Germanicus: Du kennst Dich in Ungarn viel, viel besser aus als ich in Rumänien, aber dort scheint die Situation sehr ähnlich zu sein. Der Spielbetrieb ist nicht sehr tief und nicht flächendeckend, in einigen Hochburgen wird er aber sehr engagiert betrieben. Handball im Erwachsenenbereich ist überwiegend Leistungssport, dann auf professioneller Basis....
Die Übereinstimmung jetzt sicherlich kein Zufall, sondern auch noch von gemeinsamen Strukturen aus der kommunistischen Vergangenheit zurückzuführen.Zumindest in Rumänien wird sie als Defizit angesehen.
Das deutsche Modell ist halt anders - es zeichnet sich durch seine Breite aus. nun ist das allseits beklagte Schwinden der Basis nun kaum durch Maßnahmen des Verbandes umzukehren. Man kann aber befürchten, dass es forciert wird durch eine strikte Orientierung des Verbandes am Leistungssport. Als Strukturvariable muss man noch sehen, dass es sicher in Ungarn (oder Rumänien) ungleich attraktiver ist Frauenhandball als Leistungssport zu betreiben als in Deutschland. Man braucht sich als Spielerin auch nicht zu rechtfertigen, wenn man Handball hauptberuflich spielt.
Ich glaub, diese DHB-Initiative ist halt Aktionismus, man empfindet, dass der Frauenhandball nicht in die richtige Richtung geht - und will was tun...Das ist im Spitzenbereich natürlich einfacher als in der Breite...(nicht vergessen sollte man, dass ja auch viele Stellen und so geschaffen werden)
Wenn Michelmann fordert, dass Frauenhandball in Deutschland
Zitat
erfolgreich, wirtschaftlich, ja sogar lukrativ
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werden soll, dann fehlen doch völlig die Grundvoraussetzungen. Sogar ein Weltmeistertitel würde da wenig dran ändern...der wäre rasch vergessen