Beiträge von HansRichard

    Wie Deutschland Handball guckt?? Also gestern hat es so geguckt, schreibt das Medien-Magazin DWDL:

    "DF1 hat am Sonntagvorabend gute Quoten mit dem Finale in der Handball-Champions-League eingefahren. 290.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen ab 17:44 Uhr, wie sich Magdeburg im deutschen Finale gegen Berlin durchsetzte. Schon insgesamt waren damit für den kleinen Sender gute 1,7 Prozent Marktanteil drin, in der klassischen Zielgruppe wurden noch etwas bessere 2,1 Prozent gemessen. Normalerweise kommt DF1 in beiden Zuschauergruppen auf 0,1 Prozent. Das Finale ist darüber hinaus auch bei Dyn und DAZN zu sehen gewesen, DAZN wertete die Partie auch auf Pluto TV aus - von hier gibt es aber keine konkreten Nutzungszahlen. Die tatsächliche Reichweite des Finalspiels dürfte aber noch höher gelegen sein als 290.000."

    Wie hoch wäre wohl das Interesse im öffentlich-rechtlichen oder einem der größeren Privatsender gewesen?? Doppelt? Dreifach??

    Schön, dass Sie das Thema Sportwetten ausführlich behandelt haben. Danke dafür!!

    Die Problematik wird im deutschen Sport, auch im Handball, gehörig unterschätzt. "Blauäugig" wurde der Umgang im Handball damit genannt, das ist sehr höflich formuliert. Ich gehe schon davon aus, dass die meisten Funktionäre die Risiken genau einschätzen können, davon aber aus bestimmten Gründen offiziell nichts wissen wollen.

    Vieles richtig, u.a. dass wir zur Vermarktung des Frauenhandballs auch interessante "Gesichter" brauchen - auf dem Spielfeld und daneben. Die wachsen nicht auf den Bäumen. Aber eine gute Kommunikations- und Marketing-Strategie könnte da einiges anschieben!

    Nebenbei bemerkt: helfen würden auch mehr Frauen in Führungspositionen in DHB und bei den Ligaverbänden sowie den Landesverbänden. Oder eine Bundestrainerin!! Im Fußball gab es schon deren drei!! Aber der Handball ist in der Selbstdarstellung und der Denke ein Männerbündnis.

    Knorr beschreibt ja selbst diese einzelne Szene als beispielhaft.

    Viel bedeutender weil einordnender finde ich diese Sätze:

    Knorr begründete seine Referee-Kritik damit, „dass die Schiedsrichter von Beginn an eine Linie gepfiffen haben, die einen großen Spielraum für Fouls sowie eine insgesamt sehr aufgeheizte, aggressive Grundstimmung begünstigte“.

    Und:

    Der 24-Jährige betonte: „Sie haben die Aufgabe und auch die Verantwortung, einzugreifen, wenn die Grenze zum gefährlichen Spiel überschritten wird und es gilt, die Gesundheit der Spieler zu schützen. Wenn die Schiedsrichter dieser Aufgabe nicht nachkommen, erhöhen sie die Wahrscheinlichkeit für gefährliche Situationen und nehmen Verletzungen zumindest teilweise in Kauf.“

    Das ist aus meiner Sicht schon eine deutliche und weitergehende Kritik. Ich habe jetzt das angesprochene Spiel nicht verfolgt, aber wenn ich so manches Handball-Spiel im TV oder auch live sehe , kommen mir als meist neutralem Beobachter genau dieselben Gedanken.

    Die Scheichs interessieren sich für Handball?! Warum machen wir uns dann Sorgen, Handball könne bei den Olympischen Spielen rausfliegen? :cool:

    Vielleicht ja, weil das ganz große Machtzentrum des Weltsports, die USA, eine Handball-Diaspora ist und es auch noch länger bleiben wird? Aber amerikanische "Trendsportarten" drängen ins olympische Programm und irgendwer muss dann ja rausfliegen. Spekulation...

    Immerhin kommt der DHB endlich mal - etwas - aus der Deckung. Wahrscheinlich sieht man in Mustafa keinen Garant zur finanziellen Weiterentwicklung mehr und wendet sich deshalb ab. Der Verband und einzelne seiner Repräsentanten haben nach meinen Informationen von einem absoluten Handball-Insider über Jahre ja bestens profitiert vom System Mustafa und deshalb nicht den Mund aufgemacht. Da scheint jetzt Sand ins Getriebe gekommen zu sein....

    Ich kenne Herrn Butzeck nicht. Aber seine Vita lässt einen 1A-Elite-Funktionär vermuten, der das System vermutlich hier und da leicht verändern würde ohne es in Frage zu stellen.

    Chancen werden ihm übrigens nicht groß eingeräumt. Mustafa ist ja auch Repräsentant der arabischen Welt und in der werden die Strippen im Welthandball gezogen. Die Scheichs aus Katar, Kuwait, Saudi Arabien u.a. werden schon Mittel und Wege finden, ihren Mann durchzusetzen.

    Danke für die aktuelle Folge, der Part mit Herrn Bruckwilder spricht mir aus der Seele. Ich vermisse auch immer mehr die normalen Spielberichte (egal ob Zeitung oder Homepage der Vereine). Die Siegerselfies auf Instagram haben für mich keinen Mehrwert. Das ist aber eine aussterbende Auffassung und wird sich nicht zurückdrehen lassen.

    Ebenfalls stimme ich darin überein, daß es immer eine besondere Geschichte - bestenfalls negativ - sein muss.

    Habe mir das auch angehört, bin kein regelmäßiger Hörer. Ich verstehe den Arger/Frust/die Enttäuschung von Amateur-Sportlern, wenn ihre Leistungen in den Lokalmedien weniger gewürdigt werden. Allerdings muss man sich den Bedingungen anpassen, auch wenn das mühsam ist.

    Ich habe vor ca, 5 Jahren einer Diskussion mit Sportjournalisten beigewohnt und schon damals wurde das Ende von reinen Spielberichten vorhergesagt. Die würden bestenfalls noch die Beteiligten, ihre Familien und eine Handvoll Fans lesen. Auch da war von "Stories" die Rede, die ebenso informativ wie unterhaltsam sein müssen. Die zu finden und zu formulieren ist gar nicht so einfach und bedarf für die Vereine sicherlich Unterstützung.

    Ich kenne es aus einigen anderen Sport-Verbänden (auch mal wieder der Fußball....) aber auch aus anderen Organisationen, dass diese ihren Vereinen/Mitgliedern da Seminare/Workshops anbieten, zu Stories aber auch zu anderen Methoden der Öffentlichkeitsarbeit, gerade Social Media. Habe gerade mal im Schnelldurchgang etwas geschaut, aber im Handball nix gefunden. Wäre ja mal eine Anregung an Vereine, so etwas ihren Verbänden vorzuschlagen oder es sogar einzufordern....

    Mit SG Handball Ibbenbüren und TVE Netphen ziehen sich zwei selbst mir bekannte Vereine freiwillig aus der Regionalliga zurück. Ibbenbüren (derzeit 4.) will in der Oberliga weitermachen, Netphen (derzeit 13. und damit abstiegsgefährdet) wird in der Verbandsliga an den Start gehen. Ich weiß keine Details, vermute aber mal, dass es sich um die bekannte Mischung aus Spielerinnen-Mangel und Finanzproblemen handelt.

    Mal wieder keine schönen Nachrichten aus dem gehobenen Amateur-Bereich der Frauen....

    Was hast du recherchiert, was hast du beobachtet?

    Also recherchiert habe ich bislang nix, aber das ist hier glaube ich auch nicht notwendig...

    Beobachtet habe ich zum Beispiel, dass die IHF unter ihrem Präsidenten Hassan Moustafa in letzter Zeit kaum noch mit Korruption in Verbindung gebracht wird. Das war vor Jahren mal anders. Ist alles gut geworden in Basel oder sind die Methoden nur unauffälliger geworden??

    Daran angedockt lassen sich viele Fragen stellen, z:b. nach offener oder weniger offener Bezahlung von Funktionären? Die kann ja schon mal sachbezogene Entscheidungen in die ein oder andere Richtung beeinflussen...

    In einem Newsletter zur Sportpolitik las ich neulich etwas über den "sportpolitisch irrlichternden DHB-Präsidenten Michelmann". Das wurde leider nicht erklärt oder begründet. Was kann damit gemeint sein? Einen Austausch über solche Fragen, die Auswirkungen auf unseren Sport haben können, finde ich nicht uninteressant.

    Oder man diskutiert mal, ob es im Handball besonders in den Landesverbänden eine funktionierende Verbandskultur gibt, die eine positive Strahlkraft in die jeweilige Region hat? Ich höre da sehr unterschiedliches.

    Und, und, und.... Mir geht es immer darum, wie sich der Handball jenseits großer TV-Übertragungen positiv darstellen kann und da tragen Verbände auf allen Ebenen eine gewisse Verantwortung. Nun weiß ich auch, dass das für die meisten Fans das Thema ziemlich unsexy ist. Aber vielleicht gibt es hier ja doch ein paar Menschen, die das interessant finden, die Infos zusammentragen und sich austauschen wollen.

    ... sollte auch in einem Handball-Forum gelegentlich einer strukturierten Betrachtung unterzogen werden, finde ich!! Kritisch oder auch lobend. Das geht bei der IHF los, aber auch bei EHF, dem DHB und dessen Landesverbände sollten ab und zu mal genauer hingeguckt werden. Welche Entscheidungen haben welche Auswirkungen, sind sie gut oder schlecht für eine Weiterentwicklung des Handballs? Wie ist zum Beispiel die Arbeit der deutschen VertreterInnen bei IHF und EHF einzuschätzen? Herrschen dort schon Verhältnisse wie bei FIFA und IOC, nur es merkt keiner? Und, und, und...

    Was meint die geschätzte ExpertInnen-Runde hier? Wäre das ein eigenes Kapitel wert?

    Ich habe nicht viel von der WM sehen können, gestern auch erst ab der ca. 20. Minute. Von daher kann ich bei vielem auch nicht mitreden. Anmerken möchte ich drei Dinge, die jetzt nichts mit dem individuellen Leistungsvermögen deutscher Nationalspieler o.ä. zu tun haben, mir aber wichtig sind:

    - es wäre schön gewesen, wenn der Bundestrainer und die Spieler in den TV-Interviews sich dazu durch gerungen hätten, den Portugiesen zu Sieg und Leistung zu gratulieren. Menschliche Größe zeigt sich im Sport vor allem in Niederlagen!!

    - Alfred Gislason hat auch bei diesem Turnier nichts dafür getan, meine Zweifel an ihm zu minimieren. Die halten übrigens schon seit seiner Kieler Zeit an. Für mich kommt er viel zu griesgrämig rüber, kein Sympathieträger finde ich, doch das sollte ein so exponiertes Gesicht des deutschen Handballs schon sein. Und dass er Mannschaften wirklich entwickeln und nicht nur mit viel Geld zusammenstellen kann, hat er für mich noch nicht bewiesen.

    - Diesen ARD-Kommentator konnte unsere durchaus Handball-begeisterte Familie auch gestern wieder nicht ertragen bzw. nur häppchenweise, d.h. zwischendurch haben wir immer mal den Ton ausgestellt. Ein Dauerquatscher, extrem detailverliebt, besserwisserisch vor allem bei SR-Entscheidungen und am Ende völlig entgleist mit Gebrüll und Jubelausbrüchen, die der Position eines Kommentators unwürdig sind. Ein bisschen Emotion ist ja ganz ok, aber dieser Mann überzieht es. Gibt es in der großen ARD wirklich niemand, der das besser kann?? Das wäre ja ein Trauerspeil....

    Also für Experten, Funktionäre und Topinformierte mag das irgendwann funktionieren. Aber ich denke auch immer an Interessierte, die das nicht sind und auch nicht allwissend im Netz unterwegs sind. . An Omas, Opas, Freunde etc., die einfach mal gucken wollen, wie jemand gespielt hat, die/den sie kennen. Und vielleicht auch noch wissen wollen, wieviel Tore sie/er geworfen hat. Die haben vor allem am Handy keine Chance. Auch die braucht der Handball dringend...

    Sehe ich nicht so. Sicherlich ist Wolff ein überragender Torhüter und hat uns gestern den Sieg gerettet, aber es ist ja nicht so, dass er in jedem Spiel überragend hält.

    Handball bleibt ein Mannschaftssport und ich erinnere nur an Uscins gegen Frankreich, da war er der entscheidende Spieler.

    Natürlich hält Wolf nicht immer überragend und es dominieren auch mal andere Spieler. Aber in der Leistungskontinuität über Jahre ist er für mich "der" deutsche Erfolgsfaktor. Stärker als zuvor andere Torwarte, auch die Legenden Thiel, Schmidt, Fritz u.a..