Quelle: http://www.hsg-bensheim-auerbach.de
Historischer Sieg in Metzingen
Die Aufzeichnungen des Webmasters reichen zwar nur 6 Jahre zurück, was bei 30 Jahren Bundesligahandball in Bensheim/Auerbach fast einem Wimpernschlag nahe kommt, aber in diesen 6 Jahren gab es bisher für die HSG keinen Blumentopf in Metzingen zu gewinnen. Seit Samstag ist das anders: mit 29:25 erzielte der Außenseiter von der Bergstraße einen klaren Sieg und nahm erstmals beide Punkte mit nach Hause.
Die erste Halbzeit war in den ersten Minuten durch Nervosität auf beiden Seiten geprägt. Man konnte auf beiden Seiten den Druck förmlich spüren, der auf beiden Teams nach dem verpatzen Saisonstart lastete. Eine Folge der Nervosität: viele technische Fehler, die gleichmäßig auf beide Seiten verteilt waren. Die Metzinger konnten im recht ausgeglichenen 1. Durchgang meist eine 2-3 Tore Führung halten, bis die HSG zum Halbzeitpfiff auf 1 Tor zum 15:14 für die Gastgeber herankam.
In der zweiten Halbzeit wurde Edina Rott komplett in Manndeckung genommen. In dem insgesamt sehr schnellen Spiel kam die HSG in der 45. Spielminute zum 20:20 Ausgleich und markierte damit zugleich den Wendpunkt in dieser Partie. In den letzten 10 Spielminuten wurde auch noch Isabell Nagel in Manndeckung genommen. Die sich dadurch ergebenden Lücken in der Metzinger Deckung konnte die HSG durch Anspiele an den Kreis nutzen und Katja Lehmann (Archivfoto) setzte sie in Tore um.
Die Deckung der HSG zeigte sich gegenüber dem Heimspiel gegen Leipzig erheblich verbessert: deutlich aggressiver und beweglicher agierten die Damen von der Bergstraße. Das intensive Abwehrtraining der letzten Tage hat Früchte getragen. Eva Giron-Timmler war bis zur 35. Spielminute im Tor und vereitelte u.a. einen Siebenmeterwurf der Gastgeber. In der restlichen Spielzeit konnte aus Susanne Schulz der Mannschaft den nötigen Rückhalt zum Sieg geben und parierte in einigen 1:1 Situationen mit ihren ausgezeichneten Reflexen.
In den 3 Heimspielen gegen vermeintlich schwächere Gegner holten die TuSsies gerade mal einen Punkt. Für die mit einem Rekordetat in die neue Saison gestarteten Metzinger bleibt nach diesem schwachen Start vorerst nur die Abwandlung der alten Weisheit von Otto Rehagel: Geld wirft keine Tore!
Für die HSG spielten:
Eva Giron-Timmler, Susanne Schulz im Tor
Stefanie Egger, Mara Friton 1, Sandra Kleinjung, Katja Lehmann 6, Melani Marcantonio 1, Isabell Nagel 6, Edina Rott 9/3, Olga Savanyu 4, Petra Streb 2
Zeitstrafen für die HSG:
Olga Savanyu, Isabell Nagel 2x, Petra Streb 3x (rote Karte 40. Min.)
Ob da wohl ganze Steinbrüche vom angeknacksten Trainerherz und -ego fallen??? Zumindest entspricht ja nun auch die Zeitstrafenstatistik der Ungarinnen den früheren Recherchen!