Beiträge von Sepp

    Wir hatten es hier zwar schon einmal, aber ich wiederhole es gern:

    Die Träger dieser Kampagne, die in Fernsehwerbespots oder auf Plakaten auftauchen, sind in der Regel Menschen, die getrost zu den sogenannten "oberen Zehntausend" gezählt werden können.

    Der Gedanke, der sich bei der "Zielgruppe" dieser Aktion automatisch einstellt, ist folgender: 'Die haben gut reden - DIE brauchen ja nicht überlegen, woher sie das Geld für die Klassenfahrt oder die Schulspeisung ihrer Kinder nehmen sollen!'

    Und das trifft den Punkt sehr genau. Zumal auch noch suggeriert wird: 'Schau her, wir haben es schließlich auch geschafft - und wenn DU es nicht schaffst, dann liegt das allein an dir!'

    Insofern ist das Anliegen der Aktion sicherlich nicht in Frage zu stellen - die Umsetzung aber (und das vom "Du bist Deutschland"-Slogan bis hin zu den Bildern des Holocaust-Denkmals, wofür Millionen von Steuergeldern ausgegeben wurden ohne das einer weiß, warum) ist aus meiner Sicht im besten Fall und mit freundlichster Zunge nur "hochgradig dilettantisch" zu nennen. Völlig am "Volk" vorbei und mit nicht dem geringsten Gespür für das, was Menschen wirklich bewegt ...

    Mal abgesehen davon, wo dieser Beitrag abgedruckt wurde, halte ich ihn für außerordentlich bemerkenswert. Denn er spricht genau die Punkte an, die diese Kampagne übersieht.

    Und zwar, dass der Vorwurf der Jammerei durchaus auch konstruiert sein kann - gerade durch solche Kampagnen. Was, bitteschön, wird denn als Jammerei gegeißelt? Die Demonstrationen gegen Hartz IV? Die Streiks der AEG Mitarbeiter gegen die Abwicklung ihres Werkes in Nürnberg? Die Angst der 6.000 DaimlerCrysler Mitarbeiter, ihren Arbeitsplatz zu verlieren?

    Wenn das die Jammerei ist, von der immer wieder gesprochen wird, so ist auch das Ziel dieser Kampagne klar: "Nimm hin, was wir dir antun und hör auf, uns für unsere Handlungen verantwortlich zu machen, sondern sieh zu, dass du gefälligst woanders Arbeit findest! Und hör auf mit diesen lästigen Protestkundgebungen ... "


    Gottfried: Es ist übrigens durchaus möglich, auch in sogenannten Anzeigeblättern gute Beiträge zu entdecken. Denn schließlich kommt es doch auf den Inhalt an, nicht wahr? Traurig genug, dass sich die sogenannten "Leitmedien" einer derart kritischen Betrachtung weitgehendst entziehen ... ;)

    Genau! Und diese tollen Menschen sind ganz allein auf diese grandiose Idee gekommen! :D

    Denn schließlich weiß doch jeder, dass es gerade in Medien- und PR-Unternehmen nicht darauf ankommt, Geld zu verdienen, sondern nur darauf, den Menschen eine Freude zu machen! :rolleyes:

    Jaja, die Vogelgrippe ... is' 'ne Riesengeschichte! Vor allem für die Phramakonzerne, allen voran Roche ...

    Bislang sind wohl etwa 80 Menschen weltweit an dem H5N1 gestorben. Allein bei Verkehrsunfällen sterben jedes Jahr in Deutschland fast 6.000 Menschen - insofern vertrete ich die Auffassung, dass Autofahren künftig verboten wird. :rolleyes:

    Mal abgesehen davon, dass bei den jüngsten Fällen lediglich der Verdacht besteht, dass sie dem Virus zum Opfer gefallen sind, sterben allein in Deutschland jedes Jahr 8.000 bis 10.000 Menschen an der "normalen" Influenza (Quelle: Ärzte-Zeitung). Jeder kann sich die Differenz zu den H5N1-Toten selbst ausrechnen.

    Wer profitiert von diesem Vogelgrippewahn? In erster Linie der Pharmakonzern "Roche Holding AG", deren Grippemedikament Tamiflu derzeit dafür sorgt, dass Milliarden verdient werden und der Börsenwert des Unternehmens steigt.

    Dabei ist Tamiflu seit 1999 auf dem Markt - allerdings als Ladenhüter. Es wurden lediglich Kapseln für etwa 40 Millionen Euro verkauft, weil die Wirksamkeit des Medikaments schon damals bezweifelt wurde.

    Jetzt hat "Roche" angekündigt, bis Ende 2006 die Produktion von Tamiflu auf 300 Millionen Packungen im Jahr zu steigern (Quelle: faz-net). Beim Preis von etwa 44 Euro pro Packung ein ganz hübscher Gewinnzuwachs, nicht wahr?


    Jetzt begeben wir uns ins Reich der Verschwörungstheoretiker:

    Die Lizenz für Tamiflu wurde für 10 Millionen Dollar von einer Firma namens "Gilhead Science" an "Roche" verkauft - ein lumpiger Pereis angesicht der Milliarden, die derzeit damit verdient werden. Dummerweise konnte das damals (etwa Mitte der 90er Jahre) noch keiner ahnen ...

    Nun kann man sich vorstellen, das "Gilhead" jetzt seine Lizenz gern zurückhaben möchte - oder zumindest eine Unterlizenz, um wenigstens ein bißchen mitzuverdienen. Wie das anstellen?

    Nun beispielsweise so, dass "Roche" mit einer "internationalen Notlage" unter Druck gesetzt und an den Rand seiner Produktionskapazitäten gebracht wird. Wenn ich nun noch erzählen, dass der Aufsichtsratsvorsitzende von "Gilhead" bis 2001 niemand anderes als Donald Rumsfeld war, mag es bei einigen klingeln. Der hält übrigens noch immer ein dickes Aktienpaket ... . Und dessen Kumpel Georg W. malte mal eben schnell eine drohende Pandemie mit "mindestens 200.000 Toten in den USA" an die Wand. Es könnten aber auch "bis zu zwei Millionen Tote" sein (Quelle: saar-echo).

    Das Nachrichtenmagazin "Time" schrieb kürzlich: "Der Präsident gibt einen Pandemieplan bekannt, der sein Vokabular vom Krieg gegen den Terror bezieht". Nun ja ... Die USA haben übrigens mal eben 80 Millionen Packungen Tamiflu bestellt ... .

    Wie kommt das Geld, dass ja zunächst an "Roche" geht, nun aber wieder zurück? Erstens durch von "Gilhead" vereinbarte Lizenztantiemen. Zudem hat "Roche" angekündigt, Unterlizenzen für Tamiflu an ausgewählte Unternehmen zu vergeben - überwiegend in den USA, weil der Herstellungsprozeß doch ziemlich "kompliziert" sei (Quelle: saar-echo).

    Übrigens: Über die Klage von "Gilhead" gegen "Roche", die Lizenz für Tamiflu zurück zu geben, wurde fortan nicht mehr öffentlich diksutiert... .

    A propos Haushalt: Ist der Chauvigemeinde eigentlich aufgefallen, das Bienchens Avatar schon seit Wochen in den selben Klamotten rumläuft?

    Was is los, Chauvi-Queen - den Trick mit dem Trockner entdeckt? :P

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    Original von Hexe2004
    Hast du nur ein T-shirt??
    Es gibt Kurwaschgänge!!!
    T-shirt kann man auch auf Balkon hängen zum Trocknen, ist noch effektiver, der Geruch brennt sich nicht so ein wie im Trockner und es riecht frischer *gg*

    Kein Kurzwaschgang ist in 20 Minuten fertig ... :rolleyes:

    Und die Frage der umweltschädlichen Tenside in Waschmitteln haben wir auch fein rausgelassen, gell? :P

    Zitat

    Original von Bienchen

    Würg... auch eklig! Wobei wir bei der Ausgangsfrage wären: Sind Chauvinisten kleine Schweinchen (bezüglich Körperhygiene)? Sind nur dreckige Männer echte Männer?

    So, um dem hier mal Einhalt zu gebieten:

    1. Wir sind keine kleinen Schweinchen, weil niemand ringeln kann ...

    2. Körperhygiene und Gesundheit sind zwei in vielen Teilen grundsätzlich verschiedene Dinge. So ist sicherlich auch euch bekannt, dass zu häufiges Duschen (und damit ist einmal am Tag gemeint) der Haut ihre natürliche Schutzfunktion raubt - und zwar unwiderbringlich! Von gewissen Bakterien, die für den menschlichen Körper sogar lebenswichtig sind, will ich gar nicht erst anfangen ...

    3. Es ist aus umweltpolitischen Gesichtspunkten absolut undenkbar, für ein verschwitztes T-Shirt die gesamte Waschmaschine anzuwerfen, die dann mindestens zwei Stunden zugange ist. Die von mir beschriebene Alternative ist da wesentlich schonender, zumal so auch kein Waschmittel in den natürlichen Kreislauf gelangt.

    4. Ich verweise hier nur auf etliche, einschlägige Frauenkalender, in denen das Motiv des aus der Werkstatt kommenden, mit zwei Autoreifen bestückten "Schmutzfinken" schon Standard zu sein scheint. Und weil der einen Waschbär ... äh ... Waschbrettbauch hat, übersieht der weibliche Teil unserer Bevölkerung den Dreck auch gern mal. Ähnlich wollüstige Seufzer habe ich zudem bei Filmen mit Bruce Willis (der ja immer im dreckigen Unterhemd rumrennt) oder Braveheart (damals gabs fließend Wasser nur von oben) des öfteren vernommen.

    Das war's - und nun schweigt! :devil:

    Noch'n Haushaltstip:

    Verschwitzte T-Shirts etc. bekommt man ganz schnell wieder fit, wenn man sie für etwa 20 Minuten in den Wäschetrockner steckt!

    Und wie oft man(n) eine Unterhose wenden kann, sollte jedem anständigen Chauvi sowieso bekannt sein ... ;)

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    Original von UlfN

    Der Mann spricht mir aus der Seele. Und ich fürchte, das Gedicht ist schon etwas älter ... und es hat sich immer noch nichts geändert ... :wall:

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    Original von michel b.
    Ich meinte den berühmten 6 Tage Krieg im Juni 1967. Richtig ist, dass die israelische Luftwaffe in einem Präventivschlag die arabischen Luftstreitkräfte am Boden vernichtete.

    ... und danach seine Bodenstreitkräfte nachschickte - nur der Vollständigkeit halber.

    Zitat

    Original von michel b.
    Unterschlagen hast du, dass dieser Aktion eine Aggression Ägypten vorausging, nämlich die Sperrung des Golfs von Akaba, einem lebenswichtigen Transportweg, für israelische Schiffe.

    Da schmeißt du etwas durcheinander: Die Sperrung des Golfs von Akabar erfolgte 1956. Als Reaktion darauf besetzte Israel die Sinai-Halbinsel, von der sich die Truppen später wieder zurückziehen. Daraufhin wird eine UN-Truppe an der ägyptisch-israelischen Grenze stationiert.

    Der Sechs-Tage-Krieg begann aber erst 1967 - also 11 Jahre später! Und der Präventivschlag erfolgte auf die Tatsache hin, dass Ägypten, Syrien und Jordanien ihre Truppen in Angriffsbereitschaft versetzt hatten. Eine ähnliche Begründung lieferte Hitler übrigens für den Beginn des Rußlandfeldzuges. Und hätten die beiden Supermächte in den Zeiten des kalten Krieges jedesmal zugeschlagen, wenn die Gegenseite ihre Armee in Bereitschaft versetzte, gäbe es unsere Welt schon nicht mehr ...

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    Original von michel b.
    Im Nahostkonflikt generell gibt es keine Unschuldigen.

    Oh doch! Nämlich die Zivilbevölkerung, die unter den Machtbestrebungen der Politiker beider Seiten zu leiden hat. Insofern gebe ich dir recht, als dass im Nahost-Konflikt Schwarz-Weiß-Denken fehl am Platze ist.

    Israel muß sich allerdings mit anderen Maßstäben messen lassen, da es ein demokratischer Staat sein will - im Gegensatz zu den arabischen Nachbarn, die größtenteils diktatorisch oder durch Monarchen regiert werden. Und für mein Verständnis lassen sich Angriffskriege, Massaker unter der Zivilbevölkerung von Flüchtlingslagern, gezielte Tötungen (diese Liste ließe sich noch fortsetzen) nicht mit den Gepflogenheiten einer demokratischer gesellscvhaft und eines solchen Staates in Einnklag bringen.

    Zitat

    Original von michel b.
    Das ist schwarz-weiß denken. Israel befand sich zu der Zeit in einem Kriegszustand. Der Krieg ging glaube ich von Ägypten aus, diese wollten die "Juden ins Meer" werfen. Israel wurde angegriffen.

    Sofern du den Krieg meinst, bei dem unter anderem die Golanhöhen und der Gazastreifen besetzt wurden, liegst du falsch. Israel hat seinerzeit einen Präventivschlag geführt - ohne Kriegserklärung. Und selbst, als die UNO einen Waffenstillstand aushandelte, führte Israel die Kampfhandlungen weiter. Damals weitete Israel sein Staatsgebiet auf das dreifache seiner ursprünglichen Größe aus - alles gegen geltendes Völkerrecht.

    Zitat

    Original von michel b.
    Und Beirut war eine Hochburg arabischer Terroristen, von der aus immer wieder Attentäter ausgebildet und mit tödlichem Auftrag nach Israel geschickt wurden.

    Auch das rechtfertigt nicht die Bombardierung von Zivilisten!

    Zitat

    Original von michel b.
    Scharon war einer der Generäle und hat Maßnahmen ergriffen, die sicher in unsereren Augen Verbrechen sind. Allerdings darf man den geschichtlichen Kontext nicht ganz ausblenden.

    Im "geschichtlichen Kontext" sind dann auch die Kriege in Vietnam, Korea und sogar der zweite Weltkrieg zu rechtfertigen? :pillepalle:
    Krieg bleibt das, was er ist - egal, wieviel Argumente dafür gefunden werden. Sprich mit überzeugten US-Amerikanern - die haben haufenweise Argumente für den Krieg im Irak ...

    Zitat

    Original von michel b.
    In deinem Beitrag unterschlägst du die Räumung der besetzten Gebiete die Scharon gegen den erheblichen Widerstand jüdischer Siedler durchgesetzt hat und der in Israel sicher nicht popuär war.

    Die Räumung der besetzten Gebiete war nichts anderes als eine Maskerade, die der Weltöffentlichkeit die Kompromißbereitschaft Israels signalisieren sollte. Die dann auch prompt darauf hereinfiel. Im gleichen Atemzug hat Scharon beim Bau der Mauer dem Staate Israel eindeutig als palästinensisch deklariertes Terretorium einverleibt. Im übrigen wurden nur Gebiete geräumt, die aufgrund der Überzahl von palästinensischen Einwohnern von der Armee nur noch schwer zu schützen und zu kontrollieren waren.

    Ich wünsche keinem Menschen Schlechtes - aber das Scharon-Schicksal hat in mir die Hoffnung genährt, dass jeder eines Tages für seine Taten zur Rechenschaft gezogen wird.

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    Original von Ronaldo
    Ich erinnere an das von mir seit letzter Woche gern zitierte Theaterstück "Männerhort".

    Die Hauptdarsteller flüchten sich dabei in den Heizungskeller des Einkaufszentrums, quasi der Hobbyraum außerhalb des Eigenheims ;)

    Was machen sie da?

    • Fußball schauen
    • Bier trinken
    • Männergespräche
    • Erholung von einkaufswütigen Frauen
    • etc.

    Nicht zu vergessen (in Anlehnung an Caveman): "Sachen bohren!" :D