ein bewußter Regelverstoß. Dafür gibt es dann halt die Sportgerichte...
Du machst genau den gleichen Fehler wie thomask: Entgegen der Lehrmeinung zu pfeifen ist nicht automatisch regelwidrig. Und wenn es nicht regelwidrig ist, interessiert das die Sportgerichte nicht.
Und eine rote Karte wegen Kopftreffers ist zwar gegen die Lehrmeinung, aber nicht gegen die Regel. Und damit kein Einspruchsgrund. Punkt, aus, Ende.ZitatOriginal von Panic116
Wie schon mal gefragt, bei welchem Thema ist die Grenze? Dann definiert sich jeder seine eigene "Lehrmeinung" und dann haben wir nämlich das Problem, das jeder nach seinen eigenen Regeln/Meinung pfeift.
Ich möchte das nicht.
Wenn du meine Beiträge aufmerksam gelesen hättest und nicht voreilig interpretiert hättest, wo es nichts zu interpretieren gibt, würdest du herauslesen, dass ich die Lehrmeinung generell pfeife. Dennoch nehme ich mir im Einzelfall heraus, dass ich davon abweiche. Die Spieler in von mir geleiteten Spielen vor gesundheitlichen Schäden zu schützen, ist für mich ein sehr guter Grund, nicht blind wie die Lemminge der Lehrmeinung zu folgen. -
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Original von Panic116
Die Lehrmeinung anzweifeln ist nicht das thema, aber trotzdem muss man danach pfeifen. wo ist denn da die grenze? Sorry, aber da kann ich nicht mitgehen....
Wir SR sind keine Maschinen, die ihre Gehirne ausschalten können und dürfen.
Ich habe schon Spiele gesehen und geleitet, die ich nach 20 Minuten hätte abbrechen können, wenn ich (bzw. die Kollegen) nach der "Lehrmeinung" gepfiffen hätte(n), weil die Beteiligten nacheinander mit 3x2Min vom Platz gegangen wären.
Das kann es nicht sein. Von der Lehrmeinung abzuweichen ist hin und wieder notwendig, willkommen in der Realität.ZitatOriginal von thomask
Ich glaube wir sind bei dieser Diskussion an einen Punkt angelangt, ...
Glauben können wir in der Kirche. Ich denke hingegen, dass wir an einem Punkt angelangt sind, an dem sich vielleicht einige Personen mal Gedanken machen sollten, dass eine generelle Lehrmeinung nur eine Richtschnur sein kann, die keine Spezialfälle abdecken kann. Und das bedeutet auch, dass situativ einige Entscheidungen anders getroffen werden als die vorherrschende Lehrmeinung es vorgibt. Eben so wie jede Regel auch Ausnahmen beinhalten kann.ZitatOriginal von thomask
Zu behaupten aber, gerade diese Spieler müssten besonderst geschützt werden betrachte ich mal als Scherz. Vielleicht haben hier einige übersehen, dass die Spieler der Bundesliga auch einen Beruf haben. Sie sind, ihr werdet es kaum glauben bezahlte Handballspieler. Und wenn man denen den Kopf wegschießt, dann können sie, man glaubt es kaum, evtl. auch eine Zeitlang ihren Beruf nicht ausüben.
Das ganze nennt man dann Berufsrisiko, während es in Hobbyligen kein Geld für das Spielen gibt, wohl aber in einigen Berufen durchaus unangenehme Folgen nach sich ziehen kann. Ein Bankier, der am Montag Morgen mit einer gebrochenen Nase nicht zur Arbeit gehen kann oder im minder schweren Fall mit einem dicken blauen Auge seinem Kunden gegenübersteht, ist in meinen Augen nicht zu beneuden.
Wer hier sagt "Dann soll er es sein lassen und kein Handball spielen", der handelt in meinen Augen großkotzig. Die Regeln sind dazu da, die Spieler zu schützen. Und da wo Regeln Auslegungsspielraum haben, sind wir SR dazu verpflichtet, die Regeln zu Gunsten der Gesundheit der Spieler auszulegen.ZitatOriginal von Handball-SR
können höchstens im absoluten einzelfall sinnvoll sein
Genau darum geht es. Rote Karten sind in meinen Augen immer Einzelfallentscheidungen. Und nein, ich gebe auch nicht bei jedem auch nur anteiligen Kopftreffer Rot.
Wer meint, das aus meinen Aussagen herausgelesen zu haben, muss ich enttäuschen. Für mich ist weder die Welt noch das Handballspiel weder schwarz noch weiß.
Ich weiß nur ganz genau, dass die hohen Herren in Dortmund nicht dabei sind, wenn ich ein Spiel leite. Und somit auch keine Einzelfallentscheidung treffen können, nur einen groben Leitfaden.ZitatOriginal von thomask
Aber diskutieren und regelwidirg pfeifen sind 2 paar Stiefel.
Bleib auf dem Teppich: Das was du meinst ist nicht "regelwidrig" sondern "lehrmeinungswidrig". Und das ist nicht das gleiche.