Beiträge von Olaf

    Zu Lindberg gab es schon Anfang Dezember eine Meldung bei handball-world.com

    09.12.2006 Hamburg mit Lindberg einig

    Der HSV Hamburg bastelt kräftig an der Mannschaft der Zukunft. Nach den - vorbehaltlich einer Gesundheitsprüfung - Verplichtungen der beiden Kronau/Östringer Dimitri Torgowanow (2007) und Oleg Velyky (2008) angelten sich die Hanseaten nun den Rechtsaußen vom dänischen Erstligisten Viborg HK, Hans Lindberg.

    Der 25-jährige Außenspieler, der auch dänischer Meister im Beachhandball war, spielt seit Juni 2005 für Viborg und ist auch auf Rückraum rechts einsetzbar. In der kommenden Woche soll der Vertrag mit dem dänischen Nationalspieler unterschrieben werden.

    Lindberg stand vor einiger Zeit bereits bei der SG Flensburg/Handewitt auf dem Einkaufszettel und sollte bei der SG als Mann hinter Sören Stryger aufgebaut werden. Der Halb-Isländer, der mit vollem Namen Hans Ottar Lindberg heißt, stammt aus einer Handball-Familie, bereits seine Eltern spielten auf der Vulkan-Insel erfolgreich Handball.

    Spanien hat aber auch eine ganz andere Fernsehlandschaft.

    Der DHB mag in Sachen WM nicht fehlerfrei agiert haben, aber für die TV-Rechte kann der Verband nun gerade nichts. Das ist Sache der IHF, die die Vermarktung für eine horrende Summe an Sportfive verkauft hat. Und sportfive scheint sich mächtig verzockt zu haben, was schon mal vorkommen kann, wenn viel Geld auf dem Spiel steht. Seit beim DSF mehr das Bauchgefühl die Verhandlungen bestimmt und alles nichts kosten darf, ist dort auch kein dankbarer Abnehmer mehr verfügbar.

    Am 9. Januar erfahren wir spätestens sicher mehr. DIe HBL und die BBL werden mit dem Sportfive-Sender sport-digital in die Öffentlichkeit gehen und wie es heißt, soll auch etwas zur WM bekannt gegeben werden. Vielleicht macht man ja als Eröffnungsangebot statt Pay-TV etwas frei empfangbares.

    solche Vergleiche sind in der Regel Unfug. Die Regeln in Hamburg, Berlin oder Köln sind andere. Da gibt es nicht einen Verein als stadtweites Tagesthema, da gibt es soviele Sportarten, die um Zuschauer kämpfen. Dass in Kiel 10.000 in die OH pilgern wundert kaum, was soll man da als Sportinteressierter sonst machen? In Hamburg muss man neben den echten Handballfreaks ja auch noch Zuschauer von anderen Sportarten weglocken. Das fällt in Kiel oder Flensburg flach.

    Mein Fazit, mal nur bezogen auf das erste Drittel der Tabelle:

    Kiel wurde vor der Saison als Übermannschaft angesehen, für die die Bundesliga eigentlich nur noch der Hinterhof sei. Dann kam der schlechte Start gegen Großwallstadt, das tolle Spiel mit Niederlage gegen Gummersbach und die Verletztenseuche. Kiel hatte aber Glück mit dem Spielplan und steht deshalb auf Platz 1, obwohl teilweise der halbe Rückraum fehlte. Beeindruckend waren die CL-Spiele, die Kiel - trotz der Verletzungsprobleme - sehr souverän gemeistert hat.

    Flensburg ist für mich eine Überraschung. Ich hatte nach den ganen Abgängen und den vom Papier her nicht gleichwertigen Neueinkäufen die Mannschaft mit mehr Problemen gesehen. Aber Viggo Sigurdsson hat viel erreicht, zumindest 50 Minuten ist die SG immer noch ganz weit oben. Nur die Schlussphase ist in Flensburg eher unbeliebt. Allerdings auch unter Andersson, wie das letzte Spiel bewies. Sensationell war das Spiel zuhause gegen Celje, das riss sogar mich voll mit.

    Hamburg musste mit diesem Kader ganz weit vorne stehen. Sie sind zwar noch nicht auf allen Positionen Weltklasse wie Kiel und Flensburg, aber ganz dicht dran. Zwischenzeitlich dachte ich, sie verfallen in das letztsaisonale Muster, aber sie haben den Hänger gut überstanden. Mit dem Sieg in Lemgo (den man nach der Balingenpleite aber vielleicht doch nicht überbewerten sollte) und dem Punktgewinn in Köln (wobei gegen müde Gummersbacher eigentlich mehr drin gewesen sein müsste) hat man ein deutliches Zeichen gesetzt, wo man hinwill und kann.

    Gummersbach startete furios, musste dann aber doch der eher schwach besetzten Bank Tribut zollen. Aber man muss berücksichtigen, dass da acht oder 10 neue Spieler unter neuem Trainer arbeiten. Für mich die positive Überraschung der Saison bei den Topklubs.

    Magdeburg war mal wieder die Diva der Liga. Gegen die Kleinen (auswärts) immer wieder mit Problemen, gegen die Großen oftmals sensationell. Etwa beim Kantersieg über Hamburg oder bei der Revanche gegen Kiel. Die Mannschaft ist aber aus meiner Sicht unausgeglichen besetzt, es gibt einen zu großen Unterschied zwischen den ganz jungen und den alten Spielern. Kuleschow mag die eine oder andere Sternstunde noch haben, insgesamt mag ich seine Spielweise aber nicht mehr sehen. Der SCM lebt aber weiterhin von den Emotionen und weniger von großer Handballkunst. Macht sie irgendwie sympathisch.

    Lemgo ist schon eine Enttäuschung, wenn man das eine oder andere Ergebnis sieht, andererseits aber dort, wo man sie erwarten konnte. Der Horror für jeden, der der Wettleidenschaft frönt. Jicha ein Schatten seiner selbst, die jungen wie Binder oder Preiß stagnieren, Baur habe ich schon lange nicht mehr auf Nationalmannschaftsniveau gesehen und Daniel Stephan immer wieder verletzt. Der Verlust von Zerbe wiegt schwer, es gibt wenige Mannschaften, die sowas gut verkraften. Man bedenke, wo Kiel im Jahr 1 nach Wislander stand.

    Über Nordhorn freue ich mich sehr. Der Verein hat ja mittlerweile erkannt, was wirtschaftliche Grenzen bedeuten und macht daraus das Optimum. Wie oft wurde NOH schon totgesagt, gerade vor dieser Saison.

    Bevor das zu lang wird: Insgesamt ist eines sehr auffällig. Durch den Tempohandball kommt es oftmals zu kuriosen Ergebnissen. Selbst die Topteams liegen in manchen Spielen zehn und mehr Tore auseinander. Man darf das eigentlich gar nicht mehr als Klatsche bezeichnen. Es ist eine natürliche Folge der schnellen Spielweise und der vielen Angriffe. Vorne den Ball verdaddelt, Konter, Tor, schon liegt man schnell mit drei, vier, fünf Toren hinten. Dann die Brechstange, wieder Ball weg, Konter, Konter, Konter...Für die Anhänger des siegreichen Vereins sicher toll, wenn man einen Großen derart niedermacht, andererseits auf Dauer der Sportart nicht förderlich. Positiv wiederum, dass selbst hohe Rückstände aufholbar sind.

    Es war offenbar von der HBL gewollt, dass der Dezember voll mit Knallerspielen ist. Topteam trifft auf Topteam, Kellerduelll folgt auf Kelleduell. Das finde ich nicht gut, auch wenn es der medialen Aufmerksamkeit nützt. Aber die Belastung scheint mir den Spielern in dieser Saison mehr zuzusetzen als früher. Vielleicht, weil man mehr drüber redet? Man stelle sich vor, dieses Jahr wäre noch Olympia dazwischen gewesen... Jedenfalls waren die letzten Spiele bei allen Teams geprägt von technischen Fehlern und überraschenden Zwischenständen und teilweise auch Endergebnissen. Das ist ja auch mal ganz nett, wenn ein Spiel so komplett gegen die Erwartung ausgeht, aber eigentlich ist das Wettbewerbsverzerrung. Und um den Gesundheitszustand von Heiner Brand muss man sich ja ernsthaft Sorgen machen. Der zittert morgen glücklicherweise vorerst zum letztenmal, wird aber sicher bei den Testspielen noch mal Angstschweiß bekommen.

    Zitat

    Original von Outsider81

    Ach Du machst Deine Sympathie also auch an der Zuschauerzahl, bzw an der Hallenauslastungsquote, eines Vereines aus!? Erklär mir bitte mal den Grund. Bin scheinbar zu doof um ihn nachvollziehen zu können.

    da drehst Du mir aber die Worte im Munde um.

    nix, die Symphatie eines Vereins hängt sicher nicht mit der Halle ansich zusammen. Man könnte vielleicht sagen, dass man in eine Halle lieber geht als in eine andere. Daraus könnte man eventuell sogar völlig unreflektiert ableiten, dass man einen Verein auch nicht mag (oder gerade deshalb ganz toll findet) Objektiv gesehen gibbet aber keinen Grund, Düsseldorf deshalb nicht zu mögen, nur weil die Halle doof gebaut und das Publikum nicht vollzählig vorhanden ist. :D

    echt? Welche wären denn das, Ronald?

    Düsseldorf ist ein schwieriges Pflaster. Warum Handball da nicht funktioniert, weiß ich nicht. Die Halle liegt etwas bescheiden in Reisholz, nicht gerade zentral und auch nicht gut erreichbar, finde ich. Da man von oben auch nicht das gesamte Spielfeld sehen kann, teilweise auch nicht die Anzeigetafel, gehört der Neubau für mich zu den Fehlplanungen schlechthin. Was ich auch überhaupt nicht mag, ist die hohe Wand direkt am Spielfeldrand, das sieht auf Fotos extrem nach Schulsporthalle aus, was für die Außenwirkung wenig hilfreich ist.

    Aber irgendwas ist ja immer. Ich fürchte, in Düsseldorf weiß man gar nicht, dass es da Bundesliga-Handball gibt. Sportlich ist die Stadt ja nun wirklich nicht verwöhnt.

    dafür bekamen KHA (bei der Begrüßung) und Sören Stryger (nach Verletzungsunterbrechung) warmen Applaus. Man kann es sehen wie man will, das Publikum war in Derbystimmung und hat nach meinem Hörvermögen kräftig Lärm gemacht. Im Unterschied zu anderen Hallen wurde die Mannschaft fast immer positiv angefeuert und der Gegner nicht niedergebrüllt. Das Plakat mit "Fröhliche Arschnachten ihr Weihlöcher" war der übliche Griff ins Klo einer kleinen Flensburger Gruppierung, die ihre Fäkalsprache hegt und pflegt. Wahrscheinlich hat aber nur niemand den Witz dabei verstanden. Oder man ist wieder nur der doofe Gutmensch, der sowas einfach blöd findet. Wie auch immer, es gab schon schlimmere Aktionen der Bubis.

    Jan Holpert könnte mal wieder zum Titan erwachsen und dann sieht es ganz düster aus für Kiel.

    Es ist ein Spiel, das beide gwinnen können. In diesem Derby ist nichts unmöglich.

    ich hatte zwischendurch überlegt, bei der HBL anzurufen, da ja offensichtlich der Ticker defekt war. Die Kieler Tore wurden alle dem SCM gutgeschrieben. Aber nach dem Anruf aus der Halle war dann leider klar, das hier etwas ganz anderes schieflief. Es gibt Tage....

    Riesenkompliment an den SCM. Die Halle hat gebrannt und es wird für die SCM-Fans eines jener Spiele sein, die man nie vergisst.

    Dass das exakt ein JAhr nach dem größten anzunehmenden Debakel der SCMler in Kiel passierte, halte ich übrigens für einen ganz üblen Regieeinfall. Kein Mensch würde ein derartiges Buch oder einen solchen Schnulzenfilm lesen oder sehen wollen, ist ja fernab jeder Realität. :D

    in der FTD steht stand gestern ein sehr interessantes Gespräch mit Heiner Brand, in dem es nicht nur um die Nachwuchsförderung geht, sondern um die sogenannte Deutschenquote. Ich pack das mal hier rein, weil es thematisch eigentlich ganz gut passt.

    Dazu passend - und um die FTD-Geschichte näher zu erläutern - eine Meldung von handball-world.com vom 7.12.06

    Zitat

    Keine "Deutschen-Quote" in der Bundesliga - Jugendzertifikat geplant

    Heiner Brand hat sie immer wieder gefordert, damit er oder sein Nachfolger künftig wieder bei Spitzenspielen der Bundesliga Spieler der eigenen Nationalmannschaft beobachten kann und nicht die der Gegner. Doch die Liga konnte sich nicht dazu durchringen, einer "Deutschen-Quote" zuzustimmen. Die HBL hatte am vergangenen Dienstag bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung zwei Pläne vorgestellt, die jedoch nicht die erforderliche Zustimmung erhielt. Demnach sollten die Vereine zunächst zwei beziehungsweise vier deutsche Spieler als Mindestzahl im Kader haben müssen. Die Zahl sollte dann von Saison zu Saison erhöht werden. Die Verweigerung der Beschränkung ist nicht nur schlecht für den Bundestrainer, sondern auch für die Spielerberater.

    Es war eines der Hauptargumente der Quoten-Gegner: Deutsche Spieler würden von den Spielerberatern nur noch zu utopischen Gehaltsvorstellungen angeboten. Und wenn ein Verein aufgrund von Verletzungen seine Quote nicht mehr erfüllen kann, würden die Vereine erpressbar. Alternativ säßen auf der Auswechselbank junge deutsche Talente, die ihr Quoten-Dasein fristen und keine Spielpraxis erhielten. Damit wäre keinem geholfen, so die Meinungsführer.

    Nun will die HBL es mit einem "Jugendzertifikat" versuchen. Dieses Zertifikat erhalten Vereine, die sich um die Förderung des Nachwuchses bemühen und aus einem zentral verwalteten Geldtopf Fördermittel erhalten. Derzeit ist vorgesehen, dass die Klubs zunächst ein Prozent des Personaletats in den Topf einzahlen, ehe sich der Beitrag weiter steigert. Vereine mit teueren Spielern zahlen somit mehr als Klubs mit einem günstigeren Kader. Beschlossen werden soll diese Maßnahme auf der nächsten planmäßigen Vollversammlung im Juni 2007. "Ich hoffe, es kommt dann ganz von alleine, dass wir keine Beschränkung mehr brauchen", sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann.

    es stand schon sehr lange fest, dass Mudrow vor der letzten Saison beim TBV steht. Der Zeitpunkt der Bekanntgabe ist etwas unglücklich, finde ich, da man es direkt im Zusammenhang mit dem Ausscheiden aus dem EHF-Pokal betrachten könnte. Diesen Zusammenhang gibt es aber nicht.

    Meikel, man hat schon Pferde vor der Apotheke Medikamente kaufen sehen. Normalerweise ist der große Füchse-Konkurrent Stralsund, aber die wollten ja schon vor der Saison nur auf Platz 3. Bob Hanning wird sich jedenfalls heute in Berlin ein Loch in die Hose gefreut haben, als er die Nachricht aus Dessau erhielt. Damit ist jetzt zumindest klar, dass Ahlen in einer Woche selbst bei einem Sieg über die Füchse die Tabellenführung nicht erobern kann.

    Drei Spiele sind es noch bis zur WM-Pause. Werden die gewonnen, kann Berlin konkret für die 1. Liga planen. Ich behaupte, dass wir dann im Januar von den ersten Neuverpflichtungen für die 1. Liga hören werden. Und darauf bin ich wirklich schon jetzt gespannt, wenn Bob an die Spree lotsen kann.