Naja, Handballer1985, was Du hier machst, ist auch alles andere als 'die feine englische Art' - ja, es hat eine Rufmordkomponente.
Aus der Perspektive von FvB war das ja auch ein superschwere Aufgabe, wie soll man denn mit dem Bewusstsein unbeschwert arbeiten, dass man für weite Teile der relevanten Entscheider im Verein (bestenfalls) nur ein Notnagel ist - es gab und gibt halt keinen Anderen, der die Aufgabe machen konnte (Leute von 'außen' kommen und kamen für GWD offensichtlich prinzipiell nicht in Frage - das ist schon etwas anderes als bei manchen anderen Bundesligisten).
Das Mindener Tageblatt hat ja immer wieder die unsichere Position der Geschäftsführung 'angeprangert' - und dass die Gesellschafter in ihrer Gesamtheit halt nicht so richtig wussten, was sie tun sollten ('Dornröschenschlaf', man ließ es ohne endgültige Klärung einfach weiterlaufen)
Und in so einer unsicheren Position wird man natürlich unsicher - und unsichere Hunde bellen ja auch oft, um, Autorität' herzustellen, ist gar nicht so einfach (man darf ja auch nicht vergessen, dass z.B. die jungen eigenen Spieler weiterhin in ihrer Jugendzeit von dem Führungsstil die Art vón Bredemeier weiterhin geprägt sind).
IInsbesondere scheint auch schwierig gewesen zu sein, dass die Gesellschafter keinen Sprecher (Sprachrohr) mehr haben oder jemanden, der sich intensiver neben den beruflichen Hauptverpflichtungen um die Angelegenheiten der Bl-Mannschaft kümmern könnte...(im MT-Artikel wird der Eindruck erweckt, dass die Geschäftsführer so vor sich hinwirken - und kollektive Rückmeldung der Gesellschafter dann bei den sporadisch stattfindenden Gesellschafterversammlungen kommt - häufiger käme da aber auch gar keine Meinung oder Orientierung für die Geschäftsführung)
Im Mindener Tageblatt von gestern und heute stehen ein ganzes Bündel von Gründen, die letztendlich zum einstimmigen (!!) Beschluss von Gesellschaftern und Partnern geführt haben (die 1,90€ für einen Tagespass lohnen sich wirklich für Journalismus, den es leider immer weniger gibt). "Kaderpflege" wurde da übrigens auch durchaus als Grund genannt.
Die Dodersache gleich am Anfang war natürlich eine verzwickte Sache, na vielleicht war da der Anfangselan und auch das Bestreben, schnell Profil zu gewinnen zu stark (...und es wurde unterschätzt, dass es bei GWD nicht unbedingt absolute Priorität hat, möglichst großen sportlichen Erfolg zu haben).
Bei der Personalpolitik muss man übrigens berücksichtigen, dass FvB ja nun nicht gerade so der natürliche 'Chef' von Frank Carstens ist. Die Person des Trainers wird sicherlich bei vielen Neuverpflichtungen eine große Rolle gespielt haben (das 'Halten' von Spielern fällt allerdings eher in den Zuständigkeitsbereich des sportlichen Geschäftsführers)
Insgesamt hab ich so den Eindruck, dass FVB froh sein soll, den Job los zu sein (das dass eigenes Agieren nicht immer glücklich gewesen ist - okay, mag sein und wird auch so sein - aber man muss das alles ja im Kontext sehen) -