Mich würden mal Meinungen interessieren zu dem Gespräch mit Sommerfeld im Podcast Kreis Ab Folge 106
https://soundcloud.com/kreis-ab/episode-106
Ich frag mich ernsthaft, ob die Verhältnisse im internationalen Frauenhandball in der DHB-Spitze bekannt sind bzw. nicht sehr optimistisch dargestellt werden.
Z.B." Der Weg zur Weltspitze ist im Frauenbereich nicht so weit wie im Männerbereich" (Weltspitze wird offensichtlich definiert Platz 1-4). "Das Potential gibt es her"
Völlig ausgeblendet von Sommerfeld wird, dass der Männerbereich die HBL als stärkste europäische Liga hat und die Vereine in der CL in der absoluten europäischen Spitze waren/sind (natürlich waren auch vor 2 Jahren Spieler wie Gensheimer auch damals schon Weltklasse). Die CL fand dieses Jahr nur mit dem THC (und damit kaum mit deutschen Nationalspielerinnen) statt. Der Erfolg der Männermannschaft ist in meinen Auge primär ein Erfolg der Liga...(und es hätte ja übrigens auch anders ausgehen können in Polen)
Was einfach fehlt, sind herausragende Spielerinnen, die auch ein Spiel und eine Mannschaft prägen können (z.B. Mork, Bulatovic, Gullden, Neagu usw. usw.)....für 2017 sehe ich da persönlich auch wenig (TWs - okay)...Sicherlich schwebt da ein Weg ähnlich wie bei den Polen bei dieser WM vor (mit einer recht erfahrenen Mannschaft, haben sich aber auch nicht jetzt für Olympia qualifiziert), aber sowas kann man ja nicht programmieren.
Hab so ein wenig den Eindruck, dass die Proklamation der Zielsetzung Platz 1-4 bei der WM (die ja noch nicht mal als sonderlich ehrgeizig angesehen wird), einfach so ein bißchen auch Zeitgewinn ist....um Probleme nicht offen diskutieren zu müssen.
Wenn Sommerfeld meint, es könne 2017 einfach so wie im Männerbereich 2016 laufen, wenn der DHB das nur richtig 'organisiert', nuja...
Zudem: erst eine doch nun etwas unrealistische (bzw. sehr optimistische) Erwartungshaltung aufbauen - und wenn die nicht erfüllt wird, dann jetzt schon von 'abschließen' reden...