Beiträge von Olaf

    Das es bis zur letzten Minuten offen sein würde, hatte ich nicht erwartet. Bin sehr überrascht und glaube, dass diese Mannschaft eine Perspektive hat. Auf eine SR-Diskussion habe ich keine Lust mehr. Wir sind 2001 in Frankreich definitiv Opfer der SR geworden, 2002 in Schweden auch. 2003 und 2004 war erst im Finale Feierabend, aber da entschieden nicht die SR über Sieg und Niederlage. 2005 bis 2006 habe ich nichts Bedeutendes in Erinnerung und 2007 waren die SR mindestens nicht gegen die DHB-Mannschaft in den berühmten 50:50-Situationen. Und nun geht der Zyklus eben wieder von vorne los.

    Von den Aufgaben her war es noch nie so einfach - angesichts der Ausgangsituation - ins Halfinale zu kommen. Nix gegen Norwegen und Serbien, aber in 8 von 10 Spielen ist Deutschland der Sieger.

    Jetzt gönne ich es irgendwie den Polen, die eine famose Hauptrunde gespielt haben.

    Das war schon eine gelunene Übertragung, aber die Bewegt-Kamera während des laufenden Spiels überfordert mich und meine Augen. Für Zeitlupen ist das wunderbar, aber ich kann die Spielszene nicht verfolgen, wenn die Deckenkamera aktiv ist. Die Torwartkamera ist auch eher was für die Zeitlupe. Oder ich bin ein Gewohnheitstier.

    im Laufe der Nacht wird irgendwie so gut wie jedes Spiel irgendwann mal als Konserve gesendet. Alle Spiele gibt es wohl nur im Internet, aber auch da ist der Live-Anteil sehr gering.

    als RTL in der Kölnarena mit bis zu 16 Kameras getestet hat, darunter auch die Spinnenkamera direkt über dem Spielfeld, waren das schon beeindruckende Bilder. Wie es heißt, sollen diese Kameras auch bei der WM zum Einsatz kommen, was ganz neue Blickwinkel eröffnen dürfte. Ich finde, man sollte die erstmal machen lassen, meckern kann man hinterher immer noch. Viel spannender ist für mich die Frage, was RTL macht, wenn die Brand-Buben in der Vorrunde rausfliegen und Presidents-Cup spielen müssen.

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    Original von meteokoebes
    Ja, ab dem 15.2. darf nicht mehr für die aktuelle Saison verpflichtet werden. Super Ding - vorher darfst du dir mal schnell für 6 Wochen einen Spieler kaufen und wieder wegschicken, so wie das Kiel oder Gummersbach dies in dieser Spielzeit schon in vorbildlicher Manier vorgemacht haben. Im Sinne eines fairen Wettbewerbs ist das alles nicht. In Spanien gibt es übrigens gar keine Transferperiode. Das ist wenigstens konsequent.

    Man darf natürlich noch jemanden verpflichten nach dem 15.2. Der muss aber den Status "reaktiviert" haben, also bei keinem Verein einen Vertrag haben.

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    Original von wintermute

    Also solche Aussagen sind zu einer Vertragsverlängerung doch Pflicht und in Kiel bestimmt Vertragsbestandteil.

    Und dann kommt es eben so, dass der Verein einseitig für neue Verhältnisse gesorgt hat, indem man Noka rauswirft. Vorher war man in Kiel froh, dass Karabatic nur wegen Noka nach Kiel kam. Jetzt muss man auch damit leben können, dass er ihm eventuell weiter folgt.

    Als Fan würde ich mir eher verarscht vorkommen, wenn ich von einem Spieler Treueschwüre höre und genau weiß, dass er über einen Wechsel nachdenkt.

    Da "sprichst" Du etwas sehr Wahres aus. Wenn nicht nur Geld, tolle Mannschaft und gute Luft der Grund für sein Engagement in Kiel war, sondern auch Noka, dann ist es zumindest für Karabatic ein guter Grund, seinem Lieblingstrainer zu folgen. Genug Geld bekommt er bei den Kröstis auch, die gute Landluft dort soll ja auch ganz gut sein und eine tolle Mannschaft wird Theo schon noch aufbauen lassen.

    Wenn Noka sich auf dem Markt umhört, dann ist so mancher Spieler mit festem oder auslaufendem Vertrag im Gespräch. Und man kann auch davon ausgehen, dass es längst eine Liste gibt, die Theo abarbeiten muss. Es ist heute schwieriger als vor einigen Jahren, die Nummer 1 im Lande zu werden. Da muss schon der eine oder andere Kracher kommen. Ich freu mich schon auf Olafur Stefanson. Ein großartiger Spieler.

    In einem schlechten Spiel haben sich die Schiedsrichter irgendwie angepasst. Ich sah manche Entscheidungen anders. Aber im Grunde waren sie noch die besten auf dem Platz. War das ein Schrottspiel. Soviele technische Fehler sieht man zum Glück nicht oft auf diesem Niveau.

    Gremmel hat da sehr mutig entschieden, insofern glaube ich, dass die Zeit abgelaufen war. Wenn man vor dem Fernseher in den Wiederholungen mitgezählt hat, war man bei 3, als Carlen abwirft. Dürften also Millisekunden gewesen sein. Flensburg hat in solchen Dingen in dieser Saison wirklich Pech, man denke nur an Wetzlar.

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    Original von meteokoebes
    Olaf, kannst du mir den genauen Unterschied zwischen dem Emporkommen in Flensburg, Rigterink-Nordhorn, Krämerladen Gummersbach, Hildebrandt finaziertem SCM oder dieses Jahr ProVital Lemgo und den doch so ungeliebten Hamburgern und Kröten mal erklären?

    Geld regiert die Tabelle, wer das meiste davon zusammenbekommt, der steht dann halt am Ende weit oben.

    erklären? nö...

    da sind ja Emotionen im Spiel, die keine Erklärungen brauchen. Aber man könnte konstatieren, dass Kiel, Flensburg oder Magdeburg seit Jahrzehnten den Handball in Deutschland prägen und fest an ihrem Ort verwurzelt sind, während es in den Städten Mannheim und Hamburg mit viel Geld aus dem Boden gestampfte Projekte sind. Lemgo kam auch von unten nach oben und hat nun so langsam das große Geld in der Hinterhand, gehört also in die Kategorie "guter Klub".

    Bei Nordhorn bin ich zwiegespalten, denn eigentlich finde ich den Ort und den Verein sehr sympathisch. Dass die Mannschaft notorisch über nicht vorhandenes Geld finanzert wurde und wird, ist da ein Schatten auf der schönen Weste. Aber immerhin ist man in Nordhorn noch zuhause und nicht in Bremen oder so.

    Gummersbach hatte mit dem Experiment Kölnarena eigentlich alles richtig gemacht, aber mit dem kompletten Umzug nach Köln wiederum die Schraube überdreht und dummerweise darauf verzichtet, eine Identifikationsfigur zu verpflichten oder zu schaffen. Die vielen Trainerwechsel waren da auch nicht gerade förderlich. Aufgrund der langen und großen Tradition ist Gummersbach aber natürlich weiterhin ein "guter" Klub.

    Erfolg (in Titeln gemessen) hat man nun mal nur mit sehr guten Handballern. Und die kosten seit einigen Jahren auch richtig Geld, weil man mit Handball offenbar auch Geld verdienen kann. Dass das nicht alles ist, zeigt aber auch das Beispiel der Millionentruppen aus Mannheim und Hamburg bzw, in anderer Richtung Magdeburg. Gerade die finanziellen Bemühungen in Hamburg oder Mannheim sind ja geradezu obszön und insofern ist der ausbleibende Erfolg geradezu lächerlich. Anerkennend muss man aber sagen, dass dort auch etwas für den Nachwuchs getan wird und insgesamt der Handball medial gut aufbereitet wird. Trotzdem - und das sage ich als Kieler - empfinde ich die Bemühungen, Kiel endlich vom Thron zu stoßen, derzeit etwas kopflos. Das ist das alte Flensburg-Syndrom. Die SG hat es erst dann geschafft, als man diesen neidvollen Blick zum Nachbarn endlich abgelegt hatte. Das sehe ich bei den beiden Möchtegern-vom-Thron-Schubsern noch nicht.

    Und ganz ehrlich: ich wünsche mir, dass Flensburg oder Lemgo (mit Abstrichen) den THW vom Thron holt. Magdeburg wäre auch so ein Kandidat, aber da sehe ich nicht die Möglichkeiten. Werden es Hamburg oder Mannheim, wäre meine Reaktion eine andere und es käme mal wieder so etwas wie Handball-Fieber in mir auf. Wäre vielleicht auch ganz nett ;)

    soviele harte Brocken gibts ja nun auch nicht für die wenigen Übermannschaften. Dass eine Konstellation eintritt, die eine Wahrscheinlichkeit von 5% hat, bedeutet ja nicht, dass sie nicht eintreten kann. Und in diesem Jahr sind im Viertelfinale letztlich der Tabellenführer, einige aus "Ferner-Liefen" und ein Zweitligist. Vielleicht hätte es der allgemeinen Beruhigung gedient, wenn der HSV auf den THW hätte treffen müssen. Aber auch für diese Auslosung gab es eine nur geringe Wahrscheinlichkeit.

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    Original von spiderman
    Olaf
    im prinzip hast du sicher recht nur hat flensburg diese zeit nicht aus rein wirtschaftlicher sicht von daher war die einkaufspolitik nicht ganz richtig
    und zu noka ich denke es wird schwenker noch sehr leid tun auch sportlich übrigens war noka mit mutter kara in fl ;) dann wirst du sicher wissen was ich meine :hi:

    ok, wenn man eine Mannschaft in Erwartung von CL-Einnahmen finanziert, dann hat man keine Zeit für Experimente.

    Falls Nikola Karabatic dem Ruf Nokas nach Mannheim folgt, kann ich damit gut leben. Er ist ein großartiger Handballer, aber seine Art zu spielen ist nicht ganz meine Vorstellung von modernem Handball. Er macht zwar einen enormen Teil des momentanen Kieler Erfolges aus, aber es gab auch vor Karabatic einen THW und es wird auch danach einen THW geben.

    Der THW wird in der nächsten Saison ohnehin ein anderer sein. Lövgren ersetzt man nicht so einfach von heute auf morgen. Und nach Wislanders Abgang musste man in Kiel schon die Tabelle umdrehen, um wieder ganz oben zu stehen. Nokas Trainingsmethoden und Verheizermentalität haben einigen Kieler Fans schon immer die Zornesröte ins Gesicht getrieben. Das hat sich unter Gislason erwartungsgemäß geändert. Ob er wirklich ein herausragender Trainer ist, wird man in der nächsten Saison sehen, wenn es gilt, Lövgrens Abgang zu verkraften. Sollte dazu noch Karabatic weg sein, wird man die Erwartungen in Kiel zurückschrauben müssen. Ich bin aber zuversichtlich, dass man genau das in Kiel auch machen wird.

    Und ein Meister Mannheim wäre für die Liga ja auch nicht verkehrt, immer nur eine Mannschaft auf dem Thron ist nicht gerade förderlich für die Wahrnehmung der Liga. In den letzten 14 Jahren konnten nur drei Mannschaften den THW kurzfristig von der Spitze schubsen. Und das, obwohl sich der Handball während dieser Zeit grundlegend geändert hat. Dass sich Flensburg aus dieser Riege der THW-Konkurrenten verabschiedet hat, ist bedauerlich. Die Emporkömmlinge von Elbe und Rhein-Neckar sind zu sehr Emporkömmlinge. Flensburg konnte man bei aller Rivalität jedenfalls noch mögen.

    Vielleicht läuft es unter Carlen jetzt besser, ich weiß nicht, inwieweit er die Liga schon kennt. Morgen wissen wir ja schon ein wenig mehr.

    wenn eine Trainerentlassung mitten in der Saison erfolgt, kommt sie in der Regel zu spät. Anders als in Kiel, wo Nokas Entlassung einem klar durchdachten Plan folgte, ist es in Flensburg nichts anderes als eine Panikreaktion, aber auch der Umstand, dass Per Carlen auf der Bank mehr als der Cheftrainer wirkte, dürfte ein Grund gewesen sein. Fakt ist jedenfalls, dass mit KHA die größten Erfolge gefeiert wurden, aber eben auch der größte Misserfolg. Das verlorene CL-Finale gegen Kiel ging auch auf seine Kappe.

    Flensburg galt nicht als Titelkandidat diese Saison, insofern ist die Entlassung kaum nachvollziehbar. Nach seiner schweren Operation war er aber auch nie wieder so richtig auf die Bene gekommen, aber wie wäre eine Entlassung im vergangenen Sommer wohl aufgenommen worden? Das Kieler Sommertheater war da ja nicht gerade ein gutes Vorbild.

    wenn man 10000 Dauerkunden hat, die schon vor der Saison insgesamt 4 Millionen in die Schatulle werfen, muss man sich um die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit sicher nicht mehr so große Gedanken machen. Der THW hat allein damit mehr, als die Mehrheit der Erstligisten.