Beiträge von tsgfrade

    Infos aus Osthofen: "Mit dem heutigen Tag wurde die Zusammenarbeit mit Beppo Brehm als Trainer der D1 beendet. Die D1 wurde hierüber vor dem Training unterrichtet. Über die Nachfolge wird in den nächsten Tagen eine Entscheidung fallen."

    Quelle

    TVM stellt drei Spielerinnen frei
    Donnerstag, 21. Februar 2008
    STAUFENBERG (lew). Die Unruhen beim Frauenhandball-Zweitligisten TV Mainzlar nehmen trotz der am Samstag zunächst gestoppten sportlichen Talfahrt kein Ende. Drei Tage nach dem deutlichen Heimsieg gegen Ober-Eschbach wurden mit Nina Hess, Domenika Dolny und Gina Duketis drei Spielerinnen suspendiert. Bereits unmittelbar nach Spielende war zudem Anna Lisowska ein Auflösungsvertrag vorgelegt worden. "Diese drei Spielerinnen sind vorerst suspendiert, das heißt vom Trainings- und Spielbetrieb freigestellt worden", bestätigte Horst Münch, der Geschäftsführer der SMH-GmbH, auf Anfrage. Ohne sich jedoch über die Gründe für diese Entscheidung auszulassen. "Noch in dieser Woche werden weitere Gespräche geführt, auch mit den Betroffenen. Erst wenn das Kapitel endgültig abgeschlossen ist, wird es eine öffentliche Mitteilung geben. Noch ist intern nicht alles geklärt", hielt sich Münch noch bedeckt, ob der Ausschluss möglicherweise nur vorläufiger Natur ist (Denkzettel?) oder die Akteurinnen endgültig aus dem Kader gestrichen sind beziehungsweise noch werden.
    Auch zu der Frage, ob Spielführerin Hess, Kreisläuferin und Abwehrspezialisten Dolny und die linke Flügelflitzerin Duketis aus disziplinarischen oder sportlichen Gründen verbannt wurden, wollte der Geschäftsführer keine Stellung nehmen und wich aus: "Durch die Unruhen zuletzt sind die sportlichen Leistungen auch nicht mehr entsprechend gewesen."

    Deweiteren erklärte Münch, dass man der zu Beginn der Saison mitunter stark aufspielenden Anna Lisowska, die bereits Ende November gegenüber dieser Zeitung erklärt hatte, den Verein aus privaten Gründen verlassen zu wollen, schon am Samstagabend nach der Partie gegen Ober-Eschbach einen Auflösungsvertrag angeboten hatten. Dies sei allerdings "einvernehmlich von beiden Seiten" geschehen. Bislang hat die Polin dieses Schriftstück aber noch nicht unterzeichnet. Auch in dieser Personalie soll in dieser Woche eine Entscheidung fallen.

    Alle vier Spielerinnen hatten beim letzten Heimspiel nicht in der Startaufstellung der Staufenbergerinnen gestanden, Domenika Dolny hatte, was von Trainer Jürgen Gerlach mit schlechten Leistungen in den vergangenen Spielen begründet wurde, sogar 60 Minuten auf der Bank gesessen. Genauso wie Torfrau Nicole Dauth, die laut Horst Münch allerdings nicht zu Denjenigen gehöre, von denen man sich zu trennen veranlasst fühlt.
    Trotz des drohenden heftigen personellen Aderlasses, der sich bis auf sechs Spielerinnen (Ruzickova hatte sich bereits nach der Auswärtsbegegnung in Zwickau auf ihren eigenen Wunsch hin verabschiedet) ausweiten könnte, sind keine Nachverpflichtungen geplant. "Wir werden mit unseren jungen Spielerinnen weiter und die Saison zu Ende spielen", bekräftige Münch, der davon ausgeht, dass man dann und wann auf die Perspektivspielerin aus der zweiten Mannschaft (Bezirksoberliga) zurückgreifen wird und die noch verletzte Linkshänderin Anita Koljanin demnächst wieder zum Team stoßen wird.

    Isabell Nagel verlässt die "Flames"

    HANDBALL: Bensheimer Linkshänderin wechselt zum Bundesligisten Buxtehuder SV


    Isabell Nagel wird zum Saisonende die HSG Bensheim/Auerbach verlassen und in der nächsten Saison beim Erstligisten Buxtehuder SV spielen. Dieser Entschluss kam für alle Beteiligten nicht überraschend. Bereits zu Saisonbeginn deutete die sympathische Linkshänderin doch an, dass diese Saison möglicherweise ihre letzte an der Bergstraße sein wird. Der Hauptgrund liegt 640 Kilometer entfernt, ist Handball-Nationalspieler und hat am 1. Juli 2006 seinen Wohnsitz von Bensheim nach Kiel verlegt: ihr Lebensgefährte Dominik Klein.

    Das Angebot aus Buxtehude machte Isabell Nagel diese Entscheidung in jedem Fall leichter. Die Aussicht bereits in der nächsten Saison schon in der Bundesliga zu spielen, das ist für jede Handballerin ein großer Anreiz. Buxtehude liegt zwar von Kiel 123 Kilometer entfernt, das ist aber kein Vergleich zu den über sieben Stunden einfache Fahrt von Bensheim nach Kiel.

    Alle Mitspielerinnen, Betreuer, Management und Fans, bedauern Isabell Nagels Schritt sehr, haben aber für ihre Entscheidung volles Verständnis. Der Verlust ist nicht nur auf dem Spielfeld für die HSG äußerst schwer zu kompensieren. Eine Ironie des Schicksals, dass Joachim Deckarm bei der Auslosung der Viertelfinalrunde des DHB-Pokals ausgerechnet die Partie HSG Bensheim/Auerbach - Buxtehuder SV zog. Am 10. März werden die Norddeutschen in Bensheim um den Einzug in die Runde der letzten Vier spielen. ark


    "Im Training flossen sogar die Tränen"


    Nun ist es amtlich! Isabell Nagel wird den Frauenhandball-Zweitligisten HSG Bensheim/Auerbach nach dieser Saison verlassen und ab dem 1. Juli in Diensten des Bundesligisten Buxtehuder SV stehen. In folgendem Gespräch mit der 22-jährigen Rückraumspielerin, die als "Kopf" der derzeit so erfolgreichen "Flames" gilt, ist schon etwas Wehmut zu spüren. Isabell Nagel bestritt einige Länderspiele in der Juniorinnen und A-Jugend-National-Mannschaft und kam 2003 vom TSV Ismaning zur HSG Bensheim/Auerbach.

    Wie hat man in Reihen der HSG Bensheim/Auerbach Ihre Entscheidung aufgenommen, dem Verein den Rücken zu kehren?
    ISABELL NAGEL: Natürlich war die Enttäuschung bei allen spürbar. Am vergangenen Montag habe ich unsere Trainerin Ildiko Barna und die Verantwortlichen von meiner Entscheidung in Kenntnis gesetzt, am. Dienstag sagte ich es dann meiner Mannschaft. Das ging doch alles sehr emotional über die Bühne, wenngleich sich alle sehr verständnisvoll mir gegenüber zeigten. Im Training flossen sogar die Tränen. Als erste habe ich geweint, dann fast alle Spielerinnen.

    Was waren nun die Hauptgründe, die sie zu diesem Schritt veranlassten?
    NAGEL: Ich wollte schon einmal das Trikot eines Bundesligisten tragen. Entscheidend war letztlich aber, dass ich in der Nähe meines Freundes Dominik Klein sein wollte. Wenn ich beim SV Buxtehude spiele, dann habe ich nur eine gute Stunde nach Kiel zu fahren, wo ja Dominik lebt und auch beim dortigen THW ja ebenfalls in der Bundesliga am Ball ist.

    Spielt Ihnen bei Ihrem Wechsel auch Ihre berufliche Zukunft in die Karten?
    NAGEL: Da muss ich erst einmal gucken, was dabei heraus kommt. Im Juni stehen an der Universität in Mannheim, wo ich Betriebswirtschaftslehre studiere, die letzten Klausuren an. Ich möchte nach beendeter Diplomarbeit im Marketingbereich in einem Wirtschaftsunternehmens tätig sein.

    Gab es in den vergangenen Wochen auch Momente, in denen Sie auch in Betracht zogen, den "Flames" die Treue zu halten?
    NAGEL: Ja, schon. Ich habe mir dann schon hin und wieder gesagt. Eigentlich klappt es, ja ganz gut, alle zwei Wochen Dominik in Kiel zu treffen. Er kommt ja zwei Mal im Jahr nach Bensheim. Für mich war das schon eine schwierige Entscheidung, denn das Umfeld und Management passen bei der HSG Bensheim/Auerbach. Uns in dieser superklasse Mannschaft stimmt einfach alles, da herrscht kein Neid, dafür aber eine harmonische Stimmung.

    Wie kam es zu den Kontakten mit dem Buxtehuder SV?
    NAGEL: Die ersten unverbindlichen Gespräche führte ich mit der Buxtehuder Trainerin Heike Axmann im Sommer vergangenen Jahres bei der Beachhandball-Europameisterschaft. Später sprach ich dann mit SV-Manager Peter Prior, dem ich nun auch die Zusage gab. rs
    Das aktuelle Interview
    Bergsträßer Anzeiger 02. Februar 2007

    "Ziel ist Aufstiegsrunde"

    MAINZLAR (am). Ende gut, alles gut. Der freie Fall der Handballerinnen des TV Mainzlar ist noch rechtzeitig gebremst worden. Im ersten Jahr nach dem Abstieg aus dem Oberhaus ist der Klassenerhalt in der zweiten Liga auf der Zielgerade der Saison gesichert worden - mit Tabellenplatz zwölf in der Südgruppe und zwei Siegen in der Relegation gegen den TuS Lintfort. Und nicht zuletzt durch die Verpflichtung von Jürgen Gerlach als Trainer-Nachfolger von Iljo Duketis zum Anfang des Jahres. Doch das ist bei den Staufenbergern bereits Schnee von gestern. Der Blick geht bereits in eine - bessere - Zukunft, wie Horst Münch als Geschäftsführer der Staufenberg-Mainzlar Handball GmbH (SMH) im Gespräch mit dem Anzeiger erläutert.

    War es vor der Saison nicht etwas blauäugig, den damaligen Trainer Iljo Duketis mit einer so unerfahrenen Mannschaft in die Runde zu schicken?Horst Münch: Dass es schwierig werden würde, hatten wir gedacht. Dass es so schwierig würde, damit hatten wir nicht gerechnet. Andererseits war es vor der Runde so spät in der Zeit, dass eine andere Mannschaft gar nicht mehr machbar war.

    Was bleibt von den Spielen und den Wochen seit der Verpflichtung von Jürgen Gerlach als Trainer besonders in Erinnerung?Münch: Besonders auffällig ist, dass sich Jürgen Gerlach sofort zweihundertprozentig in die Arbeit gestürzt hat. So wie er sich in Lützellinden eingesetzt hat, so hat er das nun auch bei Mainzlar umgesetzt.

    Nach dem Markranstädt-Spiel (35:32-Sieg am 8. April, d. Red.) habe ich gesagt, dass wir kein Spiel mehr verlieren. Hätten wir diese Mannschaft der letzten Spiele schon zum Anfang der Saison gehabt, wären wir nicht in Abstiegsgefahr gekommen und hätten vorne mitgespielt.

    Jürgen Gerlach macht weiter als Trainer. Was lässt sich zu den personellen Veränderungen im Kader sagen?Münch: Definitiv werden Katharina Meywald, Gitta Politt und Jördis Mundt den Verein verlassen. Wir sind uns aber auch schon mit einigen neuen Spielerinnen einig. Wir möchten die Namen aber noch nicht offiziell bekannt geben, damit die Spielerinnen das erst mit ihren bisherigen Vereinen klären können und die Vereine das nicht aus der Zeitung erfahren.

    Peggy Treek hat angekündigt, dass sie aufhören will ...Münch: Das hat sie gesagt. Ich werde mich aber die nächsten Tage noch einmal mit ihr zusammensetzen und mit ihr reden. ich hoffe, dass sie noch eine Runde dranhängt. Sie ist sehr wichtig für die Mannschaft.

    Zu einer erfolgreichen Bundesliga-Saison gehören nicht nur Spielerinnen. Wie ist die wirtschaftliche Situation für die Runde 2006/07?Münch: Wir haben schon mit allen großen Sponsoren geredet. Sie machen weiter. Das ist eine gesunde Basis, um darauf aufzubauen. Und es kommen noch einige neue große Sponsoren hinzu. Dabei ist groß aber relativ. Da ist keiner dabei, der uns mit 100000 Euro unterstützt.

    StreiflichtGerlachs Prophezeiungen
    Wohl wahr, Jürgen Gerlach! Bei seinem Antritt als Trainer der Zweitliga-Handballerinnen des TV Mainzlar zu Beginn des Jahres hatte der "Doc" gesagt, er könne keine Wunder vollbringen, um seinem neuen Verein die Zweitklassigkeit zu bewahren. Hat er auch nicht. Es war ein langer und schwerer Weg, der über die Relegation ging, bis der Ligaverbleib gesichert war. Kurz darauf hatte der altgediente Handballlehrer aber auch gesagt, dass seine Mannschaft noch einige "Große" schlagen werde. Hat sie. Markranstädt, Ober-Eschbach und Neustadt-Sebnitz sowie Relegationsgegner Lintfort verloren in den letzten Wochen der Saison 2005/06 gegen Mainzlar.

    Woran Jürgen Gerlach großen Anteil trägt - und was nicht leicht war. Der langjährige Meistermacher beim TV Lützellinden gibt im Rückblick gerne zu, dass er auf einige Widerstände in der Mannschaft gestoßen ist, dass er neben dem erhöhten Trainingsaufwand auch viel Überzeugungsarbeit leisten musste. Und das auf ungewohntem Terrain, das aus der Rivalität Mainzlar - Lützellinden eher "Feindesland" war. Dieses zusätzlich unter der Vorgabe, das Spielsystem komplett zu ändern, vom offensiven Hurra-Stil seines Vorgängers Iljo Duketis hin zur defensiv gewohnten TVL-Variante Marke Gerlach. Und schließlich mit einer in Teilen neu besetzten Mannschaft.

    Die reaktivierten Routiniers Ritskiavitchius, Groschopp, Elekes und Dshandshgava trieben das Mainzlarer Durchschnittsalter deutlich nach oben und sorgten für reichlich Spott in Frauenhandballkreisen. Andererseits ging es um keinen Schönheitspreis und keine Miss-unverbraucht-Wahl. Der Erfolg heiligte die Mittel. Auf jeden Fall. Das ließ sich sowohl auf dem Spielfeld ablesen, wo die Rädchen von Spiel zu Spiel immer besser ineinander griffen, als auch in der Abschlusstabelle. Und vor allem im Klassenerhalt.

    Da nicht nur für Sepp Herberger nach dem Spiel vor dem Spiel ist, laufen bei den Mainzlarer Funktionären bereits die Planungen für die neue Saison, die als erstes Ziel die Teilnahme an der Aufstiegsrunde bringen soll. Bis auf Torhüterin Dshandshgava sollen die Routiniers in irgendeiner Form gehalten und durch spielstarke neue Kräfte ergänzt werden. Eingedenk früherer Lützellindener Fehler will man beim TVM auf dem "Teppich" bleiben. Es wäre schlimm, wenn die Verantwortlichen um Horst Münch nicht aus den Pleiten in der Nachbarschaft gelernt hätten.

    Um den Frauenhandball in der mittelhessischen Region zu sichern und ihn mittelfristig wieder in die Eliteliga zu führen, nehmen die Macher beim TVM offensichtlich auch in Kauf, dass ein Teil der Mainzlarer Identität auf der Strecke bleiben wird. Der Blick auf die Zuschauerreihen zeigt, dass sich da bereits einiges geändert hat.

    Bleibt noch eine Aussage von Jürgen Gerlach. Er habe den TV Mainzlar auch übernommen, um seinen erfolgreichen Jugendspielerinnen vom TV Lützellinden eine Zukunft in Mittelhessen bieten zu können. Das muss er erst noch unter Beweis stellen. Denn den Einbau des heimischen Nachwuchses in die Erfolgsmannschaften hatte er beim TV Lützellinden oft erklärt - aber nur selten eingehalten.

    In den letzten Tagen wurden mehrfach Stellungnahmen und Verlautbarungen bekannt, die wohl auf Äußerungen verantwortlicher Vertreter der TuS Weibern zurückgehen und unter anderem in der Samstagsausgabe der Rheinzeitung veröffentlicht worden. Diese hatten zum Inhalt, da die TuS Weibern aus finanziellen Erwägungen keinesfalls in die Bundesliga aufsteigen wollen, würden sie auch auf die Teilnahme an den Play off Spielen verzichten. Hierzu sind von Seiten der HBVF durch den Vorsitzenden Berndt Dugall folgende Feststellungen gemacht worden:
    Feststellungen durch Berndt Dugall, Vorsitzender der HBVF

    1. Die TuS Weibern haben fristgerecht einen Lizenzantrag für die Bundesliga 2 für die Saison 2006/07 gestellt und es gibt zur Zeit keine Hinweise, dass der Verein diese Lizenz nicht erhalten würde.

    2. In den Durchführungsbestimmungen für die Hallenhandballbundesligen Frauen 2005/2006 ist in Ziffer 30 Abs. 4 festgehalten, dass in den beiden Staffeln der 2. Bundesliga die Spiele in Vor- und Rückrunde ausgetragen werden. Dann heißt es: "nach Abschluss der Runde spielen die 4 Erstplatzierten jeder Staffel eine Play off Runde...". Diese ist damit automatisch Bestandteil der Meisterschaftssaison 2005/06. Ein wie immer geartetes Nachrückverfahren hierfür gibt es nicht. Der Verzicht auf ein Play off Spiel, für das eine Mannschaft sich qualifiziert hat, wäre somit (in Analogie zu anderen Meisterschaftsspielen) als "Nichtantreten" zu werten und entsprechend durch die spielleitende Stelle zu ahnden.

    3. Sollte die TuS Weibern sich als Resultat der Play off Spiele tatsächlich für den Aufstieg zur 1. Bundesliga qualifizieren, und dann dennoch aus wirtschaftlichen Erwägungen die Entscheidung treffen, in der Bundesliga 2 zu verbleiben (Verzicht auf ein erworbenes Aufstiegsrecht), so würde die Mannschaft, wenn sie denn endgültig eine Lizenz für die Bundesliga 2 erhalten hat, in dieser Spielklasse verbleiben.

    4. Wenn dieser Fall eintreten sollte, würde sich zunächst nach Ziffer 31 Abs. 1 der Durchführungsbestimmungen die Zahl der Absteiger aus der Bundesliga um 1 verringern. Erst wenn die beiden aus der Bundesliga abgestiegenen Mannschaften (PSV Rostock und SG Kirchhof) beide ebenfalls auf die Möglichkeit des Klassenverbleibs verzichten würden (beide haben – allerdings in Unkenntnis einer jetzt möglicherweise eintretenden neuen Situation - Lizenzanträge für die Bundesliga 2 gestellt), könnte der Vorstand nach Ziffer 31 Abs. 2 der Durchführungsbestimmungen verfahren und eine weitere Mannschaft der Play off Runde als Aufsteiger zulassen. Hier wäre aber über den dann anzuwendenen Modus noch ein Vorstandsbeschluss herbeizuführen.

    TuS Weibern bleibt Zweitligist

    Frauenhandball: TuS verzichtet aus finanziellen Erwägungen auf einen möglichen Aufstieg in die Erste Liga - Erst konsolidieren

    Frauenhandball-Zweitligist TuS Weibern verzichtet auf einen eventuellen Aufstieg in die Bundesliga. Das haben die verantwortlichen Gremien des Klubs mit Blick auf fehlende finanzielle Mittel beschlossen. Damit kann der Spitzenreiter auch nicht an der Aufstiegsrunde teilnehmen.

    WEIBERN. Vor dem Auswärtsspiel der ZweitligaHandballerinnen des TuS Weibern beim Tabellen-Achten TSG Ober-Eschbach am Samstag um 20 Uhr ist diese Aufgabe stark in den Hintergrund gerückt. Die verantwortlichen Gremien des Vereins haben sich entschlossen, auf einen möglichen Aufstieg in die Erste Bundesliga zu verzichten.

    Über den Vorsitzenden des Wirtschaftsrats Manfred Sattler erläutert der Verein die Beweggründe hierfür: "Das Abenteuer Erste Bundesliga hat seine Spuren hinterlassen. Eine finanzielle Lücke, entstanden durch höhere Kosten als geplant und den Ausfall von Sponsorengeldern, hat dazu geführt, dass wir den Gürtel enger schnallen mussten", sagt Sattler. "Daraus entstand vor Saisonbeginn das sicher realistische Ziel, erst einmal die Finanzen zu konsolidieren, sich dabei zwei bis drei Jahre in der Zweiten Bundesliga zu stabilisieren und dann den Wiederaufstieg in Angriff zu nehmen."

    Sattler spricht davon, dass angesichts des kleinen Kaders vor Saisonbeginn eher ein Platz im oberen Mittelfeld erwartet wurde. "Unsere Mannschaft hat uns in der laufenden Saison überrascht. Platz eins mit dem vermutlich kleinsten Kader der Liga - wer das zu Beginn gesagt hätte, den hätten alle anderen für verrückt erklärt." Doch Weibern hat der Konkurrenz gezeigt, wie hoch die Trauben hängen. Was laut des Wirtschaftsratsvorsitzenden jedoch nichts an den aktuellen Rahmenbedingungen ändert. "Auch wenn wir uns alle einen sofortigen Wiederaufstieg wünschen, so wäre es unter den gegebenen finanziellen Rahmenbedingungen, nicht zu vertreten", so Sattler. "Wir können nur das ausgeben, was wir auch einnehmen. Damit die Mannschaft in der Ersten Bundesliga einen guten Mittelfeldplatz belegen könnte und nicht direkt wieder um den Abstieg spielt, wäre eine Budgetsteigerung um 50 Prozent notwendig".

    Auch wenn der Wirtschaftsrat derzeit sehr erfolgreich in Sachen Sponsorenpflege und Neuakquisition ist, so ist der TuS Weibern von jener Etaterhöhung, die ihn finanziell Erstliga-tauglich machen würde, noch ein Stück entfernt. Sattler: "Wir müssen in dieser Hinsicht von Jahr zu Jahr schauen. Der sportliche Erfolg der Mannschaft hilft uns sicher bei der Sponsorensuche. Aber ein Aufstieg bereits jetzt wäre wider alle wirtschaftliche Vernunft."

    Bitterer Beigeschmack ist, dass Weiberns Zweitligateam damit bereits jetzt um die Früchte des Erfolgs gebracht wird. Die Statuten der Handball-Bundesliga-Vereinigung der Frauen (HBVF) sehen vor, dass nur Mannschaften an der Aufstiegsrunde teilnehmen können, die auch bereit sind, im Erfolgsfall in der Ersten Liga zu spielen. "Unser Plan, nun wenigstens unseren Sponsoren und treuen Fans noch die Play-off-Spiele zu präsentieren, scheitert leider an den Statuten der HBVF", sagt Sattler. Hätte Weibern in dieser Hinsicht jetzt nicht mit offen Karten gespielt und nachträglich den Aufstieg verweigert, so wäre dies mit dem Zwangsabstieg in die Oberliga verbunden gewesen. Sattler: "Das tut uns natürlich für alle Beteiligten Leid. Wir hoffen gerade deshalb, weil die Mannschaft davon betroffen ist, dass die Zuschauer dennoch dem Team die Treue halten und deren bisherige sportliche Top-Leistung honorieren." (htr)

    --------------
    Sehe ich es jetzt richtig das nun der fünfte der Staffel Süd Play Off spielt.
    ---------------

    Hier noch ein paar News aus Ober-Eschbach:

    Heute im Giessener Anzeiger gefunden.