Beiträge von Huhn

    Nach dem, was man heute von den Füchsen gesehen hat, ist ein Heimsieg von Erlangen gegen Berlin wohl nicht gerade utopisch ( war er aber vorher auch schon nicht ). Magdeburg ist personell etwas angeschlagen und dezimiert, was Mindens Chancen erhöht. Ich gehe davon aus, dass der TBV gegen Hamburg gewinnen muss, um den 34. Spieltag in relativer Ruhe verbringen zu können. Die Chancen dafür sind gut - einer geht noch, denke ich!

    @ tobi_m: aus meiner Sicht wird es nächstes Jahr nicht unbedingt schwerer für den TBV, die Klasse zu halten, als dieses - das kann ich auch gerne noch versuchen zu begründen, aber nicht bevor der Klassenerhalt feststeht. By the way: Dresrüsse und Hornke haben nach dem Spiel gegen Hannover im öffentlichen Interview ( sogenannter "Fan-Talk" ) auf Anfrage mitgeteilt, im Falle eines Abstieges beim TBV zu bleiben.

    Der TBV hat es nun selbst in der Hand, diese Saison zu einem sportlich glimpflichen Ende zu führen - eine Niederlage vom GWD in Kiel vorausgesetzt würden 4 Punkte aus den Heimspielen gegen Hannover und Hamburg nach menschlichem Ermessen ( sprich: Torverhältnis ) reichen. Das war jetzt mal eine andere Variante von "Dieses Spiel müssen wir gewinnen", da ich das allmählich auch nicht mehr hören kann. Also, zwei Heimsiege, dann kombinierte Meister- und Klassenerhaltsfeier in Kiel, anschießend hübsch Sommerurlaub und dann mal gucken und sich überraschen lassen, wer so alles beim Trainingsauftakt vorbeischaut - so oder so ähnlich könnte der Masterplan lauten. ;)

    Wird die Ablöse direkt nach Mannheim durchgereicht? Oder werden jetzt nochmal Gespräche mit Benni Herth geführt? ...

    Ich kann mir vorstellen: sowohl als auch.

    Mir persönlich gefällt Suton allerdings wesentlich besser auf RM als auf HL. Beim TBV würde ich gern nächste Saison auf HL neben Stenbäcken noch jemanden sehen, der auch mal für' n einfaches Tor gut ist, aber die wachsen ja nicht unbedingt auf Bäumen.

    Der MT bringt das einen bundesligaerfahrenen Mittelmann mit Qualität als Ersatz für den verletzten Stammspieler auf dieser Position und danach eine breitere Bank, wenn Fahlgren wieder fit ist. Gleichzeitig nimmt es ihm den Druck schneller wieder gesund werden zu müssen. Der TBV hingegen hat mit Andrej Kogut ja bereits einen Nachfolger verpflichtet und kann einen Spieler von der Gehaltsliste streichen, der wahrscheinlich nur noch von der Bank gekommen wäre. Eine oft zitierte Win-Win-Situation.

    Theoretisch ist Kogut ja (bisher) der Nachfolger von Herth gewesen.

    Herth genießt in meinen Augen bei Kehrmann eine höhere " sportliche Wertschätzung", als es bei Pfannenschmidt zuletzt der Fall gewesen ist. Man könnte glauben, dass die früh in der Saison gefallene Entscheidung, den auslaufenden Vertrag mit Herth nicht zu verlängern, unter Kehrmanns Verantwortung nicht unbedingt so gefallen wäre. Da Herth meines Wissens nach noch nichts über seine sportliche Zukunft hat verlautbaren lassen, wäre ich nicht sehr überrascht, sollte diese doch im Lippischen liegen - wobei weder Kogut noch Herth (m. W. n.) im Deckungszentrum ihre Stärke haben. Im Zusammenhang mit Schneiders Flexibilität (RL, KM) wäre das schon ein weniger an Optionen.

    Zu dem für mich überraschenden Wechsel selbst: finde ich schade. Schneider hat sich immer reingehauen, weder sich noch andere in seinem Spiel sonderlich geschont und auch Emotionen reingebracht. Er hat sich nie gescheut, Verantwortung zu übernehmen, was dann auch mal schief gehen kann bzw. auch hier und da vielleicht mal etwas überdreht aussieht. Es war jedenfalls nie langweilig, ihn bei der Arbeit zu beobachten!

    ... Klar, es mag für alles plausible Gründe geben, die sich für einen Außenstehenden nicht erschließen. Ich habe aber seit einigen Spielen den Eindruck, dass Kehrmann nicht immer glückliche Entscheidungen trifft. Wie sehr ihr das?

    Schöne Frage, über die sich trefflich philosophieren lässt. Generell kann man nicht sagen, finde ich, dass der TBV seit dem Trainerwechsel spielerisch besser geworden ist - was aber auch daran liegt, dass es in diesem Bereich auch in dieser Saison nie das große Problem gab. In der Zeit unter Pfannenschmidt hat sich der TBV in vielen Spielen dieser Saison eher selbst geschlagen, als dass er einem besseren Gegner unterlegen war - typische Beispiele sind für mich die Heimspiele gegen Berlin, Göppingen und Lübbecke, wo man in Phasen von 5 bis 15 Minuten völlig den Kopf verloren hat und Bälle en masse weggeworfen hat ( in Form von "unforced Errors", wie man im Tennis sagen würde ) und den Gegner reihenweise zu Tempogegenstößen einlud. Das wirkte teilweise so, als ob sich die Rückraumspieler, die sich alle in diese zwischenzeitliche Chaos eingebracht haben, kaum namentlich kannten. Was Kehrmann für mich in erster Linie geschafft hat war es, diese "black out Phasen" zu minimieren.

    In den jüngsten Spielen gegen den BHC und in Minden gab es für mich während des Spiels einige sehr gute Entscheidungen des Trainers: z. B. kam Dresrüsse für den keineswegs schwachen Beutler zur 2. Hälfte gegen den BHC, z. B. kam ein ballsicherer Höning für eine lange Phase in Minden für Hermann, was zwischenzeitlich das Spiel beruhigt hat und in der Schlussphase einen frischen Hermann brachte, der dann noch wichtige Treffer markierte.

    Beim Spiel gegen Gummersbach nun waren es ja im Prinzip die gleiche Dinge, nur gingen sie allesamt nicht auf: Dresrüsse kam herein und hielt nichts. Lemke erhielt nach starkem Beginn eine offensive Pause und kam danach nicht mehr recht in Tritt. Sicher, es sieht immer etwas ungut aus, wenn die getroffenen Maßnahmen nicht funktionieren. Beim Spiel gegen Gummersbach galt das für fast alles, auch für die letzte Unterzahl des TBV ca. 6 Minuten vor dem Ende, als auf einmal nicht der Torwart für den 6. Feldspieler rausging, wie es seit fast zwei Jahren bei geschätzten 90 % aller Unterzahlsituationen gehandhabt wird. Auch das sah nicht gut aus, da diese Unterzahl ziemlich daneben ging. (Mich persönlich hat z. B. diese Unterzahl-Sache am Meisten beschäftigt. Ich weiß aber auch nicht, ob es anders besser gelaufen wäre.)

    Lange Rede, kurzer Sinn: ich sehe den Trainer Kehrmann weder besonders positiv noch besonders negativ in der relativ kurzen Zeit, in der er nun verantwortlich für die BuLi-Mannschaft verantwortlich ist. So wie Pfannenschmit nicht alles falsch gemacht haben wird, wird Kehrmann sicher nicht alles richtig machen. Der Unterschied sind Nuancen, denke ich.
    *Ironie an*
    Unter Pfannenschmidt gingen in dieser Saison die meisten engen Spiele mit -1 verloren.
    Unter Kehrmann gingen in dieser Saison die meisten engen Spiele mit +- 0 unentschieden aus.
    Hätte man einen weiteren Trainerwechsel vorgenommen, würde man wahrscheinlich die meisten engen Spiele mit +1 gewinnen.
    *Ironie aus und Gute Nacht!*

    Ich persönlich gebe es auf mit Rechnungen und Prognosen, wer wann wie den Klassenerhalt schafft, dafür habe ich diese Saison schon viel zu oft daneben gelegen. Beispiel gefällig? Ich habe angenommen, Gummersbach würde Minden schlagen können, Lemgo daheim Gummersbach und Minden in Hamburg gewinnen. Kam alles anders, mein Fazit also: ich betrachte nur noch das große Ganze. Heißt für mich: Ja, vermutlich holt Lemgo noch maximal 4 Punkte. Wenn sie das tun, können sie damit aber auch noch absteigen. Auf der anderen Seite können sie auch vielleicht nur zwei Punkte holen und damit drinbleiben. (Letztere Variante erscheint mir momentan sogar wahrscheinlicher.) Vielleicht hat dann sogar Erlangen noch eine Chance, aber alle bis Platz 14 sind für mich zwar vielleicht nicht theoretisch, aber doch praktisch aus dem Schneider. Aber hey - ich liege dieses Jahr sowieso ständig daneben. :rolleyes: Vier Wochen Spielpause finde ich in einer solchen Phase der Saison übrigens echt fragwürdig (ja, vor allem in Bezug auf meine eigenen Nerven.)

    Es fällt mir persönlich erst seit 4 oder 5 Heimspielen des TuS so richtig auf, aber der Zuschauerschnitt beim TuS dürfte in diesem Zeitraum so in etwa 2.000 betragen, was mir doch ziemlich dünn vorkommt. Wie sieht der über die Saison aus und was war die eigentliche Erwartung? Grüße aus der Nachbarschaft.

    Ich bin opimistisch für dieses Spiel. Das Nervenkostüm des TBV wirkt intakt. Gegen den BHC konnte man einen 3-Tore-Rückstand zur Halbzeit drehen, in Minden hat man 45-50 Minuten eine Leistung gezeigt ( vor allem Abwehr ), die diesem Eindruck entspricht. Diese "do-or-die-Spiele" sollten für Selbstbewusstsein gesorgt haben. Das Gummersbach für den TBV nicht unschlagbar ist, hat auch das Hinspiel gezeigt, in dem sich - mit Verlaub - der TBV eher selbst geschlagen hat, als dass er aktiv vom VFL besiegt wurde.

    Fraglich beim TBV sind wohl Herth und Schneider, wobei ich davon ausgehe, dass zumindest einer von Beiden im Kader sein wird. Und falls nicht: Beim Spiel in Minden hat Suton gezeigt, dass er auf RM prima zurecht kommt: wenige Ballverluiste und unnötige Fehler, was man auch zu Höning sagen kann und nicht immer und überrall für alle TBV-Rückraum-Akteure gilt. Ich freue mich auf ein stimmungsreiches Spiel. Mein Tipp: Heimsieg mit 3 bis 5.

    Fast vergessen vor lauter Abstiegsk(r)ampf: Morgen kommt mit Carsten Lichtlein ein Spieler, der im Laufe der vielen (7? 8?) Jahre, die er für den TBV gespielt hat, nach meinem Verständnis zu einem der beliebtesten Spieler der nicht ganz kurzen Bundesliga-Geschichte des TBV geworden ist. Zum Glück sind wir ja nicht beim Fussball, weswegen mir ein freundlicher und angemessener Empfang dieses Spielers garantiert erscheint, aber wenn ich auch nur einen sehe, der bei seiner Begrüßung pfeift, werde ich glaube ich Lust haben, jemanden in den A... zu treten. ;)

    Huhn: Überträgt denn Radio Lippe das Spiel komplett?

    Ich schätze das Verhältnis Musik/Anmoderation zu Liveeinblendungen des Spiels etwa 2:1 ein. Anschließend gibt es dann üblicherweise noch ein Interview mit einem TBV-Spieler, manchmal auch vor dem Spiel / in der Halbzeit mit einem "Offiziellen" des Vereins.

    Wer das Spiel verfolgen möchte, kann das am Sonntag zumindest akustisch hier tun:

    Radio Lippe: Radio Lippe

    Der Sieger des Spieles macht zwar einen großen Schritt, aber ist für mich so oder so noch nicht über den Berg. Persönlich bin ich einigermaßen optimistisch, das die Gäste ganz gut mit ihrer Rolle dort werden leben können, auch ohne Schneider. Habe zwar noch nichts Offizielles gelesen, aber es hieß, seine alte Verletzung ist gegen den BHC wieder aufgebrochen. Das bedeutet für mein Verständnis, dass er ausfällt.

    Lemgo braucht m. E. noch 5 Siege, um eine einigermaßen gute Chance zu haben. Unmöglich ist das nicht ( H: BHC, Gummersbach, Hannover, Hamburg und A: Minden ), ob es sehr wahrscheinlich ist, steht auf einem anderen Blatt. Am Samstag kann nicht mehr als der erste Schritt erfolgen, zumal der bisherige Saisonverlauf zeigt, dass man auf Schützenhilfe ohnehin nicht zu spekulieren braucht. Also: Sieg, sonst nichts, ansonsten wäre bei einem Sieg von GWD am Wochenende, von dem ich ausgehe, der Rückstand schon auf 4 angewachsen. Dann könnte beim Spiel in Minden im Falle einer weiteren Niederlage schon etwas mehr als eine Vorentscheidung gegen den TBV fallen.

    Habe mir dann doch mal das Restprogramm von allen Mannschaften angesehen. Vorher habe ich gedacht, Lemgo oder Minden wird es schaffen, aber nun schafft es für mich Friesenheim oder Lemgo. Theoretisch haben diese Mannschaft die meisten Siele, in denen Punkte machbar erscheinen. Erlangen und Minden für mich mit dem schwierigeren Programm sowie der etwas schlechteren Ausgangslage. Doch grau ist alle Theorie ... mein Tipp: TBV bleibt drin.

    Gesetzt den Fall, man schafft den Klassenerhalt, gibt es m. E. Stand heute noch drei offene Stellen im 14er Kader für 2015/2016:

    TW: Dresrüsse - Maier
    LA: Zieker - Skroblien
    KM: Mansson - Niemeyer
    RA: Hornke - ?
    RL: ? - ?
    RM: Schneider, Kogut
    RR: Hermann - Höning

    Auffällig vor allem die Vakanz auf RL. Theoretisch könnte man dort natürlich auch Schneider sehen und auf RM doch noch mit Herth verlängern, der unter Kehrmann für meine Begriffe wieder ein anderer Spieler ist als zuletzt unter Pfannenschmidt ( vermutlich, weil er nun wieder viel mehr Gegenstoß / 2. Welle spielen kann ). An diese Variante glaube ich jedoch weniger. Ich vermute, dass entweder Pöhle oder Ebner ( vielleicht auch beide? ) von den Youngsters hochkommen. Für RL wäre jedenfalls die Verpflichtung eines "gestandenen" Spielers wünschenswert.

    Aber da wir derzeit nicht recht wissen, in welcher Liga wir spielen werden, gibt es wohl mehr als nur die drei ???.

    ... ...und die beiden ostwestfälischen Vereine in der Bundesliga sind Minden und Nettelstedt. Lemgo ist eben Lippe, daher ja auch Lipperlandhalle. So viel zur Geographie-Klugscheißerei aus der eigenen Region, ...

    Der Exilberliner ist ein Beispiel für gelungene Integration, hat er mit dieser bedeutenden Unterscheidung bewiesen. Zur Belohnung braucht er keinen Einbürgerungstest machen und erhält einen Lippischen Pickert! Man muss aber auch sagen, dass "Beutelipper" einfach besser klingt als "Beuteostwestfale". :cool:

    Tja, Lippe versus OWL ... meiner Meinung nach (irgendwann muss ich diese Saison ja auch mal richtig liegen ...) rettet sich am Ende der TBV oder GWD aus der "best of four"-Geschichte (Bietigheim kommt nicht mehr raus, andere lassen sich nicht mehr in den dicksten Schlamassel reinziehen ). Am 12.4. ein mutmaßlich sehr wichtiges Spiel in Minden, habe meine Karte schon. Aber wer weiß schon, was dann ist? Vielleicht ist die Erde dann schon längst doch eine Scheibe.

    Tja, und wenn der TBV absteigt, beweise ich die Richtigkeit der These "Lipper sind stur" und sage "Mir doch egal, gehe ich eben zweite Liga gucken". ;)

    Zum Glück gibt es das Forum hier, denn hier kann ich ungetsraft schreiben "Dieses Spiel müssen wir unbedingt gewinnen!" Wenn ich das zu Hause sage, kriege ich es bald mit dem Nudelholz (ja, haben wir tatsächlich). Irgendwie ist der Satz zuletzt wohl zu oft gefallen.