Beiträge von hummel / GWD

    Für mich ist folgendes offensichtlich: im April wurden die Vorkommnisse sofort im Internet
    breitgetreten, wo es nur ging. Auch damals war die Schuldfrage zunächst nicht
    zweifelsfrei klar, dennoch wurde gleich losgelegt. Dieses Mal ist alles anders: kein
    öffentliches Wehklagen, keine Silbe im Bericht, keine Klageschrift im Internet.
    Die Aktion scheint dieses Mal ja von Nettelstedter Seite ausgegangen zu sein.
    Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, daß dieses Mal keine Meldungen kommen.
    Für mich stinkt das ganz gewaltig, unabhängig davon, wer dieses Mal angefangen hat.
    Ich hoffe, die Lübbecker werden auch dieses Mal so rührend um Aufklärung bemüht
    sein. Ich möchte nicht zum Rückspiel in Lübbecke Angst um meine Gesundheit haben müssen.
    Auch am Wiehen scheint man ein Fanproblem zu haben, das es zu lösen gilt.

    Stefan

    Bezze: ich denke, daß man das im April mit der gleichen Ruhe intern hätte angehen
    sollen. Da wurde es jedoch direkt öffentlich breitgetreten - mich stört einfach dieses
    Ungleichgewicht in der Herangehensweise gewaltig. Grundsätzlich begrüße ich es
    eindeutig, daß diese Theman angegeangen und aufgearbeitet werden. Gewalt im
    Handball - auch von mir ein klares NEIN DANKE !!!

    Zitat

    Original von Lothar Frohwein
    Ich gehe auch verschäft davon aus, dass es diesmal vor und nach dem Spiel zwischen den Fans absolut friedlich abgeht!

    Hat leider wieder nicht ganz geklappt - dieses Mal Reizgasangriffe von Lübbecker Seite.
    Ich frage mich in diesem Zusammenhang schon die ganze Zeit, wo der Lübbecker
    Gralshüter der Fankultur dieses Mal steckt. Wäre das eine Mindener Aktion gewesen,
    hätte er sicher wieder laut aufgeschrien und sofort Anzeige gegen unbekannt erstattet.
    Aber dieses Mal bleibt der Robin Hood der geschädigten Handballfans interessanterweise
    untätig... dabei ist Reizspray für meinen Geschmack weitaus gefährlicher als Eier...
    Man bekommt doch etwas den Eindruck, als würde hier mit zweierlei Maß gemessen.

    Schönen und friedlichen dritten Advent an alle, Stefan

    ob du es glaubst oder nicht - ich drücke euch gegen D´dorf die Daumen. Ich möchte auf
    die Derbys nicht verzichten müssen, darum müssen beide Teams in Liga eins bleiben!

    Ciao, Stefan

    P.S.: anbei der heutige Bericht aus dem Mindener Tageblatt - wieder voller Herzblut
    von Marcus Riechmann geschrieben.

    Ein Sieg voll Leidenschaft und Leidenskraft

    16.12.2006 - - GWD Minden feiert im Kreisderby der Handball-Bundesliga einen 27:25 (14:11)-Erfolg gegen den TuS N-Lübbecke

    Minden (mt). Der Schlusspfiff ging im Jubel unter. GWD Minden feierte vor und mit rund 4200 Fans in der rappelvollen Kampa-Halle gestern Abend einen 27:25 (14:11)-Sieg im Kreisderby der Handball-Bundesliga gegen den ewigen Rivalen TuS N-Lübbecke.

    Von Marcus Riechmann

    Dabei triumphierte mit GWD am Ende die Mannschaft mit mehr Leidenschaft und mehr Leidenskraft. Denn was den entscheidenden Unterschied im emotionsgeladenen Mühlenkreisduell ausmachte, war vor allem das Herz. Und davon hatten die Grün-Weißen gegen die schwarz gewandeten Gäste einfach mehr. Die zwei deutlichsten Beispiele: Mannschaftskapitän Arne Niemeyer spielte trotz einer gebrochenen Hand und Moritz Schäpsmeier biss bei einer Bänderdehnung ebenso die Zähne zusammen. Und deshalb war der am Ende ins Ziel gezitterte Sieg auch gerecht.

    Die Begegnung hatte von Beginn an eine ungeheure Dichte, eine greifbare Intensität. Anteil daran hatten auch die beiden Schiedsrichter-Zwillinge Bernd und Reiner Methe. Noch bevor das erste Tor gefallen war, verhängten sie nach nur 1:16 Minuten Spielzeit gegen Mindens Abwehrchef Jiri Hynek nach einem Foul gegen Stian Tönnesen eine Blitz-Zeitstrafe. Mit dieser ungeheuer deutlichen und frühen Maßnahme hatten die beiden Unparteiischen die Lunte in Brand gesetzt. Der Funke sprang auf Spieler wie Zuschauer über. Das Derby kochte nach nur eineinhalb Minuten bereits auf Höchsttemperatur.

    Björn Buhrmester war der Held der Schlussminuten. Als sein Team gegen die aufbegehrenden Gäste wankte, packte der GWD-Torhüter, der nur in den beiden Schlussminuten für den ebenfalls klasse agierenden Malik Besirevic im Tor stand, seine besten Paraden aus. Er wehrte zunächst - wie schon beim 22:16 - auch beim 27:23 einen Strafwurf gegen Nettelstedts Branko Kokir ab. Er blieb im Kasten und hielt nach den beiden Toren von TuS-Kreisläufer Patrick Fölser zum 27:25 mit weiteren Klassereaktionen - die letzte gegen den völlig freien Nico Greiner - den Sieg fest.

    Dass es am Ende überhaupt so spannend wurde, hatte zehn Minuten vor dem Abpfiff kaum noch jemand erwartet. GWD führte in Überzahl mit 24:19 und hatte Spiel wie Gegner im Griff. Nur Trainer Richard Ratka schwante Böses. "Ich wusste, dass das nicht so sauber zuende geht. Wir haben den Sack wieder nicht zugemacht", sagte Ratka kritisch. Doch diesmal verlor GWD nicht die Linie: "Das war anders als gegen Wetzlar. Heute haben wir weiter gekämpft. Wir dürfen uns in solchen Situationen keine Fragen stellen, wir müssen Antworten geben."

    Und das tat Minden - wenn auch mit Mühe. Denn als Stephan Just nach 54 Minuten beim Spielstand von 24:20 bei einem Siebenmeter den Ball weit über die Latte jagte - wie beim 12:9 (27.) auch Snorri Gudjonsson gelungen war - brach die kritische Phase für Minden an. Zwar holte Andreas Simon mit einem entschlossen vorgetragenen Konter gleich den nächsten Siebenmeter heraus, den Jonsson sicher zum 25:20 verwandelte. Und Just und Niemeyer gelangen mit den Toren 26 und 27 weitere Treffer. Doch die Freude, die sich bei den Mindener Spielern nach jedem Tor in verzerrten Gesichtern und geballten Fäusten zeigte, währte nur Sekunden.

    Denn Lübbecke setzte nach und landete innerhalb von Sekunden durch Alois Mraz und zweimal Stian Tönnesen Gegentreffer. Minden schaffte es nicht, sich die Gäste vom Hals zu halten. Als dann auch noch Mraz gegen Mirza Cehajic eine Zeitstrafe herausholte stand das Spiel auf Messers Schneide. Zwar hielt Buhrmester den folgend Strafwurf, doch Fölser gelangen die Tore zum 27:24 und 27:25. Da standen noch knapp zwei Minuten auf der Uhr.

    Da stand die fantastisch mitgehende Kulisse längst. GWD lief in die Zeitspielfalle, den Verzweiflungswurf Niemeyers hielt Birkir Gudmundsson. TuS-Coach Jens Pfänder brachte mit Kokir einen siebten Feldspieler für den Torwart, doch ein winziger Fehler kostete dem Liga-Schlusslicht einen möglichen Punkt: Eine Freiwurfabgabe von Fölser ließ Tönnesen an den Fuß fallen. GWD erhielt den Ball. Zwar scheiterte im Gegenzug Jonsson zu lässig werfend an Gudmundsson, doch die Uhr lief für GWD herunter. Und als dann auch noch Greiner an Buhrmester scheiterte, war das Spiel gelaufen.

    Copyright © Mindener Tageblatt 2006

    Hi, Benjamin,

    schade, hätte ich gewußt, daß du unten warst, hätte ich auch gerne mal hallo gesagt.
    Dann halt beim Rückspiel in Lübbecke :)

    Klasse fand ich, daß alles friedlich abgegangen ist, von den Spocken mal abgesehen,
    die das Pfefferspray versprüht haben. Ich bin aber zuversichtlich, daß euer Helge
    diese Leute in den eigenen Reihen mit der gleichen Intensität ermitteln wird wie
    seinerzeit die Eierwerfer. Er hat bestimmt konsequenter Weise schon mal wieder
    Anzeige gegen unbekannt erstattet?

    Ciao, Stefan

    Zitat

    Original von Wieland
    tja karl, da ist deine ganze mathematik für die katz gewesen.

    ...wie ich es prophezeit habe. ...jetzt zitiere ich mich mal selbst aus meinem Posting:

    "Formal sind wir unterlegen, dennoch werden wir gewinnen. Warum? Weil Du
    vergessen hast, die Faktoren Identifikation mit dem Verein, Einsatzbereitschaft,
    Willen, Publikumsunterstützung, Teamgeist und Mut in Deine Betrachtung mit
    einzubeziehen, und da liegen wir klar vorne. Das macht individuelle Stärken
    mehr als wett. "

    Und genau so ist es auch gekommen. Glückshormone sind in Minden zur Zeit schwer im Kommen :D :D :D :D :D

    Es war erwartungsgemäß kein hochklassiges Spiel. Nettelstedt kam in meinen Augen
    nach den ersten 15 Minuten zu keinem Zeitpunkt mehr für einen Sieg in Frage,
    ich fand die Mannschaft erschreckend harmlos. Allein Herrmann warf ein paar nette
    Fackeln ins Mindener Tor, und Fölser gefiel mir recht gut - das war es aber auch schon.

    Auf Mindener Seite spielte Snorri eine gute Partie, und Apollo hat mir gut gefallen.
    Aber die Mannschaft hat insgesamt prima gekämpft und mit Herz das Spiel gewonnen.
    Ajo, Jiri Hynek hat in der Abwehr ein Bombenspiel hingelegt - ein dickes Sonderlob dafür.

    8 Punkte - wie geil...

    Ciao, Stefan

    P.S.: und noch etwas, weil ja gerne geschimpft wird: die Methes haben excellent gepfiffen heute abend.

    Wie ich bereits im GWD-Forum schrieb:

    Nur gut, daß Deine Betrachtung (der ich in weiten Teilen so zustimmen würde)
    reine Theorie ist, wie die Tabelle beweist. Formal sind wir unterlegen, dennoch werden
    wir gewinnen. Warum? Weil Du vergessen hast, die Faktoren Identifikation mit
    dem Verein, Einsatzbereitschaft, Willen, Publikumsunterstützung, Teamgeist und Mut
    in Deine Betrachtung mit einzubeziehen, und da liegen wir klar vorne. Das macht individuelle
    Stärken mehr als wett.

    Die Antwort auf alle Fragen gibt es heute abend in der Halle... ich vertraue auf die Jungs!
    Wenn wir es nur WOLLEN, dann wird etwas gehen, da wette ich...

    Deine Einschätzung der Torhüter teile ich übrigens derzeit absolut nicht. Björn ist in
    blendender Form, und wenn Malik einen guten Tag erwischt, dann haben wir ein
    sehr gutes Duo im Kasten. Ein Henning Wiechers hat seinen Zenit lange überschritten.

    Alsdann - rocken wir die Kampa...

    Ciao, Stefan

    P.S.: mach mal die selbe Rechnung posthum für das Spiel Melsungen - GWD auf,
    unter zusätzlicher Berücksichtigung des Heimvorteils für Melsungen (den Du für GWD
    auch nicht berücksichtigt hast). Ich denke, wenn wir da die individuellen Spieler
    betrachten, sieht es noch schlechter für uns aus, und wie ist das Spiel ausgegangen?
    Eine Ansammlung guter Spieler ergibt in der Addition noch lange keine gute Mannschaft!

    Auch ein klarer Standpunkt. Ich hätte wohl nicht das dicke Fell, mir immer wieder solche
    Dinge bieten zu lassen und es einfach abzuschütteln - aber das ist bei Schiedsrichtern
    vermutlich Serienausstattung ;)

    Alsdann: Augen zu und durch. Auf bald in Minden!

    Ciao, Stefan

    ...und noch eine Nachlese zum Spiel, Quelle: Mindener Tageblatt, http://www.mt-online.de


    Das Glück zurechtgebogen

    GWD-Auswärtssieg sorgt auch in Lübbecke für Raunen auf den Rängen

    Minden/Lübbecke (rich/wib). Wunder gibt es immer wieder. Besonders Fans sind recht schnell dabei, ein Wunder zu generieren.

    von Marcus Riechmann

    So wundert es nicht, dass die Anhänger GWD Mindens aus dem unerwarteten 27:26 (12:15)-Auswärtssieg des heimischen Handball-Bundesligisten gegen MT Melsungen schnell das "Wunder von Rotenburg" kreierten.

    Und ganz unrecht hatten die rund 70 mitgereisten Fans, die in einem "jungen" und einem "weniger jungen" Bus nach Rotenburg an der Fulda gereist waren, nicht. Sieben Tage nach der bitteren 22:25-Heimniederlage gegen die HSG Wetzlar feierten die GWD-Akteure in der Meirotels-Halle so etwas wie die Wiederauferstehung.

    Keine Frage: Es war nicht alles Gold, was da im endorphinschwangeren Jubel nach dem Abpfiff glänzte. Die Mindener Spieler hatten kein spielerisches Glanzstück abgeliefert. Dem Team unterliefen zahlreiche haarsträubende Fehler. Beispiel eins: Dimitri Kusilew schließt einen schon ausgebremsten Konter mit einem unsinnigen Rückraumwurf ab (26. Minute/Spielstand 14:12). Beispiel zwei: Moritz Schäpsmeier verliert direkt nach der Pause den Ball und schaut auf dem Boden liegend dem Melsunger Ivan Brovka hinterher, der zum 17:12 trifft.

    Weiter geht es: Danach drischt Snorri Gudjonsson einen von insgesamt drei vergebenen Siebenmetern an die Latte, danach unterläuft Mirza Cehajic ein Fangfehler, den Georgios Chalkidis zum 19:12 per Gegenstoß nutzt. Schäpsmeier leistet sich einen schlechten Wurf und ein Fehlabspiel und Arne Niemeyer agiert an der Grenze zum Stürmerfoul und ohne Bindung zum Geschehen. Es hakte an allen Ecken und Enden, allein Gundjonsson hielt GWD mit drei Toren in Folge am Leben. Melsungen war beim 19:12 und auch noch beim 20:15 klar auf der Siegerstraße angekommen.

    Doch während die Hausherren sich immer mehr an den beiden Schiedsrichtern Matthias Dang und Thorsten Zacharias aufrieben, von denen sie mit 18 Strafminuten und einigen unpopulären Entscheidungen bedacht wurden, blieben die Mindener kühl und konzentriert. Tor um Tor knabberten sie den Vorsprung ab. Mirza Cehajic, Torwart Björn Buhrmester, Gudjonsson, Kusilew und am Ende auch Niemeyer - GWD hatte immer wieder Trümpfe im Ärmel, die Melsungen wie Wespenstiche trafen.

    Dass Buhrmester beim 25:25 einen Konter von Brovka entschärfte, beim 26:26 gegen den völlig freien Spyros Balomenos hielt und Brovka den Nachwurf an den Pfosten setzte - das war natürlich ebenso glücklich wie der erfolgreiche letzte Wurf Niemeyers aus "unmöglicher" Position zum Sieg. Doch dieses Glück hatte sich Minden schlicht gesprochen erarbeitet. Die GWD-Spieler hatten auf dem Glück herumgedroschen, solange, bis sie es zu ihren Gunsten zurechtgebogen hatten.

    GWD geht nun gestärkt in das 52. Derby gegen den TuS N-Lübbecke am Freitag in der Kampa-Halle. In Lübbecke , wo der TuS mit einem 33:29 gegen Balingen ebenfalls wieder in die Erfolgsspur fand, sorgte der GWD-Sieg für Erstaunen. Mit einem Raunen registrierten die Zuschauer den Mindener Husarenstreich. Ganz klar: Minden und Lübbecke sind optimal in die Derby-Vorbereitung gestartet.

    HBW Balingen-Weilstetten - VfL Gummersbach
    GWD Minden - TuS N-Lübbecke was für eine Frage... :D
    THW Kiel - FA Göppingen
    HSG Nordhorn - TBV Lemgo
    Wilhelmshavener HV - TV Großwallstadt
    SC Magdeburg - SG Flensburg-Handewitt
    HSG Düsseldorf - MT Melsungen
    HSV Hamburg - SG Kronau/Östringen
    Eintracht Hildesheim - HSG Wetzlar

    Die zwei Punkte sollten schon in Minden bleiben. Das Mindener Spiel steht und fällt
    nicht mehr nur mit Apollo, mit Mirza und Arne sind zwei Schlüsselspieler rechtzeit
    zum Derby aller Derbys auf einem guten Weg. Wenn sie sich wie Samstag zerreißen,
    und das werden sie ganz sicher alle tun, dann garantiere ich für nichts, dann kann es
    sogar deutlich werden - was ich sehr hoffe.

    Schaun´ mer mal - interessant wird es ganz sicher...

    Auf ein friedliches Derby - vielleicht lerne ich ja mal den Einen oder Anderen von euch
    im Fankeller kennen.

    Ciao, Stefan

    GWD Minden rennt erfolgreich gegen die Wand

    11.12.2006 - - Bundesligist gelingt Husarenstreich: 27:26-Auswärtssieg gegen Melsungen / "Richtige Antwort gegeben" / Niemeyer wieder da

    Rotenburg/Fulda (mt). Arne, Arne, Arne - Trainer, Betreuer und Fans herzten, drückten, feierten Mindens Rückraumspieler Arne Niemeyer und seine Auferstehung als Held im Team von GWD Minden. Von einer Umarmung in die nächste wurde der blonde Mannschaftskapitän gereicht. Rot und schweißnass strahlte aus seinem Gesicht die pure Freude.

    Von Marcus Riechmann

    Der Knoten bei Niemeyer und bei seiner Mannschaft ist geplatzt: Nur eine Woche nach der 22:25-Bruchlandung im Heimspiel gegen Wetzlar gelang GWD am Samstagabend der befreiende Gegenschlag. Mit 27:26 (12:15) siegte der Handball-Bundesligist bei MT Melsungen und sammelte im Kampf um den Klassenerhalt zwei elementar wichtige Punkte.

    Väter hatte der Sieg bei den Grün-Weißen einige, aber nur einen Helden: Arne Niemeyer. Nach seiner langen Verletzungspause war sein Comeback Sonntag vor acht Tagen gegen Wetzlar noch völlig verkorkst. Da scheiterte er mit seinem letzten Wurf. Gegen MT Melsungen war das in der Meirotels-Halle in Rotenburg an der Fulda anders. Da saß der letzte Wurf. Weit auf die rechte Seite abgedrängt zog Niemeyer ab, Flach schlug der gezogen geworfene Ball ins lange Eck des von Zoran Djordjic gehüteten Melsunger Tores ein. Unhaltbar war der Ball nicht, aber drin.

    Den Melsunger Gegenzug in den verbleibenden knapp zehn Sekunden Spielzeit unterbanden die Mindener beherzt und konsequent. Moritz Schäpsmeier stoppte den gefährlichsten MT-Torschützen Spyros Balomenos brachial und erhielt die rote Karte. Egal. Melsungen blieb nur noch Zeit für einen Verzweiflungswurf. Den zielte Karsten Wöhler am GWD-Tor vorbei. Damit war es geschafft: GWD hatte sich die gegen Wetzlar verlorenen Punkte zurückgeholt.

    "Ich muss mein Team loben. Wir haben die richtige Antwort gegeben", erklärte Mindens Trainer Richard Ratka erleichtert. "Ich hatte nur eine Forderung an die Mannschaft: 60 Minuten kämpfen. Und das hat sie getan. Ich hoffe, uns ist jetzt klar, wie wir zu unseren Punkten kommen: 60 Minuten Gas geben und erst dann zur Anzeigetafel schauen", sagte Ratka weiter und beschrieb den Weg zum Erfolg in plastischen Worten: "Wir sind immer wieder gegen die Wand gelaufen, solange, bis sie umgefallen ist.".

    Sein Team hatte sich von Melsungen einfach nicht abschütteln lassen und war selbst vom zwischenzeitlichen Sieben-Tore-Rückstand beim 12:19 (34. Spielminute) nicht aus der Ruhe zu bringen. Auch etliche eigene Fehler, die rote Karte gegen Rechtsaußen Einar Jonsson (3. Zeitstrafe nach 53 Minuten) oder zwei laue Überzahlsituationen machten GWD nicht nervös. Die Mindener waren schlicht gesprochen kühl wie eine Hundeschnauze. Als Niemeyer, dem bis dahin nichts gelungen war, den Ball mit seinem ersten Saisontor zum 17:20 über den Innenpfosten ins Tor hämmerte, war das das Signal für seine Mitstreiter. Der grandios aufspielende Mirza Cehajic traf zum Ausgleich (23:23/54.), der in den zwölf Schlussminuten endlich Freiräume erhaltende und diese eiskalt nutzende Kreisläufer Dimitri Kusilew warf die nächsten beiden Tore und GWD damit beim 25:24 zur zweiten Führung nach dem 1:0.

    Balomenos und Sead Kurtagic warfen Melsungen nochmal nach vorn, doch GWD konterte. Snorri Gudjonsson markierte mit seinem achten Tor das 26:26. Daraufhin wehrte der bärenstarke Björn Buhrmester, nach 13 Minuten für Malik Besirevic ins Mindener Tor gekommen, gegen den freistehenden Balomenos ab. Den Nachwurf donnerte Linksaußen Ivan Brovka an den Pfosten. Bei 59:13 Minuten nahm Ratka eine Auszeit, danach gelang Niemeyer das entscheidende letzte Tor.

    Copyright © Mindener Tageblatt 2006


    "Haben schwere Woche hinter uns"

    11.12.2006 - - Minden erlebt neues Gefühl / Cehajic springt für Just in die Bresche

    Rotenburg/Fulda (rich). Das Team GWD Minden erlebte ein neues Gefühl. In Melsungen gelang der erste Auswärtssieg der Saison.

    Dabei war der Erfolg ein Spiegelbild der Heimniederlage gegen Wetzlar. "Wir haben eine schwere Woche hinter uns. Was Melsungen heute erlebt hat, das haben wir so am letzten Sonntag durchgemacht", äußerte GWD-Trainer Richard Ratka Verständnis für den Frust der Hausherren. Bei denen versuchte Trainer Rastislav Trtik die Niederlage fast hilflos mit Grippe im Team und Kraftlosigkeit zu erklären. Tatsächlich war es die mentale Kraft, die fehlte. Davon hatte Minden dieses Mal mehr als genug.

    Dabei waren die Voraussetzungen nicht günstig. Minden musste auf Stephan Just und Ersatz-Rechtsaußen Simon Witte (Steißbeinprellung) verzichten. Der torgefährliche Rückraum-Allrounder Just hatte sich vor dem Donnerstagstraining einen Hexenschuss zugezogen und war gar nicht erst mit nach Hessen gefahren. "Beim Anziehen hat es ihn erwischt", merkte Ratka vor dem Anpfiff lakonisch an: "Aber bislang haben wir noch immer eine Mannschaft zusammenbekommen."

    Das Kollektiv, das Ratka ins Spiel schickte, funktionierte blendend, obwohl eine Fülle von individuellen Fehlern zuweilen den rund 70 mitgereisten Fans berechtigte Sorge bereiten konnten. Mirza Cehajic stand in der Startformation und zeigte sein bestes Spiel im GWD-Trikot. Fünf Tore gelangen ihm. Seine Ruhe tat dem Mindener Spiel gut. "Ich wollte ohnehin mit ihm anfangen, er entwickelt sich immer besser", sagte Ratka dazu. Nachdem Cehajic früh seine zweite Strafzeit erhalten hatte, gab es ein ganz und gar ungewöhnliches Bild: Cehajic spielte im Wechsel mit Arne Niemeyer. Aber der Bosnier spielte Angriff und Niemeyer Abwehr. "Ich bin glücklich, vor allem über die Punkte und über das Comeback von Arne", erzählte Cehajic zufrieden. Ratka hat jedenfalls eine weitere Alternative im Rückraum dazugewonnen. Eine Entwicklung, die im Ringen um den Klassenerhalt Mut macht.

    Copyright © Mindener Tageblatt 2006

    Ich habe nicht behauptet, daß die beiden ihren besten Tag hatten. Aber die Art und Weise,
    wie in dem Bericht auf die Schieris eingedroschen wird, wie sie für die Niederlage
    in weiten Teilen verantwortlich gemacht werden, das ist nicht nur mir aufgefallen. Aber
    behalte du nur schön die Vereinsbrille auf.

    Zitate aus dem Bericht gefällig? Ich picke mal gerade "nach Stimmungslage" ein wenig aus dem
    Bericht heraus. Da ich ja nur "picke", ist es leider etwas mehr geworden...


    "Die einzigen, die heute gar nicht so richtig mitspielen wollten, waren die Schiedsrichter."

    "Nach der Auszeit der Mindener und Toren von Moritz Schäpsmeier und erneut Spyros Balomenos schickten Dang/Zacharias binnen 15 Sekunden erst Daniel Valo, dann Sead Kurtagic auf die Bank. Den fälligen Strafwurf konnte Radek Musil parieren, aber der Nachwurf von Einar-Örn Jonsson saß.

    Bei 4 gegen 6 schaffte Andrej Kurtchev den dreizehnten Treffer aus dem Spiel heraus, doch schon im Gegenzug war der nächste Siebenmeter gegen die MT fällig, was diesmal Gudjonsson nutzte. Andreas Simon verkürzte auf drei, und mit Giorgos Chakidis mußte der nächste Melsunger das Feld verlassen. Wen wunderte es da, daß Minden sich immer noch in Reichweite halten konnte, obwohl sich Radek Musil von Minute zu Minute steigerte."

    "Und es nahm kein Ende. Wieder legte die MT durch Kurtchev vor, Schäpsmeier traf, und Balomenos mußte runter. Nächster Strafwurf, nur noch zwei vor (14:12; 25.)."

    "...der in den ersten 30 Minuten nicht weniger als 15 Paraden (!!!) zu Buche stehen hatte, darunter aber leider sehr oft Bälle, die dann wegen verspätet zuerkannter Vorteilsregel durch die Schiedsrichter dennoch keinen Ballbesitz für das eigene Team brachten."

    "Petr Hruby bekam den Ball von Vladica Stojanovic in Bedrängnis zugespielt, lochte aber dennoch mit links ein. Die prompt erhaltene Bremse mittels Hinausstellung von Kontic griff nicht"

    "Sicher mit ausschlaggebend auch, daß erneut eine Phase von Entscheidungen der Unparteiischen folgte, die man vielleicht diplomatisch mit "unglücklich" umschreiben könnte"

    "Andrej Kurtchev war es vorbehalten, mit dem 20. Treffer den Vorsprung wieder auf fünf zu erhöhen, doch postwendend wurde Petr Hruby mehr als zweifelhalt für 2 Minuten aus dem Verkehr gezogen. Grund genug für das Publikum, endgültig ihren Unmut zu äußern, und auch Dr. Rastislav Trtík wurde es zu bunt. Er handelte sich für seine Proteste an der Linie gegen die Ungleichbehandlung auf dem Feld"

    "Erneut die 5-Tore-Führung, und erneut die - inzwischen schon fast als "folgerichtig" zu bezeichnende - Zeitstrafe erneut gegen Hruby nach angeblichem Vergehen an Kouzelev."

    "unterstützt auch wieder von einer Zeitstrafe gegen Daniel Valo"

    "Die Deckung schaffte es tatsächlich, in einem Fall das extrem lange geduldete Spiel der Grün-Weißen"

    "und nur 40 Sekunden später rückten die Schiedsrichter auch die zahlenmäßigen Kräfteverhältnisse per Bankstrafe gegen Chalkidis wieder zurecht."

    "konterte Balomenos trotz eindeutigem, aber ungeahndeten Foulspiel eines Mindeners"

    "Aber den sofort eingeleiteten Tempogegenstoß bei "schneller Mitte" stoppte Moritz Schäpsmeier rüde durch ein Foul am in Richtung Tor vorstürmenden Petr Hruby. Folgerichtig war die sofort gezückte Rote Karte gegen den GWD-Spieler, und ebenso folgerichtig wäre normalerweise der fällige Strafwurf gewesen. Den hatte es für Minden in Halbzeit eins nämlich bei einer ähnlichen Situation auch gegeben, als Balomenos beim Tempogegenstoß eines Mindeners diesen foulte, er aber dennoch zum Abschluß kam. Musil hatte gehalten, und es wurde verspätet die Vorteilsregel angewandt, die zur persönlichen Strafe von Balomenos eben auch den Strafwurf brachte. Genau dieser wurde den Bartenwetzern aber fünf Sekunden vor dem Ende durch Dang/Zacharias verwehrt, womit die Partie zu Gunsten der Gäste entschieden war."


    Schreib was Du willst, aber das ist weit jenseits des guten Geschmacks. Hier wird den
    Schiedsrichtern mehrfach Parteilichkeit unterstellt, und das ist schlicht grober Unfug.
    Ich bleibe dabei: der Bericht ist eine Frechheit und hat auf einer Vereinshomepage nichts,
    aber auch gar nichts verloren. Wäre ich Herr Dang oder Herr Zacharias, ich würde mir
    rechtliche Schritte dagegen überlegen.

    Stefan

    Der Bericht ist eine Frechheit. Die eigene Dummheit nur an den Unparteiischen festzumachen,
    und das noch in dieser Form, das ist einfach nur billig. Dang / Zacharias hatten sicher
    nicht ihren besten Tag, aber verloren hat das Spiel die Melsunger Mannschaft alleine. Aber
    hinterher sind es ja immer die anderen, die Schuld haben.

    Stefan

    Zitat

    Original von B.Onkel
    Habe doch nur negativ über die Vielen Mittelfinger geäusert, ansonsten wars ja auch ok! Seid eben eine recht "hitzige" gemeinschaft, wenns aber immer allles ruhig bleibt wie heute ist das doch ok! Eure Manschaft habt ihr gut unterstützt! War ja warsch. auch alles etwas genauer beobachtet, da ihr ja wohl schon mehrfach unangenehm aufgefallen seid in der Vergangenheit, und deshalb heute sogar extra mehr Securitypersonal in der Halle war und schon im vorraus vor euch gewarnt wurde, nicht zuletzt auch in Absprache mit eurem eigenen Securitys aus eurer Halle!

    Aber wie gesagt es war ja auch alles OK heute!

    Und wieder wird alles in einen Topf geworfen - aufgefallen ist seinerzeit das Commando, nicht der
    Fanclub. Gestern abend haben wir aber gemeinsam eine wunderbare Stimmung hinbekommen,
    ohne Streit und jegliche Probleme. So kann das gerne weiterlaufen.

    Mal was zur Halle: 17.- Euro Eintritt für Plätze, von denen man das eine Tor nicht
    sehen kann, sind schlicht eine Frechheit. Die gegnerischen Fans mit solchen Plätzen
    abzuspeisen, das ist schon wirklich eine Unverschämtheit. Da sollten sich die Offiziellen mal
    Fragen, ob das wohl der richtige Stil ist. Ein Fan durfte für seinen 10-jährigen Sohn auch
    den gleichen Preis berappen - ganz schön heftig...

    Zur Security: übermotiviert, nahmen sich zu wichtig, aufgeblasene Heinis ohne
    Fingerspitzengefühl. Da kam es nach Spielende ausgehend von der Security (!!!) fast
    noch zu einer Rangelei, weil man uns den Zugang zu unserer Mannschaft verweigern
    wollte. Mit etwas Fingerspitzengefühl kommt man manchmal weiter, liebe Leute.
    Wir wollen doch nur spielen ;)

    Zu den Schiedsrichtern: ich fand sie auch sicher nicht überragend, aber wenn die Melsunger
    ihre Niederlage nun daran festmachen, dann machen sie es sich etwas einfach. Wer
    sieben Tore Vorsprung aus der Hand gibt, der hat was falsch gemacht - und nicht die Schieris.

    Ciao, Stefan

    Schäps hat rot bekommen, weil er fünf Sekunden vor Schluß einen Wurfversuch unsanft
    beendet hat. Das war taktisch völlig richtig, da haben wir was gelernt.

    Ansonsten: die Halle nicht mal voll (bei einem solchen Spiel...), die Stimmung mau. Das
    war doch über weite Phasen fest in grün-weißer Hand :) Wie wir dieses Spiel noch gewonnen
    haben, das weiß der liebe Gott alleine. Wir lagen mit Sieben zurück und sind wieder
    aufgestanden - das hat mich schon beeindruckt. Die Szenen nach dem Spiel waren
    unbeschreiblich - so schön war schon lange kein Sieg mehr.

    Was uns Fans anging: wir waren friedlich und haben unser Team nach vorne gepeitscht.
    Wie man sich daran nun schon wieder hochziehen kann, lieber Onkel, wird mir ein
    Rätsel bleiben. Das Commando hat sich heute absolut vorbildlich verhalten, aber irgendwer
    muß ja immer was zu nörgeln finden. Liegt vielleicht daran, daß die Melsunger selber
    Null Stimmung in der Halle hinbekommen haben.

    Wie auch immer - zwei superwichtige Punkte im Abstiegskampf.Wir sind wieder im Geschäft :D

    Ciao, Stefan

    GWD-Fanclubforum

    Zitat

    Original von OsloStarLeider haben wir uns gestern selbst geschlagen und das auf ganz hohem Niveau! Da führt man nach 45. Minuten mit vier Toren und hat die Möglichkeit auf fünf oder sechs zu erhöhen, und binnen weniger Minuten lud man das Heimteam ein, wieder zurück ins Spiel zu kommen.

    ...und ich dachte schon, so etwas könnten nur wir Mindener ;)

    Ciao, Stefan